Klappentext:
Überzählige Zähne, übersinnliche Kräfte, Lichtempfindlichkeit und Jäger, die ihr das Leben schwer machen – Sarah Dearlys Vampirleben ist kein Honigschlecken. Zu allem Überfluss wird sie von Vampirjäger Gideon erpresst und muss sich ausgerechnet jetzt vom unwiderstehlichen Vampir-Meister Thierry trennen, wo ihre Beziehung doch endlich so gut lief. Werden sie noch in diesem ewigen Leben zueinander finden können … biss, dass der Tod sie scheidet?
Rezension:
1,5 Wochen sind seit dem letzten Band vergangen. Die 28-jährige Vampirin Sarah Dearly musste sich zum Schein von ihrem Freund Thierry de Bennicoeur trennen, da Gideon Chase damit gedroht hat, ihrer Familie und ihren Freunden etwas anzutun, wenn sie weiterhin mit Thierry zusammen bleibt. Gideon, einst der mächtigste Vampirjäger und deren Anführer wurde beim Kampf mit einem Dämonen schwer verletzt - seitdem brennt das Höllenfeuer in ihm, das ihn jeden Tag ein bisschen mehr in die Hölle hinabzieht, verbunden mit entsetzlichen Schmerzen. Sein einziger Ausweg: Die Wandlung zum Vampir, einst Feind, jetzt die einzige Möglichkeit. Beim nächsten Vollmond soll Sarah diese "Zeugung" vornehmen, da sie bereits das Blut von zwei Meistervampiren in sich hat und ihm damit ungeheure Kraft schenken wird.
Derweil versuchen Sarahs Freunde George und Amy alles mögliche, um Sarah auf andere Gedanken zu bringen, da diese immer noch unter der Trennung von Thierry leidet. Doch auch in dem einzigen Vampirclub, der zur Zeit noch geöffnet hat, mag sie sich nicht recht entspannen. Immer wieder kommt ihr das Debakel mit Gideon Chase in den Sinn, der sie mit seiner Drohung, ihren Freunden und ihrer Familie etwas anzutun, fest in der Hand hat und da ist natürlich auch noch der Fluch, mit dem eine Hexe sie belegt hat. Sobald sie ihre goldene Kette nicht trägt, wird sie mehr und mehr zu einem Nachtmahr, der sowohl Menschen, wie auch Vampire angreift. Auch der "Ring" - die oberste Organisation der Vampire ist beunruhigt, denn Sarah stellt eine sehr große Gefahr dar. Doch ihr zur Seite stehen ihr ihre Freunde und der "rote Teufel", ein Vampir-Held, der eingreift, wenn Vampire in Not sind.
Sarah ist hin und her gerissen, einerseits sucht sie noch immer ein Gegenmittel gegen den Fluch, denn die Hexe, die ihn ausgesprochen hat, wurde ermordet und kann ihn demnach nicht zurücknehmen, andererseits hat Gideon Chase sie voll in der Hand und über diese Tatsache kann sie mit niemanden sprechen. Eines Tages macht Gideon Sarah ein Angebot, dass sie kaum ablehnen kann. Er hat, bevor er die Hexe umbrachte, deren Zauberbuch an sich genommen und in diesem steht auch der Gegenfluch. Er würde Sarah das Buch überlassen, wenn sie ihm den "roten Teufel" ausliefert. Eigentlich eine perfekte Lösung - der "rote Teufel" ist ihr ja an sich reichlich egal, aber sie könnte wieder ihr normales Vampirleben aufnehmen und vielleicht doch noch mit Thierry glücklich werden, denn die Zeit drängt. Thierrys Ehefrau nämlich, die wunderschöne Vampirin Veronique hat ihr gesagt, dass die Kette, die ihr vermeintlich Schutz bietet, nur vorübergehend wird. Der Nachtmahr in ihr wird stärker und stärker werden und irgendwann die ganze Kontrolle über Sarahs Körper und ihr Denken übernehmen. Sarahs Entscheidung ist schon fast gefallen, da findet sie heraus, wer der "rote Teufel" wirklich ist. Wird sie ihn trotzdem ans Messer liefern?
Ein würdiger Abschluss dieser Reihe! Mit diesem letzten Band enden die Abenteuer und Sarah Dearly und ihre Freunde. Den Plot fand ich diesmal eher vorhersehbar gestaltet, immerhin steht ja fest, dass die Autorin mit dem Band die Reihe zum Abschluss bringt und es war nicht wirklich schwer, das Ende zu erahnen. Der Schreibstil ist nach wie vor voller Sarkasmus und Witz, wobei hier nach wie vor Sarah Dearly einen hohen Anteil trägt. Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass die Protagonistin erwachsen geworden ist, wenn man davon sprechen kann, dass sie nach wie vor schusselig ist und jedes sich bietende Fettnäpfchen mitnimmt. Jedoch muss ich gestehen, dass dieses Buch mich nicht vollkommen mitreißen konnte, zu klar war der Handlungspfad gelegt und auch das Ende erinnerte mich sich an eine Hau-Ruck-Aktion, mit der alles zum Abschluss gebracht wurde.