Mythos und Legenden eines uralten irischen Druidenordens treffen auf die harte Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts. Gefangen zwischen Intrigen und Machtkämpfen versuchen vier junge Menschen ihren Platz im Leben zu finden. Der neue Großmeister der Druida Lovo ist besessen von absoluter Macht und sein Weg dorthin ist gepflastert mit Leichen. Ein altes druidisches Gesetz hilft ihm dabei. Aber noch ist er nicht am Ziel. Das Rätsel eines uralten Wegweisers verhindert momentan seinen Aufstieg, dessen Geheimnis er nicht alleine lösen kann. Daher bedient er sich grausamer Mittel und schreckt selbst vor Gewalt und Erpressung nicht zurück. Ryan Tavish und seine Freunde stellen sich ihm mutig entgegen, wobei sie in die Schusslinie des Großmeisters geraten und um ihr Leben fürchten müssen.
"Sträflingskarneval" ist ein sehr spannender Roman, der viel Fantasie seitens der Autorin aufweist. Es dauert zwar eine kurze Zeit, bis man in die Geschichte hineingefunden hat, dafür wird man mit einer interessanten und etwas anderen Handlung belohnt. An manchen Stellen hätte ich mir ein paar Informationen mehr gewünscht, um den Orden besser kennen zulernen und zu verstehen. Dennoch benötigt man nicht viel Hintergrundwissen, um sich in "Sträflingskarneval" einzufinden, da die wichtigsten Aspekte erklärt und an den richtigen Stellen in die Handlung eingewoben wurden. Des Weiteren wäre ein wenig mehr Tiefgang wünschenswert gewesen, um die Bilder noch besser vor Augen zu haben und ein noch besseres Gefühl für den Inhalt zu bekommen. Das Ende bietet dem Leser einen actionreichen Showdown, bei dem alle Fragen aufgeklärt werden und den Leser zufriedengestellt zurück lassen. Weiterhin wird in diesem Roman das Thema Homosexualität angesprochen, nimmt jedoch in "Sträflingskarneval" keine allzu dominante Rolle ein. Dennoch fördert dieser Aspekt den Umgang mit diesem Thema, da in unserer Gesellschaft teilweise noch damit gehadert wird. Alles in Allem bietet dieser Mystery-Thriller ein kurzweiliges Lesevergnügen.
Sprachlich ist es flüssig zu lesen und bringt den Leser sehr gut durch die Geschichte. Manchmal fand ich es ein wenig zu umgangssprachlich, allerdings war dies nicht weiter störend.