'Meine gute alte Zeit' - Einleitung - Ich werde erwachsen

  • Zitat

    Original von Lesehest
    Irgendwie habe ich aber nicht verstanden, wer Flaubert ist :gruebel


    Mir fällt da nur der franz. Schriftsteller Gustave Flaubert ein, aber der starb bereits 1880... Vielleicht ein Wink, sich mit dessen Werken zu beschäftigen?


    Ich komme mit dem Buch nicht voran, es zieht sich und verliert sich in detaillierten Beschreibungen, welche mich gelinde gesagt langweilen...Ich hoffe das wird besser...

  • Zitat

    Original von nofret78


    Mir fällt da nur der franz. Schriftsteller Gustave Flaubert ein, aber der starb bereits 1880... Vielleicht ein Wink, sich mit dessen Werken zu beschäftigen?
    ...


    Ich denke auch, dass Gustave Flaubert gemeint ist. Agatha Christie gibt ihrem Nachbarn, dem Schriftsteller Eden Phillpotts, zwei ihrer Erzählungen. Daraufhin bescheinigt er ihr Talent und empfiehlt ihr, bei Flaubert in die Schule zu gehen.
    Bei wiki findet sich hier dieser Satz:

    Zitat

    Die Bovary und die Éducation gelten als epochemachend für die Entwicklung des europäischen Romans, und zwar aufgrund der Idee Flauberts, seine Protagonisten nicht mehr (wie z. B. Balzac dies tat) als Ausnahmepersonen zu konzipieren, sondern als gänzlich unheroische Durchschnittscharaktere.


    Dies könnte damit gemeint sein.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Vielen Dank für Eure Erklärungen zu Flaubert. Es macht natürlich Sinn, dass sie sich einfach mit seinen Werken beschäftigen sollte und damit 'bei ihm in die Schule geht'.



    In das Buch von Janet Morgan habe ich jetzt mal geschaut, wegen der Diskrepanz in den Bewertungen der Kindheit.
    Das Buch basiert auf Briefen von und an A.C., Manuskripten, Skizzenbüchern, Fotos und Sammelalben, Tage- und Adressbüchern, Quittungen und Rechnungen (vom Großvater bis heute) und auch auf Möbeln und Häusern (S.7)



    Sehr weit bin ich noch nicht, aber ich kann jetzt schon sagen, dass es wesentlich mehr ins Detail geht, als das Buch von Gripenberger (wohl auch logisch, wenn man sich alleine das Format anschaut ;-)).


    Jedenfalls bin ich erst bei A.C.s Eltern angekommen. Die Einkaufsliste war schon sehr interessant :grin

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • @all, die die Autobiogarphie lesen:


    Erzählt A.C. etwas über ihre Geschwister bzw über das Verhältnis zu ihnen???



    :wave

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Autobiographie A.C.:1.Kapitel/3 gegen Ende:
    In diesen ersten Jahren erinnere ich mich weniger an meine Schwester als an meinen Bruder.Meine Schwester war nett zu mir,während mein Bruder mich als "Gör" titulierte und von oben herab behandelte,so dass ich natürlich seine Gesellschaft suchte ,wann immer er mir es erlaubte. (Zitatende)
    Sie wuchs wohl fast als Einzelkind auf,eventuell wegen des Alterunterschieds und der anderen Schulausbildung. Ihr Kommentar dazu: Kapitel 1/5 dritte Seite oben :
    In jenen Tagen musste ein Kind,wenn niemand da war,dessen Aufgabe es gewesen wäre,sich mit ihm abzugeben,alleine spielen......so schuf ich mir meine eigene Welt und meine Spielgefährten. Ich bin sicher ,dass es mir gut getan hat. (Zitatende)
    Soweit die Autobiographie ,Sicher gibts noch mehr zu finden. :wave

  • Ich bin jetzt auch mit dem ersten Abschnitt durch und wie ich im anderen Thread hier schon geschrieben habe, habe ich auch Schwierigkeiten mit dem Buch.


