Adrian McKinty - Ein letzter Job

  • Kurzbeschreibung
    Ein gnadenloser Killer jagt die Exfrau eines mächtigen Unternehmers und einen wortgewandten Gangster durch Irland. Ein atemloses Katz-und-Maus-Spiel, an dessen Ende alle ihren Frieden finden – und sei es im Tod. Killian ist ein Spezialist darin, Menschen zu finden, die nicht gefunden werden wollen. Richard Coulter, Besitzer einer Fluglinie mit Beziehungen zu den höchsten politischen Kreisen Irlands, bietet ihm eine halbe Million Pfund, wenn er seine Exfrau Rachel und die beiden Töchter zu ihm zurückbringt. Killian wittert den Job seines Lebens, doch er stellt bald fest, daß er nicht der erste ist, der sich an Rachel die Zähne ausbeißt. Als er merkt, daß ein russischer Killer auf ihn angesetzt wurde, und ihm klar wird, daß es um mehr als eine Familienangelegenheit geht, muß Killian sich entscheiden, auf wessen Seite er steht.


    Über den Autor
    Adrian McKinty, geboren 1968, wuchs in Carrickfergus in der Nähe von Belfast auf. An der Oxford University studierte er Philosophie, dann übersiedelte er nach New York. Sechs Jahre lebte und arbeitete er in Harlem, u. a. als Wachmann, Vertreter, Rugbytrainer, Buchhändler und Postbote. 2001 zog er nach Denver, seit 2008 wohnt er mit seiner Familie in Melbourne.


    Meine Meinung
    Der Schreibstil vom McKinty ist zuerst ein wenig eigenartig und gewöhnungsbedürftig. Größtenteils schreibt er kurze abgehackte Sätze, formuliert distanziert, bringt aber so Tempo in die Geschichte. Andererseits tauchen teilweise schöne Vergleiche und Metaphern auf, die ein wenig Ruhe reinbringen und vermutlich der Geschichte mehr Tiefgang geben sollen.
    Dieser Krimi ist eher so mittelmäßig spannend und baut hauptsächlich auf Action, Gewalt und Brutalität auf. Der Autor schafft es meiner Meinung nach nicht, den Leser mitzureißen. Man fühlt sich eher unbeteiligt und bleibt auch den Charakteren gegenüber emotionslos, die trotz mancher bissiger Dialoge doch recht blass bleiben. Das Ende wirkt auf mich im Vergleich zum Rest der Story ziemlich überhastet.
    Als negativ ist mir vor allem aufgefallen, dass der "Tiefgang" sprich die Geschichte um die Historie Nordirlands und der Tinker, den McKinty einfließen lässt, einen im Dunkeln lässt, wenn man sich mit der Situation in Irland noch nicht auseinandergesetzt hat. Andeutungen und Abkürzungen versteht man dann nicht und ein Glossar ist leider auch nicht vorhanden. Ebenso hätte ich mir eine Karte gwünscht, um mich beim Lesen geographisch zu orientieren.


    Mein Fazit: Insgesamt eine eher mittelmäßige Action-Story mit typischem Katz und Maus Spiel, die es nicht schafft einem die irische Geschichte näher zu bringen.

  • Adrian McKinty: Ein letzter Job
    Kurzbeschreibung (amazon)


    Ein gnadenloser Killer jagt die Exfrau eines mächtigen Unternehmers und
    einen wortgewandten Gangster durch Irland. Ein atemloses
    Katz-und-Maus-Spiel, an dessen Ende alle ihren Frieden finden – und sei
    es im Tod. Killian ist ein Spezialist darin, Menschen zu finden, die
    nicht gefunden werden wollen. Richard Coulter, Besitzer einer Fluglinie
    mit Beziehungen zu den höchsten politischen Kreisen Irlands, bietet ihm
    eine halbe Million Pfund, wenn er seine Exfrau Rachel und die beiden
    Töchter zu ihm zurückbringt. Killian wittert den Job seines Lebens, doch
    er stellt bald fest, dass er nicht der erste ist, der sich an Rachel die
    Zähne ausbeißt. Als er merkt, dass ein russischer Killer auf ihn
    angesetzt wurde, und ihm klar wird, dass es um mehr als eine
    Familienangelegenheit geht, muss Killian sich entscheiden, auf wessen
    Seite er steht.


    Autor (Klappentext)


    Adrian McKinty, geboren 1968, wuchs in Carrickfergus in der Nähe von
    Belfast auf. An der Oxford University studierte er Philosophie, dann
    übersiedelte er nach New York. Sechs Jahre lebte und arbeitete er in
    Harlem, u. a. als Wachmann, Vertreter, Rugbytrainer, Buchhändler und
    Postbote. 2001 zog er nach Denver, seit 2008 wohnt er mit seiner Familie
    in Melbourne.


