Alcatraz versus the Knights of Crystallia - Brandon Sanderson (Englisch)

  • Klappentext: When Alcatraz and Grandpa Smedry make a pilgrimage to the Free Kingdom city of Nalhalla, the Smedry home base, Alcatraz is shocked to see that he is, in fact, a legend. When he was a baby he was stolen by the Evil Librarians, and his mother—a Librarian herself—was behind the whole scheme. Now, with his estranged father, who is acting indeed strange; Bastille, who has been stripped of her armor; and Grandpa Smedry, who is, as always, late to everything (that's his Talent), Alcatraz tries to save a city under siege. From who? Why, the Librarians of course!


    Rezension: Da ich mit deutschen Übersetzungen schon lange nicht mehr rechne, habe ich mir die englische besorgt. Sprachlich kein Problem, auch wenn wahrscheinlich doch den einen oder andern Wortwitz verpennt habe. Einziges Manko bleibt das potthässliche Cover.


    Zur Situation: wir sind diesmal in den Freien Königreichen, und diesmal wird nichts infiltriert, sondern eine Aufgabe soll verhindert werden. Es wird also Abwechslung ins alte Schema gebracht.


    Zunächst einmal: der schräge Humor mit Hang zur Satire bleibt völlig erhalten - in diesem Zusammenhang möchte ich She Who Cannot be Named erwähnen, deren Name daher rührt, dass ihren eigentlichen Namen keiner aussprechen kann. (Nur ein furchtloser alter Mann traut sich dennoch, es zu tun). Auch einige Running Gags werden wieder aufgegriffen.


    Gleichzeitig entwickelt sich die Geschichte enorm weiter: es folgen Detailinformationen über die Freien Königreiche (Fleshstones, Mindstones etc.) und die Charaktere werden vertieft. Damit meine ich nicht nur Alcatraz' Anfälle von Selbstzweifel, sondern vor allem Bastille, Grandpa Smedry un Alcatraz' Eltern, die allesamt immer facettenreicher werden.
    Darüber hinaus gewinnt dass Handlungsniveau: es wird immer deutlicher, dass Sanderson nicht nur unterhalten will, auch wenn imer noch einige Puzzleteile fehlen, um den Hintergrund der Gesamtreihe auszuloten.
    Kurz: inhaltlich wird das Buch deutlich komplexer als seine Vorgänger, behält aber die alte Leichtigkeit.
    Dadurch gewinnt Band drei enorm an Spannung, sodass er bei mir keine 24 Stunden hielt.


    Fazit: Das Unterhaltungsniveau bleibt konstant, während das Inhaltsniveau noch deutlich ansteigt. Insgesamt eines der besten Bücher die ich je gelesen habe und leider so unterschätzt, dass es nicht einmal mehr übersetzt wird. in Noten: 1+

    "It is necessary to distinguish [...] between languages as such and their speakers. Languages are not hostile one to another. They are, in the contrast of any pair, only similar or dissimilar, alien or akin."
    -J. R. R. Tolkien, "English and Welsh"

  • Danke für die tolle Rezi. Damit hast du mich auch gleich daran erinnert das ich die Reihe unbedingt fortsetzen muss, die ersten beiden Bände fand ich einfach nur super :-]
    Find ich zwar nervig, das ich die ersten beiden auf deutsch habe, aber naja, geht ja leider nicht anders :rolleyes

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit