"Trix Solier - Odyssee im Orient" - Sergej Lukianenko

  • Trix Solier, der Zauberlehrling, den wir schon aus dem ersten Band gut kennen, langweilt sich. Er hat sich (ohne die Erlaubnis seiner Eltern einzuholen) dazu entschlossen, seine Ausbildung bei Radeon Sauerampfer fortzusetzen und nun sitzt er im Turm des Magiers und wartet auf dessen Rückkehr von einem Kongress. Doch Trix bleibt nicht lange allein. Auf dem Dach landet ein großer orangefarbener Drache, der erst mal versucht ihn zu rösten, bevor er den Gedanken hat, dass auch Radeons Lehrling ihm weiterhelfen könnte.


    Der Drache stammt aus dem Nachbarland Samarschan und will eine Ehrenschuld von Sauerampfer einfordern, die nun auf Trix übergeht. Die Drachen sollen gezwungen werden, gegen einen offenbar allmächtigen Zauberer, der sich selbst "der Mineralisierte Prophet" nennt, in den Kampf zu ziehen und Trix' Besucher fürchtet, dass es dabei zum Ende seiner Rasse kommen könnte. So zieht Trix kurzerhand mit seiner Familiar-Fee Annette los um zu tun was in seiner Macht steht.



    Die erste Frage, die sich bei Fortsetzungen immer stellt ist: Wird sie dem ersten Band gerecht? Diese Frage kann ich auf jeden Fall mit "Ja" beantworten. Wer die Anspielungen und versteckten Zitate in Band 1 schon geliebt hat, wird entzückt sein sie hier wieder zuhauf anzutreffen. Wem diese allerdings zum Ende von Band 1 zu viel wurden, muss in Kauf nehmen, dass sich ihr Auftreten hier noch um einiges vermehrt hat. Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, aber das ist einfach Geschmackssache. Zugegebenermaßen fängt man irgendwann an, ständig überall Anspielungen zu vermuten, was einen schon leicht paranoid machen kann. :lache
    Harry Potter, Herr der Ringe, Superhelden, bekannte Vertreter der Klassikerliteratur und vieles mehr werden auf liebevolle Art durch den Kakao gezogen, dass es eine wahre Freude ist.


    Figuren die aus Band 1 bereits bekannt sind, werden nicht mehr groß eingeführt oder beschrieben, was bei Lesern, die mit diesem Band einsteigen, den Eindruck hinterlassen kann, sie wären etwas farblos oder nicht detailliert ausgearbeitet. Daher, lieber mit Trix Solier 1 anfangen (das Buch ist es auf jeden Fall wert!). ;-)


    Was den Humor angeht, der ist zum Glück wieder genau so abgedreht und verspielt wie ich ihn liebe. Manche vergleichen ihn mit Terry Pratchett, ich denke, dass er aber auch Fans von Douglas Adams' Humor seeehr gut gefallen müsste. ^^
    Trix macht im Laufe der Geschichte einen Reifeprozess durch, er ist gezwungen sich mit Dingen auseinanderzusetzen, die nicht einfach mit Zauberei erledigt werden können. Es geht nicht mehr nur um ihn selbst, sondern er muss einen bzw. sogar mehrere Kriege und den Tod vieler Unschuldiger verhindern. Außerdem lernt er, dass auch Feinde nicht immer durch und durch böse sind. Diese Abkehr von der Schwarz-Weiß-Sicht wie Trix sie ja noch aus seinen geliebten Chroniken kennt, lässt ihn erwachsener werden..


    Die Geschichte um die Reise in den Orient ist in sich abgeschlossen, nichts desto trotz bleibt am Ende dieses Bandes eine (hoffentlich berechtigte!) Hoffnung, auf eine Fortsetzung um die Abenteuer des jungen Initiaticus Trix Solier.


    Fazit: Klare Leseempfehlung für alle, die auf abgedrehte, humorvolle Fantasy stehen, aber besser Band 1 vorher lesen. ;-)

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Trix Solliers Odysee im Orient ist mein dritter Sergej Lukiankenko. Ich kenne seine SF-Dilogie "Sternenspiel und Sternenschatten", die aber mit der Jugendbuchdilogie Trix Sollier nichts gemein hat.


    "Odysee im Orient" funktioniert auch ohne den ersten Teil "Zauberlehrling voller Fehl und Adel" gelesen zu haben, aber ich vermute, dass man mehr davon hat, wenn man diesen kennt, da Lukianenko in diesem Teil nicht sehr viel Wert auf Charakterentwicklung seiner Figuren legt. Er zündet viel mehr ein Feuerwerk an haarsträubenden Ereignissen, klugen Gedanken und Anspielungen auf literarische Werke verstorbener und zeitgenössischer Kollegen. Einige davon dürften von der Zielgruppe der Leser von 12-15 Jahre unbemerkt bleiben, abgesehen von den Harry-Potter-Gags und den offensichtlicheren Wortspielen. Dafür können sich die erwachsenen Leser, die einen Draht für absurde Geschichten haben, allerdings umso mehr darüber freuen.
    Ein großes Lob geht an die Übersetzerin Christiane Pöhlmann, bei der "Die Odysee im Orient" sehr gut aufgehoben war. Das muss kein leichter Job gewesen sein und die hohe Qualität des deutschen Bandes dürfte zu einem nicht geringen Teil ihrer engagierten und inspirierten Übersetzung zu verdanken sein.


    Von mir gibt es acht Punkte zusammen mit dem Entschluss, mir demnächst den ersten Band von Trix Sollier zu holen.



    Edit hat eine Bemerkung zur Übersetzung hinzugefügt.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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  • Ich spare es mir und euch, jetzt nochmal Autoreninformation und Inhaltsangabe zu schreiben, die stehen hier ja schon oft genug, deswegen starte ich gleich mit:


    Mein Leseeindruck


    Ich habe bei der letzten Leserunde schon den ersten Teil "Trix Solier - Zauberlehrling voller Fehl und Adel" mitlesen dürfen und war umso erfreuter, auch bei der zweiten Leserunde ein Exemplar gewonnen zu haben.


    Sergej Lukianenko erzählt ein neues Abenteuer von Trix Solier, dem Herzogssohn und Zauberlehrling. Wie bereits im ersten Teil ist auch diese Geschichte wunderbar aufregend, spannend und bunt erzählt.
    Die vielfältigen Figuren sind oft schon aus dem ersten Teil bekannt - ich empfehle übrigens, diesen zuerst zu lesen - aber auch die neu dazu gekommenen fügen sich gut in die Geschichte ein.


    Die Handlung selbst strotzt geradezu von Anspielungen auf alles Mögliche und die Übersetzerin Christiane Pöhlmann hat diese meisterhaft ins Deutsche übertragen! Die Übersetzungsleistung habe ich schon beim ersten Teil sehr bewundert und tue es jetzt umso mehr, nachdem ich durch die Leserunde einen Einblick in die Übersetzungstätigkeit bekommen durfte.


    Für manchen mögen es zu viele Anspielungen gewesen sein, ich allerdings hatte riesigen Spaß daran, alles zu entschlüsseln und die Originale herauszukriegen. :-)


    Wie bereits im ersten Teil bin ich besonders von zwei Dingen fasziniert:
    Die Wirkungsweise der Magie, die Tatsache, dass Worte und die Vorstellungskraft derer, die sie sprechen und derer, die sie hören (oder lesen) eine solche Kraft haben! Das beschreibt für mich sehr genau die Magie des Lesens, das Kopfkino und das Entstehen ganzer Welten in der eigenen Vorstellung. Da kommt auch gut raus, wieso neue Formulierungen den Leser viel mehr in den Bann ziehen als tausendmal verwendete... die haben sich eben abgenutzt. ;-)


    Zum anderen mag ich es sehr, dass Lukianenko zwischendurch immer mal wieder für kurze Zeit die Handlung ein bisschen ruhen lässt und sich zum Philosophieren verleiten lässt. Da kommen ganz erstaunliche Erkenntnisse bei mir zustande, die ich sonst vielleicht nicht so gehabt bzw. so formuliert hätte.



    Ich kann beide Trix-Solier-Romane allen empfehlen, die sich ein bisschen in eine fremde Welt entführen lassen möchten, die unserer dennoch erstaunlich ähnlich ist; die außerdem Freude an Anspielungen haben und skurrile Figuren mögen.


    Für mich war es ein großer Lesegenuss, der sich durch den Austausch in der Leserunde noch um einiges vergrößert hat!

  • Der junge Trix ist alleine, ohne seinen Meister Sauerampfer, unterwegs in wichtiger Mission. Frei nach dem Motto: Ich muss nur noch kurz die Welt retten…
    Nun gut, ganz alleine ist er natürlich nicht. Annette, seine Fee, begleitet ihn. Und auch seine Freunde, die der Leser schon aus Band 1 kennen wird, sind wieder mit von der Partie. Gemeinsam reisen sie durch den Orient und bestehen diverse Prüfungen.
    Das Buch lebt für viele Leser, wie ich durch die gemeinsame Leserunde erfuhr, durch die vielen Anspielungen auf Klassiker der Literatur, Bücher aus der Jetztzeit, aktuelles und vergangenes Politgeschehen.
    Für mich hätte das Buch auch ohne dieses funktioniert. Zumindest nicht in dieser Anhäufung. Mir war es wirklich zu viel derer .Die Handlung war gut genug, hätte es nicht nötig gehabt. Daher gibt es von mir auch hierfür Punktabzug.
    Davon abgesehen sind mit Trix und seine Freunde ans Herz gewachsen. Von Annette hätte ich gerne mehr gelesen. Die kleine Fee fand ich total witzig. Schade, dass sie nur eine so geringe Rolle spielte. Aufgrund ihrer Körpergröße hätte sie überall gut spionieren können oder auch Streiche aushecken können.


    Von mir bekommt das Buch 7 Punkte und die Übersetzerin einen lieben Dank für die Begleitung der Leserunde.

  • Wunderbar magisch und doch so anders als Harry Potter.


    Mit dem zweiten Teil von Trix, entführt er uns Leser in den Orient und in die Wüste. Fast alle Bekannte tauchen nach und nach in seinem Abenteuer wieder auf. Aber er macht auch neue Bekanntschaften, findet neue Freunde, frischt alte Feinschaften wieder auf.
    Gespickt mit vielen Zitaten, die ich ohne diese Leserunde gar nicht erkannt hätte, und schmunzelnde Seitenhiebe auf Harry Potter, hebt sich dieser Roman wieder von anderen Fantasyromanen ab. Er ist anders als Harry Potter und das ist gut so.


    Den ersten Teil von Trix habe ich als gekürztes Hörbuch gehört, diesen zweiten Teil nun gelesen. Ich bin schnell in das geschriebenen Wort rein gekommen. Die Charaktere waren mir gleich vertraut. Wie gesagt - ohne die Begleitung der Leserunde wäre mir sicher vieles gar nicht aufgefallen! Deshalb Danke an die Mitleser.


    Dennoch bin ich am grübeln, ob ich das Buch nochmal als Hörbuch höre. Mir hat der erste Band als Hörbuch so gut gefallen.
    Ich vergebe hier für das gelesene Buch
    8 von 10 Punkte.

  • Nun erlebt Trix mit seinen Freunden schon das zweite Abenteuer. Da ich beide Bücher hintereinander gelesen habe konnte ich feststellen, das er erwachsener wurde.
    Der Anfang war eigentlich nicht sehr Spannend, denn Trix ist am Neujahrsabend allein zuhause und bekommt besuch von einem Drachen, der ihn Überredet mit ihm in die Wüste zu kommen um gegen den MP zu kämpfen.
    Nach langem hin und her reist er mit und kommt irgendwann auch in die Hauptstadt des Landes. Dort trifft er fast gleich seinen Knappen und erlebt auch gleich sein erstes Abenteuer. Doch die Geschichte nimmt eine Wendung als er in die alte Hauptstadt des Landes kommt und er dann auch dort Tiana trifft.
    Auch sein Lehrherr und Klaro tauchen noch auf. Trix schafft es auch wieder mit viel Logik und wenig Zauberei die Situation zu meistern. Es ist nur Schade das man jetzt wieder lange Zeit auf die Fortsetzung warten muss bis man weiß wie es weitergeht und welche Abenteuer Trix wieder meistern wird.