    Der Thread hier verwirrt mich noch mehr, vor allen Dingen weil die Aussagen auch so unterschiedlich sind.


    Von einem distanzierten Verhältnis zu ihren Eltern konnte ich nichts lesen. Gut, der Vater war nicht immer anwesend. So wie andere Leute zur Arbeit gehen, war er halt im Klub unterwegs.
    Und die Mutter scheint in ihrem Verhalten sehr schwankend gewesen zu sein. Sie war wohl von allen möglichen Dingen schnell begeistert und auch überzeugt davon, sei es von diversen Religionen oder auch bei den Erziehungsmethoden. So war sie bei den ersten Tochter eine leidenschaftliche Verfechterin der Ausbildung für Mädchen und schickte Madge, ebenso wie ihren Bruder aufs Internat. Später meinte sie dann, kein Kind sollte vor 8 Jahren lesen, das sei besser für die Augen und für den Verstand.


    Ebenso bei den Geschichten, die sie Agatha erzählt hat. Es stimmt, das sie keine Geschichte doppelt erzählt hat. Das lag aber daran, das sie sich die nicht gemerkt hat bzw. wenn sie unterbrochen wurden, dann hat sie einfach den roten Faden verloren und nicht mehr in die Geschichte reingefunden.


    Trotzdem war sie wohl eine Respektsperson und konnte anderen Leuten ihren Willen aufzwingen. Sie brauchte nur mit normaler Stimme etwas anordnen oder darum bitten und schon wurde es erledigt oder die Kinder gehorchten.


    Das Verhältnis zu ihrem Bruder war wohl nicht so gut. Zum einen war der Altersunterschied ja enorm und der Bruder wollte sich wohl nicht mit der kleinen Schwester abgeben. Zur Schwester dagegen hatte sie ein gutes Verhältnis, auch wenn diese im Internat lebte ( zumindest wohl zeitweise ). Aber es wird auch berichtet, das sie Agatha ebenfalls Geschichten erzählt hat und das Madge sogar wohl so ihre Stimme verstellen konnte, das man dachte sie sei eine andere Person. Agatha machte das zwar Angst, aber sie konnte trotzdem nicht genug davon kriegen.


    Wichtig für Agatha war Nursie, ihr erstes Kindermädchen. Witzig fand ich ja die Sache bei der Volkszählung. Niemand wußte genau wie alt Nursie war und man fragte seine Dienstboten wohl eigentlich nicht nach dem Alter. Für die Volkszählung musste es aber sein und der Papa nahm allen Mut zusammen und fragte Nursie. Nursie meinte dann, er solle hinschreiben was ihm angebracht erscheint. Seiner Schätzung nach war sie 75 Jahre alt, aber so deutlich wollte er nicht fragen. Also riskierte er als Vorschlag 59 Jahre. Sie fragte darauf den Hausherren, ob sie denn wirklich schon so alt aussehen würde. Er streitet das ab und fragt wiederholt, was er hinschreiben soll. Ihre Antwort - was sie für richtig befinden. Er schrieb dann 64 Jahre hin. :-]


    Ansonsten scheint Agatha viel Phantasie zu haben und auch schlagfertig zu sein. Ich denke da an die Szene in Frankreich, als sie krank war und versucht hat ihrer Mutter mit Blicken klarzumachen, das sie die Lehrerin wegschicken soll. Sie hat das wohl sehr auffällig gemacht und hat nachher Schelte von der Mama bekommen. Ihre Aussage, ich habe doch aber ein englisches Gesicht gemacht und kein französisches Gesicht und die Lehrerin hätte sie doch nicht verstanden. Die Mutter hat ihr dann erläutert, das die Mimik immer gleiche Bedeutung hat, egal was für eine Sprache die Leute sprechen.


    Ansonsten sind noch einige witzige Sachen enthalten, wie z.B. die Vorstellungen, wie denn die Babys auf die Welt kommen. :-]

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Monika Gripenberg bezieht sich zwar auf mehrere Quellen, aber besonders oft auf A.C.s Bücher. Bei denen scheint für die Autorin besonders das 'Unvollendete Porträt' wichtig zu sein.


