'Sturmhöhe' - Buch II: Kapitel 11 - ENDE

  • So, jetzt gehe ich mal auf eure Kommentare ein und schau, was mir am Ende sonst noch so zum Gelesenen einfällt.


    Zitat

    Original von buttercup


    [Frage: Warum wechselt Heatchliffs Hass in Gleichgültigkeit und Wahn?]
    Nach dem Tod Catherines war Heathcliffs einziger Lebensinhalt die Zerstörung der Familien Earnshaw und Linton.Als die beiden letzten Nachkommen zueinander fanden und er einsehen mußte,daß er gescheitert war, hat er sich einfach aufgegeben.Er sah keinen Sinn mehr weiterzuleben.


    Hm... Dem widerspricht er selbst. Er hätte jetzt doch die Möglichkeit, den beiden Steine in den Weg zu legen, verspürt aber keine Lust mehr dazu. Er fühlt sich von seinem Hass "ausgelaugt", er ist verschwunden. Vielleicht ist er trotz all seines Hasses, seiner Wut, noch ein wenig menschlich... :gruebel



    Ich finde, dass es überhaupt keine Rolle spielt, ob er nun dehydriert ist oder nicht. Catherine verfolgte ihn sein ganzes Leben lang, er erzählt ja von ihren "Heimsuchungen", sie sind so miteinander verbunden, dass ich diese "banale" Erklärung im Kontext dieses doch eher :gruebel mir fällt kein Wort ein, das Nachwort spricht von Poetik, aber das passt irgendwie auch nicht unbedingt... :gruebel dieses außergewöhnlichen und bedeutungsschwangeren Romans für unnötig halte.


    Zitat

    Original von milla
    Am Ende, nach seinem Tod und mit all dem Wissen über seine furchtbaren Taten seinen Mitmenschen gegenüber, die nur allzu oft tiefe Abscheu in mir hervorgerufen haben, passierte mir etwas merkwürdiges: Ich dachte nicht "HA, jetzt hats auch dich erwischt" sondern ich dachte "Endlich ist er wieder mit seiner Catherine zusammen" und zurück bleibt das Bild des kleinen dunkelhaarigen schüchternen Jungen, der zum ersten Mal nach Wuthering Heights kommt...


    So ging es mir auch, ich konnte ihm nicht uneingeschränkt negativ gegenüberstehen. Er ist ein richtiges Scheusal, aber man hat seine gesamte Entwicklung aus dem Munde Nellys gehört, hat ihn die ganze Zeit begleitet und ich war zwar über seinen Tod erleichtert, aber ich finde diese Vorstellung, dass Heathcliff und Catherine, die trotz all ihrer großen (!) Fehler nahezu immer aneinander festhielten, nun nach der christlichen Vorstellung Brontës einen ewig verbunden sein werden, recht tröstlich - ein zweites Happy-End.


    Ich fand den Roman beeindruckend. Düster, unangenehm, hoffnungslos und dennoch nie so bedrückend, dass ich ihn weglegen wollte. Sehr gelungen.
    Größtes Rätsel ist mir Mr. Lockwood. Was wird er jetzt tun, nachdem er diese Familien zersplitternde und zusammenführende Geschichte gehört hat? Wer ist er überhaupt? Ich weiß es nicht.


    Ich finde es auch erstaunlich, mit wie wenigen Personen, Orten und Namen die Autorin eine so lebendige Geschichte zu schaffen... eine kleine isolierte Welt, wie das Nachwort sagt, aber eine in der ich weiß Gott nur begeisterter Zuschauer sein möchte.

  • Gerade habe ich das Buch beendet... meine Verneigung vor der Autorin :anbet


    Gerade am Anfang brauchte ich immer wieder Lesepausen und etwas Durchhaltevermögen bis ich mich wieder auf die düstere Atmosphäre einlassen konnte. Nun bereue ich keine Seite.


