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'Mord unter den Linden' - Seiten 001 - 086
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Huch, bin ich die erste? Das passiert ja selten
Ich habe eben mit dem Buch begonnen, den ersten Abschnitt zwar noch nicht durch, sondern erst zur Hälfte - bin aber doch schon positiv beeindruckt.
Die Stimmung des Buches hat was - sie versetz mich so bildlich ins Berlin Anfang des letzten Jahrhunderts.
Ich mag die Stimmung so gern.Ein wenig fühl ich mich dabei auch wie in der von mir damals so geliebten Serie Ein Mann will nach oben - auch wenn die ein wenig später spielte.
Aber so vom Flair her, die Vorstellung wie Berlin zu der Zeit ausgesehen haben könnte.Der Prolog hatte ja etwas grausames - das sind so die Momente, wo ich froh bin, kein Mann zu sein.
Auch wenn er nicht ganz unschuldig an seiner Situation war...Da der Herr ja auch 20 Jahre später in Berlin auftaucht - scheinbar opiatabhängig - bin ich gespannt, was er dort noch veranstaltet und vor allem - Wer ist er?
Und Otto scheint die Hauptfigur zu werden. Welche Bewantnis es mit dem Mädchen auf sich hat?
Ich werde es nur herausbekommen, lese ich gleich weiter -
Bin auch mitten im Abschnitt
Der Prolog hat es schon mal in sich. Mitleid kann ich mit dem Vergewaltiger aber nun wirklich nicht haben. Auch später nicht. Pech für ihn, dass man noch nichts von Hormonen wußte.
Dieser von Grabow ist ja ein putziges Kerlchen. Ich bin allerdings auch für die Abschaffung der Fahrräder, weil sie das sittliche Empfinden verletzen
Otto scheint ein früher Vorgänger von Dr. Carl Lightman aus der Serie "Lie to me" zu sein. Sehr interessant. -
Hallo Johanna,
es freut mich sehr, dass du einen so guten Einstieg in das Buch gefunden hast. Auf die "atmosphärische Untermalung" habe ich durch das Einflechten vieler kleiner Details großen Wert gelegt, um das 19. Jahrhundert möglichst lebendig und bildhaft auferstehen zu lassen. Schön, dass dir das aufgefallen ist und dass die Berlin-Stimmung gleich aufgefangen hast. Viel Spaß beim Weiterlesen.
LG Tim
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Hallo JaneDoe,
ja, das Verhältnis zum Fahrradfahren war - aus heutiger Sicht - schon ziemlich skurril.
Dr. Carl Lightman und die Serie "Lie to me" kenne ich gar nicht, aber ich werde sie gleich mal googeln.
Dir viel Spaß beim Weiterlesen.
LG Tim
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Den ersten Abschnitt habe ich eben beendet. Mir gefallen die einzelnen Handlungsstränge, auch wenn mich die Geschichte insgesamt noch nicht "gepackt" hat. Trotzdem bin ich gespannt, wie sich alles nach und nach zusammenfügt.
Dr. Sanftleben gefällt mir gut. Er scheint seiner Zeit voraus zu sein, sowohl was seine Unterstützung bei der polizeilichen Ermittlungsarbeit angeht als auch im Hinblick auf die Freizeitaktivitäten - seine Radfahrer-Ambitionen stoßen nicht bei allen auf Gegenliebe. Die Szene mit Kriminaldirigent Grabow zeigt sehr deutlich, wie sehr Dinge, die heute selbstverständlich sind, in früherer Zeit verpönt waren bzw. als anstößig betrachtet wurden. Es ist aus heutiger Sicht erstaunlich, mit welchen Widerständen "querdenkende" Leute kämpfen mussten.
Interessant ist sein Kontakt zu Friederike Dürr. Offenbar erinnert sie ihn an eine längst verflossene Liebe, über die er allerdings noch nicht hinweg ist.
Der Besuch der apostolischen Gemeinde wirkt auf mich befremdlich. "Sommsai" alias Korittke spielt mit den Hoffnungen seiner Anhänger und nutzt deren Lebenslage zu seinem Vorteil in Form von Spenden aus. Ich bin gespannt, inwieweit ein Zusammenhang zwischen der Sekte und den verübten Taten besteht.Der Commissarius hat seine Ermittlungen aufgenommen, eine heiße Spur ist jedoch noch nicht ersichtlich. Das imaginäre Zwiegespräch mit seiner Großmutter fand ich etwas seltsam, anscheinend ist er ein Eigenbrötler ohne nennenswerte Sozialkontakte. Aber offensichtlich ist er gut in seinem Fachgebiet.
Ob der kokainabhängige Gegenspieler einen bestimmten Plan mit seinen Taten verfolgt, ist mir noch nicht klar. Der Grund allen Übels ist im Epilog zu finden - seine Entwicklung in den seitdem vergangenen 20 Jahren fand ich dennoch erschreckend. Dass eines seiner Motive "Rache an den Frauen" sein könnte, liegt auf der Hand. Die Sprengung des Schöneberger Denkmals z.B. passt aber irgendwie nicht in dieses Bild.
