Blackout - Marc Elsberg

  • Titel: Blackout


    Autor: Marc Elsberg


    Verlag: Blanvalet Verlag


    Beschreibung:


    Ist Fortschritt ein Rückschritt? - Die Welt, wie wir sie kennen, gibt es bald nicht mehr. Der Countdown läuft ...


    An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, zu den Behörden durchzudringen – erfolglos. Als Europol-Kommissar Bollard ihm endlich zuhört, werden dubiose E-Mails auf seinem Computer gefunden. Selbst unter Verdacht wird Manzano eins klar: Ihr Gegner ist ebenso raffiniert wie gnadenlos. Unterdessen liegt Europa im Dunkeln, und die Menschen stehen vor ihrer größten Herausforderung: Überleben.


    Erschreckend realistisch, genau recherchiert, mitreißend erzählt.


    Meine Meinung:


    Ich war eher skeptisch, ob der Thematik dieses Buches. Doch ich bin immer für neue Themen offen und das habe ich auch bei keiner Seite bereut !
    Die Katastrophe und ihre ausschweifenden Folgen wurden sehr realistisch dargestellt. Die verschiedenen Blickrichtungen machten das Buch sehr lebendig. Mal waren Passagen schon sehr technisch, doch der Ausgleich wurde dann mit den einhzelnen persönlichen Schicksalen wieder wettgemacht.


    Das Thema hatte zur Folge, daß ich mit etlichen Menschen darüber sprach und sich sehr lebhafte Diskussionen daraus ergaben. Kaum auszudenken, sollte hier nur ansatzweise so eine Katastrophe ausbrechen... ich wünsche es niemandem.

  • Ein Stromausfall – kennen wir alle, wenigstens für ein paar Minuten. Doch dieses Mal ist es anders. Ganz Europa ist betroffen und die Strombetreiber bekommen das Problem nicht mehr in den Griff.. Hauptperson in dem Ganzen ist Manzano, ein italienischer IT-Spezialist, der zuerst den Behörden hilft und später selbst verdächtigt wird..


    Hier handelt es sich um ein wirklich interessantes Buch, mit einer spannungsgeladenen Geschichte und einem aktuellen und sehr brisanten Thema. Gleichzeitig handelt es sich auch um ein sehr erschreckendes Buch. Ich denke, dass die wenigsten auf so einen Ausfall vorbereitet sind und dass sich niemand bewusst ist, was so ein Stromausfall alles auslöst und welche langfristigen Folgen entstehen. Hierzu kann ich nur anmerken, dass der Autor sehr gut recherchiert hat.


    Durch die häufigen Orts- und Personenwechsel hatte ich am Anfang ein wenig Schwierigkeiten. Hier muss man aufmerksam lesen und sich vor allem die Namen merken. Denn diese werden hauptsächlich beim Nachnamen genannt, was ich sehr gewöhnungsbedürftig fand.


    Auch besteht bei so einem dicken Buch natürlich die Gefahr einiges zu überlesen - vor allem wenn es um die technischen Details geht. Dennoch bin ich immer gut mitgekommen, da der Autor alles sehr schlüssig erzählt.


    Es gab ein paar Szenen, die für mich etwas unrealistisch und unvorstellbar waren. Jedoch darf man nicht vergessen, dass es sich hier um einen Thriller handelt und da darf so etwas auch sein.


    Fazit: Beklemmender und rasanter Thriller, den ich nur weiterempfehlen kann. Ich vergebe 7 von 10 Punkten.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Dieses Buch erhält von mir 10 Punkte.
    Es war unheimlich fesselnd, ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen und schwups hatte ich es auch schon durch.
    Die Personen waren gut gezeichnet, waren mir sehr sympathisch, die Geschichte war spannend aufgebaut und es kam nie Langeweile auf. Durchgehend interessant und nachdenklich stimmend. Man kommt stark ins Grübeln und wird sich klar wie abhängig wir von Strom sind und bekommen hier einen Einblick was mit uns geschehen würde, wäre er plötzlich nicht mehr da. Es macht wirklich Angst und ich bin sicher, die Menschen würden sehr schnell zu Tieren werden.
    Ich hoffe, man kann zukünftig noch mehr solch fabelhafte Lektüre von Herrn Elsberg lesen.

