Titel: Inge und Mira
Verlag: Fischer (Tb.), Frankfurt; Auflage: 4., Aufl. (März 2002)
Seitenzahl: 237
Autorin: Marianne Fredriksson
wurde am 28. März 1927 als Marianne Persson in Göteborg geboren und starb am 11. Februar 2007 in Österskär bei Stockholm. Sie war eine schwedische Schriftstellerin und Journalistin.
Seit ihrem späten schriftstellerischen Debüt im Jahre 1980 mit Evas bok (Eva) publizierte sie 14 Romane, darunter die Weltbestseller Simon och ekarna (Simon) und Anna, Hanna och Johanna (Hannas Töchter). Insgesamt wurden ihre Bücher in 47 Sprachen übersetzt, in 150 Ländern publiziert und weltweit mehr als 17 Millionen Mal verkauft.
Inhalt:
"Als Inge und Mira sich zufällig in einer Gärtnerei in der Nähe von Stockholm kennenlernen, haben beide Frauen schon viel erlebt. Sie waren beide verheiratet, sie sind Mütter, und sie haben auch beide von den Schattenseiten des Lebens erfahren. Zwischen diesen beiden so unterschiedlichen Frauen eintwickelt sich eine enge Freundschaft.
Inge ist Schwedin, hat lange Jahre als Lehrerin gearbeitet und schreibt jetzt Bücher. Mira ist mit ihrer Familie nach Pinochets blutigem Militärputsch aus Chile geflüchtet und hat in Schweden ein neues Leben begonnen.
Je enger die Freundschaft und je grösser das Vertrauen der beiden Frauen zueinander wird, umso mehr forschen sie gemeinsam in ihrer Vergangenheit und stossen auf verdrängte Erinnerungen an schreckliche Ereignisse. Trotz ihrer ganz verschiedenen Lebensgeschichten merken sie, wie nah sie sich in ihren Empfindungen und Erfahrungen sind. Und so hilft ihnen die Freundschaft, ihre Vergangenheit zu erkunden, mit ihr umzugehen und ihr Leben zu leben."
Meine Meinung:
Marianne Fredriksson hat eine sehr angenehme Art des Schreibens. Es liest sich sehr leicht das Buch und ist dennoch sehr tiefgründig. Neben dem Thema Freundschaft spielen Mutter-Tochter-Beziehungen, Liebe, Ängste und vor allem die Vergangenheit eine Rolle. Erinnerungen an unerwartet schlimme Geschehnisse und wie unterschiedlich Menschen dies bewältigen.
Durch einen Teil dieser Ereignisse kam zwischendurch auch mal etwas Spannung auf, weil man "mitgehofft" hat.
Das soll nicht heissen, dass der Rest des Buches langweilig war. Vielmehr fand ich kein Wort zu viel und immer gut gewählt.
Manchmal fiel es mir schwer Handlungen und Reaktionen einiger Personen nachzuvollziehen, aber so ist es ja nun mal im Leben. Genau das macht einen auch nachdenklich. Man wirft einen Blick auf sich selbst und auch auf das Verhalten anderer. Gerade auch was die Mutter-Tochter-Beziehungen angeht, die Sorgen der Mütter von erwachsenen Kindern...mir wurden noch mal einige Dinge zumindest bewusster.
Dies war mein erstes Buch der Autorin, aber es stehen schon einige andere im Regal und ich freue mich darauf.