Alles in allem freue ich mich auf die weitere Lektüre.
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Zitat
Original von LeseBär
Der Grund allen Übels ist im Epilog zu finden - seine Entwicklung in den seitdem vergangenen 20 Jahren fand ich dennoch erschreckend.Du meinst wahrscheinlich den Prolog
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Zitat
Original von JaneDoe
Der Prolog hat es schon mal in sich. Mitleid kann ich mit dem Vergewaltiger aber nun wirklich nicht haben. Auch später nicht. Pech für ihn, dass man noch nichts von Hormonen wußte.Mein Mitleid für den Vergewaltiger hält sich auch in Grenzen... auch wenn er später durch die Kastration einige Spätfolgen zu erleiden hat.
Ich habe gestern Abend mit dem Buch angefangen - und konnte nur schwer wieder das Buch zur Seite legen. Die Atmosphäre des damaligen Berlins gefällt mir sehr gut - auch wenn ich mich nicht so gut in der damaligen Geschichte auskenne.
Dr.Otto Sanftleben ist gut dargestellt. Ein Gelehrter, der das Fahrradfahren liebt - und dabei auch nichts auf Konventionen gibt. Ich bin neugierig, was es in seiner Vergangenheit zu entdecken gibt - und wer die geheimnisvolle Frau ist, an die er immer denkt.
Friederike Dürr ist ist sehr wandlungsfähig dargestellt. Irgendetwas verschweigt sie Otto noch....Ich versuche heute Abend online zu sein - kann es aber nicht versprechen...
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Ich habe den ersten Abschnitt bis auf ein paar Seiten durch. Bisher hatte ich den Eindruck, es werden nach und nach verschiedene Baustellen aufgemacht.
Zum einen ist da Otto Sanftleben, der sich mit der Körpersprache im Verhältnis zum Gesagten beschäftigt. Er ist Neuem aufgeschlossen gegenüber und lässt sich auch durch Obrigkeiten nicht aus der Ruhe bringen. Dass er bereits 29 Mal beim Fahrradfahren gestoppt wurde, lässt ja einiges erkennen.
Zum anderen ist da der kokainabhängige ehemalige Soldat. Er ist nicht nur einfach gewalttätig, sondern sieht sich offenbar selber auch als Opfer. Sein Charakter ist wegen seiner Unvorhersehbarkeit ziemlich interessant.
Frederike Dürr ist mit ihrer Verbindung zur apostolischen Gemeinde und damit zum Kreuzigungsopfer auch interessant. Ich bin gespannt, wieso sie sich so gegensätzlich verhalten kann. Auf der einen Seite scheint sie eher schüchtern und auf der anderen Seite tritt sie im Varieté auf. Bisher passt das für mich nicht zusammen.
Zum Commissarius und den anderen hochrangigen Herren kann man eigentlich nichts zu sagen. Im Kaiserreich schien wirklich noch ein anderer Umgangston zu herrschen als heute.
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So, nun kann ich auch meine ersten Eindrücke hinterlassen.
Was diesen ehemaligen Soldaten und Vergewaltiger angeht, so habe ich keinerlei Mitleid mit ihm. Soll er nur ordentlich an den Spätfolgen leiden und langsam an ihnen verrecken, an die Frau denkt er auch nicht. Deren Leben hat er mit Sicherheit auf einen Schlag zerstört.
Er ist überhaupt extrem Ich-bezogen und von Selbstmitleid zerfressen. Er sieht nicht mal, das seine Tat grausam und ein Verbrechen war - er sieht die Frau als Peinigerin an - nicht als sein Opfer. Und nur um seiner selbst ermordete er das Mädchen und hat nun sicherlich auch die Prostituierte auf dem Gewissen - nur wegen seiner Jagd auf seinen Höhepunkt. Pervers. Denn ich glaube nicht, das seine Motivation etwas mit Rache zu tun hat. Vom Charakter her stelle ich mit Grabow als Täter vor, er ist ein Mensch, welcher gerne Machtspielchen spielt und von Frauen und ihrer Lust nicht viel zu halten scheint, wie man lesen kann als er über die Fahrräder lamentiert und sich dabei vergisst. Das hat mich schon etwas stutzig gemacht. Das Alter könnte auch stimmen und wie gesagt vom Typ her traue ich ihm das zu.
Da wäre allerdings noch der Commissarius, auch der könnte passen - sein Cognac im Kaffee - als Überbrückung bis zum nächsten Schuss?Was Rieke betrifft - sie erinnert Sanftleben an seine erste große Liebe, da interessiert mich natürlich was aus ihr geworden ist. Sein Bruder wird erwähnt. Hat sie ihn geheiratet?
