'Kreuzzug' - Seiten 123 - 203

  • Mich interessiert, was Thien und Craig ausrichten wollen gegen die Geiselnehmer. Die scheinen zu allem bereit - erschießen ohne mit der Wimper zu zucken eine der Geiseln. Mit Verlaub, was wollen die beiden da ausrichten? Ihre Erfahrung mit Terrorismus dürfte sich auch in Grenzen halten...
    Ich hoffe, meine Rotznase erlaubt mir heute das weiterlesen, bin so gespannt wie es weiter geht!

  • Ich frage mich auch, was die beiden machen wollen. Wenn sie die beiden Geiselnehmer in ihrem Waggon überwätigen und denen die Waffen abnehmen... Ich weiß nicht, aber dann bekommen dass doch die anderen draußen mit usw.
    Bis jetzt zumindest kann ich es mir nicht sehr gut vorstellen, dass die beiden gegen die Geiselnehmer irgendwas ausrichten können...

  • Da bin ich ganz bei euch. Zumal die beiden noch nicht abschätzen können, wie viele Geiselnehmer noch im Hintergrund agieren.
    Ich kann aber auch verstehen, dass bloßes Abwarten und Ausgeliefertsein vielleicht noch schlimmer ist als der Gedanke, es wenigstens versucht zu haben. Ein echter Gewissenskonflikt und eine Entscheidung, von der man erst hinterher weiß, ob sie richtig war. Oder auch nie.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich glaube, dieses Abwarten und diese Hilflosigkeit können einen echt kirre machen - zum Glück war ich noch nie in einer solchen Situation - aber letztendlich würde bei mir glaub die Vernunft siegen. Schon allein deshalb, weil ich andere nicht gefährden möchte. Und das würde ich glaube ich, wer hat schon Erfahrung mit solchen Extremsituationen?

  • Zitat

    Original von nofret78
    Ich glaube, dieses Abwarten und diese Hilflosigkeit können einen echt kirre machen - zum Glück war ich noch nie in einer solchen Situation - aber letztendlich würde bei mir glaub die Vernunft siegen. Schon allein deshalb, weil ich andere nicht gefährden möchte. Und das würde ich glaube ich, wer hat schon Erfahrung mit solchen Extremsituationen?


    Ich denke, dass die wenigsten "Normalbürger" vorhersagen können, wie sie in einer solchen oder ähnlichen Situation reagieren würden.

  • Das stimmt wohl. Aber ich denke, ich kann von mir sagen, ich würde die Füsse still halten - und ordentlich Angst haben. Ich würde sicher nicht den Helden spielen.

  • Ich kann natürlich auch überhaupt nicht sagen, was ich in einer solchen Situation machen würde. Aber bestimmt würde ich auch nicht viel machen als dazusitzen.
    Bei mir hätte es wahrscheinlich schon so angefangen, dass ich gar nicht auf diese Mörse-Kounikationsmöglichkeit gekommen wäre. Wirklich gut die Idee! :) Ich hätte das wohl eher mit Handzeichen versucht oder so.
    Aber den Mann, der erschossen wurde, konnte ich schon verstehen und evtl. hätte ich auch etwas gesagt, bzw. hätte ich bei mir gedacht dass ich doch da auf jeden Fall was sagen muss.

  • Ich kanns auch nachvollziehen, den normalerweise bin ich auch nicht auf den Mund gefallen. Aber in so einer Situation überlegt man es sich denke ich fünfmal - der andere hat in dem Moment leider das überzeugendere Argument - und würde es sicher ohne zu zögern einsetzen.
    Und gerade Terroristen ist doch eins oder mehrere Menschenleben nichts wert...

  • Ich wäre sicher auch jemand, der still in der Ecke sitzt und hofft, daß die Augen der Attentäter mich nicht treffen. Aber ein Held zu sein würde ich mir sicher nicht wünschen. Und ich würde auf jeden Fall zehnmal überlegen, bevor ich etwas sagen würde. Denn ein falsches Wort kann ja auch die anderen Geiseln treffen. :wave

  • Thien und Graig haben ja auch keine Ahnung was sie machen wollen, sie wissen nur, dass sie etwas machen wollen.
    Wobei Thien ganz klar keine Angst davor hat bei diesem Einsatz zu sterben. Damit rechnet er sogar.
    von Graig weiß man dagegen nix.