    Die Vielschichtigkeit der Charaktere, die trotz aller Abgründe auch liebenswerte Züge erkennen lassen, die kunstvoll miteinander verwobenen Schicksale, die zum Teil sehr sehr sprachgewaltigen Textstellen, das alles und vieles mehr macht "Die Sturmhöhe" für mich zu einem ganz besonderen Buch... und zum Schluß gibt die Autorin dem Leser auch noch einen funkelnden Silberstreifen am Horizont mit auf den Weg!


    Von mir volle Punktzahl.

  • bartimaeus
    Für mich ist Lockwood die Klammer des Buches, der in die Jetztsitaution einführt, das Heft dann Nelly übergibt und das gute Ende präsentiert, ein eher unbeteiligter Zuschauer, der ein wenig die Rolle des Lesers und der Leserin übernimmt und ihren möglichen Wünsche an die Autorin formuliert. Klingt irgendwie hochgestochen. Will jedenfalls sagen, dass ich mir über ihn keine weiteren Gedanken gemacht habe und es trotzdem gut finde von dir dazu "gezwungen" worden zu sein.

  • Ach, noch zu der "banalen Erklärung": ich verstehe, was du mit damit ausdrücken möchtest.


    Mir geht es dagegen gelegentlich so, dass ich nebenbei rationale Erklärungen für das Handeln von Menschen suche um sie mir verständlicher zu machen. Für den Roman spielt es tatsächlich keine große Rolle. Aber für meine geistige Ausgeglichenheit. :grin

  • Endlich hab ich das Buch. Endlich deswegen, weil es anfing mich zu langweilen, weil mir die Charakterer durch und durch unsympathisch waren, nicht einer war dabei wo ich hätte sagen können da wäre ein Hauch von Sympathie da.
    Hareton hat sich sicher gewandelt, aber ich habe nicht vergessen wie er sich zuvor verhalten hatte. Meine Meinung ist, dass kein Mensch von grund auf böse zur Welt kommt, viel trägt die Erziehung und der Umgang mit den nächsten Mitmenschen, sowie die Gesellschaft bei. Was hier sicher die Charaktere von Heathcliff, Linton, Hareton und Co. zutrifft. Aber gerade bei Heathcliff konnte ich rein garnichts entdecken was nur ansatzweise für ihn gesprochen hätte, selbst seine " Liebe" zu Catherine hatte etwas selbstsüchtiges und besitzergreifendes. Ich war ehrlich gesagt sogar froh von seinem Tod zu lesen... ( und das kommt selten bei mir vor!).
    Joseph ging mir von Anfang an mit seiner eigenen bösartigen Art gewaltig auf den Senkel, Nelly hatte als einzige vielleicht ein paar gute Grundzüge, aber mit ihrer vorlauten Art sich überall einzumischen machte sie sich nicht gerade beliebt. Sie halt die Dinge so wie sie es für richtig hielt. Cathy hätte es sicher schwer und unter ihrem Schwiegervater gehörig zu leiden, aber sie selbst hat sich in die Situation manövriert, ähnlich wie Isabella Jahre vor ihr, und daher haben beide nur wenig Mitleid von mir.
    Mir war das Buch insgesamt zu böse/bösartig, (düster ist noch zu harmlos ausgedrückt) zu langweilig da vorhersehbar und über die Charaktere hab ich mich ja genug ausgelassen. Trotzdem bin ich froh das es von meinem SuB verschwunden ist und ab sofort wird es in einer Ecke ruhen, bis vielleicht jemand anderes Verwendung dafür hat. Mir hat es geholfen es in der LR zu lesen, hätte ich es alleine gelesen, hätte ich es vermutlich nicht durchgehalten.

  • So, nun bin ich auch fertig. Mir geht es auch so, dass ich erleichtert bin. Und auch etwas enttäuscht, weil ich nach den ersten paar Kapiteln des Buches dachte, es wäre ganz toll. Aber nach dem Anfang hat es irgendwie recht schnell nachgelassen. Der zweite Teil war wieder etwas besser als die zweite Hälfte des ersten Teiles, aber auch nicht so doll, wie ich es mir erhofft hatte.


    Zu düster war mir das Buch nicht, nur auch irgendwann langweilig. Jedes Mal, wenn neue Personen eingeführt wurden, fand ich es wieder etwas spannender - aber nachdem die Launen und Macken der neuen Charaktere offen gelegt waren, fand ich das Buch wieder eher öde.


    Sympathie hatte ich schon für ein paar Charaktere, wenn auch keine sehr große. Nelly mochte ich trotz ihrer aufdringlichen Art, Cathy und Isabella auch. Auch Edgar Linton war halbwegs sympathisch, und die Beziehung zwischen ihm und seine Tochter war für mich echt ein Lichtblick in dem sonst so finsteren Buch.


    Die Leserunde hat mir auch geholfen. Ich hätte das Buch denke ich auch ohne sie zu Ende gelesen, aber wahrscheinlich viel länger gebraucht. So war der Anreiz da, zu lesen, was die anderen hier schon so geschrieben haben.

    In der Einsamkeit wird Liebe entstehen.

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  • Auch ich bin froh, dass die Geschichte zu Ende ist. Es war keine leichte Lektüre, auch wenn sie mit Happy End endet. Es gab so viel Leid, Ärger, Bosheit, Rachegefühle und ähnliches im Buch, dass das Lesen selbst irgendwie bedrückend war. Nur die glückliche Kindheit von Cathy und der glückliche Neuanfang für Hareton und Cathy zum Schluss haben die ganze Geschichte ein bisschen aufgelockert. Trotzdem fand ich das Buch insgesamt interessant und bin froh, es gelesen zu haben.
    Und auch für mich war diese Leserunde eine große Hilfe; :danke sie half beim Lesen und Durchhalten. ;-)
    I

  • Ich bin nun durch und die Autorin hat meine Hochachtung. So zu schreiben das sie selbst gar nicht aufscheint - denn sie versteckt sich hinter dem Zuhörenden des Erzählers (Mr. Lockwood selbst eigentlich *g*) und dem das er es nochmal erzählt - und so distanziert weil sie nicht wertet, das finde ich schon sehr beeindruckend!


    Zum letzten Abschnitt selbst - ja Heatcliff und Linton und der geheime Pakt Nelly und Cathy nach Wuthering Heights zu locken um sie dann einsperren zu können wo Cathy's Vater im sterben liegt, fand ich schon sehr heftig. Ich hab bis zuletzt gehofft, das sie zumindest die Chance hat ihn noch ein letztes Mal zu sehen (zum Glück wurde ich erhört :grin). Die Zwangsheirat war ja auch :rolleyes Und ich bin sicher Cathy hätte bis zuletzt nicht ja gesagt, wenn ihr Vater nicht im sterben gelegen wäre.


    Heathcliff der dem Wahnsinn verfällt und Catherine überall sieht - ich bin sicher er hat sich eingebildet, sie würde ihm sagen, er darf nicht essen und trinken damit er bei ihr sein kann. So kommt das durch die Zeilen irgendwie durch und er verfolgt wohl auch sie mit seinen Blicken. Das dann Hareton als einziger wirklich trauert um ihn, bei dem was Heathcliff ihm angetan hat - nun ja. Aber für ihn war es dann doch eher der "Vater" als sein eigener.


    Schön ist, das Hareton wieder normal wird und er und Cathy zusammenfinden. Er hat schon immer ganz leise versucht bei ihr zu landen und sie hat ihn immer abgewiesen. Das hat mir leid getan - umso schöner ist es jetzt zu lesen, das sie doch noch zueinander finden.


    Schade, dass man über Mr. Lockwood nicht soviel erfährt aber das geht auch schwer wenn er die Geschichte wiedergibt, und zwar ebenfalls völlig wertfrei ohne Kommentare seinerseits innerhalb der Geschichte. Das ist auch sehr schön gelöst!


