Und verfluche ihre Sünden - Julia Spencer Fleming

  • Erschienen April 2012
    555 Seiten
    ISBN -13: 978-3-426-50313-3


    Kurzbeschreibung:


    In Millers Kill reißt eine Mordserie an illegalen Wanderarbeitern einfach nicht ab. Die Latinos werden regelrecht hingerichtet. Sind es gezielte Hassmorde? Oder treibt hier jemand noch ein ganz anderes Spiel? Bei ihren Ermittlungen stechen Sheriff Russ van Alstyne und Pastorin Clare Fergusson in ein Wespennest …


    Über den Autor:


    Julia Spencer-Fleming studierte Geschichte und Rechtswissenschaften und promovierte an der University of Maine zum Dr. iur., bevor sie sich der Schriftstellerei zuwandte. Das weiße Kleid des Todes, ihr Debüt im Spannungsgenre, war in den USA die Krimisensation des Jahres 2003, mit dem Julia Spencer-Fleming so gut wie alle wichtigen Krimipreise gewann. Mit ihrem Mann, drei Kindern und Hund lebt Julia Spencer-Fleming in der Nähe von Portland, Maine, in einem 190 Jahre alten Farmhaus. In den USA ist bereits ihr siebter Roman um Reverend Clare Fergusson und Sheriff Russ Van Alstyne erschienen.


    Meine Meinung:


    und verfluche die Verlage... So sollte man diese Buchvorstellung zu recht überschreiben. Die Autorin fängt diesen sechsten Teil ihrer Reihe mit einem Prolog an, an dessen Ende der Sheriff Russ van Alstyne von der tödlichen Kugel getroffen zusammenbricht und ein letztes "Clare" haucht. Aber keine Angst, wir haben es ja schon gelesen:"In den USA ist bereits ihr siebter Roman um Reverend Clare Fergusson und Sheriff Russ Van Alstyne erschienen."


    Nun gut, da kann man vorab bereits mitteilen, dass der geneigte Leser nach Einnahme blutdrucksenkender Medikamente und abbeten dreier Bußgebete zur Vergebung gotteslästerlicher Flüche sich auf den nächsten Band der Reihe freut und hofft, dass dessen Übersetzung nicht wieder Jahre dauert- das Orginal dieses Buches erschien in den USA bereits 2008.


    Weiterhin sollte man vorab mitteilen- dies ist eine Krimireihe, sicherlich lässt sich jeder, auch dieser Band alleinstehend lesen, hat eine in sich abgeschlossene Handlung, doch wirklich alle Teile die zur Gestaltung der Figuren gehören erschließen sich dem Leser nur wenn er alle Bände in der richtigen Reihenfolge liest.


    Clare Fergusson, die Predigerin, die bei der Nationalgarde als Helikopterpilotin dient im Range eines Captain (Hauptmann) und die die anglikanische Gemeinde von Millers Kill leitet lernt auf einem ökumenischen Treffen eine katholische Nonne kenne, die sich um mexikanische illegale Landarbeiter, die auf dem Farmen um Millers Kill herum arbeiten einsetzt. Sie entschließt sich spontan hier zu helfen und ihre Gemeinde mit einzubringen. Privat geht es ihr derzeit sehr schlecht, der Sheriff Russ Van Alstyne hält sich nach den Erlebnissen im Vorgängerband ihr gegenüber zurück und auch sie hat die Tötung eines Menschen in Notwehr noch nicht überwunden. Da wird auf dem neuerworbenen Farmland von Russ Schwester eine Leiche gefunden- ein Latino, als kurz darauf zwei weitere Leichen auftauchen fragt sich alles ein Serienkiller oder ein Bandenkrieg? Spielen Drogen eine Rolle und was geschieht mit dem verschwunden Hilfsküster? Die Autorin versteht es wie in den Vorgängerbänden in dem verschlafenen Ort Upstate New York Spannung zu erzeugen ohne allzugern von amerikanischen Autoren verwendete Bruce Willis Momente einzubauen. Sie baut dabei auch die Entwicklung der Charactere aus und führt eine neue- für die Zukunft vielversprechende Nebenfigur in Person der alleinerziehenden Polizeianwärterin Hadley ein. Für alle die keine Fans der Serie sind-unbedingt mit Band eins einsteigen, sie werden Fans weren, für alle anderen, eine wunderbare Fortsetzung.


    Edith meint amazon mag mal wieder die ISBN 13 nicht.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen

    :lesend Morten König Die Ohrringe der Zeit. :lesend Kirk A. Denton The Columbia Companion to modern Chinese Literature

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von beowulf ()

  • Ich bin dieses Mal nicht ganz so begeistert.


    Zum einen muss man zumindest den Vorgängerband sehr gut kennen, mir fiel der Einstieg nach so langer Zeit echt schwer, da vieles nur angedeutet wurde und erst im Laufe der Zeit klarer wird. Zum anderen fand ich diesen Krimi sehr in die Länge gezogen. Der Fall löst sich erst zum Schluß auf, was ich eigentlich mag, aber ich fand den Weg bis zur Auflösung etwas verworren.


    Die privaten Details im Roman mochte ich dagegen, ich begleite die beiden schon einige Jahre und war nach dem letzten Teil so gespannt, dass ich mir glatt den englischen Roman kaufte, aber dann doch nicht las...


    Die Übersetzung hat mich so manches Mal die Stirn runzeln lassen. Teilweise hab ich Sätze oder Abschnitte mehrfach gelesen, um den Sinn zu verstehen. So einige Fehler haben mir den Spaß außerdem vermiest, anscheinend wusste die Übersetzerin irgendwann selbst wohl nicht mehr, wer nun Amado und wer Octavio ist... :rolleyes


    Wahrscheinlich werde ich den nächsten Fall aber auch wieder lesen.


    Von mir 7 Punkte

  • Ich lese zwar erst Band 4 der Serie, und war so begeistert, dass ich beim Verlag nach den letzten beiden Büchern gefragt habe, die es noch nicht als Übersetzung gib. Die Antwort kam prompt: Es wird sie auch nicht geben, weil die Nachfrage zu gering war :cry
    Und wenn ich hier von diesem dramatischen Ende lese, frage ich mich wirklich, ob ich mich nicht doch durch das Original kämpfe :wow