Hab doch tatsaechlich noch keinen Kommentar zu diesem Film gefunden, der letztes Jahr eine Nominierung fuer den besten fremdsprachigen Oscar bekam. Und er haette ihn durchaus verdient gehabt!!!
"Die Frau die singt" ist die Mutter der Zwillinge Jeanne und Simon, die in ihrem Testament ihre Kinder auf eine Reise in die Vergangenheit schickt in der Suche nach dem Vater und dem Bruder, von dessen Existenz die Kinder nichtmal wussten.
Der Film verwebt in Perfektion Gegenwart und Vergangenheit, das Leben in Kanada und im Libanon.
Ein grandioser Film, der eindruecklich den Wahnsinn eines jeden (Buerger)Krieges aufzeigt, die Wunden, die er hinterlaesst - und jeden traumatisiert egal auf welcher Seite er steht. Ein Film, der auch ohne zu viel sichtbares Blut und Gewalt das Grauen (ganz ohne geht es aber natuerlich nicht!) sehr eindringlich rueber bringt. Ein Film, der unter die Haut geht und dessen ueberraschendes Ende einen lange nicht los lassen wird. Der Film spielt im Nahen Osten, die menschlichen Tragoedien koennten sich aber leider in vielen Orten der Welt so wiederholt abspielen. Und genau die Erkenntnis gibt dem Film eine besondere Wirkung.
Nichtsdestotrotz funktioniert der Film bei all dem Grauen aber auch, weil er Hoffnung zeigt, weil am Ende der groessten Tragoedie auch Verzeihen stehen kann. So schwer es auch sein mag.
Ich steh immer noch unter Schock und weiss nur, dass es einer der besten Filme ist, die ich seit langem gesehen hab.
edit: hab nun auch die DVD verlinkt