Muss Grass sagen, "Was gesagt werden muss" ?

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Aber für seine Beitragszahl kann man doch nichts. :brabbel
    Die wächst halt im Laufe derJahre an! Was soll man machen?
    Andererseits, manche halten auch nicht so lange aus, um etwas wesentliches beizutragen.


    :rofl :rofl

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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    Zitat

    Original von Herr Palomar



    Was soll man machen ?





    Ruhig mal das Lektorat verschärfen. Und das Niveau straffen.


    Dann fallen 2/3 der Polit-Schreiberlinge hier automatisch durchs Raster.



    Mindestens... ;-)



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  • Zitat

    Original von Zecherzeisig


    Dafür trifft man einige Ü5000-Eulen hier überall an. Ohne dass manche bislang und über Jahre auch nur entfernt den Nachweis erbracht haben, irgendeinen Thread in irgendeinem Forum zumindest geringgradig konstruktiv befruchten zu können...

    ´


    Ich warte gespannt auf die Liste derer, die als das Forum ansatzweise konstruktiv befruchtend eingruppiert werden können. :wave

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

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    Zitat


    Wir sind ein Bücherforum....





    Stimmt auch wieder.


    Sorry, wenn ich die Online-Messlatte oben zu hoch gelegt habe.




    PS:


    Das nachösterliche Rätsel unten sollte aber jede Büchereule problemlos bewältigen können, die einigermaßen was auf sich hält... . [SIZE=7]*hüstel*[/SIZE]



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  • Gestern hat Denis Scheck in "Druckfrisch" ein paar bemerkenwerte Sätze zum Thema "Öffentlicher Umgang mit Grass und seinem Gedicht" gesagt. Dabei geht es ihm also weniger um Form und Inhalt des Gedichts - die erwähnt er nur kurz-, sondern vor allem um die Reaktionen auf das Gedicht und seinen Verfasser. Er wählt dafür harte Worte, besonders für seine Kollegen aus der Literaturkritik.
    Jetzt, da die öffentliche Debatte nahezu eingeschlafen ist (auch in diesem Thread ist ja Burgfrieden eingekehrt), empfinde ich Schecks Stellungnahme nicht als "erneutes Hochkochen", sondern als bedenkenswertes Resümee aus einer anderen Perspektive als der rein politischen.
    Besonders ein Satz hat mich nachdenklich gestimmt:


    Statt für die Freiheit des Wortes Partei zu nehmen, hat die deutsche Literaturkritik auf Staatsräson gepocht.


    Den ganzen Beitrag kann man hier nachlesen:
    http://www.daserste.de/informa…uss-guenter-grass-100.htm


    Ich finde, es lohnt die Mühe durchaus, sich das noch einmal zu Gemüte zu führen! :wave

  • Danke für den link :-)


    Eine durchaus interessante Ansicht.


    p.s. Besonders spannend fand ich übrigens in der TOP 10 Kommentierung Schecks die Bewertung des neuesten Werks unserer speziellen Freundin Sarah Lark :grin

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Ich weiß nicht, ob Grass sagen musste was er gesagt hat - aber er darf!!! Und zwar, ohne dafür als Nazi beschimpft zu werden.

    "It is necessary to distinguish [...] between languages as such and their speakers. Languages are not hostile one to another. They are, in the contrast of any pair, only similar or dissimilar, alien or akin."
    -J. R. R. Tolkien, "English and Welsh"

  • Zitat

    Original von Alena Nebel
    Ich weiß nicht, ob Grass sagen musste was er gesagt hat - aber er darf!!! Und zwar, ohne dafür als Nazi beschimpft zu werden.


    Grass hat die Freiheit das zu sagen/zu schreiben was er möchte - und ich habe das Recht ihn dafür zu beschimpfen. Und jemand der freiwillig in die SS eingetreten ist, der dann auch noch ein antiisraelisches Gedicht schreibt, der muss es sich halt gefallen lassen als Nazi bezeichnet zu werden.


