Titel: BGB - Besseres Gesetzbuch
Autoren: Oliver Kuhn/Alexandra Reinwarth/Axel Fröhlich
Verlag: Knaur
Erschienen: Dezember 2011
Seitenzahl: 334
ISBN-10: 3426785099
ISBN-13: 978-3426785096
Preis: 8.99 EUR
Dieses Buch ist das unentbehrlich Handwerkszeug und Nachschlagewerk für jeden Juristen, für jeden Nichtjuristen, für jeden Rechtskundigen, für jeden Rechtsunkundigen und natürlich für jeden, der sein Rechtswissen ausschließlich aus den Gerichtsshows bezieht (und das sind nicht wenige).
In diesem Buch finden sich so elementare Rechtsgebiete wie der Geschmacksfriedensbruch, der Flatulenzmissbrauch, die Gefrierbrandstiftung und natürlich auch eine Kleiderordnung für Männer. Aber das ist längst noch nicht alles. Auch finden wir in diesem Werk das Hypochondergesetz, das Beifall- und Klatschpflichtgesetz.
Mit einer Menge Humor nehmen die Autoren dieses Buches unsere Gesetze und eben auch unsere Gesetzessprache auf die Schippe. Denn oftmals merken die Damen und Herren Juristen kaum noch, wie weit sie sich schon sprachlich von den Normalmenschen abgesetzt haben, welche Lücke zwischen dem "Juristendeutsch" und dem "Normaldeutsch" besteht. Und oftmals kann man hier wohl nur satirisch entgegenwirken. Und so wird eben mit Hilfe von Satire auch unsere Wirklichkeit widergespiegelt - ein Wirklichkeit die wir oft einfach nur kritiklos hinnehmen.
So kann man beispielsweise in § 1 Abs. 1 des Grundgesetzes lesen:
"Alle Staatsgewalt geht von der BILD-Zeitung aus. Sie diktiert täglich die Themen und bestimmt die Volksmeinung. Nur ihr gegenüber sind Politiker auskunftspflichtig."
Die Autoren machen vor nichts und niemand halt. Sie persiflieren und führen uns so die Widersprüchlichkeiten und die unfreiwillige Komik unseres Alltags vor Augen. Es macht einfach Spass in diesem Buch zu blättern.
Und auch § 7 Nummer 15 trifft wie Faust aufs Auge:
"Alles Gute im Leben ist entweder ungesetzlich, unmoralisch oder es macht dick."
Aber wahrscheinlich werden die ob ihrer Humorlosigkeit schon früh zu erkennenden Juristen sich mit diesem Buch ernsthaft auseinandersetzen. Wenn das passiert, dann dürfte das Buch eines seiner Ziele erreicht haben.
Eine gute Idee, nett und lesenswert umgesetzt.