    Und letztendlich, das natürlich Catherine und Heatcliff wieder im Tod vereint sind - ich hätte es fast vergessen, dabei ist das doch fast ein Hauptstrang :yikes


    Ein insgesamt schönes Buch wie ich finde - mit viel Raum für Interpretation und wie schon jemand hier sagte wenigen Leuten in der Handlung in der aber dauernd etwas passiert ohne das einem bei den paar Charakteren was fehlen würde. Ich habe es sehr gerne gelesen :-)

    Man kann im Leben auf vieles verzichten, aber nicht auf Katzen und Literatur! :-]


    :lesend Sophie Kinsella - Kein Kuss unter dieser Nummer

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  • Fertig! :-)


    Zitat

    Original von Skvisa
    Ich hab bis zuletzt gehofft, das sie zumindest die Chance hat ihn noch ein letztes Mal zu sehen (zum Glück wurde ich erhört :grin).


    Das habe ich auch die ganze Zeit gehofft und konnte nicht aufhören zu lesen, bis ich wusste, dass sie ihn noch einmal gesehen hat.


    Zitat

    Original von Skvisa
    Ein insgesamt schönes Buch wie ich finde - mit viel Raum für Interpretation und wie schon jemand hier sagte wenigen Leuten in der Handlung in der aber dauernd etwas passiert ohne das einem bei den paar Charakteren was fehlen würde. Ich habe es sehr gerne gelesen :-)


    Da kann ich dir nur zustimmen!


    Und wo wir gerade bei Interpretation sind: was im Beitrag zum ersten Abschnitt so heftig diskutiert wurde, die Herkunft Heathcliffs, werden wir wohl auch nie erfahren...
    Fiel mir nur gerade auf...


    :wave

  • So ich bin auch gestern fertig geworden! Mir hat das Buch sehr gut gefallen, und das schöne Happy-End hat für eine positive Überraschung gesorgt. Ich hätte nicht gedacht, dass es überhaupt eins geben wird, nach diesen vielen Bosheiten die Heathcliff anrichtet.


    Heathcliff: In diesem letzten Teil des Buches gelangt er am Höhenpunkt seiner Rachepläne, indem er Cathy mit seinem Sohn Linton verheiratet und somit, nach dem Tod von Edgar, Thrushcross Grange bekommt. Gegen Ende des Buches verspürt er keinen Hass mehr und als er Hareton und Cathy zusammen sieht, wird er in die Zeit zurückversetzt als er und Cathrine Kinder waren, den er sagt ja selbst, dass er sich selbst in Hareton sieht und außerdem ähnelt Hareton seiner großen Liebe und deswegen glaube ich mag er ihn auch. Danach hat es den Anschein als ob er "verrückt" wird. Er hat Halutinationen und sieht Cathrine, somit erfüllt sich auch sein Wunsch, da sie ihm endlich erscheint. Als er stirbt sind die zwei Liebenden endlich "in ihrem Himmel" vereint.


    Interessant wäre es das Buch aus seiner Sicht zu hören. Nelly stellt ihn als einen Bösewicht, der nur nach Rache durstet und keine Rücksicht auf die Gefühle anderer achtgibt dar. Wenn er uns die Geschichte erzählen würde, würden wir die richtigen Gründe für sein Verhalten und sein Handlen verstehen, wir würden wissen woran er denkt wenn er so ganz alleine ist und würden auch verstehen wieso er so viel für Cathrine empfindet.


    Linton: ist ein sehr selbstsüchtiger Typ den ich überhaupt nicht leiden konnte. Er verrät die einzige Person die ihn geliebt hat, nur aus Angst von seinem Vater. Er ist sogar schadenfroh als sie geschlagen wird. Einfach ein wiederlicher Kerl. :fetch Hat so einiges von seinem Vater geerbt!


