Blanche- Der Erzdämon von Jane Christo

  • Es ist nicht einfach, bei einem Profikiller aufzuwachsen, der seine Seele an den Teufel verkauft hat. Doch als Blanches väterlicher Mentor stirbt, muss sie beweisen was in ihr steckt. Sie wird vom Erzdämon Beliar aufgesucht, der von ihr verlangt, dass sie die Schulden ihres Mentors bezahlt, denn dieser ist nach seinem Ableben nicht wie verabredet in der Hölle erschienen. Beliar übt eine starke erotische Anziehungskraft auf sie aus, und als sich der Dämon in sie verliebt, wird es kompliziert. Um Blanches Vertrauen zu gewinnen, wendet sich Beliar gegen Saetan und nimmt den Kampf mit dessen Höllenfürsten auf, während Blanche ihre eigene Schlacht schlagen muss. Die Welt, die sie kannte, existiert nicht länger, und sie muss sich entscheiden, ob sie leben, oder untergehen will. Ob sie aufgibt, oder sich ihren Gefühlen für den Dämon stellt.


    Jane Christo's Auftaktband zur Blanche-Trilogie spielt in einem düsteren Paris, welches von einer komplett anderen Seite gezeigt wird, als die, die man kennt. Spannend und gefühlvoll schildert die Autorin das harte Leben von Blanche, ohne dabei die Mitleidsschiene ins Spiel zu bringen. Ihre schwere Kindheit wird nach und nach in die Handlung eingearbeitet und fügt sich darin nahtlos ein und bildet die Grundlage auf die dieses Buch aufbaut.
    Ab der ersten Seite weiß dieser paranormale Thriller zu überzeugen, da unwichtige Handlungsstränge nicht zu finden sind und daher die Handlung auf das Wichtigste reduzieren. Ohne unnötigen Ballast geht es dann rasend voran und bietet Spannung von Anfang bis Ende. Des Weiteren erfährt man als Leser viel über Waffen und die Strukturen diverser Mafiaorganisationen, denn Jane Christo hat sich sehr detailliert mit diesem Thema befasst, da es doch eine elementare Rolle in dieser Trilogie spielt, aber auch interessant zu lesen ist. Die Kampfszenen wurden authentisch und interessant skizziert und bieten nahezu nervenaufreibende Spannung.
    Ein wenig Romantik findet der Leser natürlich auch in "Blanche", jedoch ohne viel Kitsch oder zuviel des Guten, denn dieser Faktor wurde angemessen in die Handlung eingearbeitet. Auch Erotik gibt es nur an ein paar wenigen Stellen, ist aber für diese Geschichte vollkommen ausreichend.
    Dieses Debüt hat mich definitiv überzeugt und ist eine Leseempfehlung für alle, die gerne in paranormale Geschichten eintauchen. Eich echter Pageturner!


    "Blanche- Der Erzdämon" wird aus drei verschiedenen Sichtweisen erzählt. Blanche ist ein sehr starker und unabhängiger Charakter. Ihre harte Kindheit hat sie stark geprägt, deshalb ist es für sie anfangs schwer, sich Beliar zu öffnen. Sie ist eine sehr sympathische und schlagfertige Figur, die mit ihrer Andersartigkeit zu punkten weiß.
    Beliar, der Erzdämon, entwickelt nach und nach Gefühle für Blanche und lässt so sein Dämonendasein hinter sich, um an ihrer Seite zu sein.
    Über die dritte Person Nell, die Prostituierte, erfährt man noch nicht all zu viel, dennoch ist sie ein interessanter Charakter mit sehr viel Potential.


    Dieser erste Band der "Blanche"- Trilogie lässt sich flüssig und fesselnd lesen. Die Dialoge besitzen viel Witz und Charme. Sprachlich ist es stets den jeweiligen Personen angepasst, wobei auch mal härtere Worten fallen können, die aber die Charaktere in ihrer Art unterstützen.


    Das Cover ist sehr geschmackvoll gestaltet und besitzt durch die düstere Ausstrahlung einen eigenen Charme.

  • Blanche, eine junge, frisch ausgebildete Killerin kommt nach Paris, weil ihr Mentor und Vaterersatz in einem hinterhältigen Anschlag ermordet wurde und sie ihn rächen will.


