Ulrike Rylance - Todesblüten
Inhalt
Ferien auf einem Hausboot, ohne Eltern, nur mit ihren Freunden. Für Clara geht ein Traum in Erfüllung. Der wird allerdings ganz schnell zum Albtraum, als die Leiche eines Mädchens im Wasser vorbeitreibt. Wenig später verschwindet auch noch ihre beste Freundin. Am liebsten würde Clara ihren Urlaub sofort abbrechen - doch vorher will sie herausfinden, was hier gespielt wird. Das hätte sie lieber nicht gemacht!
Autorin
Ulrike Rylance, geboren 1968, studierte Anglistik und Germanistik in Leipzig und London. Sie arbeitete während des Studiums als Assistant Teacher in Wales und in Manchester. Nach dem Studium lebte sie zehn Jahre in London und arbeitete als Deutschlehrerin für Kinder und Erwachsene. 2001 zog sie mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern nach Seattle, USA. Bei dtv junior erschienen ihr Jugendbuchdebüt ›Ein Date für vier‹ sowie der Krimi ›Villa des Schweigens‹.
Meine Meinung
Clara möchte mit ihrer besten Freundin Melanie auf dem Hausboot ihrer Tante im Spreewald endlich ihren ersten Urlaub alleine, ohne Eltern, verbringen und ist begeistert als es klappt - ihre Eltern es der 16 Jährigen erlauben.
Was die Eltern nicht wissen - besser auch nicht wissen sollten ist, daß Melanie einen Freund mitbringen möchte und auch Clara heimlich auf ihren Schwarm wartet, daß er sie dort besucht.
Kaum in Berlin angekommen, lernt Clara den Freund Melanies - Alex - kennen, der auch gleich noch einen Freund im Gepäck hat - David.
Besonders begeistert ist Clara von der unerwarteten Bekanntschaft zwar nicht, aber sie nimmt es erst einmal so hin.
Dann beginnen sich die ersten merkwürdigen Begebenheiten zu mehren bis hin zum Fund einer weiblichen Leiche, die den Jugendlichen praktisch vor die Füße gespült wird....
Mir hat da Buch sehr gut gefallen, auch in Hinblick dessen, daß es sich eben um ein Jugendbuch handelt.
Dafür ist es sehr spannend geschrieben, ein sehr gutes Thrillerfeeling kommt beim Lesen auf.
Auch versteht es die Autorin hervorragend die Landschaft in Szene zu setzen. Ich konnte mir den Spreewald mit seinen verwinkelten Kanälen wunderbar bildlich vorstellen.
Ebenso das Leben auf dem Hausboot, das leider so gar nicht an das romantische Hausboot aus dem gleichnamigen Film mit Sophia Loren und Cary Grant erinnert
Die Figuren sind meiner Meinung nach sehr gut beschrieben, in ihrer positiven und vor allem ihrer negative Ausstrahlung.
Soviel sei verraten - eine der Figuren ist so ein richtig wunderbarer Kotzbrocken, den man "in echt" kaum um sich ertragen könnte
Auch ist der Schreibstil sehr flüssig gehalten und mich hat er animiert, in einem durchzulesen.
Gerade auch die Spannung zu steigern ist ein Talent Ulrike Rylances.
Ok, ich muß zugeben, daß die Umstände nachher für mich keine soo große Überraschung waren, wer denn nun der "Böse" ist - aber das schiebe ich mal auf mein Alter und die Thrillererfahrung.
Da das Buch für Jugendliche konzipiert ist, denke ich, daß das Ende doch sehr überraschend und hochspannd sein wird für jüngere Leser als mich.
Fazit
Ein sehr guter Jugendthriller, der es versteht die Spannung zu steigern, interessante "Charaktere" darzustellen, die teilweise lebensecht wirken, bzw. agieren.
Dazu ein flüssiger Schreibstil, der das Buch sehr schnell lesbar macht.
Ich kann es als Jugendthriller nur empfehlen - gerade als Einstieg in die "Thrillerszene".