    Cathy: das süße, unschuldige, kleine Mädchen wird in diesem Teil der Geschichte zu einem verbitterten und gemeinen Menschen. Ist grausam zu jedem (auch Hareton, der eigentlich immer nur ihre Freundschaft gesucht hat). In diesem Teil hab ich sie nicht wirklich gemocht. Sie hatte so einige Eigenschaften ihrer Mutter. Aber später, als Nelly wieder nach Wuthering Heights kommt, wird sie wieder die alte Cathy, sucht sogar die Freundschaft mit Hareton und verliebt sich auch in ihn.


    Hareton: Er ist mir die sympatischste Person in diesem Buch. Ich bewundere ihn, dass er obwohl er keine Bildung und Erziehung gehabt hat und obwohl er so viel Gewalt und Ungerechtigkeit auf eigenem Leibe erfahren hat, trotzdem ein normaler, liebenswürdiger Kerl geworden ist. Er ist sogar im Stande Heathcliff zu lieben und um ihn zu weinen, als dieser stirbt, da er in ihm, irgendwei doch die Vaterfigur gesehen hat. Er ist für mich der Held dieser Geschichte und ich finde es mehr als gerecht, dass er am Ende doch das bekommt, dass ihm ursprünglich zugestanden hätte. :freude

  • Was mir gerade aufgefallen ist, ist dass Mutter und Tochter eigentlich die selben Nachnamen hatten. Es ist ein Kreislauf:


    Mutter:
    Cathrine Earnshaw - ihr Mädchenname
    Cathrine Heathcliff - sie liebt ihn und als sie Nelly das Geheimnis erzählt erfahren wir dass Heathcliff ein Teil von ihr ist
    Cathrine Linton - durch die Heirat mit Edgar


    Tochter:
    Cahtrine Linton - ihr Mädchenname
    Cathrine Heatcliff - durch die Heirat mit Linton
    Cathrine Earnshaw - durch die Heirat mit Hareton

  • Ich bin nun auch endlich mit dem Buch fertig. Ich bin ein wenig zwiegespalten. Grundsätzlich fand ich Buch ziemlich langweilig, die Charaktere gingen mir ziemlich auf den Nerv, so richtig sympathisch war mir niemand - außer dem einzigen Außenstehenden, Mr Lockwood.


    ABER: Hut ab vor der schriftstellerischen Leistung von Emily Bronte! Für ihr Alter, die Zeit und die Lebensumstände ist das Buch wirklich eine Art kleines Meisterwerk.

  • Ich bin schon durch, habe es aber zwischendurch nicht an den PC geschafft, deswegen schreibe ich erstmal hier im letzten Abschnitt.


    Das Buch hat mir sehr gut gefallen, auch wenn mir keiner der Protas so wirklich sympathisch war, Heathcliff hat die anfänglichen sympathien, die ich für ihn hatte, schnell verloren, er benimmt sich einfach zu widerlich!
    Dafür wurde mir Hareton immer sympathischer, das Happy End am Ende hat mich echt überrascht! Ich wusste zwar aus dem Stammbaum, dass er und Cathy heiraten, allerdings dachte ich, dass es sich bei dieser Hochzeit wieder um eine geheinheit von Heathcliff handeln muss und nicht um eine Liebesheirat.
    Heathcliff scheint vor seinem Tod regelrecht verrückt geworden zu sein, ihm erscheint wohl der Geist Cathys, was in schlussendlich in den Tod treibt, damit ist die Sturmhöhe von ihrem Tyrannen befreit und dem Glück von Hareton und Cathy steht nichts mehr im Wege.

  • Ich bin auch gestern abend fertig geworden, war aber direkt danach auf einer Party und konnte nichts schreiben.


    Heathcliff hat mir bis zum letzten Moment sehr leid getan. Er ist von Hass und Wut zerfressen und will nur noch zerstören. Ein wenig kann man das ja schon nachvollziehen. Allerdings würde ich wohl nie so handeln. Ich glaube, er hat zu seinem Ende hin immer nur noch Catherine gesehen. Wenn ic das richtig verstanden habe, hat er ja in dem Zimmer, in dem Lockwood anfangs geschlafen hat, seine letzten Stunden verbracht. Vielleicht hat er ja auch Catherines Geist dort gesehen. Oder sie hat dort gesprukt ;-)


    Die Liebesgeschichte zwischen Hareton und Cathy fand ich irgendwie nicht so gelungen. Vor allem, als sie plötzlich beschließt, dass er doch ein netter Kerl ist und ihm lesen beibringt. Mir hätte es wohl besser gepasst, wenn die beiden einfach nur gute Freunde geworden wären. Das Happy-End erschien mir viel zu aufgesetzt.


    Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich habe eigentlich gestern nichts anderes tagsüber gemacht als lesen ;-)


    Hat jemand Erfahrung mit den Filmen? Ich bin mir nicht sicher, ob ich es wagen soll oder ob ich völlig enttäuscht sein soll. Und welchen ich wählen soll.

  • Ich bin gerade auch fertig geworden und bin begeistert von den Buch!


    Also wie Heathcliff Cathy und Nelly eingesperrt hat und zur Heirat gezwungen hat fand ich unglaublich! Konnte man denn da nicht eingreifen? Das kann doch nicht rrechtsgültig gewesen sein auch zur damaligen Zeit nicht :fetch
    Und wie sich Linton verhalten hat. Dem hätte ich am liebsten rechts und links eine gescheuert!


    Das Cathy und Hareton zusammen gekommen sind, fand ich ganz toll. Wenigstens etwas Gutes in dem ganzen Hass und dem Bösen. Das es dann auch noch eine Liebesheirat war, war das Sahnehäubchen.


    Heathcliff Tod fand ich irgendwie so einfach. So wie sein Leben verlaufen ist mit seinen Intrigen und seinem Hass, hätte ich mehr erwartet.
    Das er Cathy in seinem Wahn sieht und sich deswegen zu Tode hungert hat zeigt ja schon seine Liebe zu ihr und sie sind ja auch nachdem Tod vereint. Es wäre interessant zu wissen, wie er alles erlebt hat. Es muss eine unglaubliche Qual für ihn gewesen sein ohne Cathy zuleben. Er ist ja auch ein wenig weicher geworden. Besonders was die Beziehung zwischen Cathy und Hareton angeht.


    Was ich ehrlich gesagt noch nicht ganz verstehe, woran ist Cathy denn jetzt genau gestorben? Wegen der Schwangerschaft? :gruebel


    Ich kann wirklich nicht verstehen, warum ich das Buch damals nicht gemocht habe. Vielleicht war ich noch zu Jung :gruebel

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Ich bin noch nicht durch, aber in den letzten Zügen.
    Mir ist auch kaum einer sympathisch. Die Menschen sind alle so wankelmütig und offensichtlich böse und trotzdem wird sich da getroffen und nachgegeben.
    Cathy mag ich nicht, sie ist naiv. Nelly ist in meinen Augen immer alt, auch als sie noch Anfang 20 ist. Sie ist wie ein Fähnchen im Wind. Linton (jr.) ist schrecklich. Sowas von leidendes und kränkliches, schlimm.


    Die ganze Geschichte ist für mich sehr seltsam zu lesen. Die große Liebe soll darin vorkommen, aber selbst die Liebe von Cathy und Heathcliff ist für mich keine richtig große Liebe.


    Trotzdem lese ich das bUch ganz gern, denn Bücher von "Früher" finde ich immer sehr interessant. Auch was das Leben und das sprachliche angeht. Aber was bin ich froh, wenn ich wieder was aktuelles lesen kann.

  • Zitat

    Original von Karolina
    Nelly ist in meinen Augen immer alt, auch als sie noch Anfang 20 ist. Sie ist wie ein Fähnchen im Wind. Linton (jr.) ist schrecklich. Sowas von leidendes und kränkliches, schlimm.


    Stimmt, das ist mir beim Lesen gar nicht so bewusst geworden, aber Nelly ist für mich auch immer alt gewesen, liegt vllt. daran, dass sie die geschichte ja als alte Frau erzählt.