    Der Schreibstil ist gut, ein paar Adjektive weniger hätten es zwar auch getan, und nach der dritten Begegnung hatte ich wirklich verstanden, wie atemberaubend anziehend, mächtig und präsent Beliar war, doch damit kann ich problemlos leben. Das gehört zu dieser Art Bücher.


    Andere Sachen haben mich eher gestört, zum Beispiel das Selbstmitleid der Heldin. Einerseits will sie uns weismachen, dass sie anstatt eines Herzens nur einen Eisklotz hat, andererseits tut sie sich selbst immer wieder so furchtbar Leid.


    Realistisch hatte ich mir das Buch wirklich nicht vorgestellt, aber dass eine Art Mafiaclan alle seine Mitglieder in einem Keller zusammengepferscht hat, inklusive dem Anführer, kam mir doch etwas zu viel wie in einem Computerspiel vor. Passend dazu kamen die Gegener computerspielmässig ziemlich einzel angetrabt und es hat genauso ewig gedauert bis unsere Heldin den Endboss endlich angetroffen hat.


    Das Ärgerlichste am Buch waren die vielen Wiederholungen. Sehr oft wird über Blanches Kindheit erzählt, dauernd wird ihre Liebe zu Andrej erwähnt und Waynes Tod wird auch mehr als einmal beschrieben. Irgendwann hatte ich den Eindruck, dass alles was im Buch wichtig war, mehrmals erzählt wurde.


    Es tut mir Leid, dass ich hier nicht in Jubel ausbrechen kann, aber bei den vielen begeisterten Meinungen auf Amazon kommt es auf einen abtrünnigen Leser bestimmt nicht an.

  • Meine Meinung: Wer hier eine „zauberhafte“ Romanze zwischen einem Dämon und einer unsicheren jungen Frau erwartet, der wird schon ziemlich schnell merken, dass bei Blanche durchaus Unsicherheiten vorhanden sind, doch die bestehen hauptsächlich darin, welche Waffe sie in ihr Schulterhalfter steckt und wie viele Handgranaten sie auf ihren Streifzügen in die Pariser Unterwelt begleiten.


    Eigentlich ist Blanche zurück in der Stadt um mehr über den Tod ihres Ziehvaters Wayne zu erfahren, und dieser Wunsch wird auch ausführlich in Erfüllung gehen, doch ganz anders, als sie sich das vorgestellt hatte. Es beginnt mit einem Dämonen in ihrer Küche und endet mit verblüffenden Erkenntnissen, doch mehr verrate ich nicht, nur so viel, dass ich am Ende völlig begeistert meinen Kindle ausschaltete und nun demnächst damit beginnen werde, der Autorin Bittbriefe zu schreiben, damit sie recht bald den nächsten Teil dieser rasanten Story auf den Markt bringt.


    Was mich so begeistert hat? Ausgerechnet für mich, die ich absolut kein Fan von Engel- und Dämonengeschichten bin, war es wohl die Handlung selber, die mich so überrascht hat. Erwartet hatte ich eine zarte Romanze und bekommen habe ich eine spannende und gut gemachte Geschichte, die mich mit einem gut gelungenen Mix aus Action und knisternder Erotik überzeugt hat. Die interessante Schilderung der Pariser Unterweltstrukturen sollte man ebenfalls unbedingt erwähnen, denn so sieht man die romantische Stadt der Liebe plötzlich in einem ganz anderen Licht.


    Blanche ist eine sympathische Heldin, mit harter Schale und weichem Kern, die die Verletzungen ihrer Vergangenheit mit flapsigen Sprüchen und einem ganzen Arsenal an Waffen zu kompensieren versucht. Dabei wirkt das Ganze nicht überzogen oder künstlich. Ihre harte Kampfausbildung rettet ihr mehr als einmal das Leben in der Pariser Unterwelt. Sie ist Einzelkämpferin und nur zögernd akzeptiert sie erst die Existenz und dann die Nähe von Beliar, dem Erzdämonen, der mit einer ganz bestimmten Aufgabe für sie aufgetaucht ist.


    Es wird weitgehend auf Ausschmückungen verzichtet und so findet sich eine auf das Wesentliche beschränkte Geschichte, mit einem nicht abreißenden Spannungsbogen, die das Zeug dazu hat, in einem Atemzug durchgelesen zu werden.