  • Endlich geht es weiter mit Trix und seinen Freunden. Die Wartezeit seit dem ersten Teil war doch sehr lang.
    Gleich auf den ersten Seiten wird man von diesem total schrägen Humor gepackt.
    Und diese versteckten Seitenhiebe auf unsere Gesellschaft haben mir im ersten Teil schon super gefallen. Aber hier im zweiten Teil hat Lukianenko sich nochmal gesteigert. Es gibt noch mehr Anspielungen, noch mehr versteckte Kritik.
    Es macht einfach Spaß die vielen Andeutungen zu enträtseln. Obwohl ich mir sicher bin, dass mir einige entgangen sind. Dafür war die Leserunde eine sehr große Hilfe.
    Und manchmal gab es Weisheiten zu entdecken, die man sich im alltäglichen Leben zu Herzen nehmen sollte.


    Beispiel:

    Zitat

    "Das Leben ist bunt und anstrengend, es sollte nicht einfarbig und leicht gemacht werden. Lebt, wie ihr wollt ... und lasst andere auf ihre Weise leben."


    Die Seitenhiebe auf Harry Potter waren schlichtweg genial und für mich persönlich war auch der Gag des Jahres dabei. Wer das Buch schon gelesen hat, weiß welchen ich meine.
    Herrlich, der Humor! :lache
    Ein Buch von der ersten bis zur letzten Seite mit einem breitem Grinsen im Gesicht lesen zu können, kommt ja nicht gerade oft vor. War hier allerdings der Fall.


    Naja ein paar kleine Mankos gibt es schon. Annette kam mir etwas zu kurz. Und Tiana ist immer noch zu blass für mich. Aber es gab wirklich nur Kleinigkeiten zu bemängeln.


    Stoff für einen dritten Teil gibts noch genug, deshalb hoffe ich gibt sehr bald eine weitere Fortsetzung von Trix Solier, dem Zauberlehrling voller Fehl und Adel.


    Fazit:
    Für Kinder ein riesen Spaß, für Erwachsene ein Schmanckerl.
    9 von 10 Punkten.

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Der Zauberlehrling Trix Solier erlebt sein zweites Abenteuer, diesmal im Orient. Auch dieser Band wimmelt nur so vor Anspielungen und Seitenhieben auf unsere Gesellschaft, von denen ich einige ohne die Leserunde wohl nicht mit bekommen hätte.
    Allerdings kam für mich in diesem Band die Handlung an sich etwas zu kurz, richtige Spannung kam bei mir eigendlich nie auf, das hatte ich beim ersten Band anders in Erinnerung. Diesmal beeindruckt die Geschichte nur durch den Wortwitz, die Story an sich kommt zu kurz.

  • Bei "Trix Solier - Odysee im Orient" handelt es sich um den zweiten Band einer Reihe um den Zauberlehrling Trix. Glücklicherweise habe ich den ersten Teil kurz vorher gelesen, denn ich konnte den zweiten Teil kaum erwarten und wurde nicht enttäuscht. Ich war begeistert und enttäuscht, als ich das Buch ausgelesen hatte und es schließen musste. Ich wäre gerne noch länger bei Trix und seinen Freunden verweilt.


    Ein Buch voller Humor und Wortwitz. Manche Anspielungen und Seitenhiebe werde ich übersehen haben, trotzdem habe ich oft gelacht und geschmunzelt und mit Freuden Trix Abenteuer mit verfolgt. Ich kann das Buch nur empfehlen und werde es sicherlich nicht zum letzten Mal gelesen haben. Außerdem hoffe ich sehr auf einen weiteren Band. 10 von 10 Punkten gibt es von mir. :-)

  • Ich konnte das Buch auch im Rahmen der Leserunde lesen und bin immernoch ganz begeistert. Zum Inhalt wurde schon soviel gesagt.. ich fand allerdings gar nicht, dass die Handlung zu kurz kam. Die vielen Wortspiele und Anspielungen haben mir das Lesen richtig versüßt, es hat echt richtig Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen! :-)


    Jedem, dem der erste Teil schon gefallen hat, würde ich die Fortsetzung uneingeschränkt empfehlen. Und denen, die den ersten Teil noch nicht gelesen haben, empfehle ich dringend, das sofort nachzuholen und den zweiten gleich hintendranzuhängen! :-)

  • Schande über mich, irgendwie ist mir die Rezi total durchgegangen. Jetzt aber.