    Aus ein paar Aussagen in diesem Roman schließt sie, dass A.C. eben als Kind doch nicht nur glücklich - wie sie es in ihrer Autobiographie schreibt - gewesen sei.



    Da ich mit dem Buch noch nicht fertig bin, möchte ich mir auch noch kein Urteil erlauben. Ich bin aber an einer anderen Stelle etwas ins Stolpern geraten und werde mir das in Ruhe nochmal durchlesen.
    Ein ganz kleines bisschen beschleicht mich das Gefühl, dass die Autorin bzgl. der Bewertung der Kindheit nicht genügend Rücksicht auf die damaligen Umstände bzw das damals 'Normale' nimmt und es zu sehr nach heutigen Maßstäben beurteilt.
    Ich möchte aber betonen, dass dies nur ein Gefühl von mir ist, dass ich nicht belegen kann.


    Ich werde mal weiter lesen und gucken, ob dieses Gefühl noch an einer anderen Stelle auftritt.

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Bin nun auch mit dem 1. Teil der LR fertig, und finde langsam gefallen an der etwas ausschweifenden Erzählart Christies. Ob ich damit allerdings mit euch mithalten und pünktlich zum nächsten Krimi fertig werde, steht auf einem anderen Blatt :lache
    Im Großen und ganzen glaube ich, hatte Agatha ein gutes Verhältnis zu ihren Geschwistern, man muß natürlich den Altersunterschied beachten.....
    "Er (der Bruder) war in einem Alter, in dem kleine Schwestern einem Jungen lästig fallen und auf die Nerven gehen." (A.C. Meine gute alte Zeit, S.31 Mitte)


    Lesehest
    Es stimmt, man darf die damaligen Lebens-, Werte- und Erziehungsvorstellungen, auch den besonderen gesellschaftlichen Kreis in dem Christie aufwuchs nicht außer Acht lassen.


    Besonders köstlich fand ich den Abschnitt, als Agatha ihre Oma nach der Größe ihres neugeborenen Neffen Jack frägt. Die Oma, die gerade Fleich tranchierte, führte dessen wahrscheinliche Größe am Tranchiermesser vor. Christies trockener Kommentar darüber:
    "Wenn mir heute ein Psychiater in einem Assoziationstest das Schlüsselwort "Baby" gäbe, ich würde zweifellos sofort mit " Tranchiermesser" assoziieren. Was er da wohl für einen Freudschen Komplex aus meiner Antwort Herauslesen würde?" (A.C. Meine gute alte Zeit, Seite 123)
    :anbet herrlich!!!

  • Sill, das Zitat ist wirklich super. Danke fürs Posten!!! :rofl



    So Sachen fehlen in dem Buch von Gripenberg (noch?). Bin gespannt, wie es weiter geht.


    Die LR finde ich so aber wirklich interessant und sie macht mir viel Spaß!!!!!


    :wave

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • So, da ich mich nebenher noch durch die Grasssche "Danziger Trilogie" durcharbeiten muss, ist es mit der Christie-Autobiographie doch recht spät geworden. Nun bin ich aber zumindest mit dem ersten Abschnitt durch.


    Ich lese wie gesagt auch die Autobiographie "Meine gute alte Zeit" und bin eigentlich recht begeistert. Christie schreibt sehr erfrischend, pointiert und durchaus auch etwas selbstironisch. Deweiteren macht die Autobiographie bislang den Eindruck, dass sie auch sehr offen schreibt, ohne sich dabei selbst in ein positiveres Licht rücken zu wollen. A.C. schreibt über ihre Stärken und Schwächen und scheut sich auch nicht zuzugeben, wenn sie eben einfach mal etwas vergessen hat. Das macht eigentlich alles einen sehr guten Eindruck auf mich.


