Sandra Dünschede - Nordfeuer

  • Titel: Nordfeuer
    Autorin: Sandra Dünschede
    Verlag: Gmeiner
    Erschienen: Februar 2012
    Seitenzahl: 367
    ISBN-10: 3839212448
    ISBN-13: 978-3839212448
    Preis: 11.90 EUR


    Immer wieder schlägt ein Feuerteufel in Nordfriesland zu. Vierzehn Brände hat er bisher gelegt, doch die Polizei tappt im Dunkel. Dann brennt es auch in der Grundschule von Risum-Lindholm. In dem abgebrannten Gebäude macht die Feuerwehr dann eine schreckliche Entdeckung. Sie stösst auf eine verkohlte Frauenleiche. Geht diese Tote auch auf das Konto des Feuerteufels. Kommissar Thamsen und seine Freunde Haie, Tom und Marlene vermuten, dass hier offensichtlich ein Trittbrettfahrer unterwegs ist, der die Brandserie zu seinen Gunsten ausnutzen will.


    Hat man die vorherigen Krimis von Sandra Dünschede gelesen, so wird man von diesem Krimi wohl eher etwas enttäuscht sein. Alles wirkt ein wenig lustlos, zu routiniert. Da fehlt das Flair ihrer Vorgängerkrimis. Und auch der Schluss wirkt dann ein wenig zu konstruiert. Schade, denn die Autorin hat ja schon bewiesen, dass sie es besser kann. Die Dialoge wirken oftmals gestelzt und hölzern und auch die Nebenhandlungen wirken irgendwie aufgesetzt erscheinen manchmal sogar wie Fremdkörper in diesem Buch.


    So bleibt nach der Lektüre eine leichte Enttäuschung zurück; denn diese Autorin kann mehr. Dieses Mal schafft sie es nicht, das besondere nordfriesische Flair dem Leser nahezubringen. Dieses Buch nimmt wenig Bezug auf diese ganz besonderen und einmaligen Landstrich an der deutschen Nordseeküste und auch die einheimischen Menschen und ihre Lebensart werden eher lieblos beschrieben.


    Wer die anderen Krimis von Sandra Dünschede kennt, wird von diesem Buch wohl eher nicht so sehr begeistert sein. Schade, weiß man doch, diese Autorin kann mehr.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • @ Voltaire


    Deiner Rezi muß ich mich leider voll anschließen :write


    Schauplatz hätte irgendwo auf der Welt sein können und mir hat auch etwas die Raffinesse gefehlt. Die Story insgesamt einfallslos und zum großen Teil vorhersehbar - schade, schade :-(


    von mir deshalb auch nur 5 Punkte

  • „Nordfeuer“ von Sandra Dünschede habe ich als ungekürztes Hörbuch vom Verlag SAGA Egmont mit einer Spieldauer von 8 Stunden und 8 Minuten gehört. Gesprochen wird es von Brigitte Carlsen.
    In Nordfriesland geht ein Feuerteufel um. Er hat schon viele Brände gelegt. Doch nun wird eine Tote in der abgebrannten Grundschule gefunden. Die Husumer Kriminalpolizei geht von einem Unfall aus. Doch Kommissar Dirk Thamsen lässt das keine Ruhe, denn bisher ist niemand ums Leben gekommen. Er vermutet, dass hier ein anderes Verbrechen vertuscht werden soll. Die Tote war eine junge Frau, die stadtbekannt war wegen ihrer vielen Männerbekanntschaften. War es ein eifersüchtiger Liebhaber?
    Da Dirk mit seiner Theorie, dass es sich um zwei verschiedene Täter handelt, bei seinem Vorgesetzten nicht weiterkommt. versucht er mit Hilfe seiner Freunde Haie, Tom und Marlene den Fall aufzuklären. Dann gibt es einen weiteren Verletzten bei einem Brand. Doch noch immer wird er von den Husumer Kollegen belächelt. Es herrscht schlechte Stimmung im Team und Dirk bekommt einen Rüffel von seinem Chef.
    Es ist eine spannende Geschichte mit sehr sympathischen Hauptpersonen. Dirk hat es gerade nicht einfach. Er ist alleinerziehend mit zwei kleineren Kindern, die er öfter bei den Großeltern lassen muss. Der Großvater hat weder zu seinem Sohn noch zu den Enkeln eine innige bzw. gar keine Beziehung, was Dirk nicht nachvollziehen kann. Plötzlich muss sein Vater auch noch ins Krankenhaus. Für Dirk wird es nicht einfacher, für seine Kinder und seine Mutter da zu sein und noch seinen Fall aufzuklären. Zum Glück hat er seine Helfer. Haie ist ein eingefleischtes Nordlicht mit dem entsprechenden wunderbaren Dialekt. Er ist der Hausmeister der Schule. Tom und Marlene planen ihre Hochzeit und helfen trotzdem mit bei der Aufklärung, denn Dirk ist ihr Trauzeuge. Da jeder seinen eigenen Bekanntenkreis hat, erfahren sie auch mehr und verschiedene Dinge, was sich am Ende gut zusammenfügt.
    Auch die Sprecherin Brigitte Carlsen hat mir sehr gefallen. Sie hat eine ruhige, angenehme Stimme und versucht, den einzelnen Personen eigene Charaktere einzuhauchen und den plattdeutschen Dialekt spricht sie toll und auch nicht übertrieben.
    Das Cover passt super zur Region und zum Inhalt des Buches. Das Hörbuch hat mich sehr gut unterhalten.

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