  • Aufgrund der durchwegs positiven Rezensionen habe ich mir das Buch auch gekauft und das, obwohl ich (außer von Sebastian Fitzek!) nie so teure Hardcover kaufe!


    Mir hat es ebenfalls gut gefallen und ich war überrascht, dass ich nach wenigen Tagen schon fertig war.
    Trotz allem gabs für mich einige Manko's, die ich evtl. mal in die Leserunden-Threads schreiben werde.


    Eigentlich würde das Buch von mir 6 Punkte bekommen. Mir hat es einfach gefehlt, dass man zu wenig von den "normalen" Bürgern mitbekommen hat!
    Klar, man hat von dem Italiener und seinen beiden Frauen viel gelesen und zum Teil auch von Bollards Familie aber das war mir einfach zu wenig.


    ABER...


    ... da das Buch ja unter "Krimi" läuft, sehe ich darüber hinweg und vergebe 8 Punkte :-)


    Ich habe vor einiger Zeit "Rattentanz" gelesen, da ging es ebenfalls um einen Stromausfall und wenn ich jetzt wählen müsste, welches mir besser gefallen hat, würde ich mich definitiv für "Rattentanz" entscheiden!

  • Der Strom fällt aus. Okay, kann ja mal passieren. Nicht weiter schlimm. Aber dass es in ganz Europa passiert, zur gleichen Zeit, über Stunden, über Tage? Unvorstellbar. Zunächst nimmt man es auch als Leser gelassen und denkt an die romantische Vorstellung eines Babybooms als Folge. Doch an Sex ist in diesem albtraumhaften Szenario nicht zu denken, hier geht es um das nackte Überleben. Denn nicht nur der Strom ist weg, auch das Wasser läuft nicht mehr, keine Heizung, kein Benzin, das gesamte Leben ist lahmgelegt: Europa im Ausnahmezustand.

    Der Autor führt hier eindrucksvoll und hervorragend recherchiert vor Augen, womit wir rechnen müssten, wenn jemand einen Anschlag auf das europäische Stromnetz unternähme, vor welche unlösbar erscheinenden Aufgaben jeder einzelne in der Gesellschaft, aber auch die Wirtschaft und Politik gestellt wäre, wie schnell die Zivilisation zusammenbräche, wenn es um das nackte Überleben ginge.


    Auf 800 Seiten erzeugt Marc Elsberg eine Spannung, die mich das Buch kaum aus der Hand legen ließ. Der Erzählstil ist eher sachlich, der Roman kommt völlig ohne Effekthascherei aus. Die Fülle an Informationen ist so unterhaltsam verpackt, dass keine Längen entstehen. Viele Perspektivwechsel gestalten die Handlung abwechslungsreich und lebendig. Durch die vielen privaten Szenen aus dem Umfeld der Protagonisten erhält auch die menschliche Seite während der Katastrophe ihren Raum. Eine sehr gelungene Mischung, gespickt mit einer guten Portion Action. Die Protagonisten mutieren nicht zu Superhelden, sie bleiben bis zum Ende glaubwürdig.


    Ein Katastrophenthriller nach meinem Geschmack: fesselnd, informativ, spannend, beklemmend, schlüssig. In meinem Kopf wird er noch lange nachwirken, auch wenn das Buch bereits geschlossen ist.

  • Ich habe es heute gekauft und werde es mir nächste Woche zu Gemüte führen. Bin schon gespannt!


    Habe jetzt die Hälfte gelesen und es gefällt mir gut! Manchmal ein klein wenig zu technisch und zu wenig "menschlich". Dadurch das der Sprachstil sehr sachlich ist, wirkt das alles sehr realistisch und beklemmend. Freu mich aufs weiterlesen.

