Was ich irgendwie nicht verstehen kann....

  • ist warum sich immer sehr viele zu einer Leserunde anmelden, dann aber wenn man das Buch liest wirklich nur zwei drei personen etwas dazu schreiben, besonders ist mir das bei den Leserunden aufgefallen " Das Pesttuch" und " Gottes Werk und Teufels Beitrag " die ja ohne Autor stattfanden, warum meldet man sich für eine Leserunde an und schreibt dann absolut nichts dazu ??
    Soll jetzt kein Angriff sein, aber ich versteh es einfach nicht...

  • gibt es eigentlich einen grund, weshalb man sich anmelden soll (abgesehen von dem grund, dass festgestellt werden soll, ob genügend leute ein interesse haben)?
    oder anders herum gefragt: wenn erst einmal eine runde stattfindet, dürfen dann nur die posten, die sich angemeldet haben?

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)

  • Also, da ich mich bei der Frage angesprochen fühle, werde ich mal versuchen, sie zu beantworten.


    Ich habe mich schon öfters bei Leserunden angemeldet, habe auch mitgelesen, dann aber wenig oder fast nichts dazu geschrieben. Das liegt einerseits daran, dass mir nichts einfällt, was ich dazu schreiben könnte. Manchmal fällt mir vielleicht auch während des Lesens ein, was ich dazu sagen könnte, ehe ich dann aber mal wieder am Rechner bin, habe ich es wieder vergessen. Eine Möglichkeit wäre, mir solche Sachen aufzuschreiben. Dazu bin ich aber, ehrlich gesagt zu faul. Insgesamt habe ich festgestellt, das ich keine gute Leserundenteilnehmerin bin. Deshalb melde ich mich jetzt auch seltener für eine an.

  • Gottes Werk und Teufels Beitrag war ja meine erste Leserunde und ich war auch etwas enttäuscht,da ist ja nicht wirklich eine Diskussion zu Stande gekommen.
    Bei Stadt aus Glas scheint das anders zu werden und jetzt hinke ich hinterher. :wow

  • Zitat

    Original von frosch1
    gibt es eigentlich einen grund, weshalb man sich anmelden soll (abgesehen von dem grund, dass festgestellt werden soll, ob genügend leute ein interesse haben)?
    oder anders herum gefragt: wenn erst einmal eine runde stattfindet, dürfen dann nur die posten, die sich angemeldet haben?


    'Anmelden' für Leserunden ist wirklich nur deshalb gedacht, um festzustellen, wieviele überhaupt Interesse an einem Buch haben und ob es sich lohnt eine Leserunde zu starten. Selbstverständlich können sich auch nicht angemeldete bei so einer Leserunde gerne beteiligen... Je mehr, desto besser... (so sie denn was schreiben ;-))

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ich habe bei einer Leserunde mitgemacht, allerdings als Autor, und ich habe mich (leichtfertig? :grin) für die "Die Zwerge"-Leserunde angemeldet, hadere aber noch mit dieser Entscheidung. Denn eigentlich - wenn man nicht gerade das Glück hat, den/die Autor/in dabeizuhaben - rede ich nicht gerne über ein Buch, während ich es gerade lese. Sondern danach. Ich sehe die Gefahr, daß man etwas zerquatscht, das sich dann (anders?) offenbart. Ein Bekannter von mir hat vor anderthalb Jahren ein Gemeinsam-Lesen-Projekt mit dem Titel "Legendum" ins Leben gerufen, da habe ich vier, fünf Bücher lang mitgemacht und mich dann abgeseilt - die verschiedenen Lesegeschwindigkeiten waren inkompatibel, man hat versehentlich Abschnitte zur Kenntnis genommen, die noch nicht interessant waren, mußte mit seiner Meinungszurkenntnisgabe abwarten, bis alle durch waren, und letztlich gab es der wirklich interessanten Fragen nur wenige, abhängig vom Buch - "Die Entdeckung des Himmels" von Harry Mulisch hat im Verlauf der Diskussion viele interessante Aspekte zutage gefördert (ist ja auch ein enorm vielschichtiges Buch), wohingegen Bücher wie "Zwölf" oder "Rausch" höchstens ein paar Detailrückfragen ergaben, sich die Leser aber sonst weitgehend einig waren. <schulterzuck> Wie gesagt, als Autor ist das überaus interessant, wobei mir eigentlich die Diskussion nach der Lektüre genügen würde, aber echtes Gemeinsamlesen ist eine schwierige Sache, wie ich finde.

  • Kommt vielleicht auch darauf an mit welchen Erwartungen und Ansprüchen man an einer Leserunde teilnimmt. Ich sehe das eher so, wie wenn ich mit jemanden Auge in Auge vielleicht auch einfach nur die Begeisterung (oder das Mißfallen) an einem Buch teile und mich über Details austausche. Das muß nicht mal allzu tiefschürfende Fragen aufwerfen...wobei man natürlich mit einem Autor zur Hand gerne mehr Detailfragen stellt, als man es im Austausch mit einem "normalen" Leser tun würde.


    Es hängt natürlich auch stark vom Buch ab, wie sich das entwickelt. Beispielsweise bei der Lukas-Evangelium-Runde (bei der anfangs ja auch viel mehr Interessenten da waren, als letztlich Aktive) war eigentlich klar, daß es dabei nicht immer nur um den reinen Text gehen wird, sondern eben auch um Glaubensfragen.


    Gruss,


    Doc

  • Bei mir ist das keine böse Absicht (so bei der "Magistra"), sondern schlicht und einfach ein Terminkonflikt. Ich kam nicht rechtzeitig dazu, mit dem Buch anzufangen. Ich hinke immer noch hinterher. Irgendwann hoffe ich, dass sich bei mir wieder die Nomalität einfindet.
    ;-)

  • Hm, also ich finde das gemeinsame Lesen toll, vor allem bei Büchern, die höchstwahrscheinlich Fragen aufwerfen werden, die diskussionswürdig sind oder wenn der Autor/ die Autorin die Leserunde begleitet. Aber allgemein glaube ich schon, dass eben manche Bücher sich eher für eine Leserunde einigen als andere. Allerdings melde ich mich nur dann an, wenn ich auch wirklich daran teilnehmen kann/möchte (höhere Gewalt mal außen vor gelassen).


    Liebe Grüße,
    milla

  • Danke für eure Antworten schon mal.
    Ich kann auch gut verstehen wenn man nicht zu jedem Kapitel/ Stelle irgendetwas einfällt, aber generell meldet man sich ja überhaupt nur zu den Leserunden an die einen sowiso interessieren, bei mir ist es so dass ich mir auch speziell Notizen mache zu Stellen die mir gut gefallen, und ich finde es immer so schade das ich dann in den meisten Beiträgen nur mit einer Person mich austausche udn von den anderen teilnehmern höre ich nur " ich fand das Buch gut / schlecht " wenn sie den überhaupt etwas schreiben wie gesagt das ist nicht in jeder Leserunde so, aber gerade in kleinen Runden bemerke ich es besonders... :-( weswegen mir ganz ehrlich gesagt die lust vergeht, dann kann ich das Buch auch alleine lesen :-(

  • Ja, da muss ich mich wohl auch angesprochen fühlen. *schäm*
    Bei mir ist es entweder so, dass mir die anderen alle davon lesen und ich daher nur zu den ersten paar Kapiteln was schreiben kann, denn wenn alle anderen schon 500 Seiten weiter sind, schreib ich nix mehr zum Anfang eines Buches - ging mir beim Kreis der Dämmerung so.
    Wenn ich irgendwie Stress habe oder mit meinen Terminen nicht zusammenkomme, versuche ich aber immer mich vorher noch abzumelden, damit eben nicht mit mehr Leuten gerechnet wird, als dann tatsächlich mitmachen.

  • @ Wendy
    Ich denke schon man sollte auch Beiträge schreiben,wenn die anderen schon weiter sind.Zum Einen bist Du wahrscheinlich nicht die einzige die sich mehr Zeit nimmmt,und zum Anderen liefern manche Stellen erst Diskussionsbedarf,wenn man schon mehr von der Geschichte weiß und diese vielleicht anders bewertet.

  • Ich finde es auch sehr schade, wenn in einer Leserunde nicht viel bzw. nicht von allen geschrieben wird.........
    War ja bei der "Schule des Schweigens" ähnlich. Irgendwie verläuft dann alles im Sande und am Schluss schreibt fast keiner mehr.
    Aber das hält mich nicht davon ab, bei weiteren Leserunden mitzumachen... :-)

  • Ich hatte mich ja zum Lukas-Evangelium mit angemeldet und hätte auch gerne mitgemacht. Irgendwie hatte ich da aber recht viel um die Ohren, hätte erst verspätet reinlesen können und aber immer noch mangels Zeit keinen rechten Zugang mehr zur inzwischen weit fortgeschrittenen Diskussion bekommen.