    Von mir Daumen hoch und eine dicke Leseempfehlung für diesen Pageturner, der nach leider viel zu kurzer Zeit schon beendet war.

  • Als Mensch der viel liest, lasse ich es mir nicht nehmen, regelmässig Romane ungewohnter Genres zu lesen. Das Segment der Urban Fantasy wächst seit ein paar Jahren konstant und die Handlung dieses Romans spielt in diesem Bereich. Da meine Leseerfahrungen mit diesem Thema recht bescheiden sind konnte ich gänzlich unvorbelastet in diese actionreiche Erzählung einsteigen.


    Das Erstlingswerk der Autorin Jane Christo kann man durchaus als gelungen bezeichnen. Gleich zu Beginn landen wir in einer mysteriösen Szene im Haus der Titelheldin Blanche. In einer (Alb-)traumartigen Sequenz trifft sie auf den Erzengel Beliar und diese surreale Szene gibt denn auch gleich den Takt für den Rest des Romans vor. Ungastlich und diffus präsentiert sich der Handlungsort Paris aber verständlich da wir Leser uns hauptsächlich in der Unterwelt dieser Metropole bewegen. Blanche ist der Zögling von Wayne, einem ebenso gnadenlosen wie erfolgreichen (tönt irgendwie blöd in diesem Zusammenhang) Killer der bei einem Anschlag ums Leben gekommen ist und dessen Seele er einst in einem verzweifelten Handel dem Satan vermacht hatte. Die Seele des Verblichenen befindet sich aber in einer Art Zwischenreich und Blanche besitzt den Schlüssel zu diesem Reich. Nur dumm das Blanche nichts von diesem Geheimnis weiss…


    Die Autorin Jane Christo lässt uns Leser erst mal selbst Gedanken zu den Vorgängen machen und klärt uns nach und nach auf. In der Handlung erleben wir Blanche als junge, harte Nachwuchskillerin die ihre Gefühle unter einem dicken Panzer versteckt hält. Beliar ist der muskelbepackte Erzdämon mit übernatürlichen Fähigkeiten der Blanche zur Seite steht. Dazwischen gibt es etliche dramatische und handlungsreiche Konfrontationen mit verschieden Verbrechersyndikaten die für Spannung und bange Momente sorgen. Hier gibt es aber „Ereignisse“ die Paris bzw. ganz Frankreich und Europa aufgeschreckt hätten. Leider lässt die Autorin die Behörden und die Polizei/Armee komplett aussen vor und verzichtet darauf die politische Situation zu schildern, der Fokus liegt einzig und allein auf den Protagonisten.


    Der Schluss löst dann alles auf und sollte sehr konzentriert gelesen werden. Jane Christo setzt ein gewisses Mass an Kenntnissen über Erzengel und Philosophie voraus und der Schluss scheint mir leicht überfrachtet zu sein. Nicht wegen der Gewalt sondern wegen der komplexen Geschichte an sich würde ich diesen Roman eher an Leser über 18 Jahren empfehlen. Es braucht wohl etwas Lebenserfahrung um alles zu verstehen.


    Insgesamt ein guter Roman der in einer flüssigen und leicht lesbaren Sprache geschrieben ist die dann und wann etwas „cool“ anmutet und Lust auf den zweiten Band macht. Wie meistens bei Büchern vom Sieben Verlage steht viel Text auf einer Seite, von daher relativierten sich die bloss 197 Seiten etwas. Sieben oder acht Eulenpunkte von mir für diesen Roman.

  • Titel: Blanche – Der Erzdämon
    Autorin: Jane Christo
    Verlag: Sieben-Verlag
    Erschienen: April 2012
    Seitenzahl: 197
    ISBN-10: 3864430488
    ISBN-13: 978-3864430480
    Preis: 14.90 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Es ist nicht einfach, bei einem Profikiller aufzuwachsen, der seine Seele an den Teufel verkauft hat. Doch als Blanches väterlicher Mentor stirbt, muss sie beweisen, was in ihr steckt. Sie wird vom Erzdämon Beliar aufgesucht, der von ihr verlangt, dass sie die Schulden ihres Mentors bezahlt, denn dieser ist nach seinem Ableben nicht wie verabredet in der Hölle erschienen. Beliar übt eine starke erotische Anziehungskraft auf sie aus und als sich der Dämon in sie verliebt, wird es kompliziert.


