Die Schwestern von Sunneck – Martina Frey

  • 395 Seiten
    2011 erschienen


    Kurzbeschreibung:
    Wiesbaden / Mainz 1242 Die Schwestern Jonata und Roberta leben auf Burg Sunneck, einem kleinen Anwesen in der Nähe von Wiesbaden. Ihr Vater hält sich aus allen Streitigkeiten und politischen Machenschaften zwischen Anhängern des Kaisers und des Papstes heraus. So wird die kleine Burg im Rambachtal von der großen Politik übersehen und ihre Bewohner führen ein friedliches Leben – bis ein Heer marodierender Ritter die Burg überfällt.
    Der Burgherr wird getötet, die Frauen gefangen genommen. Ihre einzige Hoffnung ist Lorentz, Herold des Mainzer Erzbischofs und Jonatas Verlobter. Mit ihm werden die Schwestern in einen Strudel aus politischen Intrigen gezogen und müssen kämpfen – um ihr Leben, ihre Freiheit und die Liebe.


    Über die Autorin:
    Martina Frey, geboren 1971 in Wiesbaden, begann bereits in der Schule, Geschichten zu verfassen. Inzwischen schreibt sie seit vielen Jahren historische Romane.
    Seit 2008 ist sie Mitglied des Autorenkreises "Quo Vadis". Ihr Roman "Der letzte Kampf des Roderick MacKenzie" erschien 2008.


    www.martina-frey.de


    Mein Eindruck:
    Dieser Roman ist im kleinen, seriösen Dryas-Verlag erschienen und wurde im Rahmen der Edition Quo Vadis veröffentlicht. Die Edition Quo Vadis war ein Gemeinschaftsprojekt des Autorenkreises Quo Vadis mit dem Dryas-Verlag.


    Historischer Zeitpunkt ist 1242. Schon im Vorwort der Autorin wird glaubhaft deutlich, dass sie eine gute und ausführliche Rechercheleistung erbracht hat. Die historischen Begebenheiten werden mehr im Hintergrund gebildet und untermauern so den Verlauf der Handlung ohne alles mühsam in ausführlichen Fakten zu erläutern. Dadurch erhält der Roman einen guten Lesefluss, nur wenige Szenen hätten ausgefeilter sein können. Er ist spannend und gut lesbar. Die sprachliche Qualität der Autorin erweist sich durch lebhafte Beschreibungen vieler Details und der Schilderung der wechselnden Emotionen ihrer Figuren.


    Die historischen Fakten werden im Nachwort und Personenverzeichnis noch einmal verdeutlicht.


    Auffällig ist, dass eine starke Romantikkomponente im Roman enthalten ist. Der potentielle Leser dieses Romans sollte das mögen oder akzeptieren, denn die Liebesgeschichte nimmt inmitten der historischen Verläufe eine wichtige Rolle ein und die selbstbewusste, starke Protagonistin Jonata ist vermutlich nicht stellvertretend für die meisten Burgfräuleins dieser Zeit. Sie kann sehr gut mit Pfeil und Bogen umgehen und erweist sich für ihre Feinde als Widerspenstig.
    Nachdem die Burg Sunneck von Raubrittern überfallen wurde, beginnt für die Schwestern des ermordeten Burgherrn eine schwere und abwechslungsreiche Zeit.


    Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen! Dafür gibt es 9 von 10 Punkte.