'Jenseits von Eden' - Teil 2 Kapitel 12 - 17

  • Zitat

    Original von Macska
    Ich weiß jetzt nicht ob es in diesem Abschnitt war, also schlagt mich bitte nicht falls es falsch ist. :rolleyes


    Wenn ich das richtig gelesen habe, dann ist Lee ja sogar in Amerika geboren und aufgewachsen, hat da seine Ausbildung gemacht und daher finde ich seine Anpassung, was die anderen von ihm erwarten, noch skuriler.
    Allerdings fand ich auch traurig, wie er es beschrieben hat. In Amerika gehört er nicht dazu weil er Chinese ist, und als er China besucht hat gehörte er nicht dazu, weil er in Amerika lebt. Irgendwie leben sie zwischen den Welten und gehören nirgends so richtig dazu. Ich denke das geht aber vielen Ausländern so, aber machen sich das auch alle bewußt?


    Du erinnerst dich richtig: Er ist in Amerika geboren. Das erwähnt er in den vorderen Abschnitten. Seine Geburt wird im Roman auch beschrieben, aber das kommt, glaube ich, wirklich erst später im Roman. Also Geduld!

  • Ja, das war alles im Gespräch mit Samuel. Das Gespräch hat mir bislang am besten am Roman gefallen.
    Bin jetzt erst bei Kapitel 18. :bonk Stellenweise geht mir die Detailverliebtheit auf den Keks. Dieses ganze Kapitel, wo Olive beschrieben wurde. Einerseits wird sie recht emanzipiert für die Zeit beschrieben und dann wieder etwas seltene Person.


    Cathy finde ich auch extrem. Die Augen - wie Samuel sich an seine Kindheit erinnert und den "böse Mann" den sie in Irland gehängt haben. :gruebel

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Ich hatte mir schon gedacht, dass ea die Trasks in Wirklichkeit so nicht gegeben hat. Für mich sieht es so aus: Steinbeck möchte ein Sittenbild der amerikanischen Gesellschaft jener Zeit zeichnen und packt deshalb recht viel in jede seiner Figuren hinein. Damit erkläre ich mir auch so manche Übertreibung.
    Lee finde ich auch toll. Wie seltsam ist es doch, dass das Pidgin micht immer denken lässt, er wäre ein kindlicher Charakter während er mir in den Gesprächen mit Samuel vorkommt wie ein altersweiser Herr.

  • Ich hatte mal wieder viel zu wenig Zeit, konnte aber nach einer längeren Pause bzw nach immer nur ein paar Seiten lesen, immer wieder gut weiter machen. Das spricht für mich sehr für Steinbeck!


    Bei Cathy frage ich mich natürlich, von wem sie schwanger war.... Ihre dunkle Aura wird sehr gut beschrieben. Ich mag hier besonders das Gespräch zwischen Samuel und Lee, die beide ihre Eindrücke nicht genau benennen können und sich sogar fragen, ob sie sich gegenseitig Angst machen.


    Generell waren die Gespräche zwischen den beiden sehr interessant.
    Von Lee hoffe ich, noch mehr zu lesen. Ich mag seine Art und seine Lebenseinstellung.


    Samuel ist mir besonders sympathisch geworden, als er Lee bittet, seine Frau zu holen. Hier zeigt er, dass er die stärken sein bestimmt nicht einfachen Frau gut kennt und auch zu schätzen weiß.
    Zwar mochte ich Samuel schon vorher, aber ich frage mich immernoch, wieso er es nicht in irgendeiner Weise zu Geld gebracht hat (jedenfalls bis jetzt) :gruebel


    Lustig fand ich übrigens auf S. 174, dass beschrieben wurde, wie aus allen Hamilton Kindern etwas wurde, bis auf Joe, der aufs College komme :rofl :rofl :rofl
    Ach, wie süß, wo man heute doch nur noch von hoch intelligenten und hoch begabten Kindern hört :lacht

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Zitat

    Original von Lesehest
    ...
    Bei Cathy frage ich mich natürlich, von wem sie schwanger war.... Ihre dunkle Aura wird sehr gut beschrieben. ...


    Das werden wir wohl nie erfahren. Ich habe ja immer eher gedacht, dass Charles der Vater ist.


    Zitat

    ...Samuel ist mir besonders sympathisch geworden, als er Lee bittet, seine Frau zu holen. Hier zeigt er, dass er die stärken sein bestimmt nicht einfachen Frau gut kennt und auch zu schätzen weiß.
    ...


    Sie kommt ja zuerst in den Beschreibungen nicht so gut weg, wird eher als sehr praktisch und zupackend beschrieben, vielleicht als ein wenig nüchtern auf der Gefühlsebene. Vielleicht ist es aber gerade das, was damals, und möglicherweise auch heute, eine gute Mutter und Familienführerin ausmacht, mal abgesehen von der fehlenden Gefühlsäußerung. Immerhin hat sie es geschafft, die ganze große Familie durchzubringen, obwohl ihr Mann sicher keine Reichtümer nach Hause brachte.
    Und Sam weiß auch, was er an ihr hat!