    Da ja recht viel bereits gesagt wurde, möchte ich eigentlich auch nur noch einmal kurz die Beurteilung des Verhältnisses zwischen Agatha und ihren Eltern aufgreifen. Ich habe die Biographie von M. Gripenberg nicht gelesen und verlasse mich deshalb natürlich auf eure inhaltlichen Aussagen dazu. :-)
    Jedoch kann ich eigentlich auch nicht sagen, dass mir das Verhältnis zwischen Agatha und ihrer Mutter sehr distanziert vorkommt. Wie schon erwähnt wurde, schreibt Agatha sehr liebevoll von v.a. ihrer Mutter und beschreibt ja ebenfalls auch, wie sehr sie Heimweh (nach ihrer Mutter) hatte, als sie nach Frankreich in die Schule geschickt worden ist. Auch das nächtliche Lauschen an der Tür der Mutter, ob diese ruhig (bzw. schnarchend :grin ) schlafe, wirkt auf mich doch sehr liebevoll und eng.
    Man darf eben nicht vergessen, dass die Erziehung und unweigerlich auch die Anbindung an die Eltern zu Agathas Kindheit doch eine andere gewesen ist, als heute. Christie spricht dies ja auch immer wieder einmal an. Aber ich glaube nicht, dass Agatha in ihrer Kindheit und über das Verhältnis zu ihrer Mutter unglücklich war, bzw. letzters als fern und distanziert gesehen hat. - das einfach nur als persönlicher erster Eindruck.

  • Zitat

    Original von kero-chan
    ...


    Da ja recht viel bereits gesagt wurde, möchte ich eigentlich auch nur noch einmal kurz die Beurteilung des Verhältnisses zwischen Agatha und ihren Eltern aufgreifen. Ich habe die Biographie von M. Gripenberg nicht gelesen und verlasse mich deshalb natürlich auf eure inhaltlichen Aussagen dazu. :-)
    Jedoch kann ich eigentlich auch nicht sagen, dass mir das Verhältnis zwischen Agatha und ihrer Mutter sehr distanziert vorkommt. Wie schon erwähnt wurde, schreibt Agatha sehr liebevoll von v.a. ihrer Mutter und beschreibt ja ebenfalls auch, wie sehr sie Heimweh (nach ihrer Mutter) hatte, als sie nach Frankreich in die Schule geschickt worden ist. Auch das nächtliche Lauschen an der Tür der Mutter, ob diese ruhig (bzw. schnarchend :grin ) schlafe, wirkt auf mich doch sehr liebevoll und eng.
    Man darf eben nicht vergessen, dass die Erziehung und unweigerlich auch die Anbindung an die Eltern zu Agathas Kindheit doch eine andere gewesen ist, als heute. Christie spricht dies ja auch immer wieder einmal an. Aber ich glaube nicht, dass Agatha in ihrer Kindheit und über das Verhältnis zu ihrer Mutter unglücklich war, bzw. letzters als fern und distanziert gesehen hat. - das einfach nur als persönlicher erster Eindruck.


    Gripenberg beschreibt das Verhältnis zur Mutter als ambivalent, so empfinde ich das.
    Dabei spielt der Tod des Vaters eine große Rolle. Clara ist nach seinem Tod so verzweifelt, dass sie sich einschließt.
    In dieser Zeit erhält Agatha nur Zuspruch vom Personal.

    Zitat

    "Damals waren die Trauerkleider mein einziger Trost."

    S. 22
    Clara fährt mit Madge drei Wochen zur Erholung nach Frankreich. Dazu Gripenberg S.22:

    Zitat

    Was mag die elfjährige Agatha gefühlt und gedacht haben, als sie mit der Köchin Jane allein in Ashfield zurückbleibt? Sie versucht das beste aus ihrer Situation zu machen, indem sie sich - technisch gesehen war sie die Hausherrin- "so ganz allein äußerst wichtig und groß vorkommt."


    Clara gerät in finazielle Schwierigkeiten. Die Kinder möchten unbedingt das Elternhaus behalten. Dadurch sind Mutter und Tochter stärker aufeinander angewiesen.

