'BLACKOUT - Morgen ist es zu spät' - Seiten 079 - 156

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    Beim Lesen habe ich ja irgendwie das Bedürfnis mir Essens- und Getränkevorräte anzulegen. Mich beschleicht dabei immer mal ein kurzes merkwürdiges Gefühl, was wohl wäre wenn es uns hier auch mal so gehen würde.


    So geht es mir auch. Schon als ich Die Wand gelesen habe und Die Lichtung von Jean Hegland kamen mir solche Gedanken. Aber jetzt mache ich es wirklich, glaube ich.
    Und die Sache mit den Toiletten, die man nicht mehr spülen kann, finde ich sehr schlimm. Ich kann mir vorstellen, wie unerträglich es innerhalb kürzester Zeit in den Wohnungen, aber auch in den Straßen riechen würde.
    Seuchengefahr wegen mangelnder sanitärer Anlagen - das kennt man ja sonst nur aus Fernsehberichten über Flüchtlingslager ganz weit weg. Aber ohne Strom kann es auch hier ganz schnell gehen.

  • Dieses Buch hat irgendwie voll den interaktiven Effekt auf mich - hab heut versehentlich das Licht in der Küche ausgemacht und bin dann erschrocken, weil ich dachte, ich hätte Stromausfall! :yikes Bei allem, was mit Strom funktioniert, hab ich auch plötzlich eine nie gekannte Ehrfurcht! :anbet
    Ich mach mir gedanklich schon Einkaufslisten, was ich künftig bevorraten will... Feuchte Tücher, Wasserflaschen, Konserven, Klopapier... :gruebel

  • Zitat

    Original von Belle Affaire
    Dieses Buch hat irgendwie voll den interaktiven Effekt auf mich - hab heut versehentlich das Licht in der Küche ausgemacht und bin dann erschrocken, weil ich dachte, ich hätte Stromausfall! :yikes


    Da sieht man erstmal, wie sehr einen das Buch nicht mehr los läßt. Wie ich schon im Plauderthread erwähnt habe, ist es mir doch tatsächlich schon passiert, dass ich im TV auf Neugikeiten des Stromausfalles höre. :pille :wow So sehr beschäftig mich das Buch irgendwie.


    Heute Morgen im Keller habe ich fest gestellt, dass ich einige Konserven habe. Suppen, Gemüse, Obst, Nutella ... :grin Selbst da musste ich an das Buch denken, als ich das gesehen habe, dabei wollte ich nur einen Becher Rama hoch holen.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Meine Großeltern (die den 2.Weltkrieg erlebt haben) lebten auf dem Land und hatten den ganzen Keller ringsum voller Regale von ganz unten bis an die Decke, und alles stand voll mit Eingekochtem (Obst/Gemüse/Suppen), Wurst und Fleisch in Dosen. An Schnüren hingen geräucherte Würste, die lange haltbar sind. Außerdem lagerten dort Unmengen Seife und was weiß ich alles. Viel mehr, als sie je verbrauchen konnten. Meine Mutter, ganz das moderne Stadtkind, hat immer darüber gelacht, besonders über die Unmengen Seife. Unter den Gesichtspunkt "Stromausfall" ändert sich die Bewertung einer solchen Vorratshaltung gewaltig. Dazu hatten sie einen eigenen Brunnen mit mechanischer Hand-Pumpe, eigenen Garten, 20 Hühner, ein paar Schweine... waren also weitgehend autark, es fehlten eigentlich nur noch Schafe, um sich mit Wolle seine eigene Kleidung herzustellen. Dort hätten durchaus zwei Familien mit Kindern mehrere Jahre lang überleben können!

  • Die Beschreibung von deinen Großeltern mit ihren Vorräten finde ich grad sehr anschaulich. Das ältere Leute viel Essensvorräte gelagert haben (auch die, die jetzt keinen Bauernhof hatten) kann man eigentlich gut verstehen, vor allem nach dem Krieg. Ich denke für sie war es schwer zu vergessen, dass sie damals kaum etwas hatten und wollten sowas nie wieder erleben.


    Die Oma einer Freundin macht das selbst heute noch und wurde von ihrer Enkelin deshalb schon ausgelacht, denn sie meinte, die Geschäfte wären schließlich fast täglich geöffnet.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )