Schreibwettbewerb März/April 2012 - Kommentare

  • In diesem Thread könnt Ihr in der Zeit vom 11. - 15.04.2012 Eure Kommentare und Meinungen zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs März/April 2012 schreiben.


    Hier geht es noch einmal zu den Beiträgen des Schreibwettbewerbs: klick


    Die Punkte und Autoren werden dann am 16.04.2012 bekannt gegeben! :wave

  • Vorab: Ich mein´s nicht so, fühle mich aber dazu verpflichtet, bei der kollektiven Voltaire- Gedenk- Kritik mitzumachen.


    Recherche
    Das war nix!
    Viele schwache Verben, einige Subjekt- Irritationen, etwas durchhängende Logik.
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    Heiß
    Das war nix!
    Der erste Absatz leidet an akuten Adjektivitis , der zweite Absatz ist total überflüssig.
    Der dritte Absatz ist sprachlich der Beste, aber führt die Geschichte nicht zu einem besonderen Aha- Erlebnis. Entweder ist der ganze Absatz die Pointe, die dann viel zu breit angelegt ist, oder die eigentliche Pointe fehlt.
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    Futterneid
    Das war nix!
    Der Titel erinnert mich an meine Katzen. Der letzte Satz muss die ganze Geschichte tragen.
    Mehr Sihlmann als Crichton.
    Weitermachen!


    Ode an Neid
    Das war nix!
    Allenfalls für eine private Abschiedsfeier für Silvia Neid geeignet. Holpert, ist zu simpel gestrickt, reine Aufzählung.
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    Flecken
    Das war nix!
    Flecken, wohin man schaut. Schneller Sinneswandel der Edelcouch nicht nachvollziehbar. Weniger deutliche Einsicht durch trotziges Verhalten wäre besser – und realistischer – gewesen.
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    Hartmut im abnehmenden Mond
    Das war nix!
    Story geklaut, Aufbau geklaut, sprachlich schwächer als das Original. Für Nicht-Kenner des Originals nicht zündend.
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    Zuhause
    Das war nix!
    Zu abgebrühter Protagonist. Keine Reue, keine Bedenken, trotz Reflektion. Vor Allem wirkt es zu nüchtern. Eine Tat aus Leidenschaft, völlig leidenschaftslos ausgeführt. Die Zufriedenheit stellt sich schon vor der Tat ein…
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    Wenn…
    Das war nix!
    Gefälliges Gedicht mit mindestens zwei sprachlichen zwangsbeugen (Stockholm, Georgie). Wenigstens wurde auf Metrik geachtet.
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    Zweieiig
    Das war nix!
    Diese Holzhammer- Ironie ist unglaubwürdig, weder trägt sie zu einer Pointe hin, weil nicht feinsinnig genug, noch schafft sie es, wirklich zu unterhalten. Und als Charakterisierung des bösen Bruders funktioniert sie auch nicht.
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    Lauf der Gedanken
    Das war nix!
    An einigen Stellen unrund, auch hier die Neigung, Sätze umzustellen, um lyrisch zu wirken oder die Metrik einigermaßen einzuhalten, Zugang zur Geschichte fehlte mir.
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    Machtlos
    Das war nix!
    Kinder werden nicht allein wegen ihrer Hochbegabung gehänselt. Thema insgesamt simplifiziert, wohl der Vorgabe „Neid“ geschuldet. Hätte ein interessantes Portait einer Underachieverin werden können.
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    Schlaf schön
    Das war nix!
    Sprachlich gefällig, aber dabei viel zu ausschweifend. Mehr Handlung wäre wünschenswert. Pointe nicht optimal herausgearbeitet.
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    Geschwisterliebe
    Das war nix!
    Verliert sich in zu vielen Erkenntnisebenen, wenngleich diese die Story auch realistisch und nachvollziehbar wirken lassen. Leider aber auch langweilig.
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    Apfel und Kamm GmbH & Co. KG
    Das war nix!
    Als Märchen- Persiflage ist der erste Teil zu breit angelegt. Parallele hinkt, weil Schneewittchen ja gar nicht so eitel war. Warum ausgerechnet diese Frau diesen Laden betritt, um einen Apfel zu kaufen?
    Weitermachen!


    Drei Schaufeln Erde
    Das war nix!
    Eigentlich geht es doch um einen versuchten Abschied einer geliebten Person. Das Neidgefühl wirkt deplatziert. Insgesamt für mich zu pathetisch.
    Weitermachen!


    Ein ungleiches Paar
    Das war nix!
    Wo ist hier das Neidthema versteckt? Lukas ist auf Fabian nicht neidisch, umgekehrt genausowenig. Bei den Schlägertypen kommt es auch nicht durch. Ein kleines Bisschen kann man es vielleicht in die Referatsthemenauswahl hinein interpretieren, aber die ist storytechnisch nicht relevant. Thema verfehlt.
    Weitermachen!


    An einem Sonntag im August
    Das war nix!
    Viel zu kitschig für meinen Geschmack. Perfekte Welt… Fehlt im Hintergrund noch ein Schlager von Andrea Berg.
    Weitermachen!


    Laß Sie reden
    Das war nix!
    Passt aber immerhin – auch von der Länge her – auf ein Speckbrettl, darf dann aber gerne unter der Weißwurst verschwinden.
    Weitermachen!


    Ein unbekanntes Gefühl
    Das war nix!
    Besser wäre es gewesen, das Meisterstück zu veröffentlichen, statt die Tagebucheinträge dazu…
    Weitermachen!



    EDDI schreit: Erster!!! :fiesesgrinsen

    Enttäuscht vom Affen, schuf Gott den Menschen.
    Danach verzichtete er auf weitere Experimente.

    - Mark Twain -

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  • Neunzehn Beiträge zählt der aktuelle Schreibwettbewerb.
    Neunzehn Chancen, so etwas Ähnliches wie Niveau zu produzieren.
    Neunzehn kläglich vergebene Chancen.
    Da trifft selbst der HSV noch besser als die Möchtegernautoren dieses Wettbewerbs.


    Wer dachte, im Januar sei der absolute Tiefpunkt erreicht worden, schaut sich diese Marke jetzt von unten an. Ein Pauschalurteil ist wieder einmal leicht zu fällen, jedoch beiße ich in den supersauren Apfel und kommentiere die einzelnen Formulierversuche. Bereits die jeweils ersten Sätze machen das Elend offensichtlich.



    Recherche


    Sorgfältig bereitete sie ihre kleine Decke aus und setzte sich drauf. Soso, sie bereitete die Decke aus. Dafür breitete sie hinterher ihre Gedanken aus. Ach, wäre sie sitzen geblieben und hätte nicht noch einen Beitrag geschrieben. Wenn Schreiben zum Lebensunterhalt beitragen soll, bleibt wirklich nur das Betteln. Und der Neid auf solche, die schreiben können. Innerhalb des Wettbewerbs besteht in diesem Monat dann aber kein Grund für Neid!



    Heiß


    Lautlos huschte der Schatten auf das Gebäude zu. Ein lauter Schatten wäre natürlich deutlich spannender gewesen. Wenn die Schreiberin weiterhin nach Brennbarem sucht, empfehle ich ihr Manuskript. Alle noch folgenden Manuskripte bitte gleich mitverbrennen! Und weiterhin schön neidisch sein auf die, die schreiben können. Also nicht auf Wettbewerbsteilnehmer.



    Futterneid


    Die Sonne geht gemächlich unter, die Luft wird langsam etwas kühler und die Schatten werden länger. Und wenn die Sonne dann weg ist, sind die Schatten auch weg. So logisch wie diese Schlußfolgerung ist der gesamte Text. Dank gebührt dem Schreiberling höchstens dafür, sich selbst als Beutetier zur Verfügung der Kommentatoren gestellt zu haben. Auch in diesem Kampf, ohne Rücksicht auf die späteren Geschicke des Raptorenrudels zu nehmen, werden scharfe Krallen und spitze Zähne eingesetzt. Erbarmungslos. Mit voller Kraft.
    Es ist einfach zu schön, die Originalsätze als Bumerang einsetzen zu können!



    Ode an Neid


    Die Spielerin
    Sie trug die Salatschale siebenmall nach Hause
    Jedes Jahr – fast ohne Pause
    .


    Warum hat sie die Salatschale denn jedes Mal wieder zurückgegeben? Da wäre die Spielerin wohl besser Hausfrau geblieben und uns wäre der Versuch eines Gedichts erspart geblieben, das Reime wie Salat behandelt: Es frißt sie. Siebenmall. Knall auf Fall. Doller Drall. Rauch und Schall. Alter Trott. Alles Schrott.



    Flecken


    Er tat, als würde es ihn gar nicht interessieren und er hoffte, dass er die alte geschwätzige Couch bald los war. Er tat nicht nur so, es interessierte ihn wirklich nicht. Wen interessiert schon, was ein Sessel über eine Couch denkt. Mich nicht. Und woher die Flecken auf der Couch kommen, welche Säfte da geflossen sind, interessiert mich auch nicht. Der ganze Beitrag ist genauso uninteressant. Man reiche mir einen Fleckenlöser!



    Hartmut im abnehmenden Mond


    Der Vollmond strahlt Hartmut auf seinen festen, nur leicht behaarten Kugelbauch. Das beruhigt wirklich. Nur leicht behaart. Da hat der Mond wenigstens die Chance, zu reflektieren. Jana reloaded. Und wie ist in den meisten Fällen der zweite Teil eines Buchs, Films etc. zu werten? Richtig, schlechter. In dem Fall natürlich noch schlechter als das Original. Die Kopie stammt vermutlich nicht von der Ursprungsautorin. Die Fixierung auf den Slip Ouvert lässt auf einen männlichen Verfasser schließen. Hartmut im abnehmenden Niveau.



    Zuhause


    Lautlos stieg ich die Treppe hinauf. Der Schatten kommt in diesem Fall erst fünf Sätze später. Und dann beginnt die erste Mordsstory des Wettbewerbs. Komisch, egal, wie das Thema auch heißt, immer gibt es Tote. Das hab ich bei den Reizwortgeschichten zu meiner Schulzeit auch immer so gemacht. Schulaufsatzniveau – das wäre in diesem Fall geschmeichelt. Ein zufriedenes Grinsen schleicht sich in mein Gesicht, als ich diese Geschichte in der Bedeutungslosigkeit verschwinden sehe.



    Wenn …


    Wenn ich so klug wie Albert wär,
    wär’s Leben wohl nicht ganz so schwer
    .
    Schön wär’s, du könntest auch noch dichten,
    denn das gelang dir hier mitnichten.
    Dein Geist war sicher ziemlich willig,
    doch das Ergebnis ist zu billig.
    Die Reime rauben mir die Ruh.
    Raus bist du.



    Zweieiig


    Lars, gut dass wir mal ungestört reden können. Habe ich dir jemals gesagt, dass deine Schreibe Scheiße ist? Dass dein krampfhafter Versuch, originell zu sein, zum Scheitern verurteilt ist? Bruderneid! Wow, tolle Idee. Kommt bestimmt keiner drauf. Das Paketklebeband kommt jetzt an deine Hände. Ganz fest. Nicht mal mehr die Tasten eines wehrlosen Laptops sollen sie quälen dürfen! Schweigen sollst du. Zweihändig. Zweifüßig. Von mir aus auch zweieiig.



    Lauf der Gedanken


    Da steh ich nun, ich armer Mann,
    Vorm Spiegel; unbarmherzig, rigoros
    Weiß gar nicht was ich sagen kann
    laß einfach die Gedanken los
    .


    Ach, statt der Anleihe bei Goethe hätte der Schreiberling barmherzig sein können. Den armen Lesern gegenüber nämlich. Und uns verschonen sollen mit verschwurbelter, passend gemachter Versuchslyrik. Statt Gedanken los zu lassen, hätte er sie für sich behalten können. Solcherlei Gedanken sind nämlich mehr als flüssig. Überflüssig! Das macht mich karg. Was soll das heißen? Durch diese oft so grausam Welt. Heilige Grammatik, hilf! Verzweifelt ich grad das Haar mir rauf. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.



    Machtlos


    „Aber ich hab doch gar nicht für die Arbeit gelernt!“, ruft Lena den anderen entgegen. Hättest du mal gelernt, dann hätte was aus der Geschichte werden können! Stattdessen nur Tränen, wohin man auch blickt. Am Ende auch bei der Schreiberin (das muß einfach eine Frau sein, bei so viel Geheule). Mobbing ist ein geradezu geniales Thema. Gab’s bestimmt noch nie. Kommt ganz knapp hinter Mord und noch vor Selbstmord. Mal sehen, ob sich die Eulen für das sentimentale Gutmenschengeheule begeistern können. Ist fast zu befürchten. Aber da bin ich machtlos.



    Schlaf schön


    Sie war müde.
    Hundemüde.
    Todmüde.
    Gab es noch eine Steigerung?


    Klar gab es die. Verkörpert in dieser Geschichte. Schreibwettbewerbsmüde. Man nehme eine unausgegorene Idee, garniere sie mit Buchstabenkombinationen wie Krchhhhzkrrrrr, Glglglgrrrrurg und SCHHLKKKKKKRAKRZZZZ, spiele am Ende mit der morbiden Phantasie des Lesers und schicke das ganze als Wettbewerbsbeitrag ein. Bei so viel Dreistigkeit werde ich fast neidisch.



    Geschwisterliebe


    Meine kleine Schwester war ihr ganzes Leben besser als ich. Wahrscheinlich auch beim Schreiben. Oder bei der Einsicht, nicht schreiben zu können. Geschwisterbeziehung als Inhalt psychotherapeutischer Erkenntnisse. Uuuuhhhhh, wie spannend. Und nicht mal ein Mord zum Schluss. Sie sitzt ja eh schon im Rollstuhl. Geschieht ihr recht. Im vierten Absatz das Nennen des Themas. Das gehört sich schließlich im Wettbewerb so. Nicht, dass der Leser noch anfängt, selbständig zu denken! Meiner kleinen Schwester kann ich sicher nicht alle Fehlschläge des Lebens anlasten. Nicht mal diesen mißglückten Text.



    Apfel und Kamm GmbH und Co KG


    Vicky schlenderte durch die Einkaufsstraße. Sie fühlte die bewundernden Blicke der Männer und die neidischen Blicke der Frauen auf sich - aber das war sie ja gewöhnt. Zack, da kommt der Neid schon im zweiten Satz wörtlich vor. Fast ein Rekord! Schneewittchen auf Shoppingtour. Und die böse Stiefmutter als Boutiquebesitzerin. Da wird passend gemacht, was passen muss. Inklusive sprechendem Spiegel. Fragt sich nur, ob noch ein Prinz kommt, um Schneewittchen zu retten. Hoffentlich nicht, sonst gibt es im Mai eine Fortsetzung und Schneewittchen samt Prinz treffen Jana und Hartmut. Ohne Slip.



    Drei Schaufeln Erde


    „Der dumpfe Klang der Erde, die auf den Sarg trifft, erinnert mich an meinen Herzschlag Ich schaue hinunter in das ausgekleidete Loch, mein Blick bleibt auf den mit Eisenbeschlägen verzierten Eichensarg hängen. Ein langer erster Satz inklusive Anführung ohne folgende Abführung. Wobei Abführung bei dieser emotionalen Verstopfung nichts schaden würde. Neidvoll gleitende Blicke, ansonsten anatomische Betrachtungen. Ich wende mich ab, gehe den Weg zur Straße und spüre keinen Pulsschlag mehr. Wie auch, angesichts eines solchen Textes? Mein Tipp: Geschichte rein ins Loch, drei Schaufeln Erde drauf, fertig.



    Ein ungleiches Paar


    Die Gallenblase hatte sie zusammengebracht. Es hätte auch der Dickdarm sein können. Oder der Schließmuskel. Außenseiterstory. Inhaltlich und auch sonst. Klischees jagen einander und holen sich ein. Und am Ende spielen sie Fußball. Könnte viele Punkte geben, so simpel, wie die Eulen allgemein gestrickt sind.



    An einem Sonntag im August


    Eine Haarsträhne löst sich aus Deinem Zopf, als Du geschmeidig vom Fahrrad abspringst. Deine Küsse schmecken nach Eis mit Augustgeschmack und im Himmel begrüßt die untergehende Sonne den hereinbrechenden Abend. Wattewolken ziehen leicht und unbeschwert ihrer Wege. Wunderbar Rosa. Ja, da folgt der letzte Satz direkt dem ersten. Und das fällt nicht auf, weil alles dazwischen genauso unwichtig für die Handlung ist. Handlung? Wir erleben eine unendliche Aneinanderreihung von Bildern und Metaphern. Wer dies schrieb, ist verliebt in die eigene Sprache und leidet unsäglich unter der Wörterbegrenzung. Keine großen Punktechancen, für simpel gestrickte Eulen zu wenig Mord und Totschlag.



    Laß Sie reden …


    Sei gscheit und liab di Leit, so wia di selbst,
    damit du vor dir selbst was geltst,


    Man nehme acht Zeilen, fülle sie mit bayrisch klingenden Worthülsen, streue eine Prise Vorurteile und jede Menge Moralin darüber und fertig ist ein Text, den wohl nicht mal Grass „Gedicht“ nennen würde. Das Beste daran ist die Kürze. Ich habe schnell drüber weggelesen. Ein Text zum Vergesssen, nicht aber zum Verzeihen.



    Ein unbekanntes Gefühl



    Donnerstag, 16.02.2012 08:09 UhrEndlich, die Bekanntgabe der Gewinner des Januar-Schreibwettbewerbs! Gespannt klicke ich den Thread an und scrolle nach unten.


    Montag, 9.04.2012 15:45 Uhr


    Noch eineinhalb Tage zum Punkten, dann endlich wird kommentiert.


    Montag, 9.04.2012 15:46 Uhr


    Bin bei der letzten Geschichte angekommen, hatte bis zuletzt Hoffnung, dass ein gescheiter Beitrag dabei ist. Vergeblich gehofft.


    Montag, 9.04.2012 15:50 Uhr


    Suche im letzten Beitrag irgendetwas Positives. Finde nichts. Es wäre auch ein unbekanntes Gefühl gewesen, etwas Lesbares zu finden.


    Montag, 9.04.2012 15:52 Uhr


    Habe ich schon irgendwo erwähnt, dass es furchtbar originell ist, die eigene Einfallslosigkeit bezüglich des Wettbewerbs zu thematisieren? Hatten wir ja fast noch nie. Diesmal wird der Wettbewerb von zwei derartigen Texten eingerahmt.


    Montag, 9.04.2012 15:54 Uhr


    Überarbeite gleich meine Kommentare. Punkten darf ich ja noch nicht, weil mir die nötige Beitragszahl fehlt. Dadurch bleibt mir einiges erspart.



    Fazit:


    Schrott muss Schrott genannt werden dürfen. Obwohl: Mit Schrott kann man ja noch Geld verdienen. Mit diesem textlichen Schrott des aktuellen Wettbewerbs wird kein Cent zu bekommen sein …

  • Ich bin gelinde gesagt geschockt, wieviele teilnehmende Eulen in ihren Geschichten jemanden töten, meucheln, entführen...
    Natürlich ist Neid ein Thema, das auch zu Gewalt führen kann, aber so viele "gewaltige" Geschichten auf einem Haufen...



    Recherche
    Bekanntes Thema Obdachlosigkeit, Reporter oder Büchereule ;-) recherchiert verdeckt zum Thema Neid. Dafür geht sie verkleidet als Obdachlose auf die Straße. Pointe am Schluss: Kein Neid auf "Nicht-Obdachlose", dafür aber Neid auf Leute, denen etwas zum Thema Neid einfällt.
    Finde ich ganz gut, Gesellschaftskritik am Rande ist vorhanden, aber wirklicher Neid kommt nicht vor, nur Petra, die damit neckt.
    Urheber: Jemand mit Namen Petra, oder jemand aus dem Umkreis einer Petra-Eule - kein Schimmer.


    Heiß
    Neid als Gewaltmotiv. Intelligente (oder sie nimmt es selber von sich an ;-)) Frau brennt Villen nieder - aus Neid, weil sie nicht so schön wohnt - oder weil sie es, trotz ihrer Intelligenz zu nichts gebracht hat. Gut geschrieben, auch der Ausblick am Ende und das Feuermotiv, dass sich im Sonnenaufgang wiederfindet, aber da war mir am Anfang schon klar, um was es geht. Außerdem - wer frühstückt beim Sonnenaufgang draußen auf dem Balkon und liest Zeitung (da ist es auch im Sommer kalt und bevor die Sonne da ist auch Dunkel)
    Urheber: Jemand aus Stuttgart - oder auch nicht :)


    Futterneid
    Eher eine Doku, als eine Geschichte. Sehr beobachtender Standpunkt, keine Hauptperson zum "Mitfühlen" oder so. Etwas sonderbarer Stil "mörderisches Vergnügen" des Jägers (der will doch nur fressen, das ist Instinkt und kein Vergnügen!). Auch die "Gedankenfragen" finde ich sonderbar.
    Urheber: Jemand, der Jurassic Parc liebt, oder zumindest mehrfach gesehen oder gelesen hat.


    Ode an Neid
    Ein Wortspiel und dann auch noch das Gefühl Neid gut verpackt. Etwas ungelenk finde ich manche Reime, aber ich bin auch kein Spezialist für Lyrik. Die Landschaft heißt allerdings "Algarve".
    Urheber: Jemand, der Fußball mag, aber noch nie in Portugal war - entweder ein Mann, der Frauenfußball mag, oder eine Frau, die findet, dass Frauenfußball zu wenig Beachtung bekommt.


    Flecken
    Geschichten mit redenden Möbeln - da hatten wir das letzte Mal Briefe schreibende Fahrräder, nun will uns ein neidischer Sessel etwas mitteilen. Sorry, das ist nicht mein Fall. Gut geschrieben ist es ja, aber ohne große Pointe. Einfach nur eine Beschreibung von Neidgefühl, dass aus anfänglicher angenommener Überlegenheit entsteht und als, meiner Meinung nach nicht so gelungener, Gag die Idee, dass hier ein Sessel erzählt. Macht nachdenklich, hätte man aber auch mit menschlichen Protagonisten machen können.
    Urheber: Jemand, dessen Anwalt einen Designersessel hat, um den er ihn heimlich beneidet? Vielleicht aus Frankfurt ;-)


    Hartmut im abnehmenden Mond
    Die Idee der Fortsetzungsgeschichte aus dem letzten Wettbewerb finde ich gut. Auch der Neid ist gut untergebracht, allerdings habe ich die ursprüngliche Geschichte schon nicht verstanden - daher hat es diese zumindest inhaltlich schwer. Geschrieben ist sie gut, der Stil passt schön zum Vorgängen, aber wie gesagt... der Inhalt...
    Urheber: Der Autor vom letzten Mal? Oder doch Arter, Johanna... ich kann sowas nicht gut einschätzen, also lasse ich es sein.


    Zuhause
    Neid als Mordmotiv. Etwas kurze abgehackte Sätze und etwas schwüllstig ("der pochende Schmerz meines gebrochenen Herzens).
    Urheber: Ich tippe auf eine Frau. Vielleicht jemand, dessen Beziehung kürzlich kaputt ging?


    Wenn
    Find ich gut - erinnert mich an das Lied "Es ist nicht immer leicht" von den Wise Guys. Ob das dem Schreiber wohl bekannt war? Mir gefällt es - hat Wortwitz, einen wahren Kern und liest sich locker und ohne Stocken. Ein Kandidat fürs Treppchen.
    Urheber: Ich tippe auf einen Kerl - warum weiß ich aber nicht.


    Zweieiig
    Diese Pseudo-Ansprache des Zwillings finde ich nicht schön, das mag ich vom Stil her nicht. Neid unter Geschwistern, sicher ein bekanntes Thema. Man überlegt hier schon bis zum Ende und dann die "Auflösung", die mich etwas schockiert. Da fehlt dem "untergebutterten" Zwilling Durchsetzungsvermögen und Selbstbewusstsein - er verzichtet aufs Stipendium, damit auf einen guten Jobm auf die Frau (kämpfen, Mann, kämpfen!) und dann entführt er ihn, knebelt ihn und wer weiß was sonst noch so.
    Ganz gut, aber für mich nicht herausragend.
    Urheber: Jemand ohne Geschwister?


    Lauf der Gedanken
    Vom Inhalt her ähnlich zum vorherigen Gedicht, aber nicht so locker-flockig. Für mich ist dieses hier schwerer zu lesen, der Inhalt schwerer zu erfassen, es wirkt etwas "aufgesetzt hochsprachlich". Für mich das schlechtere der beiden inhaltlich ähnlichen Gedichte.
    Urheber: Weiß ich gar nicht...


    Machtlos
    Ein trauriges Thema, Mobbing unter Kindern. Ob bei allen Tätern wirklich Neid dahinter steckt, ist fraglich, ich denke da ist Mitläufertum auch oft groß mit dabei. Klasse geschrieben, auch toll die Reaktion der Lehrerin. Die Frage ist, ob es dieser Aufmunterungsversuch besser macht, ob Lena damit besser durchhalten kann - in jedem Fall gefällt mir die Geschichte - für mich ein Kandidat fürs Treppchen.
    Urheber: Eine Lehrerin, ein Mobbingopfer oder jemand mit Kindern? Irgendwie finde ich, dass es zu Dori passt, aber die hatte ja schon letztes Mal was zum Thema Schule und diemal (angeblich) nicht mitgeschrieben.


    Schlaf schön
    Die Idee ist gut, nicht so etwas "riesiges" wie Bruder entführen, anderen Mann töten oder so, sondern lediglich der Wunsch nach gesundem Nachtschlaf - gut nachvollziehbar!
    Sie ist neidisch auf ihn, weil er ruhig schlafen kann, während er sie wach hält.
    Am Ende: bringt sie ihn doch um, oder wie? Ich blick da nicht... Wenn ja, Mensch, seid ihr alle grausam!
    Urheber: Rienchen? Hassndudiesegeschichtegeschriebn? Ich weiß es nicht, der Stil könnte passen, finde ich.


    Geschwisterliebe
    Sorry, verstehe ich nicht.
    Urheber: Jemand, der in der Prä-Euro-Zeit zur Schule ging, als man noch Mark-Stücke bekam? Oder ein Anwalt, der so formulieren kann, dass ich bei dieser Geschichte wirklich klein beigeben muss?


    Apfel und Kamm Gmbh und Co KG
    Eine Geschichte mit Pointe - Schneewittchen mal anders.
    Die beschriebene Protagonistin allerdings finde ich sehr aufgesetzt - und als Grund dafür, warum sie in einer Boutique einen Apfel kauft, hätte man sich doch sicher etwas anderes einfallen lassen können... Das Ende finde ich nicht schlecht.
    Urheber: Jemand, der gern Märchen liest oder vorliest? Johanna vielleicht?


    Drei Schaufeln Erde
    Die Anführungszeichen vom Anfang werden nicht geschlossen...
    Jemand der Liebeskummer hat und dann auf Beerdigungen von Fremden geht? Oder ist es doch der eigene Partner, der gestorben ist? Auch hier bleibe ich etwas ratlos zurück, das ist mir zu hoch. Den Stil finde ich nicht schlecht, etwas schnülzig vielleicht, aber nicht zu sehr. Neid? Ich sehe nur Neid auf das Paar in der Nähe, aber für mich stehen die irgendwie nicht in direktem Bezug zum Geschehen. Zu hoch für mich...
    Urheber: Jemand, der gern schnülzige Bücher liest? Eine Frau sage ich mal...


    Ein ungleiches Paar
    Wieder eine Geschichte, die aus Neid etwas Kreatives macht - kein Todesfall, kein Liebeskummer. Der Schreibstil und auch der Inhalt der Geschichte gefallen mir. Sie zeigt, dass Neid auch vergehen kann, oder sich wandelt, ohne dass es zu Gewalt kommen muss ;-)
    Urheber: Wieder ein Schulsetting - wäre ja doof, wenn ich wieder auf Dori tippe. Ich bin einfach zu schlecht im Tippen...


    An einem Sonntag im August
    Eine Dame mit Namen Rosa, die den Protagonisten seinen Neid vergessen lässt. Mir gefällt der Stil, die Stimmung (macht Lust auf Sommer, auf Kirschen und natürlich auf Fassbrause). Wobei ich mich frage, warum der arme Kerl so wenig Selbstbewusstsein hat...
    Ein Kandidat fürs Treppchen!
    Urheber: Jemand aus Berlin? Ich kenne Faßbrause nur von dort...


    Laß Sie reden...
    Ich kann leider keinen Dialekt. Da muss ich mich so anstrengen, das zu lesen und versteh die Hälfte doch nicht. Ich finde das nicht massentauglich, sorry.
    Urheber: Keine Ahnung - könnte jemand aus (muss ich raten, was das überhaupt für ein Dialekt sein soll) Bayern, der Schweiz oder so sein. Oder einfach jemand, der so tut als ob.


    Ein unbekanntes Gefühl
    Ganz witzig, etwas gezwungen und eine Geschichte ist für mich was anderes. Der Neid ist gut drin verpackt und der Beitrag spricht sicher viele an, einfach weil sie sich wiederfinden. Hm, mir sind "richtige" Geschichten lieber.
    Urheber: Jemand, der beim letzten Mal dabei war und die Threads verfolgt...

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Zimööönchen ()

  • Ich wollte mal wieder etwas anderes machen. Also ausnahmsweise mal wieder Gedichte schreiben ;-) Nachdem heutzutage der Begriff „Gedicht“ sehr weit gefasst werden kann, unterziehe ich mich freiwillig der Beschränkung auf die strenge Form eines Haikus (erste Zeile fünf Silben, zweite Zeile sieben Silben, dritte Zeile fünf Silben).


    Habe ich ja schon öfter gemacht. Allerdings scheint es schon länger her zu sein. Meine Rückwärtssuche war erst im Jahr 2007 erfolgreich …


    Hier also die Randbemerkungen der lyrischen Jury:



    Recherche


    Geduldig warten
    Führt Neid zu vielen Punkten?
    Betteln hilft auch nichts



    Heiß


    Heimliche Sehnsucht
    Reiche Häuser brennen schön
    Heiß entflammt mich nicht



    Futterneid


    Urwaldbedrohung
    Fressen – Gefressen werden
    Text unverdaulich



    Ode an Neid


    Groß die Spielerin
    Noch besser die Trainerin
    Grausam das Gedicht



    Flecken


    Neid unter Möbeln
    Lieber befleckt als steril
    Gute Geschichte



    Hartmut im abnehmenden Mond


    Wieder ruft der Mond
    Schale Fastfooderotik
    Feinripp schlägt Anspruch



    Zuhause


    Klassische Idee
    Neid auf den Nebenbuhler
    Mörderisch verpatzt



    Wenn …


    Ziemlich gut gereimt
    Form schlägt Kreativität
    Am Ende zu lieb



    Zweieiig


    Neid unter Brüdern
    Stil und Sprache ein Genuss
    Toller Monolog



    Lauf der Gedanken


    Lauf der Gedanken
    Ziemlich kompliziert gereimt
    Etwa zu bemüht



    Machtlos


    Moralisch korrekt
    Mitleidspunkte sind gewiss
    Gut: Kein Suizid …



    Schlaf schön


    Neid auf den Schläfer
    Endlich ein Alltagsproblem
    Elegant gelöst



    Geschwisterliebe


    Geschwisterliebe
    Schon der Titel ist ganz schwach
    Leider bleibt es so



    Apfel und Kamm GmbH und Co KG


    Vicky ist so schön.
    Beiß nicht in jeden Apfel!
    Märchenhaft gemacht!



    Drei Schaufeln Erde


    Drei Schaufeln Erde
    Begraben die Geschichte
    Und nun ist sie tot



    Ein ungleiches Paar


    Alles schon erlebt
    Einzelgänger unter sich
    Dann: Kitsch as Kitsch can …



    An einem Sonntag im August


    Geklaute Kirschen
    Süß wie diese Geschichte
    Großes Kompliment



    Laß sie reden …


    Neid auf die Kürze
    Neid auf Reim im Dialekt
    Holleradili



    Ein unbekanntes Gefühl


    Text ohne Idee
    Insidertexte ziehen
    War das kalkuliert?

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Recherche
    Sogar wenn man gar keine Idee und dazu noch null Ahnung hat um dieses Nichts umzusetzen, kann man mitmachen. Hier ist der Beweis.


    Heiss
    Ich bin auch neidisch auf die riesigen Villen, aber abgefackelt habe ich noch keine. (und wenn würde ich es wahrscheinlich nicht hierhinschreiben). Sehr gut geschrieben.


    Futterneid
    Neid ist nicht neu, es gab ihn schon bei den Dinosauriern. Auch wenn der Text gut geschrieben ist, hat er für mich zu viel einer Tierreportage und dadurch zu wenig Spannung.


    Ode an Neid
    Google hat mir erklärt, dass es sich hier um Frauenfussball dreht, dass es Sylvia Neid wirklich gibt, der Algave Cup hingegen eher Algarve Cup genannt wird. Ob siebenmall ein Insiderwitz oder ein Schreibfehler ist, wusste Google auch nicht.


    Flecken
    Alles hat seine Vor und Nachteile. Eine interessante und witzige Idee, mal über das Gefühlsleben von Designersessel nachzudenken. Das wird viel zu oft vernachlässigt.


    Hartmut im abnehmenden Mond
    Jana 2. Jana schlägt zurück. Ich hoffe das nächste Thema wird so gewählt, dass kein Jana 3 möglich ist!


    Zuhause
    Bis zum Schluss hatte ich bei der Ich-Person eine Frau vor Augen. Der Text ist zwar ganz schön und gekonnt geschrieben, aber ich hatte das Gefühl, der Text wäre in die Länge gezogen und das Gleiche hätte genausogut in viel weniger Worte geschrieben werden können. Vom Schluss war ich enttäuscht, weil genau das passierte, was ich mir schon am Anfang erwartet habe.


    Wenn...
    Schönes Gedicht, das kann ich nicht.


    Zweieiig
    Der arme Zwillingsbruder steigt vom Looser zum gefährlichen Rächer auf. Sehr gut geschrieben. Was mir gut gefallen hat, ist dass man erst zum Schluss merkt in welcher Lage sich Lars befindet und wie das Gespräch zwischen den beiden stattfindet. Am Anfang wird es zwar angedeutet, allerdings diskret genug, dass es noch nichts wirklich verriet.


    Lauf der Gedanken
    Wieder ein sehr guter Reim, auch wenn er mich weniger begeistern konnte als sein Vorgänger.


    Machtlos
    Sehr gut beschrieben, die Verzweiflung des Mädchens kann man fast spüren und trotzdem wird nichts übertrieben.


    Schlaf schön
    Ich hoffe doch, dass der Schnarcher nicht erstickt wurde! Oder warum würde sie sich auf einmal über die Ruhe freuen, statt einfach nur zu schlafen? Bei dem vielen Mord und Totschlag, befürchtet man immer das Schlimmste, aber vielleicht hat er einfach nur eine ruhige Schlafphase erwischt.


    Geschwisterliebe
    Arme Geschwister, immer wird einer unterdrückt, aber wenigstens wird hier keiner umgebracht. Gestört hat mich hier der Wechsel zwischen Vergangenheitsform und Präsens. Auch der Inhalt der Geschichte stolpert unlogisch hin und her, was für den Leser sehr verwirrend ist.


    Apfel und Kamm Gmbh und Co KG
    Schneewittchen war eine eingebildete Tussi, die immer den neuesten Apfel haben musste. Eine witzige und sehr phantasievolle Idee.


    Drei Schaufeln Erde
    Die grosse Liebe wird begraben. Ich mag Geschichten lieber einfach und leicht verständlich, wo ich sicher bin, dass ich genau das verstehe, was der Autor auch sagen wollte.


    Ein ungleiches Paar
    Eine sehr positive Geschichte über den Neid. An diesem Text hat mir alles gefallen.


    An einem Sonntag im August
    Eine leichte Geschichte, die Lust auf Sommer und Kirschen macht, mich aber wenig beeindruckt hat.


    Laß sie reden
    Ich liebe alles was im Dialekt geschrieben wird. Von wo ist dieser Dialekt?


    Ein unbekanntes Gefühl
    Zum Schluss noch eine Geschichte, von jemandem dem nichts einfiel.

  • RECHERCHE
    Beim ersten Lesen mochte ich die Geschichte, insbesondere den Dreh am Ende. Beim zweiten Lesen hinterlässt sie allerdings einen unangenehmen Nachgeschmack. Jemand, der betteln MUSS, wird nicht zufrieden mit löchrigen Schuhen sein, ganz zu schweigen von der Kälte des Asphalts und dem Hunger. Betteln ist weder zufriedenstellend noch romantisch, da mögen die, die gerade vom warmen Büro in die warme Wohnung hasten, noch so abgekämpft aussehen.


    HEISS
    Solide geschrieben, solides Neidmotiv, aber auch kein Überraschungsmoment. Der mittlere Absatz kommt mir so vor, als hätte der Autor/die Autorin Angst vor der eigenen Courage gehabt: Da achtet die Brandstifterin darauf, bloß keine Bewohner abzufackeln. Na, wenn schon! Neid kennt keine Gefangenen.


    FUTTERNEID
    Eine Saurier-Geschichte? Stark, auf was die Eulen so kommen. Die Geschichte wirkt ein wenig wie ein Schulreferat. Weshalb ich als Autor/Autorin eine Mutter bzw. einen Vater eines Kindes in Klasse 5, 6 oder 7 im Verdacht habe.


    ODE AN NEID
    Die Idee finde ich absolut klasse, die Umsetzung so lala.
    Dafür habe ich einen Verdacht. Voltaire war’s, frei nach Adenauer: „Wat kümmert mich ming Jeschwätz von jestern?“


    FLECKEN
    Eijeijei, hier wird auf die Tränendrüse gedrückt, was das Zeug hält. Kitsch as kitsch can, klebrig wie die Flecken auf der Couch. Allerdings: „Sie haben auf mir ferngesehen, gelesen und gekuschelt. Dann haben sie zwei Kinder bekommen.“ Doch nicht nur Cola- und Eisflecken, hehe?


    HARTMUT IM ABNEHMENDEN MOND...
    ... bekommt von mir den ersten Preis für den tollsten Einzelsatz: „ Der Vollmond strahlt Hartmut auf seinen festen, nur leicht behaarten Kugelbauch.“ Nur leicht behaart! Der Brüller! Der Rest ist nicht ganz so brüllend komisch, aber komisch genug. Die Persiflage der Persiflage. Ich hoffe auf eine Fortsetzung bei der nächsten Schreibwettbewerbsrunde.


    ZUHAUSE
    Na, endlich, der erste Mord. Wurde auch Zeit. Leider ist die Story ein wenig uninspiriert – es ist schon ab dem ersten Absatz klar, was passieren wird. Wenn er statt eines Messers wenigstens eine Gabel im Fleisch des Nebenbuhlers versenkt hätte. Oder seine Zähne ...


    WENN...
    Große klasse. Da können Dori und Arter so viel mosern, wie sie wollen. Wobei ich Arters Vorschlag bezüglich des Stockholm-Verses überdenkenswert finde – aber nur, weil Stockhom dann schwedisch ausgesprochen werden kann (man lernt ja nie aus).
    Ich würde mal sagen, unser Dichterfürst churchill war am Werk. Und wenn er es nicht war, hat er ernstzunehmende Konkurrenz bekommen.


    ZWEIEIIG
    Verbrechen mit mörderischer Absicht, die zweite. Toll geschrieben, und so richtig schön fies, gemein, zynisch und giftig. Trifft volle Kapelle meinen Geschmack. Wenn ICH der Bruder (oder die Schwester) des Autors/der Autorin wäre, würde ich mir echt Gedanken machen.


    LAUF DER GEDANKEN
    Ein ähnlicher Grundgedanke wie „Wenn ...“, nicht ganz so gekonnt umgesetzt, aber immer noch tausendmal besser, als alles, was ich dichten könnte. Ich find’s schön, für Punkte reicht’s allerdings nicht.


    MACHTLOS
    Hach. Wieder eine dieser politisch korrekten Geschichten, die mich ratlos machen. Hochdramatisch, tragisch, gesellschaftskritisch und trotzdem zum Gähnen. Vielleicht, weil solche Themen nicht so recht kurzgeschichtentauglich sind?


    SCHLAF SCHÖN
    Auch hier vergebe ich einen Preis: Den für die bizarrste Lautmalerei. KRRRRCCCCHHHHHHZZZZZ. SCHHLKKKKKKRAKRZZZZ. SCHMATZKRCHHHHHHH. Da wir einem ja schon beim Lesen ganz blümerant – und man bekommt mörderische Anwandlungen. Fragt sich nur, wer das Opfer wird: der unbedarfte Schnarcher oder der/die unbedarfte Autor/in dieses Geschichtchens?


    GESCHWISTERLIEBE
    Und nochmal neidische Geschwister. Ziemlich sprunghaft und verwirrend geschildert, mit seltsamen Schwerpunkten, wirkt die Geschichte trotzdem authentisch. Hier ist das Leben der Drehbuchschreiber. Trotzdem: Leider ist sie ziemlich langweilig zu lesen.


    APFEL UND KAMM GMBH & CO KG
    Hier wird das Klischee bemüht, dass die Schwarte kracht, aber Märchen funktionieren nun mal so. Wobei ich nicht auf eine Neuinterpretation der Schneewittchengeschichte gefasst war: Überraschung gelungen!


    DREI SCHAUFELN ERDE
    Schluchz! Tragödie pur, da zerreißt’s einem das Herz in der Brust. Aber es ist Jammern auf hohem Niveau: prima geschrieben, sehr gefühlvoll.


    EIN UNGLEICHES PAAR
    Und noch eine Schulhofgeschichte, beinahe aus dem echten Leben – im echten echten Leben hätte sich Lukas bestimmt verpisst. Mir war das Ende zu viel Friede, Freude, Eierkuchen. Richtig gut gefallen hat mir allerdings der Passus mit der Organ-Verlosung und der Gebärmutter als Niete.


    AN EINEM SONNTAG IM AUGUST
    Um es mit den Abschlussworten der Geschichte zu sagen: Wunderbar rosa. Zuckrig süß. Mit Schleifchen und Glöckchen und Fassbrause und allem drum und dran, was so einen Sommertag ausmacht. Schön und versiert geschrieben, aber nix für eine Unromantikerin wie mich.
    Ich traue mich mal und gebe einen Tipp ab: Rienchen war’s.


    LASS SIE REDEN
    Und noch’n Gedicht, diesmal in Mundart. Gefällt mir gut und hat die Punkteränge nur knapp verpasst.


    EIN UNBEKANNTES GEFÜHL
    In Anbetracht der Tatsache, dass es sich um eine SteffiB-Verunglimpfungs-Tirade handelt, muss ich die Geschichte einfach mögen. Ich habe mich kringelig gelacht, Punkte gibt’s trotzdem nicht. Wo käme ich neidzerfressene, vertraglich gefesselte Verlagsautorin denn hin, wenn ich einer Autorin/einem Autor, die/der darauf aus ist, mir den Schreiberlingsolymp streitig zu machen, auch noch Schützenhilfe zum ersten Erfolg leistete? Oh nein, meine Liebe (oder mein Lieber), gegen den trüben Autorentümpel ist ein Haifischbecken ein Planschbecken.

    Ship me somewhere's east of Suez,
    where the best is like the worst,
    where there aren't no ten commandments
    an' a man can raise a thirst


    Kipling

  • Recherche – Naja, ich finde, der Zeitsprung kommt nicht gut raus. Sie setzt sich grade erst hin und geht dann gleich mit ihrer Freundin/Kollegin/whatever was trinken? Das hätte deutlicher gemacht werden müssen. Und für mich wird nicht erkennbar, für was sie genau schreiben muss. Auch für einen Schreibwettbewerb?