  • Mit immerhin 800 Seiten hat der Autor ein umfangreiches Buch zum Thema Stromausfall vorgelegt und ich war neugierig, ob er es schafft, die Spannung durchgängig zu halten. Ganz ist es ihm nicht gelungen, aber nahezu und einige Szenen zum Ende hin waren hollywoodreif. :grin
    Beim Lesen des Klappentextes dachte ich sofort an "Rattentanz" von Michael Tietz. Wo sich dieser mit den Folgen des Stromausfalles allerdings auf ein einziges Dorf in Deutschland konzentriert, umfasst die Handlung in Marc Elsbergs Roman ganz Europa. Das erweitert den Personenkreis natürlich beträchtlich, denn auch die Politik spielt eine große Rolle. Überhaupt ist dieser Roman weniger auf die Folgen für den einzelnen ausgelegt (im Gegensatz zu "Rattentanz"), sondern mehr auf die Geschehnisse aus Sicht der Politik und vor allem der Polizei. Nicht umsonst spielt ein Ermittler von Europol eine Hauptrolle. Die Charaktere sind allesamt überzeugend, wenn auch manchmal etwas flach. Das mindert jedoch nicht die Spannung und, wie gesagt,: das Ende würde einem Actionreißer Ehre machen.
    Ich hätte dieses Buch gerne unter "Fantasy" oder "ScienceFiction" eingeordnet, leider aber ist es keines von beiden. Erst vor wenigen Tagen las ich in der Tageszeitung, daß es um die Netze in Deutschland nicht so gut bestellt ist, wie wir alle gerne glauben.
    Der Autor hat umfangreich über das Thema recherchiert und es gelingt ihm, seine Kenntnisse spannend umzusetzen. Vor allem aber ist dieses Buch eines: beängstigend!

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Auch ich durfte das Buch im Rahemn einer Lesrunde lesen, was durch die aktive Beteiligung des Autors besonders interessant war. Aber auch, wenn ich dsas Buch allleine hätte lesen müssen, wäre e auf jeden Fall eines meienr diesjährigen Highlights gewesen.


    Der sprachliche Stil hat mir sehr gut gefallen. Auch die Personen wirkten lebendig und authentisch. In das Geschehen konnte man sich sehr gut hineinversetzen, da es sehr anschaulich beschrieben wurde. Ständig beschäftigt einen als Leser die Frage, wie man wohl selbst handeln würde oder in welcher Situation man wohl selbst stecken würde. Die Idee zum Buch ist wirklich brilliant, aber noch genialer ist, wie der Autor einem Wissen und Hintergrundinformationen vermittelt: Total unauffällig und nicht störend erhält der Leser Informationen, die ein besseres Verständnis der Handlung ermöglichen.


    Am Anfang fand ich die vielen verschiedenen Schauplätze und Figuren sehr unübersichtlich. Ich habe auch einige Zeit gebraucht um mich damit zurecht zu finden, aber da der Roman sehr dick ist, hat man ja auch ausreichend Zeit. Natürlich gefallen einem manche Handlungsstränge besser als andere. So kam es bei mir zu ein paar kleinen Längen im Buch, die an anderer Stelle aber mit Spannung wieder wett gemacht werden konnten. Richtige Actionszenen waren nicht allzu häufig, was ich ebenfalls etwas schade, aber das Buch deshalb um so authentischer fand.

  • Auch ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde lesen dürfen und war anfangs noch skeptisch, ob das Buch über 800 Seiten mich nicht irgendwann schier langweilen wird, mit irgendwelchen technischen Details und Raffinessen. Aber dem war keineswegs so! Marc Elsberg hat für einen Laien sehr bildlich erklärt was vorgefallen ist und wie es zum Stromausfall und zu Störungen kommen kann. Und nie kam mir der Gedanken, dass es nun zu viel sei. Sehr gekonnt den Leser informiert! Wirklich klasse!


    Die Situation in Europa entwickelt sich durch den Stromausfall äußerst dramatisch. Der anfängliche Zusammenhalt des Volkes brökelt von Tag zu Tag mehr dahin und es entstehen furchtbare Ereignisse, welche durch den fehlenden Strom entstehen. Versorgungen jeglicher Art werden zu einem Luxus oder entfallen ganz. Es zeigen sich leider sehr realistisch vorstellbare Szenarien, welche den Leser in seinen Bann ziehen.