Könnte Rieke die Tochter des Vergewaltigungsopfers sein? Die Zeit und Ort passen, die Mutter kennt sie nicht....Nur, wie kommt sie in die Hände von Dürr? Ist er tatsächlich ihr Vater und somit der Täter? Tut er seiner Tochter was an? Warum hat sie solche Angst vor ihm? Ich hoffe, das hier nicht das Klischee zum tragen kommt, und sie Opfer von Missbrauch ist. Dazu könnte ihre Äusserung, er sei ein Scheusal und sie wünschte er wäre tot leider gut passen... -
Zitat
Original von nofret78
Vom Charakter her stelle ich mit Grabow als Täter vor, er ist ein Mensch, welcher gerne Machtspielchen spielt und von Frauen und ihrer Lust nicht viel zu halten scheint, wie man lesen kann als er über die Fahrräder lamentiert und sich dabei vergisst. Das hat mich schon etwas stutzig gemacht. Das Alter könnte auch stimmen und wie gesagt vom Typ her traue ich ihm das zu.Und er hätte bestimmt auch mächtig Schmerzen beim Fahrradfahren
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Jetzt habe ich den Abschnitt ganz durch und bin bisher sehr angetan von dem Buch. Otto muss man ja gern haben, den Teufelsfahrer
Sehr schön eingefangen wurde die Atmosphäre in Berlin, Unter den Linden wird es lebendigEtwas erstaunt war ich, dass das Bauernmädchen ihrem Vergewaltiger nur die Hoden abgeschnitten hat und nicht auch den Penis. Google sei dank weiß ich jetzt, wie die Zange aussieht, die sie wohl verwendet hat und die man sonst bei Tieren benutzt, klick.
Grabows hohe Stimme könnte natürlich auch einHinweis darauf sein, dass er der Täter ist.
Funke halte ich schlicht für schwul, als Täter habe ich ihn nicht im Blick. Er ist halt eitel und es ist ihm unangenehm, ohne Perrücke gesehen zu werden.
Was ich von Friderieke halten soll, weiß ich noch nicht genau. Dieser merkwürdige Vater gibt mir schon zu denken. Ich glaube auch, dass sie Otto an eine verflossene Liebe erinnert, die einen anderen geheiratet hat. Aber was will sie von Otto?
Ich hoffe, dass Otto die richtige Entscheidung getroffen hat mit den neuen, doch noch wenig erprobten Dunlop-Reifen. Ich drücke die Daumen für einen Sieg. -
Oh, diese Beschreibungen bei Google sind ja wirklich nichts für schwache Nerven, Jane. Puh ...
Mein Eindruck von den ersten Seiten ist durchweg positiv. Ich bin schon sehr gespannt, wer die geheimnisvolle Frau aus dem Prolog ist und ob sie noch mal auftaucht. Nach den Ereignissen in Frankreich musste ich erst mal googeln. Das müsste der Deutsch-Französische Krieg gewesen sein, in dem Frankreich dem Königreich Preußen den Krieg erklärt hatte. Das wird auch kurz im Text erwähnt.
Ich finde die Details der Szenerien klasse. Sie machen die Geschichte wirklich authentisch. Otto mag ich jetzt schon. Er hat seinen eigenen Kopf und ist ein Vorreiter seiner Zeit - oder besser gesagt ein Vorradler.
Mich wundert nur die Auflistung "Umschlagfoto" im Impressum. Das schöne Cover hätte ich glatt für ein Gemälde gehalten. Ist das eine alte Aufnahme?
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Cooler Link
Stimmt, seine Stimme hatte ich noch vergessen. Das festigt meinen Verdacht... -
Zitat
Original von JaneDoe
Du meinst wahrscheinlich den Prolog
Ja, natürlich!
Kann ich mich mit "war schon spät" rausreden?! -
Zitat
Original von JaneDoe
Und er hätte bestimmt auch mächtig Schmerzen beim Fahrradfahren
Danke für den Link JaneDoe!
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Zitat
Original von LeseBär
Ja, natürlich!
Kann ich mich mit "war schon spät" rausreden?!Versuchen kannst du es
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Guten Morgen Katrin,
es freut mich sehr, dass dein Eindruck so positiv ist.
Das Cover ist ein nachkoloriertes Foto. Deshalb sieht es wohl wie gemalt aus. Es zeigt übrigens die Kreuzung Unter den Linden/Friedrichstr. Im Roman findet genau an der gezeigten Stelle ein Mord statt. Auch aus diesem Grund empfinde ich es als eine sehr passende und atmosphärische Wahl.
Dir ganz viel Spaß beim Weiterlesen.
LG Tim
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Nachcoloriert also. Das ist wirklich interessant, weil ich nie vermutet hätte, dass es ein echtes Foto ist. Und dann auch noch vom Tatort! *grusel*