Inge Löhnig - Schuld währt ewig

  • 12:12 Stunden
    ungekürzte Lesung
    Sprecher: Pascal Breuer
    Hörprobe bei audible *klick*


    Zur Autorin (vom Verlag)
    Schon Inge Löhnigs erster Kriminalroman um Kommissar Konstantin Dühnfort, Der Sünde Sold, hat bei Kritikern und Lesern Begeisterungsstürme ausgelöst. Inge Löhnig wohnt mit ihrer Familie in der Nähe von München.


    Zum Sprecher (von Wikipedia)
    Pascal Breuer (* 26. Juli 1966 in München) ist ein österreichischer Schauspieler und Synchronsprecher. Er ist der Sohn von Siegfried Breuer jr. und Bruder von Jacques Breuer.


    Zum Inhalt (von audible)
    Eine einzige Sekunde hat Susannes Leben für immer verändert: Ein Kind ist tot. Ein Alptraum, der niemals endet. Dann werden zwei Menschen ermordet. Auch in ihrem Leben gab es ein düsteres Geheimnis, eine Schuld, die für immer bleibt. Kommissar Dühnfort verfolgt einen grausamen Täter, der Gleiches mit Gleichem vergilt und keine Gnade kennt.


    Meine Meinung
    Die ersten drei Bände um Kommissar Dühnfort hatte ich gelesen, umso größer war die Freude über einen vierten Band, der auch noch als ungekürztes Hörbuch erscheint.


    Die gut 12 Stunden werden von dem mir bisher unbekannten Pascal Breuer einfühlsam gesprochen, der seine Stimme die unterschiedlichsten Stimmungen und Situationen anpasst.


    Das Hauptthema in diesem Buch ist Schuld, bzw. vermeintliche Schuld in den Augen anderer und wird vielschichtig behandelt. Wie fühlen sich Eltern, deren Kind in einem Unfall starb? Und wie geht es denen, die das Kind in diesem Unfall töteten? Trägt jemand eine Schuld, auch wenn gerichtlich entschieden wurde, dass es ein Unfall war, der vermeintliche Täter freigesprochen wurde? Nicht nur die junge Susanne, eine Bogenbauerin, trägt eine solche Schuld als große Last mit sich herum, sondern auch andere Figuren in diesem Buch mit dem raffinierten Titel "Schuld währt ewig". Auf der anderen Seite ist da anscheinend jemand, der eine andere Meinung als die Gerichte hat und Selbstjustiz betreibt....


    Ich war nicht nur gespannt auf den neuen Fall, der sehr komplex und emotional behaftet ist, sondern auch darauf, wie es in Dühnforts Privatleben weitergeht. :grin Der Kriminalfall ist überzeugend und spannend geschildert, scheibchenweise erfahren die Leser bzw. Zuhörer mehr über die Hintergründe, werden in die Irre geführt und fiebern mit den Hauptfiguren, sowohl auf der Opferseite als auch bei den Ermittlern. Diesmal dauerte es sehr lange, bis ich wusste, wer hinter den Taten steckt, so gut waren die falschen Fährten gelegt. Auch Dühnforts Privatleben sowie das seiner Kollegen bietet einige überraschende Wendungen, sowie sehr glaubwürdige und teilweise sehr erfreuliche Weiterentwicklungen. (und nein, mehr werde ich dazu hier nicht verraten)


    Inge Löhnig versteht es, Bilder von Figuren und Schauplätzen vor meinem inneren Auge entstehen zu lassen und die Hauptfiguren so lebendig werden zu lassen, als säßen sie hier neben mir und ich würde sie schon lange kennen. Vor allem die Selbstreflektion von Dühnfort, sowie die Dialoge mit Gina und Alois wirkten auch mich sehr authentisch und sowohl Dühnforts als auch Alois' Einsichten überraschend deutlich. Das Wiedersehen mit Dühnfort und den anderen war nur leider viel zu kurz.


    Fazit
    "Schuld währt ewig" - tut sie das? Und wer entscheidet über Schuld? Mit diesem hochsensiblen und komplexen Thema werden die Hörer dieses fesselnden Hörbuch konfrontiert, in dem Inge Löhnig meiner Meinung nach den bisher besten Band um Kommissar Dühnfort verfasst hat. Pascal Breuer spricht den Text mit perfekter Intonation, ließ die Emotionen der Figuren fast greifbar werden. Ich bin gespannt auf den fünften Band um Dühnfort und seine Kollegen....



    Die ungekürzte Audiofassung ist exklusiv bei audible verfügbar.


    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.