Es ist nicht einfach, bei einem Profikiller aufzuwachsen, der seine Seele an den Teufel verkauft hat. Doch als Blanches väterlicher Mentor stirbt, muss sie beweisen was in ihr steckt. Sie wird vom Erzdämon Beliar aufgesucht, der von ihr verlangt, dass sie die Schulden ihres Mentors bezahlt, denn dieser ist nach seinem Ableben nicht wie verabredet in der Hölle erschienen. Beliar übt eine starke erotische Anziehungskraft auf sie aus, und als sich der Dämon in sie verliebt, wird es kompliziert. Um Blanches Vertrauen zu gewinnen, wendet sich Beliar gegen Saetan und nimmt den Kampf mit dessen Höllenfürsten auf, während Blanche ihre eigene Schlacht schlagen muss. Die Welt, die sie kannte, existiert nicht länger, und sie muss sich entscheiden, ob sie leben, oder untergehen will. Ob sie aufgibt, oder sich ihren Gefühlen für den Dämon stellt.
Jane Christo's Auftaktband zur Blanche-Trilogie spielt in einem düsteren Paris, welches von einer komplett anderen Seite gezeigt wird, als die, die man kennt. Spannend und gefühlvoll schildert die Autorin das harte Leben von Blanche, ohne dabei die Mitleidsschiene ins Spiel zu bringen. Ihre schwere Kindheit wird nach und nach in die Handlung eingearbeitet und fügt sich darin nahtlos ein und bildet die Grundlage auf die dieses Buch aufbaut.
Ab der ersten Seite weiß dieser paranormale Thriller zu überzeugen, da unwichtige Handlungsstränge nicht zu finden sind und daher die Handlung auf das Wichtigste reduzieren. Ohne unnötigen Ballast geht es dann rasend voran und bietet Spannung von Anfang bis Ende. Des Weiteren erfährt man als Leser viel über Waffen und die Strukturen diverser Mafiaorganisationen, denn Jane Christo hat sich sehr detailliert mit diesem Thema befasst, da es doch eine elementare Rolle in dieser Trilogie spielt, aber auch interessant zu lesen ist. Die Kampfszenen wurden authentisch und interessant skizziert und bieten nahezu nervenaufreibende Spannung.
Ein wenig Romantik findet der Leser natürlich auch in "Blanche", jedoch ohne viel Kitsch oder zuviel des Guten, denn dieser Faktor wurde angemessen in die Handlung eingearbeitet. Auch Erotik gibt es nur an ein paar wenigen Stellen, ist aber für diese Geschichte vollkommen ausreichend.
Dieses Debüt hat mich definitiv überzeugt und ist eine Leseempfehlung für alle, die gerne in paranormale Geschichten eintauchen. Eich echter Pageturner!
"Blanche- Der Erzdämon" wird aus drei verschiedenen Sichtweisen erzählt. Blanche ist ein sehr starker und unabhängiger Charakter. Ihre harte Kindheit hat sie stark geprägt, deshalb ist es für sie anfangs schwer, sich Beliar zu öffnen. Sie ist eine sehr sympathische und schlagfertige Figur, die mit ihrer Andersartigkeit zu punkten weiß.
Beliar, der Erzdämon, entwickelt nach und nach Gefühle für Blanche und lässt so sein Dämonendasein hinter sich, um an ihrer Seite zu sein.
Über die dritte Person Nell, die Prostituierte, erfährt man noch nicht all zu viel, dennoch ist sie ein interessanter Charakter mit sehr viel Potential.
Dieser erste Band der "Blanche"- Trilogie lässt sich flüssig und fesselnd lesen. Die Dialoge besitzen viel Witz und Charme. Sprachlich ist es stets den jeweiligen Personen angepasst, wobei auch mal härtere Worten fallen können, die aber die Charaktere in ihrer Art unterstützen.
Das Cover ist sehr geschmackvoll gestaltet und besitzt durch die düstere Ausstrahlung einen eigenen Charme.