Hallo Zusammen,
ich habe am Sonntag den Film "Unthinkable" gesehen.
FSK: Keine Jugendfreigabe
Länge: 93min
Handlung:
Ein Terrorist baut 3 Atombomben und deponiert sie in 3 amerikanischen Großstädten. Danach stellt er sich. Das Militär, das FBI und das CIA werden involviert. Der Terrorist wird nach Standard- Verhörmethoden verhört, allerdings erfolglos. Da die Uhr tickt, wird ein Verhörspezialist hinzugezogen und inoffiziell beauftragt, "das zu tun, was notwendig ist".
Der Film ist heftig. Die Folter des Terroristen geht unter die Haut und der Film spielt mit der Moral. Wie weit darf man gehen, um Menschenleben zu retten. Was ist menschlich, was ist in der Situation gerechtfertigt? Selbst die als moralische Referenzgröße eingeführte CIA- Agentin, sehr gut gespielt von Carrie-Ann Moss, begreift schnell, dass in dieser Situation keine richtigen Entscheidungen getroffen werden kann.
Herausragend ist die schauspielerische Leistung von Samuel L. Jackson als "H", der den Verhörspezialisten mimt und dabei den Zuschauer geradezu zur Verzweiflung treibt. Ist dieser Mann nun der Teufel persönlich oder tut er einfach nur das, was er tun muss, weil es kein Anderer tut?
Der Film wirft Fragen auf und zeigt aus meiner Sicht ein realistisches Szenario. H wird nie direkt beauftragt, das zu tun, was er tut. Jeder drückt sich so vage wie möglich aus. Die Anwesenden nehmen ihre Namensschilder ab. Und immer wieder wird von einer Anweisung "von oben" gesprochen, ohne dass das spezifiziert wird.
Insgesamt ein mutiger amerikanischer Film, der wohltuend anders ist. Hier kommt niemand gut weg. Oft genug stellt der Zuschauer sich die Frage, wer hier nun eigentlich der Bösewicht ist.
10/10