Sandra Gladow - Eiswind

  • Titel: Eiswind
    Autorin: Sandra Gladow
    Verlag: Diana
    Erschienen: Januar 2011
    Seitenzahl: 320
    ISBN-10: 3453354648
    ISBN-13: 978-3453354647
    Preis: 8.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Noch immer ist Staatsanwältin Anna Lorenz traumatisiert von dem plötzlichen Tod ihres Babys. Sie sucht Trost in einer Kurzzeitliaison mit ihrem Studienfreund Georg und stürzt sich in die Arbeit, wo ihr neuer Fall sie zwingt, ihre privaten Probleme erst einmal zu vergessen: Im Lübecker Forst ersticht ein Serienmörder junge Joggerinnen, und nichts scheint ihn aufhalten zu können. Noch ahnt Anna nicht, dass sie selbst schon bald in das Visier des Täters geraten wird. Sie spürt bereits den Atem ihres Verfolgers im Nacken, als der attraktive Kommissar Bendt endlich begreift, in welcher Gefahr die Staatsanwältin schwebt ...


    Die Autorin:
    Sandra Gladow, geboren 1970, studierte Jura und wurde 2002 zur Staatsanwältin ernannt. Daneben arbeitet sie als Redakteurin und Drehbuch-Autorin.


    Meine Meinung:
    Mit diesem Krimi habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Man merkt das hier ein Autorin genau weiß worüber sie schreibt, ist "sie doch vom Fach". Zudem schafft es Sandra Gladow die Hauptprotagonistin Anna Lorenz sehr authentisch und lebensecht rüberzubringen, was ja nicht unbedingt eine Selbstverständlichkeit ist. Auch bei der Schilderung der anderen Charaktere schafft sie es mit einem Minimum an gängigen Klischees auszukommen. Die Geschichte ist in sich selbst stimmig und logisch. Die Autorin pflegt einen flüssigen und sehr angenehm lesbaren Schreibstil, so dass man sich als Leser nicht über irgendwelche Wortverdrechselungen ärgern muss.
    Die Autorin schafft es zudem, die Lebenskrise der Anna Lorenz sehr anschaulich zu schildern, es ist gerade auch hier die erzählerische Tiefe, die Anna Lorenz dem Leser doch sehr nahe kommen lässt.
    Gute Krimiunterhaltung, nicht sensationell aber doch sehr gut gelungen. Ein Krimi der neugierig auf weitere Bücher von Sandra Gladow macht. Ein wirklich lesenswerter Krimi.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Mir hat es auch gut gefallen, ich bin ja eh ein Fan von Regionalkrimis aus dem deutschen Norden. Anna fand ich anfangs schon etwas zickig, ihren Unmut gegebüber dem Kollegen Bendt hätte sie ja auch höflicher entgegnen können, das gehört einfach zu Umgangsformen. MIr hat er da echt leid getan, der Arme konnte da gar nichts für, von ihr ständig angemuffelt zu werden. Außerdem war das Ende noch überraschend, sowas mag ich eh.


    Trotzdem handelt sie aber wieder mal wider besseren Wissens wie eine hohläugige Blonde, genau die Vorhaltungen, die dem Leser sofort einfallen, kommen ihr auch in den Sinn - und sie fährt trotzdem. Für mich ein eindeutiger Minuspunkt - so dämlich kann man doch nicht sein *g*. Für die Geschichte aber die richtige Wendung, man ahnt es ja schon von Anfang an. Auch nicht gefallen hat mir das Techtelmechtel zwischen den beiden Männern, aber da hat sie sich dann doch vornehm zurückgehalten - wie das Leben halt manchmal so spielt, zumindest war es verständlich und nachvollziehbar.


    Auf jeden Fall bin ich auf die Fortsetzung gespannt, so neugierig hat mich der erste Teil doch zurückgelassen.


    LG
    Patty