    Von mir erhält das Buch 9 Punkte! Spannend, informativ und unterhaltsam!

  • Zitat

    Original von €nigma
    Ich habe "Blackout" in der Bücherei vorbestellt und "Rattentanz" noch auf dem SuB. Meint Ihr, dass diese beiden Bücher vergleichbar sind? Von den Klappentxten/Leseproben habe ich den Eindruck.


    "Blackout" ist eher ein Krimi, da geht es um die Drahtzieher der ganzen Sache und bei "Rattentanz" stehen eher die normalen Bürger im Mittelpunkt

  • Es beginnt mit einem harmlosen Stromausfall in Italien - eine Lapalie. Doch dem Netzbetreiber gelingt es nicht, die Ursache zu finden, und plötzlich brechen europaweit die Stromnetze nach und nach zusammen. Der Italiener Piero Manzano vermutet Sabotage, doch die Behörden wollen ihm kein Gehör schenken. Während das öffentliche Leben langsam zum Erliegen kommt, beginnt ein lautloser Wettlauf gegen die Zeit - die ersten Kernkraftwerke drohen aus dem Ruder zu laufen und die Saboteure sind noch lange nicht fertig ...


    Ein erschreckendes Szenario, aus dem sich jedoch vortrefflich ein reißerischer Katastrophen-Thriller machen ließe, die Filmversion läuft beim Lesen bereits im Kopfkino mit: Bruce Willis im heldenhaften Kampf gegen eine fiese Truppe von Saboteuren. Mit Waffengewalt kämpft der Held sich durch das Chaos auf den Straßen, rettet das obligatorische Weiblein im knappen Outfit und erschießt am Ende den Oberbösewicht, bevor der per Knopfdruck das gesamte Europa in die Luft jagt ...


    Marc Elsberg hat sich für eine andere Version entschieden, eine Version, die derart realistisch und detaliert geschildert ist, dass sie weitaus beunruhigender wirkt. als jeder Katastrophenfilm es je vermöchte. Denn, verflixt, genau so könnte es ablaufen. Während die Techniker verzweifelt rätseln, versuchen nationale Krisenstäbe die Lage vor Ort in den Griff zu bekommen. Doch wie soll das gelingen? Ohne Strom arbeiten weder Tankstellen noch Kühlhäuser, kein Containerschiff kann entladen, Kühe nicht gemolken werden und ja, Pflegeheime werden tatsächlich zu Todesfallen. Bis ins kleinste Detail ist der Autor das beliebte Spiel "Was wäre, wenn ..." durchgegangen und hat die Folgen eines europaweiten, andauernden Stromausfalls auf alle erdenklichen Lebensbereiche des modernen Menschen berücksichtigt. Dabei verzichtet er weitgehend auf Pathos, schildert die Vorgänge beinahe nüchtern - beklemmendere Szenen als die von Elsberg geschilderten Vorgänge innerhalb eines Krankenhauses habe ich selten gelesen.
    Obwohl der Blickwinkel auf Gesamteuropa liegt, gelingt es Elsberg, auch Einzelschicksale in die Romanhandlung einzufügen, die berühren und mitreissen. Dennoch ist Blackout verglichen mit anderen Romanen ähnlicher Thematik deutlich "technischer" und weniger "zwischenmenschlich" angelegt. Wer gern das Schicksal Einzelner im Katastrophenszenario verfolgt, für den ist dies nicht der richtige Roman.


    Fazit: Spannendes und detailliert recherchiertes Katastophenszenario!