    Die Autorin:
    Jane Christo arbeitet seit Mitte der Neunziger in der Medienindustrie, zuständig für PR, Presse- und Werbetexte, sowie für die Redaktion von Kunden- und Mitarbeiterjournalen.


    Meine Meinung:
    Ich gebe zu, dass ich dieses Erstlingswerk einer Neu-Autorin eher mit einem skeptischen Gefühl zur Hand nahm. Offensichtich mal wieder ein Buch aus der Gruppe der Dämonen und Langweiler-Vampire, das gefühlte millionste Werk aus dieser Gattung. Ich erwartete nichts Neues, vielmehr ein Wiederkäuen von schon oftmals erzählten Inhalten.


    Aber schon nach den ersten gelesenen Seiten war klar: Hier wird eine gänzlich andere Geschichte erzählt; eine Geschichte die durchaus ein ansehnliches Unterhaltungspotential zu haben schien. Und genauso war es.


    Die Autorin erzählt flüssig und ihre Geschichte ist actiongeladen. Sie verliert auch im Laufe der Geschichte nie den „roten Erzählfaden“ und schafft so die Voraussetzung dafür, dass man sich als Leser wirklich ordentlich unterhalten fühlt. Und auch die sehr angenehm erzählten Erotikszenen passen sich dem gesamten Inhalt gut an und führen nicht – wie so oft in anderen Büchern geschehen – ein „Ich-gehöre-nicht-dazu-Dasein“.


    Es ist nicht einfach Menschen ordentlich zu unterhalten, dafür zu sorgen, dass sich die Leser oder in anderen Bereichen die Zuschauer, nicht langweilen und genervt sich anderen Beschäftigungen zu wenden. Jane Christo schafft es, ihre Leser „bei der Stange zu halten“, nicht zuletzt auch durch ihren wirklich angenehmen Schreibstil. Flüssig und stolperfrei reiht sie Satz an Satz. Und genau dieser Stil ist es, der das Lesen zu einem echten Vergnügen macht. Eine nette Story angenehm flüssig erzählt.


    Aber auch das Negative soll nicht unerwähnt bleiben. Zum einen ist das Cover einfach nur kitschig und hätte mich ganz sicher nicht zum Kauf dieses Buch animiert. Zum anderen ist das Layout eigentlich eine Unverschämtheit. Die Zeilenlänge geht gar nicht und auch die Zwischenräume zwischen den Zeilen hätten gern etwas großzügiger sein dürfen. Bei allem Verständnis für die Kostenfrage – aber gerade in der Buchgestaltung benötigt der Sieben-Verlag offensichtlich noch eine Menge Nachhilfe.


    Im Gesamtergebnis ein wirklich lesenswertes Buch. Sicher nicht das Literaturhighlight des Jahres – dafür aber in jedem Falle wirklich ordentliche Unterhaltung. Mir hat das Lesen dieses Buches wirklich Freude bereitet.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Schon nach einer Seite war ich von dem Buch gefangen und habe es an einem Tag gelesen, obwohl es letztendlich völlig anders war, als ich es mir vorgestellt habe.


    Blanche ist in einem Kinderheim aufgewachsen, in dem sie von den Schwestern dort geschlagen und gequält wurde. Als sie nach ihrer Flucht auch noch ihren Freund Andrej verliert, gewinnt sie einen Mentor - Wayne. Wayne ist ihr väterlicher Freund, der ihr das Kämpfen beibringt. Für ihn ist es am wichtigsten, dass Blanche immer in der Lage ist, sich selbst zu verteidigen. Als auch Wayne stirbt, droht ihre Welt zusammenzubrechen. Schließlich lernt sie Beliar, einen Erzdämon, kennen und ist gezwungen ihm zu vertrauen und mit ihm zusammen in eine viel gefährlichere Schlacht zu ziehen.


    Dieses Buch ist einfach toll. Mir gefällt der Schreibstil sehr gut, teilweise mit richtig schönen Beschreibungen, dann wieder mit derben Sprüchen oder Flüchen. Auch wenn sich das jetzt nicht so anhört, das war für mich die gelungene Mischung. Die Charaktere, vor allem Beliar, sind so lebendig beschrieben, dass man meint, sie persönlich zu kennen. Blanche fand ich teilweise etwas verwirrend, weil sie für ein junges Mädchen sehr hart ist, aber mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt. Vor allem auch, weil nach und nach immer mehr von ihrem Leben erzählt wurde und man nachvollziehen konnte, warum sie ist wie sie ist. Anfangs war mir die gesamte Handlung sehr unverständlich, aber je mehr ich gelesen habe, desto mehr haben sich die Fragezeichen in Luft aufgelöst. Ich kann das Buch zu hundert Prozent weiter empfehlen!