    So wie ich Grass nicht das Recht auf freie Meinungsäußerung abspreche - zeigt er doch nun sein wahres Gesicht - so habe ich aber auch das Recht auf freie Meinungsäußerung.


    Und wenn es Grass nicht gefällt als Nazi bezeichnet zu werden, so hat er die Möglichkeit dagegen gerichtlich vorzugehen. Hat er das aber gemacht? Offensichtlich nicht? Und warum nicht?


    Ein alter Mann, der schon in die ausgehobene Grube schaut, wird nicht damit fertig, dass er in der heutigen Zeit einfach nicht mehr gefragt ist, dass nur noch wenige an seinen Ansichten interessiert sind. Provokation um der Provokation willen. Betteln um Aufmerksamkeit.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    [...]und ich habe das Recht ihn dafür zu beschimpfen.


    Gibt es ein Recht auf Beleidigungen? Wäre mir neu.


    Ich bin immer wieder erstaunt, wie schnell der Begriff "antiisraelisch" fällt. Nach wie vor frage ich mich, an welcher Stelle Grass "antiisraelisch" spricht. Denn das ist doch eigentlich genau der Punkt, an dem er ansetzt: wer Israel als Gefahr ansieht (und ich sehe Atombomben, ob in koreanischem, französischem, amerikanischem, israelischem, indischem... Besitz immer als Gefahr), wird, gerade in Deutschland, sofort zum ANtisemiten gemacht.
    und gerade zum Ende betont Grass doch, dass beide Seiten (Israel und der Iran) ihre Atomprogramme unter internationale Kontrrolle stellen sollen.
    Zu seiner SS-Vergangenheit kann ich mangels Informationen nichts sagen, aber ich denke, Grass hätte andere Möglichkeiten gehabt, Aufmerksamkeit als Selbstzweck zu erzeugen.

    "It is necessary to distinguish [...] between languages as such and their speakers. Languages are not hostile one to another. They are, in the contrast of any pair, only similar or dissimilar, alien or akin."
    -J. R. R. Tolkien, "English and Welsh"

  • Zitat

    Original von Alena Nebel


    Gibt es ein Recht auf Beleidigungen? Wäre mir neu.


    Eine Beschimpfung muss im Rechtssinne nicht unbedingt eine Beleidigung zu sein. Ich kann jemand beschimpfen ohne ihn auch nur ansatzweise zu beleidigen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


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  • Aber heißt das, dass es ein Recht darauf gibt?


    PS: Würde mich freuen, wenn du auch auf den Rest meines Beitrags antworten würdest, z.B. mit den Passagen, die du "antiisraelisch" nennst.

    "It is necessary to distinguish [...] between languages as such and their speakers. Languages are not hostile one to another. They are, in the contrast of any pair, only similar or dissimilar, alien or akin."
    -J. R. R. Tolkien, "English and Welsh"

  • Zitat

    Original von Alena Nebel
    PS: Würde mich freuen, wenn du auch auf den Rest meines Beitrags antworten würdest, z.B. mit den Passagen, die du "antiisraelisch" nennst.


    Ich denke, ich habe im Laufe dieser Diskussion meine Ansicht ausreichend und ausführlich dargestellt. Es macht in meinen Augen wenig Sinn, diese Ansichten an dieser Stelle noch einmal zu wiederholen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Zitat

    Original von Voltaire
    Ich denke, ich habe im Laufe dieser Diskussion meine Ansicht ausreichend und ausführlich dargestellt. Es macht in meinen Augen wenig Sinn, diese Ansichten an dieser Stelle noch einmal zu wiederholen.


    Das sehe ich auch so. Ich habe mir die Beiträge in der ausführlichen und kontroversen Diskussion zu diesem Thema noch einmal angesehen und finde, dass alles dazu gesagt wurde, was - je nach unterschiedlicher eigener Auffassung der Diskutanten - überhaupt an Argumenten vorstellbar ist.
    Ich finde, wir müssen nun nicht wieder von vorn anfangen!