  • Meine Meinung:


    Nachdem ich nun schon so viele positive Meinung über das Buch gelesen / gehört habe, musste ich es natürlich auch unbedingt lesen. Die Seitenzahl von 800 hat mich zwar ein wenig abgeschreckt, aber ich muss wirklich sagen, dass es jede Seite wert ist gelesen zu werden! Mich konnte das Buch absolut überzeugen. Aber nun im Detail:


    Das Buch ist in in die Tage beginnend ab dem Blackout eingeteilt. Innerhalb der Tage wechselt das Geschehen dann zwischen verschiedenen Städten hin und her, welche als Überschriften verwendet werden. So weiß der Leser dann immer gleich wo er sich befindet bzw. um welche Charaktere es sich handelt. So hat mir das Lesen besonders Spaß gemacht weil für mich eine sinnvolle Einteilung wichtig ist.


    Ich behaupte jetzt mal, dass Piero der Hauptcharakter des Buches ist. Auch wenn die Geschichte in der Er-Perspektive erzählt wird, so hat man doch den Eindruck alles aus seiner Sicht zu erleben. Der arme Kerl muss wirklich eine Menge durchmachen und daher gewinnt er bei mir große Sympathiepunkte. Generell gefallen mir die Hauptcharaktere sehr gut. Sie begleiten den Leser auf der Reise durch das Buch und gestalten das Lesen sehr angenehm. Sie sind sowol vielschichtig als auch verschieden, so kommt zu keinem Zeitpunkt Langeweile auf, weil man immer wieder neue Facetten entdeckt.


    Die Spannungskurve liegt durchgängig im oberen Bereich. Jetzt nach dem Lesen frage ich mich ernsthaft, wo die 800 Seiten geblieben sind. Das Buch ist ein wirklicher Pageturner, weil eine Katastrophe nach der anderen geschieht. So lange man gemütlich auf der Couch liegt und Strom, Wasserversorgung und Lebensmittel für einen das Normalste der Welt sind, muss man zwischendurch doch einige Male stark darüber nachdenken, was für einen Luxus man genießt. Auch wenn die Geschichte reine Fiktion ist, hat mich das Thema das sehr, sehr nachdenklich gestimmt. Das Buch ist absolut authentisch und man hat das Gefühl Marc Elsberg hat die Zukunft schon gesehen.


    Meinen großen Respekt hat der Autor aufgrund der Recherchearbeit verdient. Auch wenn ich von IT / Computern keine große Ahnung habe, habe ich im ganzen Buch nicht eine Stelle entdeckt, die irgendwie unglaubwürdig erscheint.


    Wer sich auf die Reise in eine düstere Zukunftsvision begeben und wach gerüttelt werden möchte, ist hier genau richtig. Ich spreche eine absolute Leseempfehlung aus.


    Bewertung: 5/5 Sterne

  • Meine Meinung


    Ähnlich wie „Rattentanz“ von Michael Tietz geht es auch hier um die Frage, was passiert, wenn in unser hochmodernen Welt der Strom ausfällt. Nicht für wenige Stunden, sondern auf unabsehbare Zeit. Es gibt viele verschiedene Figuren und damit auch viele verschiedene Perspektiven, die sehr schnell wechseln. Weniger Einzelschicksale als ein großer Überblick wird geboten, wobei die Ermittlungen klar im Vordergrund stehen. Man erfährt auch etwas über die Angreifer und damit über die Hintergründe.
    Man braucht etwas, um sich einzufinden, aber dann ist es sehr spannend. Teilweise war es mir etwas zu ausführlich und damit zog es sich manchmal.
    Das Ende hat mich aber nicht ganz überzeugt, ein paar wichtige Entwicklungen hatte ich geahnt und war daher insgesamt nicht so zufrieden. Insgesamt ist es aber ein sehr interessanter und aufrührender Thriller mit einer faszinierenden Thematik.

  • Meine Meinung zu dem Buch:


    In Europa gehen so nach und nach die Lichter aus und nicht nur die Lichter, sondern alles, was Strom benötigt. Ein Stromausfall, wie ihn jeder schon einmal erlebt hat- das denkt zunächst jeder. Es ist kein gewöhnlicher Stromausfall wie sich bald herausstellen soll.