    Ich hab's dann zähneknirschend bleiben lassen.


    Bei meinen anderen Leserunden habe ich ganz brav mitgemacht und ich freue mich auch schon auf die nächste.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Stimmt, die Leserunde zu Solitaire und Brahms war super, das hat mir auch sehr viel Spaß gemacht.
    Zum Lukas-Evangelium hatte ich mich auch angemeldet, habe dann aber zum einen nicht die Zeit zum Lesen gehabt und andererseits war mir die Diskussionsebene zu hoch, da habe ich die Lust verloren. Bin nicht so bibelfest :-(


    Ansonsten bemühe ich mich, wenn ich mich anmelde, auch meine Kommentare abzulassen, das hängt aber auch von der Zeit und von dem Buch ab.


    Das ich so teilweise Kommentare von anderen lesen könnte, vermeide ich, indem ich den Thread erst lese, wenn ich selbst posten will.


    und ja: ich mache mir nebenbei Notizen :-)

  • Das Problem kennen wohl alle Foren, die Leserunden starten.
    Ich mache ja im scifiboard monatliche eine mit. Da gibt es allerdings erst eine Vorschlagsrunde, danach eine Wahlrunde. Es ist schon passiert, dass mehr als 25 abgestimmt haben, davon 10 für den Sieger und 4 dann die Leserunde bestritten.


    Mir ging es auch schon bei Leserunden so, dass mir tagelang einfach nichts eingefallen ist oder mir die Zeit für ein sinnvolles Posting fehlte. Und wenn ich dann was zu Seite 250 zu sagen hatte und die anderen waren schon fertig, kamen halt keine Reaktionen mehr.


    Ist halt einfach so, man möchte gerne mitmachen, findet das Buch auch interessant, aber dann kommt etwas dazwischen und wenn es nur einfach die plötzliche Lust ist, etwas ganz anderes zu lesen oder man einfach den Kopf nicht frei hat.


    Allerdings stelle ich eins bei mir fest: wenn ich an einer Leserunde teilnehem, egal ob ich poste oder nicht, ich lese intensiver und das Buch ist voller Post-it, mit denen ich Stellen markiere. :lache


    Also nicht verzagen, wenn nur wenige etwas zum Buch zu sagen haben. Und an alle, denen die Diskussion hie und da zu abgehoben ist, einfach mal fragen was gemeint ist, zu erkennen geben, dass man etwas nicht versteht. Nur so kann man etwas dazulernen


    meint Dyke - auf den Bildungsordner schielend :grin

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

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  • Ich denke auch, dass es - wie dyke schon geschrieben hat - vorkommen kann, dass jemand vielleicht in dem Moment gar keine Lust auf das Buch hat und sich nicht durchquälen will. Es muss ja immer der richtige Zeitpunkt für das Buch sein.


    Natürlich ist es schade, dass dann weniger diskutiert wird, weil dann weniger teilnehmen, aber wenn man das Buch meint zu lesen, weil man sich angemeldet hat, dann hat man trotzdem wahrscheinlich keine Lust etwas dazu zu schreiben.


    Mir geht es momentan mit der "Tiberius" Leserunde so. Habe einfach Abends den Kopf vom Lernen so voll, dass ich etwas "leichteres" lesen möchte und wenn ich ein Buch für eine Leserunde lese, dann markiere ich mir die wichtigen Stellen mit kleinen Klebezetteln und mach mir auch mal Notizen. Der Aufwand ist mir momentan einfach zu groß. Allerdings hat eine Leserunde mit Autor den Vorteil - wenn der Autor - wie Iris bei uns im Forum ist - dass man auch zwei Wochen, oder später noch was dazu schreiben kann und zumindest eine Antwort vom Autor bekommt.


    Man könnte ja notfalls sich doch noch abmelden, aber wenn man zwei Tage vorher bemerkt, dass es nicht der richtige Zeitpunkt für das Buch ist, dann wäre es für die anderen ja auch "zu spät". Die Leserunde würde stattfinden.


    Noch eine Möglichkeit: Jemanden gefällt das Buch prinzipiell nicht. Auch dann würde ich mich nicht durchquälen wollen, nur weil ich mich bei einer Leserunde angemeldet habe. Zum Schreiben hätte ich ja auch dann keine Lust.