    Heiß – Ich hätte die Geschichte bei „Hatte ihre Chefin nicht auch eine Villa am Killesberg?“ enden lassen, alles danach dehnt das Ende nur unnötig aus. Ansonsten gefällt mir sehr gut, wie hier die Stimmung aufgebaut wurde.


    Futterneid – Präsenz ist ein schönes Erzähltempus, das verändert gleich die ganze Perspektive. Interessant ist auch, wie hier mit Synonymen gespielt wird, sodass erst in den letzten Abschnitten klar wird, dass es sich um Dinosaurier handelt. Aber der lateinische Fachausdruck hätte eventuell nicht sein müssen. Der Abschlusssatz gefällt mir aber wieder.


    Ode an Neid – Hier hat sich ein Schreibfehler („siebenmall“) eingeschlichen. Ansonsten fehlt mir hier auch Versmaß und ein einheitliches Reimschema. Schade, so verschwindet der Inhalt leider ein wenig hinter der Form.


    Flecken – Wieder eine sehr exotische Perspektive (erinnert an die Fahrräder vom letzten Mal). Die Botschaft ist toll, und eigentlich ist es auch ganz gut erzählt, obwohl es durch die Absätze am Anfang ein wenig holprig klingt.


    Hartmut im abnehmenden Mond – Sehr schön, rienchen. ;-) Selbe Geschichte, andere Perspektive. Gefällt mir!


    Zuhause – Böse, wirklich böse. Aber schön, ich steh auf Schurken und Bösewichte und… eigentlich völlig normale Gefühle. Obwohl das Ende irgendwie vorhersehbar war, da hätte ich mir eine kleine Wendung gewünscht.


    Wenn – Eine schöne Aussage. :-) Auch die äußere Form dieses Gedichts gefällt mir gut. Allerdings ist es fast ein wenig zu lang geraten… aber nur fast.


    Zweieiig – Die Wort-Trennungen in der Geschichte stören beim Lesen. Aber die Story ist gut, sie erinnert mich ein bisschen an „Jeanny“ von Falco. Die Pointe ist toll. :-)


    Lauf der Gedanken – Ich fürchte, hier klingts ordentlich nach „Reim dich oder ich fress dich!“. Darunter leidet leider auch die Gesamtaussage und der Gesamteindruck des Gedichtes. Gefällt mir leider gar nicht.


    Machtlos – Die Geschichte ist wahnsinnig schön, da könnte ich auch glatt weinen. Wirklich, ganz großes Kino! :anbet


    Schlaf schön – Haha, die ist echt witzig! Von der Wort- und Sprachwahl her könnte sie sogar von BJ sein, wenn ich glauben würde, dass sie mitgeschrieben hätte. Gefällt mir sehr sehr gut. Obwohl da irgendwie kein richtiges Ende ist.


    Geschwisterliebe – Unzensiert? :grin Irgendwie komme ich an diese Geschichte nicht ran, ich weiß auch nicht, warum. Ist irgendwie nichts für mich.


    Apfel und Kamm GmbH & Co Kg – (Bis ich den Titel aufgeschrieben hab, hab ich den Rest schon wieder vergessen! :rolleyes) Schneewittchen in modern, gefällt mir. :-)


    Drei Schaufeln Erde – Ich verstehe nicht ganz, was das trauernde Paar in der Geschichte soll, und überhaupt wer welche Rolle hat.


    Ein ungleiches Paar – Eine schöne Neid-Geschichte, mit Happy End.


    An einem Sonntag im August – Die Atmosphäre der Geschichte ist schön, die Beschreibungen erzeugen eine schöne Stimmung.


    Lass sie reden – Oh, was für ein kleines Verslein und auch noch bayrisch. Ich fürchte, bayrisch ist nichts für mich…


    Ein unbekanntes Gefühl - *guckt nach* Wer hatte denn im Februar Platz 21? Ah, Sonne79! Wusste gar nicht, dass du BoD-Autorin bist. ;-) Jaaa, ganz nette Geschichte, aber hier wird irgendwie mehr Wert darauf gelegt, alle möglichen Anspielungen einzubauen, als eine richtige Geschichte zu konstruieren.


    Edit: Und hier meine Tipps:


    Ode an Neid - Groupie
    Machtlos - Prombär
    Wenn... - Churchill
    Schlaf schön - Sinela
    Apfel und Kamm - SteffiB

    Sorry, I can't hear you over the sound of my awesomeness. :putzen

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  • So, Faychen frisch massiert und locker im Lendenwirbelbereich, schleicht sich von hinten rein und lässt vorsichtig ihre erste Wertung fallen. :help
    Bitte nicht böse sein. Ich mag euch echt alle. :knuddel1
    Die Tipps auch nicht so ernst nehmen, die meisten kenne ich gar nicht.
    Wie gesagt würde gerne allen Pünktchen geben. Leider sind die Regeln anders. :wave


    Recherche – Die Geschichte hat mir leider nicht so gut gefallen. Am Anfang war ich noch neugierig, am Ende ratlos. Mein Tipp Groupie.


    Heiß – Hat mir gut gefallen. Allerdings hat es für Punkte nicht gereicht. Ich tippe auf Silena


    Futterneid –War nicht meins. Tippe auf Mann oder Frau mit Kind um die 9-10 Jahre. N8eulchen? Hat die Kinder?


    Ode an Neid – Kann mit Fußball nichts anfangen. Ich vermute stark, dass Regenfisch am Werk war.


    Flecken –Sehr schöne Geschichte hab das alte Sofa und den Sessel vor mir gesehen. Ich tippe auf Beowulf. Der Sessel kam mit Sicherheit aus seinem Büro.


    Hartmut im abnehmenden Mond – Eine sehnsüchtige Antwort oder die neidvolle Verarsche einer sehr schönen Geschichte. Oder war es am Ende doch die Ursprüngliche Autorin. Ich denke nicht. Ich vermute hier Arter, der war so begeistert. Würde mich sehr wundern, wenn ich darneben liege.


    Zuhause – Erinnert mich irgendwie an das Lied von Herbert Grönemeyer. Gut aber leider waren keine Punkte mehr übrig. Tom warst du das?


    Wenn –Noch ein Gedicht. Ich gebe zu ich kann mit Gedichten nicht viel anfangen. Mein Tipp noch einmal Churchill


    Zweieiig –Ich habe die Geschichte gelesen und sie war sofort auf dem Siegertreppchen. Eine Mischung aus Stephen King und Psycho Mein Tipp Xania


    Lauf der Gedanken – nett gereimt, aber für mich kam der Neid nicht so rüber. Klang eher nach einem: Ich wäre gerne. Erinnert mich an das Lied von den Prinzen: Ich wär so gerne Millionär. Waren doch die Prinzen oder? Also auch hier habe ich einen Mann in Verdacht und das kann eigentlich nur Crycorner sein.


    Machtlos –Sehr schöne Geschichte, konnte ich gut nachvollziehen. Allerdings nicht wegen der Hochbegabung. *lach* Mein Tipp Dori


    Schlaf schön – Super habe mich gut unterhalten gefühlt. Ich tippe auf SteffiB. Ich kann mich dunkel daran erinnern, dass sie sich über Harimau Schnarchen beklagt hätte. Oder war es jemand anderes?


    Geschwisterliebe –Ich habe meine Schwester sehr oft beneidet und doch konnte ich mich für diese Geschichte nicht erwärmen. Denn ich liebe sie und würde meinen rechten Arm für sie geben. Mein Tipp Zimööönchen


    Apfel und Kamm GmbH & Co Kg –Ich habe den Apfel direkt vor mir gesehen. Sehr schöne Umsetzung hat mir gefallen. Ich tippe mal auf Lese-Rina.


    Drei Schaufeln Erde – Thema verfehlt. Eindeutig mir viel zu theatralisch. Tipp auf Zuckelliese


    Ein ungleiches Paar –Leider nicht meins. Bei Gebärmutter war ich raus .Ich tippe mal auf Johanna. Weiß auch nicht warum. Vermutlich wegen den Schlägertypen, da habe ich gleich an St.Pauli gedacht.


    An einem Sonntag im August Ich mag diese Geschichte meine Tipp Rienchen


    Lass sie reden –Mhm, bayrisch? Fast hätte ich eine Übersetzung gebraucht. ? keine Ahnung


    Ein unbekanntes Gefühl – So unbekannt ist das Gefühl nicht. Manchmal fällt mir auch nichts ein. Ich vermute Suzann.


    Dabei fällt mir auf: Offensichtlich habe ich doch nicht mitgeschrieben. :lache

    Fay
    Ein Roman ist wie der Bogen einer Geige und ihr Resonanzkörper wie die Seele des Lesers. (Stendhal)

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  • Mir hat diese Runde wieder großen Spaß gemacht und ich habe mir beim Lesen und Kommentieren sehr gerne die nötige Zeit genommen. An jeder Geschichte hat mir irgendetwas gefallen, keine ist als Schrott zu bezeichnen aber andererseits fand ich nur wenige rundum überzeugend. In dieser Runde führe ich bei meinen Kommentaren das Daumenbarometer ein. Zur Erklärung: Das Barometer ist nach einer relativen Skala innerhalb dieser Schreibrunde geeicht. Wenn der Daumen mehr nach unten zeigt, ist nicht gemeint, dass die Geschichte nahe am Schreibschrott ist sondern dass sie mir in Relation zu den anderen weniger gut gefallen hat.


    Dass Neid vielen schreibenden Eulen ein fremdes Gefühl ist, wurde im Vorfeld von einigen potenziellen Teilnehmern erwähnt. In Recherche wird dies nun zum Thema gemacht. Ich habe ehrlich gesagt so mein Problem mit diesen selbstreferenzierenden Geschichten. Schreibwettbewerb als Thema des Schreibwettbewerbs, das ist als ob man einen Spiegel in einem Spiegel spiegelt oder wie bei dem Lied vom Mops, der dem Koch ein Ei stahl und dessen Geschichte dann auf dem Grabstein erzählt wird. Aber ganz nett gemacht. Sprachlich Okay - bis auf: eine Decke wird ausgebreitet, nicht ausbereitet. Ich würde mal sagen auf der Zielgeraden ist hier noch eine brauchbare Geschichte entstanden, die aber leider nur im Kontext des Schreibwettbewerbs funktioniert. Daumen in die Waagerechte.


    Auf solche bösen Geschichten wie Heiß habe ich mich bei der Themenvorgabe richtig gefreut. Leider wird das hier an die Wand gefahren. Die Motivation der Täterin wird nur halbherzig und klischeebeladen argumentiert. Krampfhaft versucht die Autorin ihre Heldin in Schutz zu nehmen "... es kam niemand zu Schaden". Der Mittelteil im Polizeirevier ist in meinen Augen komplett überflüssig. Sprachlich ist das ganz ansprechend dargeboten aber die Dramaturgie haut nicht hin und die Motive der Täterin werden nicht genügend transportiert. Auch hier zeigt mein Daumen seitwärts, zuckt aber ein klein wenig nach unten.


    Futterneid ist eine possierliche Geschichte im Prof. Grzimek-Stil. Dass es dabei um Dinos geht, wird erst im letzten Teil deutlich. Anfangs hatte ich an Wölfe gedacht ... aber im Urwald? Egal. Alles in allem kann es mich nicht mitreißen, auch wenn sprachlich ganz gut dargeboten. Vor allem wird das Thema erst zum Schluss etwas unbeholfen eingeflochten. Eigentlich handelt die Geschichte vom Töten eines Beutetiers. Der Futterneid kommt dann erst am Ende am Rande vor. Aber damit der Leser das auch mitbekommt hat uns ja der Autor/die Autorin mit dem schrecklichen letzten Satz: "Groß ist der Futterneid in der Kreidezeit." aufgeklärt. Vielleicht hätte die Geschichte funktioniert, wenn dem Futterneid größerer Raum gewährt worden wäre. So zeigt mein Daumen auch hier waagerecht mit einer leichten Tendenz südwärts.


    Ode an Neid Wenn einem das Thema fremd ist, wird auch gerne Mal Zuflucht in einen Kalauer gesucht. Meist bin ich davon eher genervt, aber diesmal finde ich die Idee hervorragend. Leider ist sie durch eine etwas simple Ausführung und einige Tippfehler in ihrer Wirkung geschmälert worden. Der Reim muss sich hier an den viel besseren Alternativangeboten dieses Monats messen lassen. Und da stimmt leider weder das Versmaß noch sind die Reime besonders originell. Es wirkt ein wenig wie eine mittelmäßige Büttenrede. Der Schluss hat mich dann aber doch schmunzeln lassen, so dass ich mich durchaus unterhalten fühlte. Mein Daumen zeigt schräg. Leider mehr nach unten.


    Flecken Vor einigen Jahren habe ich meiner Tochter Hans Christian Andersen vorgelesen. Dieser wirklich gute Erzähler hatte aber einen gelegentlichen Spleen der uns irgendwann genervt hat. Diese speziellen Geschichten, wo dieser Spleen zutage trat, haben wir dann meist übersprungen. Ich meine Geschichten, in denen leblose Gegenstände aus ihrem Leben erzählen. Beim ersten Mal war das noch ganz originell, aber spätestens bei der Lebensbeichte einer Straßenlaterne hatte ich davon genug. Deshalb habe ich diesen Möbel-Talk eher mit gemischten Gefühlen verfolgt. Insgesamt muss ich aber festhalten, dass es nicht so schlimm kam wie befürchtet. Sprachlich ist es recht ansprechend dargeboten und auch die Moral ist nachvollziehbar auch das Thema wurde gut umgesetzt. Eine Frage zur Logik hat sich für mich aber doch gestellt. Welchen Transport hatte dieses geschwätzige armlehnenlose Sofa zu überstehen? Eine Reinigung lohnt sich doch ganz offensichtlich gar nicht mehr. Da bleibt nur eine Alternative: Sperrmüll. Ein kluger Designer-Sessel hätte das erkennen müssen und seinen Neid damit trösten können. Vielleicht wäre das eine Pointe gewesen, die mich sogar zum Punkten veranlasst hätte. Daumen waagerecht.


    Hartmut im abnehmenden Mond
    Ja. Ich habe gelacht. Auch wenn es gegen meine Lieblingsgeschichte ging, die ich mit Zähnen und Klauen verteidigen würde. Man kann nichts sagen. Es ist eine perfekte Persiflage, die noch dazu das Thema trifft. Ich denke hier hat sich harimau vor seiner Abreise einen Spaß erlaubt Mich stört einzig wieder dieser Bezug auf den Wettbewerb. Geschichten, die ich wirklich gut finde, müssen auch außerhalb dieses hermetischen Raumes funktionieren. Und da diese Geschichte eine reine Replik ist, die sich nicht einmal die Mühe macht, das zu verschleiern, sondern jede einzelne Formulierung gnadenlos seziert, kann ich hier meinen Daumen nicht mehr als schräg nach oben zeigen lassen.