    Blackout ist ein Thriller, der mit extrem wenig Blut auskommt. Durch die ständigen Ortswechsel innerhalb von Europa wird die Spannung sehr gut aufrecht erhalten. Es ist sicherlich auch jedem von uns bewusst, dass wir heutzutage extrem abhängig vom Strom sind. Kaum eine Maschine oder sonstiges Hilfsgerät in der Küche oder sonstwo, das nicht elektrisch betrieben wird. Es scheint kaum vorstellbar zu sein, wie unsere Vorfahren vor 50 bis 100 Jahren mit weniger Elektrogeräten klar gekommen sind.


    Die in Blackout geschilderte Lage hat mir doch so manches Mal einen kalten Schauer über den Rücken gejagt. Marc Elsberg versteht es die Situation so realitätsnah zu schildern, dass einem der Atem stockt. Das Buch wirkt wie ein Tatsachenbericht.


    Während ich die letzten Seiten gelesen habe, zog ein dunkles Gewitter draußen auf und ich habe nur gedacht „Hauptsache jetzt fällt nicht noch der Strom aus“. Das ist Gott sei Dank nicht passiert. Das Buch zeigt ganz klar, dass technischer Fortschritt nicht zwangsläufig immer ein Schritt nach vorne ist. Aus dem Grunde hat mich das Buch auf jeden Fall auch nachdenklich gestimmt und ich habe einmal mehr über die Nutzung von Strom, Stromgewinnung, etc. nachgedacht.


    Die 800 Seiten hatten mich zu Beginn doch etwas geschockt und ich hatte vermutet, dass es zu technisch oder wissenschaftlich zugehen wird und ich ab der Hälfte des Buches auf das Ende warten würde. Dies hat sich aber Gott sei Dank nicht bestätigt. Lesenswert und ich habe es bereits einigen empfohlen.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Ich habe dieses Buch grade zuende gelesen und es bringt mich immer noch zum Nachdenken......Denn auch mir war nicht klar, was alles am Strom hängt...


    800 Seiten , aber durch kurze Kapitel sehr aufgelockert .
    Die Technischen Details für mich als Computer/Kraftwerk/Stromlaien durchaus verständlich und auch angenehm kurz gestaltet , so dass das Buch nicht langatmig wurde.


    Sehr auffällig fand ich allerdings wie der Autor den Umgang der Bürger mit so einer Situation sieht ,jeder denkt nur an sich und an Geld (zB kostet ne Taxifahrt plötzlich 150 statt 30€ , Bestechlichkeit der Lieferanten, Ausnutzung von Generatoren zugunsten Weiterbetreibung eines Restaurants, dann aber mit Wucherpreisen) und ich hoffe dass es ,falls es wirklich mal zu so einer Katastrophe kommt, doch etwas mehr "Helden" und Zusammenhalt gibt

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    Unvorstellbare Situation erschreckend realistisch erzählt


    Er wäscht unsere Wäsche, spült unser Geschirr. Er füllt unsere Tanks mit Treibstoff. Er versorgt uns mit lebensnotwendigen Gütern wie Lebensmitteln, Wasser, Medikamenten: Strom.


    Ein europaweiter Strom-Blackout – kaum vorstellbar. Was würde bei einem mehrtätigen Stromausfall in Deutschland und Europa passieren, wie würden sich die Behörden verhalten? Wie die Menschen? Dieser trotz aller Unvorstellbarkeit möglichen Situation widmet sich Marc Elsberg in seinem Roman „Blackout“. Hierbei entlässt er den Leser zu Anfang sofort ins Geschehen, stellt viele Personen und Situationen vor. Situationen, in denen plötzlich der Strom fehlt. Der Einstieg in diesen Roman wird durch einige arg ausführliche Technik-Beschreibungen erschwert, was jedoch nicht jeden Leser stören dürfte. Ich persönlich fand es dadurch etwas schwerer, ins Buch reinzukommen, aber spätestens nach den ersten 150 Seiten war ich „drin“.


