Kurzbeschreibung
Wibke Bruhns ist eine engagierte Chronistin der deutschen Nachkriegsgeschichte. Sie war die erste Nachrichtensprecherin im deutschen Fernsehen. Als "Stein"-Journalistin kannte sie die maßgeblichen Akteure der Bonner Republik, war immer mittendrin und ganz nah dran, als Willy Brandt Kanzler und zur Ikone einer ganzen Generation wurde. Später begegnete sie in Jerusalem und Washington den Machern der internationalen Politik.
Über die Autorin:
Wibke Bruhns präsentierte als erste Frau 1971 die "heute"-Nachrichten, später ging sie als "Stern"-Korrespondentin nach Israel und in die USA. Sie wurde danach Kulturchefin des ORB. Die Geschichte ihrer Familie und das Leben ihres Vaters, der 1944 infolge des Attentats auf Hitler hingerichtet wurde, beschrieb sie in ihrem Bestseller "Meines Vaters Land", der sich über eine halbe Million Mal verkaufte und in zwölf Sprachen übersetzt wurde. Wiebke Bruhns lebt in Berlin.
Meine Meinung
Wibke Bruhns war kannte ich aus dem Fernsehen. Vo ein paar Wochen gab es mit ihr ein Interview über dieses Buch und dies hatte mich neugierig gemacht.
Jedes Kapitel beginnt mit einer kurzen Zusammenfassung der politischen Ereignisse, die in diesem Zeitraum spielen.
Man erfährt als Leser etwas über ihre Kindheit und ihre Jugendjahre. Wie der Titel aber schon sagt, geht es hier in erster Linie um ihre "Nachrichtenzeit". Sie beschreibt die Arbeit beim Fernsehen, die Zeit in Hamburg beim Sterin sowie ihre langjährigen Aufenthalte in Jerusalem und Washington, wobei das Thema Jerusalem ausführlicher beschrieben wird. Fast nebenbei erzählt sie von ihren beiden Töchtern und dem Tod ihres Ehemannes. Ihre Arbeit schildert sie viel emotionaler.
Sie schreibt so, wie man es von einer Journalistin erwartet. Mir gefällt ihr Stil sehr gut und ich habe mich nicht nur gut unterhalten gefühlt, sondern auch einiges dazugelernt. Vor allem über die Politik Deutschlands seit den 70er Jahren (besonders erwähnt sei die Zeit von Willy Brandt).
Ein bemerkenswertes Buch, dass von mir 9 Punkte bekommt!