'Mord unter den Linden' - Seiten 086 - 146

  • Oh, der Klassiker: die Verlobte betrügt Otto mit seinem besten Freund :fetch Obwohl, bei näherem Hinsehen entpuppt sich der Freund für mich eher als Sportkamerad, aber nicht als Freund.


    Sehr interessant, etwas über die damalige Politik zu erfahren. Meine Kenntnisse über die Anfänge der SPD sind eher rudimentär. Da war ich wohl gerade immer rauchen in der Schule :grin


    Bin gespannt, inwieweit von Grabow in die Morde verwickelt ist und ob überhaupt. Mein Anfangsverdacht eggen ihn hat sich nicht erhärtet. Außerdem hat er eine Tochter. Wenn ich davon ausgehe, dass sie von ihm ist, kann er der Vergewaltiger schon mal nicht sein.


    Spannend fand ich auch die Beschreibung des Radrennens. Ich hab versucht, mir die Männer vorzustellen mit ihren Fahrrädern und ihrer Bekleidung, die mit der heutigen Hightech-Ausrüstung so gar nichts mehr zu tun hat.

  • Otto gewinnt das Radrennen - und bemerkt, daß er seinem Freund und seiner ehemaligen Verlobten nicht mehr böse ist. Dafür denkt er immer öfter an Rieke...


    Grabow's Geheimnis wird gelüftet (er ist aber auch sehr unsympathisch....). Aber der Mörder ist er sicher nicht... Ob die Schuhe von jemanden hingestellt worden sind?


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Spannend fand ich auch die Beschreibung des Radrennens. Ich hab versucht, mir die Männer vorzustellen mit ihren Fahrrädern und ihrer Bekleidung, die mit der heutigen Hightech-Ausrüstung so gar nichts mehr zu tun hat.


    Ja- die Fahrradfahrer sahen wirklich noch ganz anders aus. Schön auch der Einschub mit den Dunlop-Reifen... :wave

  • Hm, meine schöne Theorie - dahin.... :lache


    Vielleicht noch nicht ganz...: Grabows Verhaftung könnte ein Täuschungsversuch von Seiten des Autors sein - um den Leser in Sicherheit zu wiegen und auf eine falsche Spur zu locken... :gruebel
    Wer sagt, das die Töchter von ihm sind? Vielleicht ist seine Frau eine Witwe und er gar nicht der Vater?
    Oder ist er nur der Handlanger des Mörders? Es wurde ja mal erwähnt das es einen geben muss, da es für einen allein zu schwer ist die Kreuze aufzustellen...
    Naja, zumindest ist erwiesen, das Grabow ein Schwein ist, das arme Mädchen.


    Mein 2.Verdächtiger bleibt der Commissarius Funke:
    Mich irritieren die französischen Worte, welche ihm der Autor in den Mund gelegt hat. Auch sein bedenklicher Alkoholkonsum macht mich zunehmend stutzig.
    Oder ist er zum Alkoholiker geworden, weil er es damals nicht verkraften konnte zuzusehen und die Geschichte ihm zu nahe ging? Ist er am Ende Marcel? :gruebel Aber er hat auch eine "singende" Stimme... Ach, ich bin verwirrt....


    Noch ein Verdächtiger weil er gar unverdächtig ist: Vitell
    Begründung: Gibts net :lache


    Aus Riekes Verhalten bez. ihres Vaters werde ich nicht schlau, ist er einfach nur streng und macht ihr daher das Leben schwer oder steckt mehr dahinter? Warum kann sie dann trotzdem am Theater arbeiten und sich mit Otto treffen? Erzählt sie ihm Lügen ( ihrem Vater ). Warum lässt er sie überhaupt raus wenn er sie doch so mit Argusaugen bewacht?


    Anna heißt also Ottos erste Liebe und die Geschichte hat sich zum Glück als "banal" herausgestellt. Das fand ich sehr passend, ich war froh, das es um dies Geschichte kein großes Drama gab. Das hätte nicht gepasst. Gut gelöst!


    So, nun bin ich gespannt wie es weiter geht, werde mich jedoch gedulden müssen - das Lernen ruft...wurgs

  • JaneDoe , bibliocat  
    Freut mich sehr, dass euch die Fahrradpassagen so gut gefallen haben. Ja, mit der heutigen High-Tech-Ausrüstung hatten die damaligen Bikes und die gestreiften Trikotanzüge nur wenig zu tun. Wenn man bedenkt, dass die Radrennfahrer von heute ihre Körperhaare an Armen und Beinen entfernen, um bloß keinen Luftwiderstand zu bieten, und wenn man im Vergleich die Radrennfahrer von damals auf alten Fotos betrachtet mit ihren riesigen, gezwirbelten Schnurrbärten - dann ist das schon ein amüsanter Kontrast. :grin

  • Zitat

    Original von nofret78
    Aus Riekes Verhalten bez. ihres Vaters werde ich nicht schlau, ist er einfach nur streng und macht ihr daher das Leben schwer oder steckt mehr dahinter? Warum kann sie dann trotzdem am Theater arbeiten und sich mit Otto treffen? Erzählt sie ihm Lügen ( ihrem Vater ). Warum lässt er sie überhaupt raus wenn er sie doch so mit Argusaugen bewacht?