    Inhalt


    Die Geschichte um den Zauberlehrling Trix geht weiter. Dieses Mal muss der junge Magier seine Abentuer im Orient bestehen und weiter lernen, mit seiner Magie umzugehen.
    Ein Drache, der ihn am Neujahhrsabend besucht, bittet ihn, gegen den MP zu kämpfen. Wer er wohl ist, der geheimnisvolle MP?
    Mehr möchte ich zum Inhalt auch gar nicht verraten, lest es einfach selbst.


    Meine Meinung


    "Trix Solier" erzählt die Geschichte des jungen Zauberlehrlings Trix und seinen Abenteuern, der lernen muss, mit seiner Magie umzugehen. Die Art der Magie, dass sie aus Gedanken geschaffen und gewoben wird, gefällt mir außerordentlich gut. Zwar ist sie nicht neu, die wenigsten benutzen Zauberstäbe á la Harry Potter, trotzdem war es ganz erfrischend.


    Was mir leider überhaupt nicht gefallen hat sind die unendlich vielen Seitenhiebe und Anspielungen auf bereits bestehende Bücher, Filme, Tatsachen, etc. Es liest sich wie eine Geschichte, die aus tausend anderen zusammengewürfelt wurde mit sehr wenig eigenen Ideen. Ich hätte mir gewünscht, dass der Autor sich mehr auf das eigene Worldbuilding konzentriert hätte, anstatt bereits Bestehendes zusammenzuwürfeln.


    Wer aber Geschichten mag, die vor Anspielungen nur so triefen, für den ist trix Solier genau richtig. Und wer Magiergeschichten liebt, für den sowieso.

  • In seinem zweiten Abenteuer verschlägt es Trix ins ferne Samarschan, wo der Mineralisierte Prophet die ganze Welt sich unterwerfen will. Um das zu verhindern reist Trix in die Wüste, wo er neben seltsamen Drachen, Zwergen und Dschinns auch auf alte Freunde trifft.
    Mit Annette, Tiara und Klaro stürzt sich Trix dann kopfüber ins Abenteuer auf der Suche nach dem mächtigsten Wesen der Welt.
    Nachdem ich Teil 1 der Reihe "Trix Solider 01: Zauberlehrling voller Fehl und Tadel" schon gut fand, wurde ich auch vom zweiten Teil "Trix Solider 02: Odyssee im Orient" nicht enttäuscht.
    Sergej Lukianenko hat einen wunderschönen und lebendigen Schreibstil mit dem er eine phantasievolle Welt mit sympathischen und authentischen Figuren erschaffen hat.
    Die Idee im zweiten Teil fand ich auch sehr gelungen. Das Buch ist einfach von Anfang an spannend, mitreißend und witzig und ich liebe Trix und Co. mittlerweile schon sehr.
    Nur die Anspielungen auf andere Bücher fand ich nach anfänglicher Begeisterung etwas übertrieben und es wurde dann einfach zu viel.
    Trotzdem war das Buch einfach nur gut, wie nicht anders von Lukianenko zu erwarten war, und ich freue mich schon sehr auf weitere Abenteuer mit Trix und Co., da doch noch vieles offen blieb!


    4 von 5 Sternen!

  • Trix träumt von ruhmreichen Heldentaten und verbringt seine Lehrzeit mit ordinärer Küchenmagie. Als ihn ein Drache als "Kerlchen" bezeichnet, hat er endgültig die Nase voll. Zeit für ein großes Abenteuer! Im fernen Samarschan lauert der Mineralisierte Prophet und will die ganze Welt unterwerfen. Trix reist in die Wüste und trifft dort nicht nur auf Drachen in Riesenkükenform, fremdbeschleunigte Kamele, Zwerge und einen hinterhältigen Dschinn im Hawaiihemd, sondern auch auf alte Freunde. Zusammen mit Fürstin Tiana, dem gewitzen Klaro und Annette, der rauschkrautsüchtigen Fee, begibt sich Trix auf die Jagd nach dem mächtigsten Wesen der Welt.