    Abschließend kann ich sagen, ich freue mich sehr, dass es der erste Teil einer Trilogie ist und dass der zweite Teil schon im Herbst 2012 erscheint.

  • Meine Meinung


    Als ich mit dem Lesen begann, hatte ich keine Vorstellung, womit die Autorin Jane Christo in ihrem ersten Buch aufwarten würde. Ich hatte die Autorin im Vorfeld aus ihrem Erstling lesen hören und fand was ich hörte interessant. Da wusste ich aber noch nicht, aus welcher Stelle des Romans der gelesene Ausschnitt stammt...
    Die Autorin beginnt ihr Buch so, dass sich der Leser keinen Illusionen hingeben kann: direkt, knallhart, schnell - eben so, wie die weibliche Hauptfigur, die kein säuselndes Weibchen ist, und dafür möchte ich der Autorin danken!


    Gerade in diesem Genre trifft man in verschiedenen Büchern immer wieder auf die üblichen Verdächtigen und Parallelen. Dieser Roman hat mich dann doch überrascht. Interessante Ideen werden entwickelt, Fäden gesponnen, die dem Leser schon Lust auf den nächsten Teil machen.

  • *pieps*


    Ja, ich. Er ist total süß.
    So weit man das von diesem höchst blutigen Knall-bumm-bäng-wisecrack-wutsch-und-Du-bist-tot-wisecrack-Hammerding sagen kann.


    Rezi noch in diesem Leben. Aber ich warte eigentlich auf Leserinnen, die die Bücher unbeeinflußt lesen, ich bin ja immer irgendwie an der Entstehung des MS beteiligt.
    :wow


    Irres Zeug!


    :lache

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Meine Meinung:


    Ich habe das Buch aus zweierlei Gründen gelesen: Zum einen hat mir der Humor der Kamelin schon immer gefallen, zum anderen habe ich gerade eine "Profikillerphase". Blanche, die Prota des Romans, enttäuschte mich in der Hinsicht nicht. Sie ist eine Profikillerin, die ohne mit der Wimper zu zucken Leute umnietet. Soweit, so gut.


    Da ich eine Klappentextverweigerin bin (soweit es geht), wusste ich sonst so gut wie nichts über das Buch. Aufgrund des Titels habe ich natürlich mit einem Erzdämon gerechnet, wusste aber nicht so recht, was ich mir darunter vorstellen sollte. Und war dann vom Dämon Beliar recht beeindruckt. Optisch beeindruckend, aber kein Hollywoodschönling. Genau mein Ding.


    Was mich völlig überrascht hat: Das Buch ist ein Liebesroman! Aber es war eine angenehme Überraschung. Gerade dieses Prickeln zwischen Blanche und Beliar ließ den Roman zum Pageturner werden. Action gepaart mit Liebe, das gefiel mir.


    Ich empfand das Buch wie eine gelungene Mischung aus "Kill Bill" und "Pretty Woman", Action und Herzschmerz in lakonischem Ton erzählt. Hatte irgendwie etwas Schräges, vielleicht auch ein wenig wie "Pulp Fiction". Schon komisch, mir drängen sich die Vergleiche zu Filmen regelrecht auf. Die Lektüre hat also sehr "optisch" auf mich gewirkt. Kopfkino, das bei mir funktioniert hat.


    Meine Punktevergabe: 8 von 10 Punkten.


    Abzug gibt es von mir für die Passagen, die zu viele Infos gebracht haben, zum einen in Rückblenden (bremsen den Lesefluss) und zum anderen doppelt vorkamen. Sie bezogen sich auf die Vergangenheit von Blanche.


    Ich will unbedingt den zweiten Teil lesen. Bin gespannt! Vielleicht kommt der Humor, den die Kamelin unzweifelhaft besitzt, dort noch stärker zur Geltung. Würde mich freuen.