    Da überlege ich auch dran rum. Irgendwas passt da nicht zusammen. Hab schon gedacht, der Vater könnte auch der Zuhälter sein. Aber das passt irgendwie nicht mit seinem Handwerkerberuf zusammen. Oder der ist eine gute Tarnung :grin


    Ich bin schon mitten im 3. Abschnitt, deshalb möchte ich jetzt zu Rieke nicht mehr schreiben. Ich weiß nicht mehr genau, ob es in diesen oder in den nächsten ABschnitt gehört. (Hab das Buch zuhause.)

  • Das ist eine ganz neue Idee JaneDoe...Und gar nicht mal abwegig. Allerdings verstehe ich dann nicht sein Verhalten Otto gegenüber - der müsste sich doch über Kundschaft mit Kohle freuen?


    Davon abgesehen, was mache ich eigentlich hier...Ich sollte lernen! :peitsch

  • Der Vater als Zuhälter? Oh, daran hätte ich nie gedacht, aber die Idee hat etwas für sich. :wow Ich persönlich finde es schade, dass es zwischen Anna und Otto so ausgegangen ist. Ihre Liebesgeschichte hätte sich ruhig noch ein bisschen weiter entwickeln können. Aber mir scheint, es wartet schon das nächste Fräulein ...
    :wave

  • Den zweiten Teil habe ich gestern abend beendet.


    Habt ihr gemerkt, dass jetzt das Umschlagbild zum Handlungsort wird? Und das sogar zweimal! Erst sitzt Otto nach dem Radrennen in der Kneipe und freut sich auf Kirschkuchen im Café Bauer, dann wird der ehemalige Außenminister direkt an der Kreuzung ermordet!


    Wir haben den Kaiser kennengelernt :wow
    Hat er immer nur über Mittelsmänner zu seinen Untertanen gesprochen?


    Grabow ist vielleicht ein Schwein, der Mörder ist er trotzdem nicht, allein schon, weil das echt zu offensichtlich gewesen wäre. Vielleicht einer seiner Diener? Irgendwo müssen die Stiefel ja herkommen...


    In Bezug auf Frauen ist Otto ein wenig naiv, oder? Da macht Rieke ihm einmal ein Kompliment, und schon ist er der Meinung, dass beide füreinander bestimmt sind? Auch macht er sich nur kurz Gedanken über ihre vielen verschiedenen Gesichter. Könnten die Komplimente und der Dampferausflug nicht auch nur eine ihrer Rollen sein? Irgendetwas verheimlicht sie nämlich immer noch.


    Zum Weiterlesen werde ich wohl erst heute abend kommen.

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Ich trau Rieke noch nicht ganz über den Weg. Ich denke, bei Otto spielt viel der Wunsch nach einer neuen Liebe mit ein - gerade nach der Enttäuschung mit Anna. Und für die damalige Zeit ist der Gute ja auch relativ spät dran! Da fällt mir gerade doch jetzt erst der Altersunterschied zwischen ihm und Rieke auf... :wow

  • Zitat

    Original von kissy
    Habt ihr gemerkt, dass jetzt das Umschlagbild zum Handlungsort wird? Und das sogar zweimal! Erst sitzt Otto nach dem Radrennen in der Kneipe und freut sich auf Kirschkuchen im Café Bauer, dann wird der ehemalige Außenminister direkt an der Kreuzung ermordet!


    Stimmt! :-)

  • Zitat

    Original von kissy
    ...
    Habt ihr gemerkt, dass jetzt das Umschlagbild zum Handlungsort wird? Und das sogar zweimal! Erst sitzt Otto nach dem Radrennen in der Kneipe und freut sich auf Kirschkuchen im Café Bauer, dann wird der ehemalige Außenminister direkt an der Kreuzung ermordet!. ...


    Das Café hatte ich bemerkt. Dass der Außenminister dort auch erschossen wurde, habe ich nicht mit dem Cover in Verbindung gebracht. Mit Unter den Linden verbinde ich momentan eher die schicken, auf hochglanz polierten Autohäuser. :grin


    Zitat

    Original von kissy
    Grabow ist vielleicht ein Schwein, der Mörder ist er trotzdem nicht, allein schon, weil das echt zu offensichtlich gewesen wäre. Vielleicht einer seiner Diener? Irgendwo müssen die Stiefel ja herkommen.
    ...


