Kurzbeschreibung (Amazon)
Die junge Ferin sehnt ungeduldig den Tag herbei, an dem sie endlich die Maske erhält, die ihre hässlichen blauen Gesichtsmale überdecken und sie ebenso schön machen wird wie die Herrschenden. Aber ihre Maske zerfällt zu Staub – und Ferin wird zu einer Gesetzlosen. Sie flüchtet zu einer Rebellengruppe, die unmaskiert im Dschungel lebt. Hier erfährt sie die Wahrheit über die magischen Kräfte ihres Volkes, die von den Masken unterdrückt werden, und lernt den attraktiven Martu kennen. Gefangen in einem Strudel aus Unterdrückung, Verrat und Rache, der nicht nur die Freiheit ihres Volkes, sondern auch ihre große Liebe bedroht, bleibt Ferin nur eins: Sie muss die Masken zerstören.
Über den Autor (Amazon)
Mara Lang, Jahrgang 1970, begann in ihrer Jugend zu schreiben, als ihr der Lesestoff ausging. Die Geschichten von C. S. Lewis und Michael Ende begründeten ihr Faible für Phantastik. Hin- und hergerissen zwischen Buch und Film wollte sie ursprünglich Regisseurin werden, um ihrer Phantasie Leben einzuhauchen, wählte dann aber das Studium zur Diplompädagogin und schreibt heute Kopfkino für ihre Leser. Mara Lang lebt und arbeitet in Wien.
Eigene Meinung:
Der erste Artikel der Konvention, die dafür sorgt, dass zwischen den Merdhuger und den Pheytanern Frieden herscht, lautet: Die Maske ist ein Geschenk. Sie gibt euch die Freiheit.
Das Mädchen Ferin sehnt den Tag ihrer Befreiung herbei, den Tag, an dem sie endlich ihre Maske erhält. Die Maske, die ihre hässlichen blauen Male verdeckt und durch die sie schön wird. Schön wie ihre Eltern und ihre ältere Schwester, die schon maskiert sind.
Schön wie die Merdhunger, die es von Natur aus sind.
Endlich kann auch Ferin dann die graue Kleidung ablegen und muss nicht mehr in der Öffentlichkeit mit gesenktem Kopf herumlaufen, die Arme vor den Körper verschlungen und schweigsam; sie wird anerkannt und frei wie eine Merdhungerin sein.
Doch etwas läuft schief. Die Maske löst sich…und Ferin wird zu einer Verfolgten.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ferin die sich am Anfang nur auf das Geschenk der Maske freut und Diese nicht in Frage stellt, ist verzweifelt, als die Maske sich von selbst löst. Etwas , das bisher nie da war. Die Masken …sie machen nicht nur schön, sie bringen auch Gleichgültigkeit und Vergessen.
Ferin, die anfangs total verzweifelt ist, der man nicht glaubt, dass die Maske ohne ihr Zutun abfiel und die, mit zwei Anderen, die sich die Maske selbst vom Gesicht rissen, in ein Arbeitslager abtransportiert werden soll, entwickelt sich, mit Hilfe ihrer neuen Rebellenfreunde, vom hilflosen verzweifelten Mädchen zu einer starken und selbstbewussten Kämpferin.
Die Pheytaner, jedenfalls die große Mehrheit, nehmen ihre Unterdrückung gar nicht wahr. Im Gegenteil, sie glauben die Masken würden sie befreien. Bei der Zeremonie müssen sie diese sogar „erbitten“…
Die Idee der Maske - die den Merdhungern zur Unterdrückung der Pheytaner dient, die von den Pheytanern jedoch als Geschenk betrachtet wird, das ihnen Schönheit und (endlich)Freiheit gibt, finde ich sehr interessant.
Vieles ist ganz anders als es erst den Anschein hatte. Das Geheimnis der Masken, ihre magische Entstehung, ist völlig anders, als erwartet.
Mir gefällt die Idee, die einige Vergleiche zulässt: Gleichheit als Preis für Frieden.
Wer anders ist, ist gefährlich, unberechenbar und braucht eine Maske, für die er auch noch dankbar sein muss, weil er lernt, dass er ohne sie minderwertig ist.
Wieviel „Andersartigkeit“ akzeptieren wir?