Ines öffnet die Tür von Markolf Hoffmann

  • Kurzbeschreibung


    Im Raum der gefährlichen Wünsche Eine rätselhafte Tür im Haus ihrer Oma führt Ines in einen Raum, den sie vorher nie gesehen hat. Es ist ein magischer Raum, in dem die Zeit rascher verstreicht, der seinen Ort wechseln kann und in dem Wünsche in Erfüllung gehen. Doch wer ihn betritt, muss seine Regeln beachten. Als Ines die Regeln nach und nach bricht, stößt sie auf finstere Mächte, von denen sie bislang nichts ahnte.



    Über den Autor


    Markolf Hoffmann, 1975 geboren, studierte Geschichte und Literaturwissenschaft, engagiert sich in Kurzfilmprojekten und schreibt phantastische Romane und Erzählungen. Sein furioser Zyklus »Das Zeitalter der Wandlung« machte ihn zum neuen Shooting-Star der deutschen Fantasy. Markolf Hoffmann lebt in Berlin.




    Ines bekommt von ihrer Oma einen Raum geschenkt. Dieser Raum ist nur für sie da und erfüllt ihr Wünsche. Dies wäre wohl der Traum eines jeden Mädchens, würde es nicht bestimmte Regeln geben, die man bei der Benutzung des Raumes zu beachten hat.
    Ines kennt die Regeln, doch bricht sie eine nach der anderen und bringt sich damit in große Schwierigkeiten ...



    Die Geschichte ist sehr spannend und fesselnd geschrieben. Der Autor gibt sich viel Mühe, den Raum und die Umgebung dem Leser plastisch vor Augen erscheinen zu lassen. Auch die Protagonisten werden sehr farblich dargestellt und man fühlt sich als Freundin von Ines, die Ines überall hin begeleitet. Fast erwartet man, dass Ines einen um Rat bittet.



    Fazit: Die Geschichte und ihre Folgen sind glaubhaft geschildert, doch fand ich das Ende etwas zu aprupt. Mir fehlte die Klärung von einigen Fragen, daher hoffe ich auf eine Fortsetzung und ein Wiedersehen mit Ines, ihrer Oma und dem geheimnisvollen Raum.




    Anmerkung: Obwohl das Buch für Jugendliche im Alter von 12-15 Jahren geschrieben wurde, kann man es auch wunderbar als Erwachsener lesen.

  • Inhalt in eigenen Worten:
    Bei einem Besuch fällt Ines im Haus ihrer Großmutter eine geheimnisvolle Tür auf, die das 13-jährige Mädchen fasziniert. Ihre Oma Agnes freut sich darüber, dass Ines die Tür bemerkt hat und schenkt ihr den Raum, der hinter dieser Tür zu finden ist und "Refugium" genannt wird. Das Refugium ist nur für Ines da und erfüllt ihre Wünsche, allerdings gibt es ein paar Regeln, die zu beachten sind. Doch als plötzlich ihre Großmutter spurlos verschwindet, bricht Ines eine Regel nach der anderen - und bringt dadurch sich selber und andere in Gefahr...


    Meine Meinung:
    Nach etlichen begeisterten Meinungen musste ich dieses Jugendbuch einfach haben bzw. lesen. Den Handlungsschauplatz (irgendwo in Deutschland) konnte ich nicht ausmachen, ebenso wenig wie den genauen Handlungszeitraum. Ines Larik ist 13 und möchte Architektin werden. Bevor sie die Tür entdeckt, hat sie allerdings nur mit "normalen" Teenagerproblemen, wie Schulnoten, Klamotten und Jungs zu kämpfen. Wie gut, dass es ihre beste Freundin Sonja alias Sonne gibt, denn die beiden Achtklässlerinnen halten so gut zusammen, dass sie sich selbst Pech & Schwefel nennen. Mit ihrer kapriziösen Mutter Carmen, ihrem Vater Veith und dem nervigen kleinen Bruder Julian wohnt Ines in der Stadt, während ihre 79-jährige Oma Agnes Larik in einem alten Haus mit vielen geheimnisvollen Dingen auf dem Land lebt. Agnes ist keine "typische" Oma, denn sie sieht für ihr Alter noch sehr jung aus und hat auch viele interessante Vorlieben und Ideen, wie z.B. ihrer Enkelin den Raum der Wünsche zu schenken.


    Ines wirkt für eine 13-jährige oftmals sehr reif und gibt eine großartige Heldin ab, wobei ich jedoch nicht alle ihrer Handlungen nachvollziehen konnte, was aber nicht weiter schlimm ist. ;-) Neben der liebenswerten Hauptperson hat mir von allen mitwirkenden Charakteren am besten die Figur von Agnes gefallen, da diese einen überaus lebendigen und facettenreichen Eindruck erzeugt. Toll finde ich die Idee mit dem geheimnisvollen Raum, der "Refugium" genannt wird, von den Frauen in Ines Familie weiter vererbt wird und nun an Ines übergeht. Das Refugium kann sich nach Belieben ändern und sogar den Standort wechseln.
    Außerdem gilt es folgende Regeln einzuhalten:
    * Niemand darf von der Existenz des Refugiums erfahren
    * Man muss alles, was man aus dem Raum mitnimmt, wieder zurückbringen
    * Man darf nie länger als 23 Stunden am Stück im Refugium bleiben
    * Niemals das Fenster des geheimen Raumes öffnen!
    Was bei Nichteinhalten der Regeln passiert, erfahren wir natürlich auch im Verlauf der Geschichte...


    Die Story ist eine gelungene Mischung aus Alltagsleben, Abenteuer & Fantasy gepaart mit einem Hauch von Romantik. Der Plot wurde mit etlichen Wirrungen sowie überraschenden Wendungen gespickt und lässt sich -bis auf ein paar allzu ausgeschmückte Beschreibungen- flüssig lesen. Weiters wurde "Ines öffnet die Tür" mit einem ausdrucksvollen Schreibstil, einer angenehmen -dem Zielpublikum angepassten- Sprache sowie blumigen Schilderungen versehen. Nicht zuletzt wegen der kurzen Kapitel sind die knapp 290 Seiten dieses Jugendromans, der für mich allerdings eher in Richtung Kinderbuch geht, rasch durchgelesen.


    Fazit:
    "Ines öffnet die Tür" garantiert zwar spannende Unterhaltung, tut dies aber eher mit leisen Tönen. Auch wenn die Handlung fantasievolle und mystische Elemente enthält, wirkt die Story nicht allzu übertrieben und unterhält die Leser trotz minimaler Mankos wunderbar. Dieser Roman ist dank des abwechslungsreichen Plots, der reizvollen Charaktere und der flüssigen Schreibweise interessante Lesekost für Jugendliche & Junggebliebene. Dafür vergebe ich gern wundervolle 8 PUNKTE und hoffe auf eine Fortsetzung.