    "Odyssee im Orient" ist der zweite und finale Band der "Trix Solier- Dilogie. Es entführt den Leser in den fernen Orient, wo Trix und seine Freunde einige Abenteuer zu bestehen haben, die wieder einiges an Spannung und Witz bereithalten. Auch sind in diesem zweiten Band einige Anspielungen und Wortspiele zu finden, die das gesamte Spektrum abdecken und dabei mit viel Feinsinn konstruiert worden sind. So findet man etliche Anspielungen auf diverse Bücher, die sofort ins Auge springen, aber auch vor modernen (technischen) Gerätschaften macht der Autor nicht halt.
    Weiterhin treten viele neue Geschöpfe in Erscheinung, die Trix auf seinen Abenteuern begleiten.
    Außerdem spielt auch in "Odyssee im Orient" der philosophische Aspekt eine wichtige Rolle, da sich mit elementaren Fragen des Lebens beschäftigt wird. Alles in Allem bietet dieser zweite Band viel Spaß, Spannung und kann den Leser ebenso gut unterhalten wie es Band eins konnte. Schade, dass nun Trix' Abenteuer vorbei sind.


    Viele Charaktere und Wesen sind bereits aus dem ersten Band bekannt und werden wieder Teil des magischen Abenteuers, das Trix zu bestehen hat. Sie wurden elementar weiterentwickelt und bieten ab der ersten Seite eine angenehme und bekannte Atmosphäre. Durch etliche neue Charaktere wird das Spektrum an Eigenschaften abgerundet und bietet eine angemessene Vielfalt der Kulturen und Wesenheiten.


    Die Dialoge besitzen viel Witz und auch der Humor zwischen den Zeilen bietet viel Stoff für Lacher. Man muss als Leser schon genau lesen, um die Anspielungen und Wortspiele genau zu verstehen, dafür wird man aber mit einer witzigen und spritzigen Handlung belohnt, die an manchen Stellen vielleicht etwas gestrafft hätte werden können, aber dennoch unterhaltsame Lesestunden beschert. Der Schreibstil ist flüssig und ab und an durchaus anspruchsvoll.


    Das Cover gefällt vorallem durch seine aufwändige Erscheinung, verbindet aber auch wichtige Elemente der Geschichte mit dieser Optik. Des Weiteren passt es hervorragend zu dem ersten Band dieser Dilogie und macht im Regal viel her.

  • Zitat

    Original von mcw90
    "Odyssee im Orient" ist der zweite und finale Band der "Trix Solier- Dilogie.
    [...]
    Schade, dass nun Trix' Abenteuer vorbei sind.


    Das ist doch gar nicht sicher. :gruebel Ich glaube eher, dass es eine Fortsetzung geben wird.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Ich bin an das Buch "Odyssee im Orient" ohne Vorkenntnisse und bestimmte Erwartungen gegangen, das Buch selbst hat dann die Vorstellungen, die ich nach dem Lesen des Klappentextes hatte, weit übertroffen.
    Es handelt sich hierbei nicht um einen x-beliebigen Fantasyroman für Kinder und auch wenn man nach dem Klappentext Parallelen zu Harry Potter (jugendlicher Zauberlehrling in Ausbildung) ziehen könnte, wird es doch ganz anders als erwartet.


    Der Roman besticht vor allem durch die Sprache an sich, hier ist viel Situationskomik zu finden, aber auch Wortspiele und Anspielungen auf andere Bücher, Ereignisse und Institutionen.
    Nebenbei müssen Trix und seine Freunde natürlich noch ein Abenteuer bestehen und machen sich somit auf eine weite Reise, auf der sie auf alte Freunde und Feinde treffen. Hier fällt besonders auf, dass die Magie anders wirkt als in anderen Büchern und Gewalt hier keine starke Rolle spielt. Die Entwicklung, die Trix durchmacht und auch die Erkenntnisse, die er gewinnt, lassen Parallelen in "unsere" Welt ziehen und so fällt es leicht, sich in Trix hineinzuversetzen.

  • Mir hat das Buch auch gut gefallen. Allerdings ist es nicht sehr spannend, und ich mußte mich doch ein wenig quälen. Allerdings haben mir die Anspielungen auf andere Bücher und Gesellschaftsformen doch gut gefallen.

  • Zitat

    Original von Paradise Lost


    Das ist doch gar nicht sicher. :gruebel Ich glaube eher, dass es eine Fortsetzung geben wird.


    Ich würde mich über eine Fortsetzung wirklich freuen, da ich die beiden bisherigen Bücher toll fand und sie sehr gerne gelesen habe. Ich mag die Charaktere, die Ideen und die vielen Anspielungen.