  • Zitat

    Original von Sabine_D
    Thien und Graig haben ja auch keine Ahnung was sie machen wollen, sie wissen nur, dass sie etwas machen wollen.
    Wobei Thien ganz klar keine Angst davor hat bei diesem Einsatz zu sterben. Damit rechnet er sogar.
    von Graig weiß man dagegen nix.


    Genau deswegen bin ich sehr gespannt, ob sie auch wirklich etwas unternehmen.
    Ich glaube ich muss jetzt mal weiterlesen :)

  • Die Überlegung Pedro/sa finde ich recht interessant, aber eigentlich verwirren mich die zwischengestreuten, vor der Zugspitzengeschichte liegenden Ereignisse meist und ich blende sie weitgehend aus.
    (bitte, nicht :schlaeger!)
    Höchstwahrscheinlich entgehen mir da gelegentlich brisante Verwicklungen, aber es kommt halt manchmal vor, dass mir ein einziger Erzählstrang wesentlich mehr zusagt.
    Die Verständigung zwischen Craig und Thien stelle ich mir sehr mühsam vor, ich könnte das gewiss nicht.
    Die Frage nach der Siemens-Aktie war bezeichnend.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ohje ich bin erst auf Seite 177 irgendwie fesslet es mich nicht ganz so doll wie ich erwartet hätte.
    Aber ich halte tapfer durch, denn momentan ist es eigentlich ganz spannend.
    Mir sind teilweise die Sachen zu lang geschrieben / umschrieben wisst ihr was ich meine?


    Was intressiert mich was das Schneefernerhaus alles erlebt hat? Das es jetzt nicht mehr als Hotel genutzt wird hätte gereicht, finde ich.


    Ich stehe sicher mit meiner Meinung allein da ;-)


    edit Buchstaben eingefügt

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Die Überlegung Pedro/sa finde ich recht interessant, aber eigentlich verwirren mich die zwischengestreuten, vor der Zugspitzengeschichte liegenden Ereignisse meist und ich blende sie weitgehend aus.
    (bitte, nicht :schlaeger!)
    Höchstwahrscheinlich entgehen mir da gelegentlich brisante Verwicklungen, aber es kommt halt manchmal vor, dass mir ein einziger Erzählstrang wesentlich mehr zusagt.
    Die Verständigung zwischen Craig und Thien stelle ich mir sehr mühsam vor, ich könnte das gewiss nicht.
    Die Frage nach der Siemens-Aktie war bezeichnend.


    So bekommen sie die Wartezeit sinnvoll herum und geraten weniger in Gefahr in Panik zu verfallen.


  • Stehst du nicht, schnatterinchen! Mir geht es ganz genauso. Und ich muss sagen, dass ich doch langsam anfange, mich etwas zu quälen. Die Szene, die du angesprochen hast zum Beispiel. Viel blahblah, nur um dann einen Satz zu bekommen, den man brauchte.


    Auch sind mir die Personen zu blass. Das ist auch alles zu austauschbar. Wenn man mich jetzt fragt, ich kann doch einigermaßen die Politiker da zuordnen, eben weil es so eine herrliche Satire ist, aber ansonsten seh ich da kein Land, wer da wer ist.


    Und auch empfinde ich das Buch nicht als sonderlich spannend. Der letzte Kick fehlt mir irgendwie. Zwar bin ich nun verwirrt, was da nun los ist mit Abdullah, den Bolivianern und der CIA, aber das ich nun gepackt bin, kann ich nicht gerade sagen.


    Ebenso empfinde ich Thien, der laut Klappentext ja irgendwie mit die Hauptperson sein soll alles andere als spannend. Seine ausufernden Gedankengänge und alles, ich weiß nicht. Alles sehr farblos irgendwie.


