Immensee - Theodor Storm

  • Gelesen von Maria Sebaldt
    Verlag: Naxus, 2005
    80 Minuten


    Kurzbeschreibung:
    Der greise Held Reinhard Weber lässt an einem dunklen Herbstabend seinLeben vor seinem inneren Auge vorüberziehen. Gegenstand seiner Erinnerung ist die unerfüllt gebliebene Liebe zu Elisabeth. Gemeinsam auf dem Landgut Immensee aufgewachsen, ist den beiden von Anfang an keine gemeinsame Zukunft vergönnt. Verantwortlich hierfür sind grundverschiedene Lebensentwürfe. Während Elisabeth Schutz hinter den bürgerlichen Normen sucht, meint Reinhard Glück und Schönheit nur jenseits dieser Grenzen finden zu können; er ist der Prototyp des Künstlers. Als Reinhard zum Studium in die Stadt geht, verlässt er zum ersten Mal Elisabeth und überschreitet die bürgerlichen Grenzen . Erst ein Brief von Elisabeth erinnert ihn an die Heimat und die alte Liebe. Als er Elisabeth über Ostern besucht, bemerkt er bei ihr eine Veränderung. Das materiell-bürgerliche Denken hat das poetische Element in ihrem Leben vollends verdrängt. Erich, ein Schulfreund Reinhards, wird für sie mehr und mehr zum Lebensmittelpunkt; die beiden heiraten schliesslich. Als Reinhard nach zweijähriger Abwesenheit wieder nach Immensee kommt, muss er erkennen, dass er Elisabeth endgültig verloren hat. Obwohl er weiss, dass Elisabeths Ehe mit Erich ein Fehler ist, beschliesst Reinhard seiner Liebe zu entsagen und kehrt Immensee unwiderruflich den Rücken. Ihm bleibt allein die Erinnerung.


    Neben dem "Schimmelreiter" ist "Immensee" Storms populärste Erzählung. Diese romantische Liebesgeschichte gehört, wie Fontane schrieb, "zum Meisterhaftesten, was wir jemals gelesen haben".



    Über den Autor:
    Theodor Storm, geb. am 14. September 1817 in Husum. Der Rechtsanwalt wurde 1852 von den Dänen wegen politischer Opposition ausgewiesen und kehrte 1864 als Landvogt in seine nun deutsch gewordene Heimatstadt zurück. Ab 1879 war Storm Amtsgerichtsrat. Er starb am 4. Juli 1888 in Hademarschen. Storm gilt als einer der wichtigsten Vertreter des poetischen Realismus. In seinem Werk ist Storm thematisch den Menschen und der Landschaft seiner Heimat zugewandt und als Künstler der Spätromantik verpflichtet, besonders in seiner liedhaft-innigen, formstrengen Natur- und Bekenntnislyrik. Seine Hauptleistung aber liegt in der Novelle. 58 solcher Novellen umfasst sein Werk, das von lyrisch gestimmten und wehmütig verklärenden Texten bis zu realistischen, stark handlungsbetonten Schicksals- und Chroniknovellen reicht. Immer wieder stellt Storm dabei die menschlichen Leidenschaften und den Kampf des einzelnen gegen überlegene Mächte mit herber, oft tragischer Gefasstheit dar.


    Über die Sprecherin:
    MARIA SEBALDT ist gebürtige Berlinerin. Nach dem Studium an der Weimarer Stanislawsky-Schule war ihr erstes festes Engagement die Eve in Kleists „Zerbrochenem Krug“ am Berliner Hebbeltheater; der Durchbruch gelang ihr dort in „Die Schmetterlingsschlacht“. 1953 wechselte Maria Sebaldt zum Theater am Kurfürstendamm und zur Komödie Berlin. Unter der Regie von Oskar Fritz Schuh spielte sie in mehreren Molière-Stücken. Ihr komödiantisches Talent, das sie ab 1959 auch an der Komödie München zur Geltung brachte, war früh schon in „Drei Mann auf einem Pferd“ festzustellen gewesen, worin sie mit Wolfgang Neuss und Jo Herbst 1957 für Furore gesorgt hatte. Ab 1953 stand Maria Sebaldt in über 50 Filmrollen vor der Kamera, in Filmen wie „Die Stärkere“, „Der Hauptmann von Köpenick“, „Die Buddenbrooks“. Fernsehzuschauer kennen sie unter anderem aus dem „Traumschiff“, „Ich heirate eine Familie“ und aus 53 Folgen „Die Wicherts von nebenan“. Neben der Leinwandkarriere steht Maria Sebaldt bis heute auf der Bühne.