    [SIZE=7]edit findet immer was zu meckern...[/SIZE]

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. Franz Kafka

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  • Nach der Wende zum 20. Jahrhundert erlebte die sogenannte „Dime-Novel (Groschenheft) eine neue Blütezeit. Die für den zivilisierten Osten verfassten Wildwestgeschichten wurden durch Kriminal- , Abenteuer- und SF/ Fantasygeschichten ergänzt.
    Ein Grossteil der Autoren zeichnete sich sicherlich vor allem durch ihre Fähigkeit schnell einen Massenmarkt zu befriedigende Produktivität aus, einige schafften es jedoch bis heute wichtige und richtungsweisende Geschichten und Figuren zu erfinden.
    „Black Mask“ war als Krimimagazin nicht nur Heimat von heute berühmten Autoren wie Hammett und Chandler, es war auch Wegweiser und Beginn einer typisch amerikanischen Richtung im Kriminalroman.
    „Weird Tales“ war neben anderen Magazinen dieser Art der Ursprung der modernen Phantastischen Literatur – Autoren wie Edgar Rice Burroughs und Robert E, Howard – um nur diese beiden zu nennen prägen die moderne Phantastik bis heute.
    Kreative aller Art fanden hier eine Heimat, wo sie mehr oder weniger tatsächlich ihren Vorstellungen entsprechend, ungeachtet des Anspruchsdenkens der Buchverlage, einfach rausrotzen konnten, was ihnen in den Sinn kam – solange es unterhielt. Es war diese – in einigen Fällen fast anarchistisch anmutende – künstlerische Freiheit, welche sich einen Dreck um „Anspruch“ und „Kunst“ im allgemeinen scherte sondern wo Geschichten entstanden, die einfach spannend, turbulent und aufregend waren....



    Eigentlich lese ich so was nicht! All dieses Zeug, wo nicht nur Vampire, sondern auch noch anderes Gruselgedöns – von Werwölfen über Zombies bis zu... allem Möglichen halt... – sein Unwesen treibt, und wo immer irgendeine damit unvereinbare Spezies, zumeist menschlich und weiblich, sich in so was verliebt, was nicht nur ein ständiges Drama sondern auch mehr oder weniger explizite Sexszenen nach sich zieht... Uhhhh.... nich mit mir!


    Nun, Arroganz ist eine feine Sache, erklärt sich doch die Ablehnung für alles Mögliche fast von selbst, ohne das man das genauer ausführen müsste. Kombiniert mit klappentextgespeissten Vorurteilen kann man so ganz einfach vieles ignorieren, ohne kostbare Zeit zu verschwenden.


    Manchmal liegt man jedoch voll daneben!


    Band I habe ich in sehr kurzer Zeit verschlungen, der Zweite ist gerade in Arbeit, und ich fühlte mich sofort an vieles erinnert, was ich oben bereits – viel zu ausschweifend sicherlich – geschildert habe.
    Dieses Buch macht verdammt noch mal unglaublich viel Spaß! Es rummst, kracht und knallt ganz gewaltig, ohne das die Story jemals in stereotypen versinkt, und gleichzeitig bekommen die Figuren genug Tiefe, das man als Leser echte Empathie empfindet. Das sind nicht nur leere Knallchargen, die sich dort bekämpfen.
    Und die Lovestory? Die passt haargenau rein und ist genau richtig dosiert.


    Ich hatte mit dem ersten Band jede Menge Spaß, ich kann kaum glauben das ich hier wertvolle Lesezeit für Band II so sinnlos vergeude :chen und plädiere eindringlich für einen Band IV!


    Und jetzt will ich wissen wie es weitergeht!


  • Puh, hab ich ein Glück,dass du es dir anders überlegt hast ,-) Danke für deinen Einblick in dem Markt - aus erster Quelle- immerhin ist das dein Ressort. Zuerst habe ich mich an meinen ersten Agenten erinnert gefühlt, der mir (nachdem er das Exposé gelesen hat) mitteilte, dass der Groschenromanmarkt bereits dicht sei :wow :yikes Danach habe ich ihm das Skript nicht mehr schicken wollen :keks


    Ich bin echt froh, dass du einen Sinn für den Humor der Story hast, der ist nämlich nicht bei jedem angekommen. Aber wer Dashiell Hammett liest ... ,-)
    Danke für diese schöne Rezension, ich wünschte du köntest mein fettes Grinsen sehen :grin