    :write Ich denke auch, dass er lediglich fotografiert und erpresst. Zu solch einem grausam verübten Mord ist er eher nicht fähig. (Außerdem wären von den verbleibenden 130 Seiten dann wohl 120 für den Mord überflüssig.)

  • nofret78 , kissy
    Freut mich total, dass euch mit dem "Cafe Bauer" und dem Mord an dem ehemaligen Innenminister der Bezug zum Cover aufgefallen ist. :-) Ich weiß,
    dass sich der Verlag richtig Mühe mit der Auswahl des Motivs und der ganzen Aufmachung gegeben hat, und ich finde, dass die dargestellte Straßenszene die damalige Atmosphäre sehr stimmungsvoll eingefangen hat. Für meinen Geschmack ist das Cover in inhaltlicher und ästhetischer Hinsicht sehr gelungen.

  • Den zweiten Abschnitt habe ich heute beenden können - und ich muss sagen, die Geschichte gefällt mir immer mehr!


    Die Beschreibung des Radrennens hat mir sehr gut gefallen. Ehrlich gesagt, habe ich richtig mitgefiebert, ob Sanftleben den Sieg doch noch schafft. Jean-Paul kämpfte schließlich mit allen Tricks. Ich glaube, das Rennen war auch wichtig für Sanftleben, um die ganze Geschichte um Anna abhaken zu können. Mich würde mal interessieren, aus welchem Material die Reifen zu dieser Zeit gewesen sind, wenn die luftgefüllten Reifen als Innovation noch gar nicht im Einsatz waren - weiß darüber jemand Bescheid?


    Dass er nach seiner Rückkehr etwas mehr in die Ermittlungsarbeiten einbezogen wird, finde ich gut. Bisher liefen die Handlungsstränge um den Commissarius und Sanftleben ja eher parallel als miteinander.


    Wie von Grabow in die ganze Sache verwickelt ist, hat mich dann doch ein wenig überrascht. Dennoch glaube ich nicht, dass es sich bei ihm um den gesuchten Täter handelt (auch wenn der Fund im Gartenschuppen ihn verdächtig erscheinen lässt). Die Tatsache, dass der Täter stark drogenabhängig ist (und andere dazu beauftragt, das Attentat auf Graf von Kentzin durchzuführen, weil er befürchtet, die Flucht nicht durchzustehen), spricht eher gegen von Grabow. Dennoch ist er ein Verbrecher, wenn man bedenkt, was er Elvira (und womöglich anderen Frauen) angetan hat.


    Dass Sanftleben anhand der Äußerlichkeiten von Grabows auf seine "Verbrecher-Mentalität" schließt (auch wenn er ja eigentlich nichts von dieser Methode hält), ist aus heutiger Sicht ungeheuerlich. Wobei ich denke, dass sich heutige Ermittler unbewusst auch nicht immer vorurteilsfrei verhalten, wenn auch nicht in diesem Ausmaß.


    Rieke fühlt sich offenbar auch zu Sanftleben hingezogen. Sanftleben erlebt ein emotionales Hoch nach dem anderen (der Sieg in München, der Ausflug mit Rieke). Dennoch stimmt mit Rieke etwas nicht: Die Begegnung mit der Frau, die an Bord der MS Augusta ihren Sohn sucht, ist etwas seltsam. Warum Rieke sich dann plötzlich Sanftleben öffnet und Ihre Zeugenaussage berichtigt, ist für den Verlauf der Geschichte natürlich wichtig - warum sie das aber aufgrund dieser Begegnung tut, ist mir nicht so ganz klar. (Oder habe ich da wieder mal was überlesen?)


    Die Handlungen des Täters sind immer brutaler. Dass ein Zusammenhang mit den Kreuzigungen und dem Attentat auf Kentzin besteht, ist den Ermittlern noch nicht klar. Die Frage ist, ob es sich bei dem Attentat tatsächlich nur um ein Ablenkungsmanöver handelt, weil die Sozialisten in den Fokus der Ermittler gezogen werden sollen - oder ob das Ganze noch einen anderen Hintergrund hat.


    Ich bin sehr gespannt auf den folgenden Abschnitt... :-)

  • LeseBär  
    Es freut mich sehr, dass du in der Geshichte "drin" bist. Ich finde, dass du in Bezug auf von Grabow und Rieke wichtige Fragen gestellt hast. Im dritten Abschnitt wirst du die ersten Antworten erhalten. Übrigens wurden Fahrräder seit 1865 mit Vollgummreifen ausgestattet. Dir ganz viel Spaß beim weiteren Lesen und Rätseln.