Ich gehöre (noch) zur Leserschaft, die Papier bevorzugt, möchte aber auf einen Umstand aufmerksam machen, der m. E. erwähnenswert ist:
Für einige Autoren kann die eBook-Veröffentlichung Sprungbrett für Print sein.
Ich rede dabei bezüglich beider Varianten nur von seriösen Verlagen.
Die Kosten für die Verlegung bis zur Fertigstellung dürften ähnlich sein: Lektorat, Korrektorat, Satz, etc.
Dann jedoch gabelt sich der Weg. Druckkosten, Vorathaltung usw. fallen für Printprodukte weiterhin an, für eBooks nicht.
Ich will das an meinem Beispiel erläutern. Missverstehe dies bitte niemand als Werbung für mich, ich möchte lediglich für das Medium "eBook" werben.
Ich hatte einen der Kardinalfehler eines Neuautors begangen und ein Werk geschrieben, das schlappe 1.000 Normseiten umfasste. Zwei Verlage boten an, mein MS erneut zu prüfen, wenn es mir gelänge, es um die Hälfte zu kürzen, alle anderen lehnten kommentarlos ab. So lag es dann eine Weile im Rechner brach, bis ich mich dazu aufraffte, es ein letztes Mal zu versuchen. Beim Herausschreiben der Verlagsadressen fiel mir auf, dass Droemer/Knauer keine Manuskripte in Papierform mehr wünschte, sondern um Einstellung auf der Plattform Neobooks bat. Dort würde ich mein Werk nicht nur dem eigenen Verlag zugänglich machen, sondern auch allen anderen interessierten Verlagen und Agenten. Keine Absagen mehr per Post zu erhalten, war ein erhebender Gedanke. Also ergriff ich die Möglichkeit und erhielt sogar Verlagsantwort.
Die erste Frage, ob ich das Werk wohl auf 600 Seiten kürzen könne, habe ich erneut verneint.
Also bot man mir an, mein Buch zunächst in zwei Teilen als eBook herauszubringen mit einer Option für Print, sollte es sich gut verkaufen.
Ich bin nicht die einzige, die diesen Weg geht. Es haben auch schon einige Werke den Weg vom eBook in den Druck geschafft.
Beispiel:
Ich denke, gerade für Neuautoren dürfte der (verlagsbetreute) eBookmarkt ganz neue Möglichkeiten eröffnen.
Liebe Grüße
Liane