    Zuhause stellt der Held dieser Geschichte fest, dass es ein solches für ihn nicht mehr gibt. Der zweite Versuch sich dem Thema zu nähern, indem der Neid sich in seiner krassesten Form Luft verschafft, nämlich als Verbrechen. Die Motive des Täters werden hier schon deutlicher skizziert als in der ersten Geschichte, die die destruktive Komponente zum Thema hatte. Es wird hier alles irgendwie nachvollziehbar erklärt, aber letztlich fehlt mir hier ein gewisses Etwas, sowohl in der Sprache als auch in der Handlung. Die Befreiung, die der Täter empfindet ist für mich weder abstoßend noch kann ich sie nachempfinden. Sie ist mir egal. Deshalb Daumen in die Waagerechte.


    Wenn ... Ja, so muss ein gereimtes Gedicht sein. Wenn das nicht von Churchill ist, von wem sollte es sonst sein? Klarer Aufbau. Reim, Versmaß, passt (fast immer ;-)). Dieses Abklappern der Prominenten mit ihren vermeintlichen Vorzügen und das Gegenüberstellen der eigenen Selbsterkenntnis. Einfach eine perfekte Idee. Am besten gefiel mir "Ich bin lahm". Auf so was muss man erst mal kommen. Vor diesem Einfallsreichtum habe ich großen Respekt. Ja und dann kommt auch noch eine Pointe und das ist mein einziger ganz winziger Kritikpunkt. Es ist vielleicht populär, einfach zu sagen, mit diesen Minderwertigkeitskomplexen kann ich leben, weil es jemanden gibt für den das alles nicht zählt, jemanden der mich liebt mit all meinen Unzulänglichkeiten. Für mich ist das dann doch ein wenig zu profan. Trotzdem Daumen nach oben, nur ganz leicht wackelnd.


    Zweieiig Und zum Dritten stiftet der Neid in seiner krassen Form zu verbrecherischem Tun an. Hier wird die Geschichte eines von je her Benachteiligten erzählt, dessen jahrelang in sich hineingefressene Demütigungen verheerend ausbrechen und zu einer Verzweiflungstat führen. Die als Lobeshymne getarnte Hasspredigt offenbart sich erst zum Schluss vollständig. Auch hier wurde der wahnwitzige Versuch unternommen, dem Abgründigen, dem Bösen Sympathiepunkte abzugewinnen. In dieser Geschichte ist es wohl etwas besser gelungen, als in den anderen beiden. Etwas ratlos lässt mich Hendrik aber doch zurück, ohne dass ich genau sagen könnte was mich stört. Mir fehlt auch die sprachliche Raffinesse. Mein Daumen zeigt am Ende schräg nach oben.

  • Lauf der Gedanken ähnelt sehr dem Gedicht "Wenn ...". Idee, Umsetzung und Auflösung weisen große Parallelen auf. Im Vergleich der beiden Gedichte muss sich dieses aber etwas hinten anstellen. Trotzdem eine recht gelungene Umsetzung des Themas. Die Reime sind gut gesetzt und auch das Vermaß ist mit einigen Ausnahmen stimmig. Hier ist ein selbstironischer Grundtenor, der ein gewisses Maß Augenzwinkern vermittelt, zu verzeichnen. Aber auch hier kann mich die Auflösung nicht wirklich überzeugen. Es stellt sich heraus, dass die zuvor offenbarte Selbstwahrnehmung einfach zu selbstkritisch war. Dies wird nicht näher begründet, sondern es wird einfach mal Richtung Hollywood abgebogen. Mein Daumen hat eine leichte Neigung aufwärts.


    Machtlos steht die offenbar zu talentierte junge Heldin dem Mobbing der Mitschüler gegenüber. Ihre Gefühlslage wird sehr anschaulich wenn auch leider tränenüberflutet rübergebracht. Das Unverständnis von Eltern und Lehrern ist gut erkennbar. Aber zum Abschluss gibt es diesen kaum mehr anzunehmenden Hoffnungsschimmer in Form einer Anerkennung durch eine nicht näher bezeichnete Person. Vielleicht hätte es der Geschichte gut getan, dieser Person ein Gesicht zu geben. Erzählt ist es recht solide. Ich vermute hier eine junge Autorin mit gutem Potenzial. Vielleicht beim nächsten Mal etwas mehr Spannungsbogen und eine besser begründete Pointe, dann kann die Geschichte richtig gut werden. Mein Daumen steht in der Waage mit deutlichem Kurs Nord.


    Schlaf schön Ich muss hier nicht viel lamentieren. Diese Geschichte hat mich voll überzeugt. Etwas gemischte Gefühle hinterlässt sie natürlich, da ich mich nach dieser Lektüre als potentielles Opfer einer Kissenattacke sehe. Herrlich wie hier mit der Sprache gespielt wird. Kompromisslos übertrieben dick aufgetragen die Schnarchlaute in erfundene Wörter gekleidet. Die Verzweiflung der Heldin in unnachahmlicher Komik dargeboten. Und das gemeine Ende so subtil aber dadurch nicht weniger wirkungsvoll. Hat mich voll abgeholt. Daumen hoch!


    Geschwisterliebe Geschwisterneid zum Zweiten. Diesmal versucht der Held seine negativen Gefühle mit einer Psychotherapie in den Griff zu bekommen, was nicht gelingt. Absurderweise schafft ihm dann offenbar ein Schicksalsschlag, den die kleine Schwester trifft, Genugtuung. Ich konnte mit dieser Geschichte wenig anfangen. Es werden verschiedene Aspekte aufgeworfen, aber nicht konsequent zu Ende geführt. Da gibt es eine Geburtstagsparty, einen Versicherungsfall, und, und, und. Zuviel angefangen und nichts beendet. Der Schluss ist für mich völlig in den Sand gesetzt. Auch sprachlich konnte mich das so überhaupt nicht begeistern. Mein Daumen zeigt schräg nach unten.


    Apfel Kamm und Co. KG Eine kafkaeske Schneewittchen-Adaption? Nein das hat für mich überhaupt nicht funktioniert. Bis Vicky den Laden betritt, hat mich die Geschichte noch sprachlich und inhaltlich überzeugt. Aber dann dieser Wettbewerb ums Aussehen und der an den Haaren herbeigezogene Schneewittchen-Vergleich. Das wirkt sehr gekünstelt. Wenn es komisch sein sollte, dann ist es eine Art Humor, mit der ich nicht besonders viel anfangen kann. Das Ende bietet auch keine Pointe mehr, denn mit dem "Spieglein an der Wand" war ja schon alles gesagt. Insofern war der Schluss mit dem Zettelchen (für wen ist der überhaupt geschrieben worden, denn das Opfer liegt ja schon darnieder, bevor es diesen Gruß wahrnimmt?) redundant. Daumen aber waagerecht, da ganz gut erzählt.


    Drei Schaufeln Erde Eine Betroffenheitsgeschichte hat in dieser Runde noch gefehlt. Aber ist das eine? Nein. Was im ersten Moment wie aufgesetzte Gefühlsduselei wirkt und knapp an der Grenze zum Kitsch zu operieren scheint, offenbart sich bei genauerem Hinsehen als kraftvoll formulierter Ausdruck wahrhaft empfundenen Schmerzes. Das ohnmächtige Gefühl einer verlorenen Liebe und der Neid auf Diejenigen, die glücklich sein können - das ist eine Erfahrung, die wohl die meisten unter uns schon gemacht haben. Dies wird für mich hier sehr eindringlich und sprachlich überzeugend transportiert. Und die Geschichte zeigt uns, dass Neid in dieser Ausprägung eine höchst nachvollziehbare menschliche Eigenschaft ist. Daumen hoch.


    Ein ungleiches Paar Ein nettes Geschichtchen über zwei Außenseiter, die überraschenderweise zusammen kommen. Zum zweiten Mal kommen Schulerlebnisse zur Sprache. Wie soll ich diese Geschichte bewerten? Nun, zunächst kritisch: das Thema der Wettbewerbsrunde kommt nur am Rande vor. Es ist zwar zu ahnen, dass Lukas Fabian beneidet, aber eigentlich geht es eher um die Geringschätzung, die Lukas Fabian entgegenbringt und wie diese durch eine besondere Begebenheit relativiert wird. Irgendwie habe ich aber ein Herz für solche Saulus-zu-Paulus-Geschichten. Auch wenn es insgesamt vielleicht ein wenig simpel gestrickt ist, sprachlich gibt es nichts auszusetzen - der Eröffnungssatz gefällt mir sogar ausnehmend gut - und deshalb bewegt sich der waagerechte Daumen ein klein wenig nach oben.


    An einem Sonntag in August ist sehr rosa. Etwas zu rosa für meinen Geschmack. Die Moral der Geschichte, "ach die reichen Leute, die sich einen Besuch in einer Pizzeria leisten können, sollen mal geklaute Kirschen probieren" ist zwar sympathisch, erreicht mich aber nicht wirklich. Und doch. insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen. Insbesondere wegen der sehr schönen Sprache, - mit Ausnahme von "... es dem Fahrrad nacheifernd" vielleicht. Die Ausdrucksweise ist konsequent rosarot gefärbt, in Watte gepackt, herzallerliebst. Es muss schön sein frisch verliebt zu sein. Da ist alles so schön rosa und duftet nach Himbeeraroma. Ja hier freut sich auch mein Daumen und orientiert sich aus der Waagerechten leicht nach oben.


    Laß sie reden. Ich stelle mir vor ich bin im Allgäu im Urlaub und komme an einem kleinen verhutzelten Haus vorbei, das aber liebevoll gepflegt ist und über der Tür steht dieses Gedicht. Ich würde meine Begleitung mit dem Ellenbogen anstoßen und bemerken. "Schau mal, was für ein lustiger Spruch". Sie sagt dann: "Ja, schön". Und dann gehen wir weiter, der frischen Kuhscheiße auf dem Wege ausweichend. Ich weiß nicht, ob das Gedicht wirklich allgäuisch ist, aber mehr als das soeben Geschilderte hat es mit mir nicht angerichtet. Das ist mir ein bisserl wen‘g. Deshalb Daumen schräg nach unten.


    Ein unbekanntes Gefühl Bei diesem Tagebuch wird dem Schreibwettbewerb ein weiteres Mal der Spiegel vorgehalten. Ich habe ja weiter oben bereits erwähnt, wie ich prinzipiell zu solchen Geschichten stehe. Ich habe es gern gelesen, musste mehrmals schmunzeln, habe mich auch selbst darin wiederentdeckt, aber Sorry, ein Gewinnerbeitrag ist es für mich nicht. Es würde gut in einen niveauvollen Kommentarthread passen. Am interessantesten ist hier für mich die Frage, wer hat‘s geschrieben? Eigentlich passt es ja irgendwie zu churchill, zumindest wenn seine Aussagen stimmen, dass er am 31.März nachmittags noch nichts abgegeben hatte, wäre diese geschilderte terminliche Punktladung die logische Konsequenz. Aber wer hat dann "Wenn..." geschrieben? Oder ist die Geschichte hier doch von Voltaire, dem Schlawiner? Oder ist sie gar von mir Selbst? Ach so, was macht eigentlich mein Daumen? Es hat mich gut unterhalten. Also schräg nach oben!

  • 19 Drei Schaufeln Erde
    Das letzte was ich am offenen Grab der Liebe meines Lebens bin, ist neidisch auf das Glück eines Pärchens. Diese Geschichte macht zu gewollt auf grenzenlose Trauer und ruft doch keinerlei Gefühl bei mir hervor.


    18 Zuhause
    Ein Eifersuchtsdrama, das mich irgendwie an einen Grönemeyersong erinnert. Wie hieß der noch? Achja „Was soll das?“ Eine Thrillereule hat sich ausgetobt und Blut spritzen lassen. Fehlt nur noch die weiße Maske, dann kann sich der Dramakiller für eine Rolle bei Scream bewerben…


    17 Ode an Neid
    Die fußballinteressierte, den Schreibwettbewerb verfolgende, aber bisher abstinente Lesebiene hat sich endlich ein Herz gefasst. Und sie hat einen sehr originellen Bezug zum Thema gewählt. Leider ist es mit der Reimkunst ncht so weit her, aber der spürbare Enthusiasmus macht das wieder wett. Schöner Beitrag, der den Wettbewerb abrundet, auch wenn er punktemäßig wohl eher auf den hinteren Rängen zu finden sein wird…


    16 Futterneid
    Zuviel des Guten, viel zu viel. Da hätte man vor der Veröffentlichung mal besser einen hungrigen Literaptor an die Geschichte lassen sollen, um dem Text des in seiner Schaffensfreude übermütig gewordenen Verfassers etliche Adjektive aus der Geschichte zu reißen...


    15 Lauf der Gedanken
    Ich finde es erstaunlich, dass bei einem Schreibwettbewerb gleich zwei Beiträge eingehen, die sich so ähnlich sind wie dieses Gedicht und Wenn… Doch während bei Wenn… ein geübter Meister seines Faches am Werk war, hat hier ein Dichterlehrling sein Schreibgerät an die Arbeit gehext. Abgesehen davon, dass der guten Feder an mancher Stelle die Luft ausgegangen ist, wäre ich gerne an der Stelle der Herzensdame und würde mich über dieses liebenswerte Gedicht freuen…


    14 Geschwisterliebe
    Und noch eine Geschichte, die wir in ähnlicher Form bei diesem Schreibwettbewerb schon hatten. Nicht so herrlich schräg wie Zweieiig, sondern eher melodramatisch, weswegen ihr Konkurrent die Nase vorn haben dürfte. Das üble Bild des unsympathischen Protagonisten wirft leider auch ein schlechtes Licht auf die Geschichte. Ich persönlich kann die beiden nicht trennen, was beim Einsatz von einer Prise Ironie oder Sarkasmus vielleicht möglich gewesen wäre…


    13 Heiß
    Wieder eine grundsolide Geschichte, pointiert in drei stimmigen Abschnitten erzählt. Erster Teil: der ruchlose Anschlag. Zweiter Teil: die ratlose Polizei, Dritter Teil: die neidzerfressene Melanie. Etwas unlogisch ist allerdings die Tatsache, dass sie erst so spät darauf kommt, die Villa ihrer Chefin abzufackeln. Wäre ich die gute Melanie, wäre die mein erstes Ziel gewesen...


    12 Ein ungleiches Paar
    Auch dieser Text packt mich nicht so wirklich. Da scheinen die 500 Worte nicht ausgereicht zu haben, um etwas Handfestes daraus zu machen. Erinnert mich an eine seichte amerikanische Seifenoper…


    11 Flecken
    Neidische Möbelstücke. Ich schmeiß mich weg. Die originelle Idee wird noch davon getoppt, dass wider Erwarten nicht das hässliche grüne Ecksofa auf den schwarzen Designersessel neidisch ist, sondern umgekehrt. Darüber hinaus hat die Geschichte allerdings nichts mehr zu bieten. Die Luft ist zu schnell raus…


    10 Recherche
    Eine solide geschriebene Geschichte über die gute Petra. An der Ausführung gibt es nichts zu meckern. Allein der Schluss gefällt mir nicht. Der ist zu naheliegend und trivial. Neidisch auf diejenigen zu sein, denen etwas Zündendes zum Thema Neid einfällt. Nein. Nein. Viel zu einfach. Eine Steigerung des Clous aus der Mitte der Geschichte - Petra ist gar keine echte Bettlerin - hätte die Story in die Punkteränge heben können. Was hätte das gewesen sein können? Vielleicht die Begegnung mit einem wirklich Bedürftigen, damit der lieben Petra ihr naives Experiment quer im Hals stecken bleibt...


    9 Zweieiig
    Und noch eine Thrillereule hat zugeschlagen. Dieses Mal kein Mord, sondern eine Entführung. Die herrlich schräge Geschichte ist an meinen Punkterängen vorbeigeschlittert, weil ich Mord und Totschlag aus so niederen Beweggründen wie Geschwisterneid nicht gut finde. Dann schon lieber, weil mich jemand vom Schlafen abhält, wenn ich todmüde bin. Anstatt das Lars´ Bruder erwachsen wird, mutiert er zum Killer. Ach nein, er bringt Lars ja nicht um, er sperrt ihn nur weg und kümmert sich liebevoll um dessen Frau. Böööööse…


    8 Hartmut
    Der Running Gäg des Schreibwettbewerbs 2012. Ich bin fast versucht im Mai den Faden aufzunehmen und weiterzuspinnen. Leider liegt mir der schwülstig-pornöse Stil nicht und uninspiriertes Nachahmen macht lächerlich. Uninspiriert war der Hartmutschaffende ganz und gar nicht und so macht die Geschichte Spaß. Ich vermute, dass arter in rienchens Highheels-Abdrücke getreten ist. Der feste, nur leicht behaarte Kugelbauch wirkt auf mich jedenfalls dermaßen abtörnend, dass selbst ein durchsichtiger Netztanga mit überdurchschnittlicher Befüllung die Sache nicht mehr rausreißen würde…


    7 Ein unbekanntes Gefühl
    Für mich ein Beitrag außer Konkurrenz, der nur Insider unterhält und amüsiert. Für sich alleine genommen ist an dem Text nichts außergewöhnlich Gutes. Hat Fay sich selbst gekonnt auf die Schippe genommen?


    6 Laß sie reden…
    Ein treffendes Dialekt-Gedicht.
    Stammt es von mir oder nicht?
    Das ist hier die Frage ;-)
    Aussage: Treffer!
    Kürze und Würze: Treffer!
    Thema: Versenkt!
    Warum hatte ich nur keine Punkte mehr. Mist! War´s die Lese-rina?


    5 An einem Sonntag im August
    Eine unbeschwert sinnliche Geschichte, die mir den Sommer und die erste Liebe in den Kopf holt. Schade, dass ich nur drei Geschichten mit Punkten bewerten durfte. Diese hätte auf jeden Fall auch welche verdient gehabt…


    4 Wenn..
    Büchereulengebote werden nicht gebrochen. Eines davon lautet: „Du sollst keinen Churchill neben mir haben!“ Also ist klar, von wem "Wenn…" stammen muss. Dieses Gedichts ist trotz des trivialen Inhalts sehr stimmig. Die Vorbilder, nach denen der Verfasser seine Figur streben lässt, könnten unerreichbarer nicht sein. Neben diesen sind 95 % der Weltbevölkerung dumm, faul, blank, fett, unsportlich-Lahm und unmusikalisch-schief. Der krönende Abschluss, der mich ein bisschen wehmütig macht, ist die Liebeserklärung an den Schatz. Es würde mir gefallen, auch mal so ein Liebesgedicht zu erhalten. Damit könnte man mich im Handumdrehen um den Finger wickeln. Ich wäre wie Wachs in etc.. Kein Wunder, oder? Leider hat es mein Liebster nicht so mit schönen Worten und Reimen…


    3 Apfel und Kamm GmbH und Co KG
    Herrlich! Eine Geschichte im Zeichen der aktuellen Verfilmungen des Schneewittchenthemas. Hat mich supergut unterhalten. Schadenfreude ist doch die schönste Freude. „Eine Wagenladung Äpfel für die Vickys dieser Welt!“, bestellt vom hässlichen Entlein. Meine Titelnummereins!


    2 Schlaf schön
    Beim Lesen breitet sich unwillkürlich ein breites Grinsen auf dem Gesicht aus. Ich wache auch manchmal neben so einem lauten Walhügel auf. Allerdings ersticke ich ihn nicht mit dem Kissen oder ist der Schluss der Geschichte nicht der naheliegende? Das hat mir jedenfalls nicht gefallen, deswegen nur Rang 2 für diese in innnovativem Deutsch verfasste Story…


    1 Machtlos
    Dieser Text hat mich am meisten angesprochen. Lena, alleingelassen von einer hilflosen Lehrerin und ahnungslosen Eltern. Den mobbenden Mitschülern ohne Unterstützung ausgeliefert. Ein Alptraum. Lena kämpft alleine darum, sich ihr Leben und ihre Begabung nicht wegnehmen zu lassen. Man kann ihr nur wünschen, dass sie diese Prüfung übersteht und bei einem Klassentreffen in zwanzig Jahren ihre Neider als das erkennt, was sie sind. Armselig. Den auf den ersten Blick ermutigende Posti It auf dem Zeugnis verstehe ich als blanken Hohn. Ein Zeichen der Machtlosigkeit de pädagogisch geschulten? Lehrkörpers. Setzen 6!

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Hmmmm... also erstmal finde ich es gut dass doch so viele Versuche zum Thema geschrieben wurden, zu dem mir persönlich nichts einfallen wollte- auch mangelt es mir an der notwendigen Beitragszahl. Ich versuche mich mal mit einer persönlichen kurzen Durchsicht- in der Hoffnung es möge von den Autoren als Inspiration gesehen, nicht als Kritik gelesen werden.


    Recherche: Die Idee der Geschichte, die sich sozusagen in den Schwanz beisst- nicht neu, aber trotzdem nicht übel. Mir hätte das noch besser gefallen, wenn es einfacher gewesen wäre, die Rahmenhandlung ist aus meiner Sicht verzichtbar, auch die Dialoge könnten noch gestrafft werden. nur weil man 500 Worte nutzen darf, heisst das ja nicht, dass man es muss. Manche Formulierungen finde ich holprig. Beispiel: "Zufrieden blickte die Bettlerin auf ihre alten Wanderschuhe. Löchrig waren sie vielleicht, stinkend ganz sicher, aber nach so langer Zeit auch herrlich bequem."


    --> Sie blickte auf ihre alten, löchrigen Wanderschuhe, die vielleicht stanken, aber herrlich bequem waren. Wobei mir die Adjektive auch in der Häufung zuviel des Guten sind.


    Heiß Da steckt ne rasante kleine Schilderung drin, die hier aber leider ein wenig herkömmlich und wenig spannend ausgearbeitet ist. Da brennt leider nur das Haus, nicht aber die Geschichte und auch der Neid lodert und glüht nicht.


    Futterneid Sorry- die Geschichte verstehe ich nicht. Die Raptoren kennen wir aus Jurassic Park und ich nehme an, das war auch die Inspiration zur Geschichte. Allerdings ist Neid eine menschliche Empfindung während der instinktive Kampf um Futter damit wenig zu tun hat. Themaverfehlung evtl? Was mir auch auffiel ist der etwas indirekte Sprachstil der zur Szene nicht gut passt. Könnte direkter formuliert sein, aktiver. Hinzu kommen inkonsistente Formulierungen. "Eine immer angenehmere Atmosphäre entsteht. Im Urwald liegt dennoch eine Bedrohung in der Luft, die vor allem die Beutetiere wahrnehmen. " Also entsteht eine angenehme Atmosphäre voller Bedrohung? Hmmm... Warum heben nicht einfach "die Tiere voller Schrecken den Kopf, sichernd" oder so? Die Raptoren braucht es für so eine Geschichte eigentlich auch nicht, ein Hunderudel bei der Hetzjagd täte es auch.


    Ode an Neid wurde von mir mit Punkten bedacht weil originell- Gedichtform, kurz und frisch und vor allem Wortspiel mit dem Namen der Spielerin, fand ich witzig.


    Flecken Sprachlich kein Highlight aber gar nicht so übel- mir fehlte nur die spannende Idee, doch recht herkömmlich erzählt und in der Idee trägt das nicht weit.


    Hartmut im abnehmenden Mond fand ich sprachlich ziemlich gut und insgesamt ein wenig surreal. Die Häufung von in freudscher Erotik gesetzten Lebensmitteln und die Referenz an 9 1/2 Wochen- warum nicht. Der neidaspekt darin ist schwach ausgeprägt aber es ist eine Geschichte, die ich zumindest spannend fand, eckig.


    Zuhause Themaverfehlung? Scheint mir um Eifersucht zu gehen, nicht um Neid. An manchen Stellen zuviel Erklärung, die die Geschichte nicht gebraucht hätte, das killt das Kopfkino. "alles in mir krampfte sich schmerzhaft zusammen. Wie sehr ich sie liebte. Ich hatte immer nur sie geliebt. Aber das war ihr nicht genug. Nein. Stattdessen hatte sie mich mit diesem Mistkerl betrogen" Das ist mir zuviel an vrogegebener Interpretation. Es erschliesst sich in einer guten Geschichte ohne es vorzukauen.


    Wenn ... Witzig und flott.Mochte ich leiden.


    Zweieiig Hmmmm. Konnte ich nicht soviel mit anfangen. Stellenweise war mir das zu lang, insgesamt zu einseitig- und psychologisch nicht nachvollziehbar. Es klingt wie eine Geschichte, die nicht passiert. Wie jemand der in Gedanken zwar seinen Bruder hasst, ihn aber nicht wirklich kidnappen würde. Vielleicht wäre die Geschichte stärker gewesen, wenn darin die Tat geplant aber nicht ausgeführt worden wäre?


    Lauf der Gedanken Holpert ein wenig und die Reimform kompensiert deshalb nicht die fehlende Idee.


    Machtlos Funktioniert für mich nicht als Geschichte. Die Pointe wirkt unwahrscheinlich, der Konflikt ist gar keiner, es ist eine selbstgefällig wirkende Geschichte die nur so tut als gäbe es einen inneren Konflikt der Protagonistin, die aber in Wirklichkeit vollkommen von sich überzeugt ist. Die Geschichte ist mutlos, nicht machtlos.


    Schlaf schön Okay, aber was hat die Geschichte mit Neid zu tun?


    Geschwisterliebe Sorry, finde ich sehr verworren was die Handlung angeht- evtl. einfach zuviel davon in der Geschichte? Okay, da ist eine Schwester neidisch auf die ihr überlegen wirkende. irgendwas ist da mit einem Versicherungsfall und einem bankrotten Unternehmen. Ne Therapei wegen Depression. Aber ich kriege den Zusammenhang nicht, die Geschichte lässt mich zudem kalt.


    Apfel und Kamm GmbH und Co KG Das alte Märchenmotiv neu erzählt. Gabs schon ein paarmal.


    Drei Schaufeln Erde Thema der Geschichte ist Trauer. Neid wurde da aufgepropft damits irgendwie ins Thema passt, ist weder erzählerisch noch psychologisch nachvollziehbar. Manchmal ist es besser zu warten bis das gestellte THema zu der Geschichte passt, die man erzählen möchte.


    Ein ungleiches Paar Ich finde die Geschichte ganz gut, aber auch hier sehe ich eine glatte Themaverfehlung...


    An einem Sonntag im August Finde ich gut, es sind ein wenig viel Klischees darin verbraten vielleicht.


    Laß Sie reden ... Zu gefällig und zu betulich für meinen Geschmack. macht sich sicher super in Kreuzstich gestickt überm Küchenherd.


    Ein unbekanntes Gefühl Gefiel mir recht gut, wenn auch selbstreferenziell und ich mag diese Form der Erzählung nicht leiden- aber wie gesagt, fand ich durchaus lesenswert.

    Lesen schadet eigentlich nicht.

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  • :respekt an alle Teilnehmer und :danke



    Recherche


    Finde ich eine gute Idee, sich als Bettler zu versuchen, um für eine Wettbewerbsgeschichte Recherche zu betreiben. Obwohl, ich glaube tatsächlich, dass eine Bettlerin keinesfalls auf High Heels neidisch ist, eher auf eine Currywurst, Rotwein oder warme Socken ….


    Ode an Neid


    Witzige Idee – ich habe zwar länger gebraucht, um das Spiel mit dem Namen zu verstehen – aber ich hab's nicht so mit Fussball ... (und es gibt ja Wikipedia)


    Flecken


    Klasse – arroganter Designersessel versus alte Couch – zu und zu schön


    Hartmut im abnehmenden Mond


    Diese Fortsetzung (?) fand ich sehr gelungen. Ich glaube irgendwie nicht, dass Rienchen die Autorin ist. Rienchen verlange auf jeden Fall Anteile und sprich mit der Rechtsabteilung! (Hat ein Autor nicht ein Recht auf die erschaffene Figur? Kann jedermann einfach „meine“ erdachte Protagonistin weiterverwenden? Denn in diesem Fall hat jeder gewusst, um wen es sich hier handelt!)


    Zuhause


    Eifersüchtige Mördereule mit Gürtel versenkt (!) Messer in seinem Fleisch - SUPER Aber, er denkt: "wenn ich sie nicht haben kann, dann durfte sie niemand haben". Wäre es dann nicht logischer, SIE umzubringen?


    Machtlos


    Hat mir sehr gut gefallen !!!
    Ich hatte auch eine Idee, wer die Geschichte geschrieben haben könnte, aber die Eule hat verneint. Es war die einzige Geschichte, die ich glaubte zuordnen zu können, bei allen anderen stehe ich auf dem Schlauch.



    Schlaf schön


    Hat mich sehr angesprochen – tolle Wortkreationen. Jaa, dass sind so die Wunschträume von den Schnarchgeplagten !!!! Es wird nicht konkret ausgesprochen, was sie eigentlich getan hat – schlief er einfach endlich ohne zu schnarchen ? Oder vielleicht ….


    Drei Schaufeln Erde



    Wer steht da an wessen Grab? Es heisst: ... am Grab Abschied nehmen lässt von jemandem, den ich gar nicht kenne.
    Vielleicht erklärt mir das noch jemand!?



    An einem Sonntag im August


    Schöööööön - erste Liebe!! In so einer Geschichte sind alle Klischees und Vorurteile erlaubt und da darf man auch seinem Fahrrad nacheifern.




    Ein unbekanntes Gefühl


    Ja, da ist Neid. Purer Neid. Nicht dieses „auch-haben-wollen“ – sondern schäbige Missgunst. Diese Arroganz: Die Gewinnerin hat sich über den extra zugesandten Themenvorschlag hinweggesetzt. KLASSE HERRLICH :anbet


    Mit Gedichten habe ich es nicht so, tut mir leid!!


    Vielen Dank an alle und ich freue mich auf die Auflösung wer was warum geschrieben hat!!!

  • Recherche


    Der Schreibstil gefällt mir gut. Das lässt bei der wörtlichen Rede leider ein bisschen nach. Zumindest kann ich mir das nicht so gut gesprochen vorstellen. An sich finde ich die Idee aber gar nicht schlecht. Ich habe dem ersten Teil völlig abgekauft, dass es sich um eine „richtige“ Bettlerin handelt. Auf meinem Ranking ist diese Geschichte im oberen Mittelfeld gelandet.


    Heiß


    Das Thema an sich finde ich wirklich nicht schlecht, allerdings ist die Umsetzung nicht ganz so gelungen. Das hat nicht mal was mit dem Schreibstil zu tun, eher noch mit dem Inhalt. Mir wird viel zu viel erklärt. Und gleich von Anfang an bekommt man das Wort „Brandstifter“ vorgesetzt. Mir wäre es lieber gewesen, man hätte mich nicht auf alles gestoßen. Vor allem der Mittelteil hat mir nicht gefallen. Ich kann gar nicht genau sagen, was geändert werden sollte, aber für mich existiert da gar kein Spannungsbogen. Bei mir rangiert die Geschichte im unteren Mittelfeld.


    Futterneid


    Mit der Geschichte konnte ich leider nicht so ganz viel anfangen. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass mich das Thema so überhaupt nicht interessiert. Aber ich habe die Geschichte eher gelesen wie eine Reportage oder eine Dokumentation. Und da schalte ich meistens ab. Daher hat es bei mir nur für die hinteren Plätze gereicht.


    Ode an Neid


    Wird die ganze Zeit mir in die Schuhe geschoben und ich verstehe gar nicht, warum das so ist. Mit Frauenfußball kann ich überhaupt nichts anfangen ;-). Ich gebe zu, dass mir bei der Themenfindung auch kurz mal der Gedanke gekommen ist, irgendwas zu schreiben, das man mit dem Namen in Verbindung bringen kann. Das habe ich aber ganz schnell verworfen, weil das nun wirklich zu auffällig gewesen wäre. Da ich es mit der Gedichtform so gar nicht habe und es bei mir beim Lesen auch ein bisschen holperte, reicht es nur fürs Mittelfeld. Wobei ich zugeben muss, dass die Idee schon kreativ war. Ich tippe auf Regenfisch.


    Flecken


    Gehörte für mich klar zu den besseren Geschichten. Die Idee war nicht schlecht. Allerdings hätte man da meiner Meinung nach noch ein bisschen mehr rausholen können. Mich hat das emotional irgendwie nicht erreicht. Das hätte es aber gebraucht, um bei mir ganz vorne zu landen.


    Hartmut im abnehmenden Mond


    Die Geschichte hat von mir 2 Punkte bekommen, einfach weil ich die ganze Zeit so schmunzeln musste. Auf die Idee muss man erst mal kommen und es dann noch so umsetzen. Respekt!


    Zuhause


    Hat mir wirklich gut gefallen. Diese Geschichte ist leider Opfer des Systems geworden, weil ich nur 3 Mal Punkte verteilen durfte. Hat mir schon allein deshalb gefallen, weil sie böse ist ;-).


    Wenn …


    OBWOHL es ein Gedicht ist, hat es von mir ein Pünktchen bekommen. Ich muss zugeben, dass ich den Inhalt wirklich richtig gut fand. Über die Form kann man natürlich streiten, aber den Punkt hat es sich verdient. Der Name CHURCHILL drängt sich hier nahezu auf.


    Zweieiig


    War meiner Meinung nach mit Abstand die beste Geschichte. Sie ist gut geschrieben, der Inhalt sehr nachvollziehbar und ich war beim Lesen rundum zufrieden. Konsequenterweise gab es dann auch 3 Punkte.


    Lauf der Gedanken


    Für ein Gedicht fand ich das auch gar nicht so schlecht. Allerdings längst nicht so gut wie das andere. Daher hat es nur fürs obere Mittelfeld gereicht.


    Machtlos


    Gut nachvollziehbar, beschreibt ein allgemeines Problem unserer Gesellschaft. Schreibstil war auch O. K. Mittelfeld.


    Schlaf schön


    Das Problem der Geschichte kann ich zwar nachvollziehen, weil ich einen unglaublich leichten Schlaf habe und bei jeder Kleinigkeit wach werde, aber irgendwas hat mir gefehlt. Ich kann nicht mal wirklich sagen, was es ist. Bei mir ist sie auch im Mittelfeld gelandet.


    Geschwisterliebe


    Mit dieser Geschichte konnte ich leider auch nicht viel anfangen. Mir ist die Aussage (sollte ich sie dann überhaupt gefunden haben) zu absurd. Für mich alles nicht so ganz nachvollziehbar, obwohl ich zwei Brüder habe, die mir auch öfter mal gewaltig auf die Nerven gehen. Schade, aus dem Thema Neid unter Geschwister hätte man bestimmt noch ein bisschen mehr machen können. So landet die Geschichte bei mir leider weiter hinten.


    Apfel und Kamm GmbH und Co. KG


    Gute Idee, gut geschrieben. Für einen Punkteplatz fehlte zwar nur ein bisschen was, aber das fehlte dennoch. Oberes Mittelfeld.


    Drei Schaufeln Erde


    Gut und hochemotional beschrieben. In so einer Situation denkt man nicht immer rational und Gefühle wie Neid können sich da leicht ihren Weg bahnen. Ich hoffe, dass ich das so nie erleben muss. Bei mir im guten Mittelfeld gelandet.


    Ein ungleiches Paar


    Too cliché-ridden, würde ich jetzt auf Englisch schreiben. Das ist mir tatsächlich ein bisschen zu viel des Guten. Eher weiter hinten zu finden.


    An einem Sonntag im August


    Hmm, irgendwie nichts für mich. Ich konnte mit der Erzählweise schon nichts anfangen. Eher unteres Mittelfeld.


    Laß Sie reden …


    Daneben steht bei mir nur ein Wort: WAS? Ich kann Dialekt nicht, es tut mir leid. Gar keine Punkte, weil ich nicht weiß, was drin steht ;-).


    Ein unbekanntes Gefühl


    War ganz solide. Nette Idee, aber mehr leider nicht. Ist bei mir im Mittelfeld gelandet.

  • Kommentar April


    1.= Recherche: Bettlerin. War nicht mein Ding
    2.=Heiß Feuerteufel, der Neid kam nicht glaubhaft rüber.
    3.=Futterneid:Raptoren, bildhafte Sprache, aber eher beschreibende Darstellung in der die Geschichte fehlt und damit die Lebendigkeit
    4.=Ode an den Neid Fußballtrainerin Sylvia Neid Gedicht. Tolle Idee mit dem richtigen Namen
    5.=Flecken:Designersessel und 0815Couch in der Reinigung ,gute Idee, wahrscheinlich vom Fahrrad Gerda geklaut. Hat mir gut gefallen, bekam aber wegen Ideendiebstahl keine Punkte.
    6.= Hartmut im abnehmenden Mond,fastfood mit Jana und vielen Wörtern aus der Vormonatsgeschichte. Zu schlüpfrig und nicht mein Geschmack, da er zu deutlich nach Punkten schrie.
    7.= Zuhause Mord am Nebenbuhler, spannend geschrieben
    8.=Wenn… Gedicht über bessere ,lustig und vielseitig.
    9.=Zweieiig Entführung Zwillingsbruder, hintergründig, zynischer Humor ,klasse!!
    10.=Lauf der Gedanken, Gedicht, nachdenklich
    11.=Machtlos, gute Schülerin, schöner, optimistischer Schluss
    12=Schlaf schön, Schnarchender Ehemann, wunderbar beschrieben, liebevoll, gute Idee
    13.= Geschwisterliebe,neidischer Bruder, hier fehlt die Handlung, nur langweilige Selbstbemittleidung
    14.=Apfel und Kamm GmbH und Co KG, Schneewittchen-Adaption, gute Idee samt Umsetzung
    15.=3 Schaufeln Erde Beerdigung der großen Liebe, atmosphärisch, glaubhaft
    16.=Ein ungleiches Paar ,Referat schreiben++
    17.=An einem Sonntag im August,toller Ausflug mit geklauten Kirschen, bisschen kitschig
    18.=Laß sie reden…,positives Gedicht auf bayrisch; naja,
    19.=Ein unbekanntes Gefühl, Entstehung des Siegertitels Neid, wunderbare Gefühlsäußerung. Ich habe leider vergessen, ihm Punkte zu geben, obwohl er auf meinem Podest stand.

  • So, hier kommen meine Kommentare. Wie immer gebe ich zu bedenken, dass ich keine Ahnung davon habe, was "gut" und "schlecht" ist, sondern nur nach meinem Gefühl gehe. Dabei unterscheide ich zwischen "Autor" und Beitrag. Bitte nicht persönlich nehmen. :)


    So richtig vom Hocker gehauen hat mich auch diesen Monat nichts, ein Überflieger war nicht dabei.


    Recherche
    Eine Geschichte mit umganssprachlichen Unsauberheiten, die mich stören. Eine Decke wird ausgebreitet, nicht bereitet. Man setzt sich darauf, nicht drauf. Usw. Zudem hat diese Geschichte für mich einen schalen, sogar zynischen Beigeschmack. Oder hat diese Frau, die dort auf der Straße "recherchiert" schon mal Hunger gehabt? Wusste sie schonmal nicht, wo sie nachts schlafen sollte, wenn es in einer Winternacht mal zwanzig Grad unter Null ist? Nein- so scheint es mir zumindest. Worauf also sollte sie auch "neidisch" sein? Auf hochhackige Schuhe und Kostümchen? Was soll mir diese Geschichte überhaupt vermitteln? Ist nicht meins.


    Heiß
    Ja, Neid vergiftet. Melanie ist vergiftet. Weil sie gut aussieht, intelligent ist und doch zu blöd, um was aus ihrem Leben zu machen. Sie ist ja damit beschäftigt, neidisch zu sein. Die Figur ist mir zu charakterlos und blaß. Die Geschichte erreicht mich nicht, da ich eine Aussage vermisse und dem Stil kann ich nichts abgewinnen, wenn es auch durchaus Schlimmeres gibt.


    Futterneid
    Aha, der Stärkere überlebt, so war das in der Kreidezeit und auch heute hat sich daran nix geändert. Da kann man jetzt Tier gegen Tier austauschen, ob das jetzt Paviane mit roten Hintern sind oder Archaeopteryxe, ist schnuppe. Nun ja, auch egal. Sehr dokumentarischer Stil und Tierdokumentationen mochte ich noch nie, es sei denn, sie sind Douglas Adams- adaptiert.


    Ode an Neid
    Frauenfussball finde ich doof, mit Gedichten kann ich auch nix anfangen. Also ist dieser Beitrag nicht die beste Kombination für meinen Geschmack. Sorry. :)


    Flecken
    Klischee über Klischee, und dann auch noch in den Gedanken eines Sofas. Sprachlich konnte mich auch nichts erreichen. Nee.


    Hartmut im abnehmenden Mond
    Der beste Beitrag, schließlich ist es mein eigener. Mir ist zum Thema Neid einfach nix eingefallen, deshalb habe ich die beste Geschichte des letzten Monats nochmal aufgewärmt, an die sich bestimmt auch noch jeder erinnert. ( Zb Neueinsteiger Timm) Klar, das habe ich auf die Schnelle so hingerotzt, aber die paar Fehler fallen bestimmt nicht weiter auf, wenn sich alle auf die Schenkel klopfen. Haha! :lache Schade, dass ich mir selber keine Punkte geben kann. Überhaupt bin ich superdufte und zu geil für diese Welt.


    Trotzdem habe ich (die Mutter aller Errektionen) ein paar schlaflose Vollmondnächte deswegen hinter mir- ich hätte es soo viel besser machen können. Geht leider nicht mehr, deshalb kann jeder, dem das nicht zu blöd ist, hier den letzten Teil der Trilogie nachlesen. :)


    Jana erzählt - Oder: Was in der Vollmondnacht wirklich geschah.


    Zuhause
    So vorhersehbar wie eine Splatterszene aus einem Film, der den Namen "Freitag, der 13." oder "Halloween" trägt. Und genau so anspruchsvoll und subtil wie eine Freddy Krüger- Metzelei. Nur, dass die bei aller Stupidität doch noch spannender ist. Okay, es ist in Ordnung geschrieben, mehr aber auch nicht. Erweckt bei mir keinerlei Emotionen.


    Wenn
    Sehr schön, wenn ich es bekanntlich auch nicht so mit Gedichten habe. Neid auf den Punkt gebracht, denn er belastet nur und verklärt den Blick auf das Wesentliche. Bis auf den letzen Vers ist das sehr gelungen, der ist mir zu abgehakt und zu verklärt. Punktekanditat.


    Zweieiig
    Ja, ganz ordentlich. Aber auch sehr vorhersehbar und zu emotionslos, wenn auch emotional aufgeladen. Wenn eine böse Stimmung erzeugt werden sollte, so ist die bei mir nicht angekommen denn es war von Anfang an klar, worauf es hinausläuft.


    Lauf der Gedanken
    Gebimmel
    reimt sich
    auf
    Himmel.
    Hilf.


    Machtlos
    Ziemlich nah dran am wirklichen Leben. Schmerzlich und nachvollziehbar. Nur das Post- it der Lehrerin ist mir zuviel heile Welt am Ende. Warum es nicht einfach mal offen lassen oder nur einen kleinen Hoffnungsfunken setzen, anstatt dem Affen Zucker hinzuknallen? Nicht so ganz überzeugend, ausbaufähig, aber gut geschrieben und in diesem Monat für mich die Nr.1. Die Geschichte erreicht mich immerhin. Ich tippe auf Dori, wenn sie auch schon abgewunken hat. Ich schätze mal, dieser Beitrag wird das Rennen machen.


    Schlaf schön
    Tja, wie soll ich jetzt höflich umschreiben, dass mich dieser RTL- Super- Comedy- Samstag- Humor einfach nur annervt?


    "Glglglgrrrrurgl. Krrrrrchhhh."


    Meines Erachtens gehört soetwas in eine Sprechblase in einen Comic, nicht in einen geschrieben Beitrag. Auch sonst gar nicht mein Ding. Zu seicht und das Lesen viel mir gegen Ende hin sehr schwer. Ich hätte nie gedacht, wie lang 500 Wörter sein können und fast hätte ich hingeschmissen. Sorry, aber auch ich kann nichts für meine Vorliebe für ausgefeilteren Humor. :)


    Geschwisterliebe
    Vater, Mutti, Schwesterlein...das ist schon so großväterlich formuliert. Dann purzeln mal lustig alle Zeiten durcheinander. Ist mir alles zu holperig und anstrengend. Hat meine Geduld strapaziert und wurde irgendwann nur noch quergelesen. Sorry.


    Apfel und Kamm GmbH und Co KG
    Schräge Idee und gut geschrieben, übertrieben und sarkastisch. Der Schluss war allerdings nicht meiner.Ich mag lieber Geschichten, die das Leben schreibt oder die mich sonst erreichen, etwas in meinem Gefühlsleben auslösen. Trotzdem hätte ich Punkte vergeben, wenn ich noch welche gehabt hätte. Von Dir, lieber Autor, würde ich aber gerne noch mehr lesen, Du machst mich neugierig. Dein Stil gefällt mir gut. :)


    Drei Schaufeln Erde
    Hm. In dieser Situation Neid zu empfinden, ist mE sehr unwahrscheinlich. Trauer ist gut und wichtig, sich ihr zu stellen auch. ABER- empfindet irgendwer, der versucht, die Trauer seiner großen Liebe zu überwinden, Neid auf jemanden, der diese Trauer mit seiner großen Liebe teilen darf? Ich weiß nicht. Heißt das, er versucht Trauer durch Neid zu betäuben? Er ersetzt also sozusagen eine Droge durch Rauschgift? Das ist mir mehr als suspekt und wenn es so wäre bezüglich der Dramaturgie auch zu sehr Fingerzeig. Vielleicht verstehe ich es auch nicht richtig? Mag mir wer auf die Sprünge helfen? Vom Schreibstil her hat es mir im Grunde genommen zugesagt, aber das Thema wurde mE nach schlecht umgesetzt, vielleicht sogar verfehlt.


    Ein ungleiches Paar
    Ja, das ist auch ganz schön und schon wieder eine Geschichte aus der Schulzeit. Nichts wirklich Besonderes, aber dem Alter angemessen schnoddrig geschrieben. Sehe ich szenisch vor meinen Augen und das gefällt mir gut. Bisschen eklig vielleicht mit diesen Innereien, aber na ja. Bei mir waren es damals Kuhaugen. :) In diesem Monat einer der guten Beiträge.


    An einem Sonntag im August
    Dieser Beitrag ist klebrig, süß und auch ein bisschen bescheuert. So bescheuert, wie frisch Verliebte nunmal sind. Alles ist rosa eingefärbt, sogar modriges Wasser riecht gut und alles an dem Liebsten ist schön. Vielleicht hat diese "Rosa" ja einen Mörderzinken im Gesicht? Egal- für den namenlosen Protagonisten ist es die schönste Nase, die es auf der Welt gibt. Und auch absolut nichtige Details, wie etwa klingende Glöckchen und sich lösende Haarsträhnen mutieren zu Hauptdarstellern. Wenn sich Zwei gefunden haben ist es ganz egal, ob es geklaute Kirschen zu essen gibt oder Trüffelrisotto.


    Wenn es irgendetwas gibt, auf das es sich überhaupt lohnt, neidisch zu sein, dann ist es dieses Gefühl der großen Liebe, dieses Kribbeln, das sich durch kein noch so teures Statussmbol ersetzen lässt. Und das wissen auch die Juppies in dem schicken Restaurant.


    Laß sie reden
    Zu diesem Beitrag fällt mir nicht viel ein. Außer vielleicht, dass mir Arjen Robben seit Gestern Abend plötzlich ungeheuer sympathisch ist und Bayern München Angst vor dem Deutschen Meister 2011 hat, der auch 2012 wieder Deutscher Meister sein wird. Zurecht! :grin (OHA!!)


    Ein unbekanntes Gefühl
    Finde ich leider sehr einfallslos, die ganzen Zahlen mache mich total kirre im Kopf und stilistisch haut mich jetzt auch nix vom Hocker. Diesen Humor finde ich auch nicht lustig, sondern albern. Also sorry.


    Es hat wieder Spaß gemacht! :-)

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Recherche
    Nette Idee, für mich leider nichtssagend und ohne Esprit.


    Heiß
    auch nicht mein Geschmack, zu schlicht.


    Futterneid
    mochte ich überhaupt nicht, weiter kein Kommentar.


    Ode an den Neid
    Auch das war nichts für mich, obwohl die Idee als solche originell ist.


    Flecken
    Sehr putzig, hab ich gern gelesen! Vielleicht ein bisschen kitschig aber irgendwie süß und ansprechend geschrieben.


    Hartmut im abnehmenden Mond
    Was sollte das denn ?(? Konnte ich nix mit anfangen, ist wohl nicht meine Art Humor, auch stilistisch nicht mein Geschmack.


    Zuhause
    Ein gängiges und zeitloses Thema, sehr routiniert geschrieben (da tippe ich fast auf einen professionellen Autor), hat mir sehr gut gefallen!


    Wenn
    Tolles Gedicht, sehr amüsant! (Obwohl auch ich kein Gedichtfan bin).


    Zweieiig
    Gute Idee, gut geschrieben!


    Lauf der Gedanken
    Ähnliche Idee wie bei "Wenn", nicht ganz so originell in der Ausgestaltung.


    Machtlos
    Interessante Geschichte, das Ende für mich etwas abrupt.


    Schlaf schön
    Ok, die Lautmalereien sind ein bisschen krass, aber mir hat die Story gefallen, sehr unterhaltsam.


    Geschwisterliebe
    War mir zu verworren.


    Apfel und Kamm GmbH und Co KG
    Eine moderne Schneewittchengeschichte, sicher originell und auch gut geschrieben, Thema nicht so mein Fall.


    Drei Schaufeln Erde
    Das war mir zu pathetisch.


    Ein ungleiches Paar
    Hierzu hab ich keine richtige Meinung, nicht besonders gut, aber auch nicht wirklich schlecht - weiß nicht ?(.


    An einem Sonntag im August
    Auch etwas kitschig mit vielen Klischees, aber nett und nicht schlecht geschrieben.


    Laß Sie reden ...
    "Mundart" ist im Prinzip eine gute Sache - aber ich kann damit überhaupt nichts anfangen.


    Ein unbekanntes Gefühl
    Besonders witzig finde ich die Geschichte nicht, bin aber mal gespannt, wer sie geschrieben hat.


    Meine Kommentare sind allein aus "dem Bauch heraus" geschrieben, für fundierte Kritiken fehlt mir der Sachverstand, zumal mir selbst überhaupt keine Geschichten einfallen.

  • Recherche


    Nicht schlecht HerrFrau Specht


    Flecken
    Tippe hier nicht auf den Forumsadvokaten als Verfasser. Die Geschichte ist gut- einfach und gut.



    Hartmut im abnehmenden Mond
    Rienchen, hier vermisse ich etwas den Neidgedanken. Der zeigt sich erst im letzten Satz. :gruebel


    Wenn...
    Gefällt mir sehr gut. Churchill, ist das Gedicht von Dir? Bin mir nicht so sicher :gruebel


    Lauf der Gedanken
    Gefällt mir genauso gut wie Wenn. Vielleicht ist es von Churtaire? :lache


    Machtlos
    Hat Dori gut geschrieben. Daum hoch


    An einem Sonntag im August
    Auch wenn es der ein oder andere Vorschreiber als kitschig bezeichnet - mein Favorit.
    Ich finde es nicht kitschig - es spricht halt Tatsachen aus. :wave
    Tippe auf Beowulf als Verfasser.


    Lass sie reden
    Sorry Suzann, aber ich brauche einen Dolmetscher :chen
    Wenn ich es verstünde, würde es mir möglicherweise auch gefallen.


    Ein unbekanntes Gefühl
    4 Punkte im Januar war Zuckelliese. Gute Idee, Deinen Neid so zu beschreiben. :wave

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • So. Meine Kommentare.
    Ohne Anspruch auf Vollständigkeit und literarischem, sprachwissenschaftlichen Wissen.
    Einfach aus dem Bauch heraus mit einer Prise Zeitnot. ;-)
    Und manchmal weiß ich auch einfach nichts zu sagen ... nichts mit Sinngehalt zumindest.



    Recherche
    Grundsätzlich finde ich die Idee witzig, doch leider hat mich die Geschichte sprachlich nicht ganz vom Hocker gerissen.
    Recherchiert die Person, auf wen sie aus obdachlosen Perspektive neidisch sein könnte? :gruebel


    Heiß
    Es gibt unterschiedliche Motive für Neid und dieses hier finde ich besonders niederträchtig. Neid auf Talente etc finde ich nachvollziehbar, aber Neid, weil jemand in einem schöneren Haus wohnt etc ... nein, nicht unbedingt. Außerdem: Häuser anzünden der Zerstörung willen? Hm ... gefällt mir nicht.
    Die Geschichte hat mich leider auch sprachlich nicht sonderlich vom Hocker gerissen.


    Futterneid
    Schlicht, nüchtern, ohne Schnickschnack. Als würde man daneben stehen und zuschauen. Ich hab mich gefühlt wie bei Universum und konnte regelrecht sehen, wie die Raptoren ihre Beute fressen und den Geruch von Blut regelrecht riechen. Weiter so, ein Fan ist schon da. :wave


    Ode an Neid
    Irgendwie witzig, irgendwie doch nicht. Ganz begeistern konnte mich dieses Gedicht nicht. Das liegt sicher auch am Thema ... Fußball, nee, da steh ich nicht drauf.


    Flecken
    Irgendwie ja knuffig die Sofas, aber ich steh nicht so unbedingt auf sprechende Möbel und sprachlich konnte mich die Geschichte nicht in ihren Bann ziehen. Sehr gut gefallen hat mir der vorletzte lange Absatz (übers alte Sofa), der war nämlich so richtig lebendig. Die anderen Teile fielen dagegen leider stark ab.


    Hartmut im abnehmenden Mond
    Aaaaaja.
    Hartmut kann nichts dafür, aber Hartmut ist für mich einfach ein Eierkocher und ich les nicht so gerne unerotische Geschichten über Eierkocher.


    Zuhause
    *gähn* ... und dann war er tot. Schade um ihn.


    Wenn ...
    Ich habe erst nach dem Werten gemerkt, dass mir dieses Gedicht hier am allerbesten gefallen hat. Ich habe nämlich noch Tage danach dran gedacht und einzelne Zeilen sind mir Kopf herum gegeistert. So etwas ist mir noch nie passiert.
    Ich finde dieses Gedicht von vorne bis hinten einfach nur genial! Und der Schluss erst ... ein bisschen dahin geschmolzen bin ich ja schon. :-]


    Zweieiig
    Diese Geschichte zeichnet sich aus durch Eloquenz, Intellekt und Charisma, nur das gute Aussehen konnte ich nicht bewerten. Ich habe mich sehr amüsiert beim Lesen. :wave


    Lauf der Gedanken
    "Wenn ..." war besser.
    Wenn ich dieses Gedicht lese, stolpere ich immer wieder über gewisse Worte, Silben ... Es ist ein bisschen unrund.


    Machtlos
    Die Konkurrenz war zu groß. Eine Geschichte muss mich fesseln oder amüsieren und beides hat diese Geschichte hier nicht geschaffen. Ich fand sie nett, aber leider nicht mehr und das Post-it fand ich dann doch zu viel des Guten. Trotzdem ist diese Geschichte nur knapp an den Punkten vorbei geschrammt. :wave


    Schlaf schön
    klick mich


    Geschwisterliebe
    Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Geschichte ganz verstanden habe. :gruebel Mir gefällt aber der Schluss: "Meiner kleinen Schwester kann ich sicher nicht alle Fehlschläge des Lebens anlasten, aber einfacher wäre das in jedem Fall!" Tolle Conclusio :-]


    Apfel und Kamm GmbH und Co KG
    Wenn doch der Schluss nicht wär ... ich tu mir sehr schwer bei so kurzen Geschichten, die auf einmal, mitten drinnen, ihr Hauptaugenmerk ändern. Zuerst gings noch um Vicky, dann um die böse Verkäuferin ...
    Zudem fand ich das Ganz noch total humorfrei. Der einzige Satz, bei dem ich schmunzeln musste: ""Nicht ganz korrekt - sie WAR schöner!" Insgesamt konnte mich die Geschichte leider nicht ganz so überzeugen. :wave


    Drei Schaufeln Erde
    Der Schreibstil gefällt mir, im Grunde genommen.
    Ich verstehe nur die Geschichte nicht. :gruebel
    Oben heißt es: Es ist nicht die Trauer, die mich an diesem kühlen, noch feuchten Frühlingstag an diesen Ort zieht und mich mit den Fremden am Grab Abschied nehmen lässt von jemandem, denn ich gar nicht kenne.
    Unten heißt es dann: Aber das ist fort, begraben unter drei Schaufeln Erde, zusammen mit meiner großen Liebe.
    Hä? :gruebel
    Oder läuft das darauf hinaus, dass es die große Liebe war, die man aber nur vom Sehen her (zB) kannte? Also daran glaub ich nicht, da fehlt mir voll der Sinn für Romantik. :gruebel


    Ein ungleiches Paar
    Ich hab, ehrlich gesagt, nur den Anfang gelesen, dann nur noch überfolgen und dann wieder den Schluss, um herauszufinden, wie die Geschichte ausgeht. Sie hat mich leider nicht angesprochen.


    An einem Sonntag im August
    Gefällt mir sehr gut, die Geschichte. Und den Schreibstil finde ich toll. Ich mag so "Du-Sachen", wenn sie richtig geschrieben sind. Das kann nicht jeder. :-] Schade, dass ich keine Punkte mehr hatte.


    Laß Sie reden ...
    Jo, gfoin hots ma scho, oba ondare hom ma hoit a Spua bessa gfoin und desweng hob i do koane Punkte mea ghobt. Monchmoi lafts bled ... monchmoi im Lem is ma hoid da Hund und monchmoi da Bam.


    Ein unbekanntes Gefühl
    Vermutlich wird das Gefühl auch weiterhin unbekannt bleiben.
    Nein sorry, das war fies. :knuddel1
    Ich fand die Geschichte wirklich kreativ und witzig und irgendwo hat sie mich auch an den ersten Beitrag erinnert (nette Abrundung, passt irgendwie). Ich habe die Geschichte auch sehr gerne gelesen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aber schon meine drei Favouriten gekürt. :wave


    edit:
    Tja, fett nicht spoilern ...

    Ein Mädchen sollte zwei Sachen sein: Elegant und fabulös.

    (Coco Chanel)


    #proannika

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