    Mal gucken, ob sich das noch ändert. Irgendwie hatte ich mir das alles spannender, packender vorgestellt. Die abgestürzte Seilbahn war für mich schon so halb nebenbei. Keine Emotionen, nichts. Hm.

  • @ Sabine: Das ist mir schon klar. und auch, dass wir täglich x-mal blinzeln. Dieses nun aber konzentriert zu tun, das stelle ich mir immens anstrengend, sowohl psychisch als auch physisch vor. Und dann auch noch dabei aufpassen, dass es keiner der Bewacher bemerkt... Nahezu unvorstellbar für mich.



    :write


    Deshalb habe ich mich ja seit geraumer Zeit mehr oder weniger auf einen Erzählstrang konzentriert. Sicher verpasse ich da einiges, aber alles andere wäre mir echt zu anstrengend gewesen.
    Verglichen mit dem Covertext bin ich von Thien auch enttäuscht und seine auf die Frauenwelt bezogenen Gedanken finde ich in seiner Situation absurd.
    Nachdem ich mich darauf eingestellt hatte, fand ich das Buch erträglich und konnte es bei ziemlicher Spannung zuende lesen. :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von schnatterinchen
    Ohje ich bin erst auf Seite 177 irgendwie fesslet es mich nicht ganz so doll wie ich erwartet hätte.
    Aber ich halte tapfer durch, denn momentan ist es eigentlich ganz spannend.
    Mir sind teilweise die Sachen zu lang geschrieben / umschrieben wisst ihr was ich meine?


    Was intressiert mich was das Schneefernerhaus alles erlebt hat? Das es jetzt nicht mehr als Hotel genutzt wird hätte gereicht, finde ich.


    Ich stehe sicher mit meiner Meinung allein da ;-)


    Nein, stehst du nicht! Mir ging es ebenso und ich weiß, was du meinst. Gerade die Erläuterungen zum Schneefernerhaus hätte auch ich nicht so ausführlich gebraucht.


    Aber Abbrechen gilt nicht! ;-)

  • Auch wenn ich nur im Schneckentempo voran komme, möchte ich betonen, dass das absolut nichts mit dem Buch zu tun hat! Es ist einfach die Lesezeit, die mir zurzeit fehlt... :-(


    Dennoch fühle ich mich durch den "Kreuzzug" nach wie vor sehr gut unterhalten. Das im zweiten Abschnitt etwas verloren gegangene Tempo, hat der Autor in diesem Teil nicht nur wieder gefunden - mittlerweile überschlagen sich die Ereignisse und inzwischen ist sich wohl jeder bewusst geworden, dass es sich nicht nur um eine Inszenierung handelt.


    Es ist schon beängstigend wie manche Politiker reagieren - und das beängstingende ist wohl, dass es sich in der Tat so abspielen könnte. Wie kann man in einer solchen Situation noch auf der Jagd nach dem besten Motiv sein!? :yikes


    Auch wenn mich die satirischen Beschreibungen der Politiker - wie auch der kleine Ausflug in die "heile Welt" der Volksmusik - immer wieder zum Schmunzeln bringen, fängt von Brunnstein an mich fürchterlich zu nerven. :rolleyes


    Thien und Craig bewundere ich sehr. Ich hätte bestimmt eine viel zu lange Leitung um das Kommunikationssystem mit den Buchstaben der Werbung zu begreifen. ;-) Ich bin gespannt, was die beiden unternehmen wollen.


    Jemand hat erwähnt, dass nur wenig Gefühle durch die Geschichte hervorgerufen würden, z.B. auch beim Seilbahnabsturz. Ich selber finde, dass trotz der recht nüchternen Beschreibungen die Intensität der Geschichte nicht weg genommen werden. Mich persönlich hat die Szene, in der vom MANV die Sprache war, ziemlich mitgenommen. Ich denke da an die Rettungskräfte, die sich dort in einer absoluten Ausnahmesituation befinden, die auch ihr eigenes Leben beeinflussen wird.