    Von Adrian McKinty sind zuletzt erschienen: Der sichere Tod (st 4159), Der schnelle Tod (st 4232) und Todestag (st 4277).



    Eigene Beurteilung
    Inhalt
    Die dreißigjährige Rachel Coulter hat gemeinsam mit ihrem geschiedenen Ehemann Richard, dem schwerreichen Besitzer einer eigenen Fluglinie, das gemeinsame Sorgerecht für die beiden Töchter Claire und Sue. Obwohl sich das Paar gut mit dieser Situation arrangiert hat, entführt Rachel eines Tages die beiden Kinder und flieht mit ihnen kreuz und quer durch Irland. Richard, dessen gegenwärtige Ehefrau schwanger ist, möchte seine Kinder unbedingt wiederhaben und in seine neue Familie aufnehmen, zumal Rachel, wie er sagt, in der Vergangenheit immer wieder Drogenprobleme hatte.
    Er engagiert den vierzigjährigen Killian, der , den sogenannten Pavee (einer Art irischen Zigeunerverbandes ) entstammend, eine kriminelle Vergangenheit hat und im Ruf steht, jeden Vermissten ausfindig machen zu können. Killian möchte auf seine alten Tage ein ruhigeres, ehrbares Leben führen, beschließt aber, diesen letzten Job anzunehmen, denn er hat ziemlich hohe Schulden. Zwei Dinge irritieren ihn allerdings: er wundert sich, dass für die Auffindung und Rückführung der Kinder eine so große Summe (eine halbe Million) geboten wird und er stellt fest, dass er selbst von einem wenig vertrauenerweckenden Mann beschattet wird, der offenbar dasselbe Ziel verfolgt wie Killian. Als er erkennt, dass es sich bei diesem unliebsamen Zeitgenossen um einen russischen Auftragskiller handelt, glaubt er nicht mehr an die harmlose Geschichte der "Familienzusammenführung" und gerät in ein Duell auf Leben und Tod mit seinem skrupellosen Konkurrenten...


    Aufbau
    Der Roman ist in der dritten Person und in der Vergangenheit geschrieben, die meisten Kapitel erzählen aus der Perspektive von Killian. Dabei stehen größtenteils der Wettlauf zwischen ihm und dem Russen und die Versuche, sich gegenseitig auszutricksen, im Mittelpunkt. Es sind immer wieder Kapitel eingeschoben, in denen aus Rachels Perspektive während ihrer Flucht berichtet wird.


    Persönliche Beurteilung
    "Ein letzter Job" ist vom rasanten Anfang bis zum Ende durchgehend sehr spannend, stellenweise aber auch ziemlich brutal und deshalb für empfindliche Leser mit Vorsicht zu genießen. Die Darstellung der Charaktere hat mir sehr gefallen, die Hauptfigur Killian erweckt Sympathie. Er ist zwar kein Bürger mit weißer Weste, hat aber gewisse Prinzipien und Ehrvostellungen und vermeidet Blutvergießen, wo er nur kann. Er hat das Talent, durch überzeugend bedrohliches Verhalten seine Aufträge zu erfüllen, ohne zum Äußersten gehen zu müssen. Andererseits handelt er aber sehr entschlossen und konsequent, wenn es sein muss. Wie viele seiner fiktiven Kollegen kann er allerdings zu viele Verletzungen einstecken und Strapazen verkraften, als dass es noch glaubwürdig wäre.
    Interessant ist das Beziehungsgeflecht von Richard Coulter und seinen diversen Mittelsmännern, die mit Killian den regelmäßigen Kontakt pflegen. Killians ursprünglicher "Mentor" Michael Forsythe ist die Hauptfigur der im Klappentext aufgeführten "Todes-Trilogie". Da ich diese Romane nicht kenne, hatte ich manchmal Schwierigkeiten, gewissen Anspielungen zu folgen, was allerdings das Gesamtverständnis nicht sehr beeinträchtigt.
    Ich hätte mir eine Karte Irlands im Buch gewünscht, um den stetigen Ortswechseln der Handlung besser folgen zu können. Ebenso wäre ein Glossar hilfreich gewesen, da ich mit einigen Begriffen (Pavee, Tinker, Namen irischer Feste/Traditionen) nicht vertraut war.


    Von diesen kleinen Mängeln abgesehen bietet "Ein letzter Tod" spannende Unterhaltung. Das offene Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen, die ich dann auch lesen würde. Wer die Möglichkeit hat, sollte zunächst die Bücher des Autors um Michael Forsythe lesen, da man sich dann hier vermutlich mit dem Einstieg etwas leichter tut.
    7 Punkte