    Marc Elsberg gelingt die Beschreibung eines solchen Horrorszenarios mit beinahe erschreckender Präzision. Der Leser erfährt nicht nur viel Theoretisches über das europäische Stromnetzt und wie es funktioniert, sondern natürlich auch darüber, wo Strom überall unverzichtbar ist. Schnell wird klar, dass das Leben wie wir es kennen zu Ende wäre, sollte der Fall wie in „Blackout“ eintreten und der Strom für etwa 14 Tage in Europa nicht mehr fließen. Auch WIE ein längerer Stromausfall zustande kommen könnte, ist Gegenstand dieses Romans. Hier möchte ich nicht zu viel verraten, kann nur sagen:


    „Blackout“ hat mich beunruhigt und betroffen gemacht. Während des Lesens stellte ich mir häufig die Frage: Wie lange würde ich bei einem längeren Stromausfall überleben? Meistens habe ich daheim nicht mal Lebensmittel für die nächsten Tage, da ein 7-22 Uhr-Supermarkt genau gegenüber in meiner Straße steht. Doch dieser würde mir in so einem Fall auch nicht helfen: Ware, die gekühlt werden muss, wäre innerhalb weniger Tage verdorben und die elektronischen Kassensysteme würden nicht mehr funktionieren. Daher könnte man nur noch mit Bargeld bezahlen. Wenn man noch Geld von der Bank bekommt …


    Die Handlung von „Blackout“ ist nicht nur realistisch, sondern auch spannend und kurzweilig erzählt. An der ein oder anderen Stelle hat mir persönlich etwas das Gefühl gefehlt, denn einige Situationen wurden doch recht nüchtern erzählt. Außerdem werden die Personen in „Blackout“ immer nur beim Nachnamen genannt (Angström, Manzano, Bollard etc.) und dadurch konnte ich nur wenige Sympathien aufbauen. Bis zuletzt empfand ich eine merkwürdige Distanz sämtlichen Protagonisten gegenüber. Daher – und aufgrund der vielen technischen Beschreibungen zu Beginn des Buches – ziehe ich ein Sternchen von der Topbewertung ab.


    “Blackout” hat es mir definitiv nicht schwer gemacht, es schnell durchzulesen, auch wenn es 800 Seiten sind. Gerade im Mittel- und vorderen Endteil überschlagen sich die Ereignisse und durch die kurzen Kapitel kommt man schnell voran. Es bleibt daher nicht viel zu sagen, außer: Lest dieses Buch, wenn ihr euch traut …


    4 von 5 Sternchen


    Tipp: Die Website zum Buch: Blackout das Buch (mit Überlebenstipps und Strom-Quiz)

  • So schnell hatte ich selten knapp 800 Seiten gelesen. Man merkt deutlich, dass der Autor sich ausführlich mit dem Thema beschäftigt und ausgiebig recherchiert hat. Trotzdem wird das Buch an keiner Stelle langatmig oder zu wissenschaftlich, ist auch für Leser verständlich, die nicht so technisch interessiert sind. Diese Kombination ist sehr gelungen – neben hervorragender Unterhaltung bleibt der eine oder andere nachdenkliche Gedanke hängen.


    Von mir gibt`s die volle Punktzahl!

  • In der Kürze liegt die Würze - jedenfalls mit meiner Mini-Rezi.


    Das Buch hat mich gepackt. Innerhalb von 7 Tagen habe ich die 800 Seiten gelesen (für mich schnell).


    Was wäre wenn... wie selbstverständlich wir immer alles nehmen: Trinkwasser, Strom für die Waschmaschine, Nahrung, Geld, gesundheitliche Versorgung, Sicherheit etc.


    :-(


    Für mich 10 Punkte und absolute Lese-Empfehlung! :wave

  • Absoluter Hammer. Sehr gut rechechierter und realistischer Roman. Wurde sehr gut unterhalten, informiert und mit viel Spannung bei der Stange gehalten. Konnte es kaum aus der Hand legen.
    Für Leute, die sich mit der Thematik Strom und Informatik auskennen, ist es noch interessanter zu lesen.
    Sehr zu empfehlen. Von mir 10 von 10 Punkten.

    :lesend"Labyrinth - Elixier des Todes: Agent Pendergast 14" von Douglas Preston & Lincoln Child


    "Wenn man liebt, sind Pockennarben so hübsch wie Grübchen."