    Zitat

    Zudem fühlt sich Agatha für die Mutter verantwortlich- ein Gefühl, das sie emotional stark belastet und so manche Eigenheit fördert. "Oft schlich sie nachts den Flur entlang und horchte an der Tür, um sicherzugehen, dass die Mutter noch atmete. "

    S. 24 (Zitat aus der Morgan-Biographie).
    Sie schläft im Ankleidezimmer der Mutter, um rechtzeitig zur Hilfe zu sein.
    Auf mich wirkt das eher panisch als glücklich. :gruebel

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Als panisch habe ich das Verhältnis nicht gesehen. Sicherlich macht sie sich Sorgen um die Mutter, aber für mich auch so, als wenn sie Angst hat weil sie ihre Mutter liebt.


    Allerdings weiß ich nicht, warum Agatha nicht mit nach Südfrankreich gefahren ist. Vielleicht war sie der Mutter zu anstrengend und lebhaft? Es war ja keine Vergnügungs- sondern eine Erholungsreise.


    Auch wenn es erst später im Buch vorkommt, ich hatte allgemein das Gefühl, das Agatha ein besseres Verhältnis zu ihrer Mutter hatte, als ihre Tochter später zu ihr. Und sie hat ihre Tochter noch viel länger allein bzw. in Pensionaten gelassen.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Irgendwie komme ich nur schwer in das Buch rein. Wohl auch weil ich so wenig Zeit zum lesen gefunden habe. Bin erst bei Seite 43 angekommen. Bei dem Buch merkt man viel mehr als bei den Krimis, dass es aus einer anderen Zeit stammt. Auf manche Ausdrücke im Englischen kann ich mir einfach keinen Reim machen. Wie z.b. "only one passage", auch Leo findet da nichts, als die Schneiderin beschrieben wird.

  • sill : Ich hatte gehofft es ließt sich leicht. ;-( Mit ihren bisherigen Büchern hatte ich keine Probleme.


    Lesehest: Es geht um die Person die bei ihrer Auntie-Granny (Tante-Oma) im Morning room (Morgenzimmer?) sitzt und immer etwas Näht und schneidert.


    Über diese Schneiderin, Näherin oder was auch immer in Kapitel 4:
    "My dear such a sad case," Granny would mumrer to her friends. "Such a poor little creature, deformend, only one passage, like a fowl." That phrase always facinated me, because I didn't know what it meant.


    Kursiv ist es auch so im Text. Ich verstehe aber überhaupt nicht was gemeint ist. So Kleinigkeiten stören irgendwie im Lesefluß, da sie es nicht erklärt.


    Was ich sehr unterhaltsam/interessant fand war wie sie die zewi Grannies überboten haben wer denn nur "zerbrechlicher" ist und, daß das damals wohl in Mode war.

  • Mich beruhigt bei dem Zitat ja ungemein, dass A.C. es auch nicht verstanden hat :lache


    Wenn natürlich zu viele von solchen Sachen auftreten, stört das bestimmt ziemlich.....

    Anna Karenina (LR), Der blinde Mörder (LR), Alias Grace (LR), Die Bücherdiebin (LR), Das Rosenholzzimmer (LR), Töchter des Nordlichts

  • Mich beruhigt es nur wenn sie später immer noch nicht verstanden hat. Als Kind versteht man ja so einiges noch nicht.


    Ja, das Buch ist irgendwie nicht so klar geschrieben wie die Krimis. Auch fehlen mit manchmal etwas die Erklärungen. Könnte aber auch daran liegen, daß es für mögliche damalige Leser keine Erklärungen brauchte.

  • Guckguck, ich habe in Kapitel 4 nur folgenden Satz über die Nähmamsellen ( so genannt nach A.C) in wörtlicher Rede gefunden:
    "Ach ja, aber Miss James hat so ein schweres Leben gehabt!" (Seite 36 Mitte)
    Das galt als Erklärung dafür, dass die Nähmamsellen -laut A.C- nicht richtig nähen konnten...
    "...und waren, soweit ich mich entsinnen kann, nicht imstande, Kleider zu liefern, die passten...." (Seite 36 Mitte)