Felicitas Mayall - Wie Krähen im Nebel - Jan. 05

  • (erscheint Jan. 05 - Kindler Verlag - 448 S - ISBN 3463404516 / 19,90 €)


    Nebel liegt schwer über München. Das trüber Novemberwetter passt genau zu Laura Gottbers Gemütslage. Denn die Beziehung zu dem sympathischen Commissario aus Siena, die so unbeschwert in der Toskana begann, scheint seltsam entrückt. Das geplante Wiedersehen an Silvester in Venedig ist da ein ferner Trost. - Im Eurocity aus Rom finden zwei Putzfrauen die Leiche einer jungen Unbekannten. Niemand scheint sie zu vermissen, auch ihr Gepäck ist unauffindbar. Der bewusstlose jungen Mann, der kurz darauf auf den Gleisen vor dem Münchner Hauptbahnhof gefunden wird, gibt der Kommissarin ebenfalls Rätsel auf. Wie die Frau hat er keine Papiere bei sich. Als er nach ein paar Tagen aus dem Koma erwacht, kann er sich an nichts erinnern. die Ärzte tippen auf globale amnesie. Wie im Nebel tasten sich Laura Gottberg und ihr Kollege Baumann durch den mysteriösen Fall. Erst eine junge Frau führt sie auf die richtige Fährte: Es geht um Menschenhandel, und Spuren führen nach Italien.

  • Die Autorin schreibt einen sanften, einschmeichelnden Kriminalroman. Durch eine fundierte Story und starken Hauptprotagonisten mit wechselnden Schauplätzen zwischen München und Florenz gelingt es ihr den Leser in den Bann zu ziehen. Durch die ausgewogene Erzählung kommt nichts zu kurz. Spannung, Ermittlungsarbeit, Liebe und Gefühle finden in diesem Buch ihren Raum ohne aufdringlich zu wirken. Die Autorin gibt dem Leser das Gefühl, dass Entscheidungen menschlich getroffen werden und nicht Verfolgung um jeden Preis. Fazit: Spannender Plot mit viel Geühl. Empfehlenswert!


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  • Hi Caren,


    ich habe den ersten Teil um die Kommissarin Laura Gottberg gelesen (siehe unten).


    Mit deiner Rezension würdest du auch für den ersten Teil den Kern treffen (einen sanften, einschmeichelnden Kriminalroman ... (bei dem) Entscheidungen menschlich getroffen werden und nicht Verfolgung um jeden Preis...)


    Mir persönlich war das zu sanft und zu einschmeichelnd für einen "richtigen" Krimi. Meiner Meinung ein "Frauenkrimi" für Einsteiger (ohne dass ich abwertend sein will, es ist sehr solide und ganz gut gemacht). Nur sollte man als erfahrener Krimi-Leser etwas vorsichtig sein.


    bis dann :wave
    Jules

  • So richtig vom Hocker gehauen hat mich das Buch nicht.
    Es ließ sich locker leicht lesen, doch anspruchsvoll war es wahrhaftig nicht, eher so leichte Hausfrauenlektüre.
    Gelesen und abgehakt, kein Buch was mir lange in Erinnerung bleibt.

    Manchmal ist es besser durch Schweigen den Eindruck von Inkompetenz zu erwecken, als durch Reden letzte Zweifel daran auszuräumen.


  • Ich bin gerade damit durch.


    Der Anfang mit einer Toten im Zug-WC, die von zwei illegalen Putzfrauen gefunden wird, einem Schwerverletzten auf den Gleisen und einen verletzten Bahnbeamten hat sich gut gelesen.


    Der Schwerverletzte leidet lange Zeit angeblich an einer Amnesie, die ihm aber nicht so recht geglaubt wird. Bei den Ermittlungen ergab sich, daß er erste Klasse reiste, sehr exklusiv gekleidet war und einen sehr arroganten Eindruck vermittelte. Herr Gottberg sen. besucht ihn im Krankenhaus und versucht durch Gespräche seiner Erinnerung auf die Sprünge zu helfen.


    Die Nachforschungen gehen in Richtung Menschenhandel und erstrecken sich auch auf Florenz. Hier kommt Angelo Guerrini wieder ins Spiel.


    Mindestens die Hälfte des Romans nimmt die Liebesgeschichte zwischen Laura Gottberg und Angelo ein.


    Am Ende des Romans erfahren wir die Auflösung wer - warum - wie. Ein positiver Aspekt war, daß zumindest teilweise die Menschlichkeit gesiegt hat.


    Alles in allem ein netter Krimi, nicht wirklich spannend geschrieben. Positiv muß einfach wieder herausgestellt werden, daß die Autorin es versteht, die Atmosphäre der Toskana authentisch rüberzubringen.


    Von mir 7 Punkte

  • Mich hat dieser Krimi gut unterhalten, ich empfand ihn durchaus auch als spannend.
    Schön fand ich die athmospärische Beschreibung von München und Florenz, obwohl es in beiden Städten winterlich und neblig ist, spürt man doch den Unterschied.


    Ich bin schon gespannt, wie es zwischen Angelo und Laura weitergeht, da ist ja durchaus Potenzial.
    Wobei es auf Dauer schwierig werden wird, immer wieder Fälle zu konstruieren, bei denen München und die Toskana eine Rolle spielen.


    Band drei und vier hab ich schon hier, die werde ich mal nicht so lange auf dem SUB lassen :-)