Als die schwarzen Feen kamen- Anika Beer [ab 12 Jahre]

  • Völlig unerwartet wird die fünfzehnjährige Marie von Gabriel, dem Schwarm ihrer Mitschülerinnen, angesprochen. Gabriel vermag die Wesen zu sehen, die sich im Schatten der Menschen verbergen, und in Maries Schatten bemerkt er etwas Beunruhigendes: einen Schwarm gefährlich anmutender schwarzer Feen. Gabriels Angebot, ihr zu helfen, lehnt Marie zunächst ab, doch als es den Feen gelingt, in die Realität einzubrechen, geht sie erneut auf ihn zu. Gemeinsam versuchen sie, das Wesen der schwarzen Feen zu ergründen. Dabei stoßen sie auf eine düstere Stadt aus Obsidian, die Marie einst in ihrer Phantasie erschuf, die jetzt aber von den schwarzen Feen beherrscht wird. Mit Gabriels Hilfe will Marie es wagen, die Obsidianstadt zu betreten, um sich den Feen zu stellen …


    "Als die schwarzen Feen kamen" ist ein Buch, das von einer unheimlichen und düsteren Atmosphäre beherrscht wird. Über allem steht das Geheimnisvolle, das nicht von dieser Welt ist, aber so sehr mit ihr verbandelt ist, dass der Übergang fließend ist. Dabei besitzt die Handlung eine realistische Authentizität und eine Spannung, die nach kürzester Zeit den Lesesog beim Leser entfesseln und ihn nicht mehr loslassen. Die Szenen sind eingängig geschildert, sie besitzen viel Gefühl und Nachhaltigkeit, sowie eine gewisse Lebendigkeit. Trotz der Düsternis und dem Geheimnisvolle ist stets eine Herzenswärme vorhanden, die hauptsächlich von den zarten Banden der beiden Protagonisten zueinander getragen wird. Das Ende ist ebenso spektakulär wie dramatisch. Dieser Finale Showdown begründet den Beginn von etwas Neuem, dem Zueinanderfinden der Protagonisten in einem starken Band. Potential für Fortsetzungen bietet dieses Ende auf jeden Fall und ich würde mich gerne bald wieder in der von Anika Beer erdachten Welt wiederfinden.


    Die Geschichte wird hauptsächlich von Gabriel und Marie getragen, sowie von einigen wenigen Nebencharakteren. Gabriel ist ein sympathischer, aber zwiegespaltener Charakter, der die nötige Tiefe besitzt, um zu einem Lieblingsprotagonisten zu werden. Marie besticht durch ihre Melancholie, die stets in ihren Handlungen und Gedanken mitschwingt. Beide verbindet ein Geheimnis, das sie zueinander finden lässt.


    Sprachlich wurde das Geheimnisvolle und Düstere perfekt transportiert. Flüssig zu lesen entwickelt die Geschichte ihren eigenen Sog, dem man nur schwer entfliehen kann. Über all dem schwebt stets eine wohl dosierte Portion Hoffnung und Wärme, die die Geschichte so besonders macht.


    Das Cover gefällt mir sehr gut, da es den Inhalt gut wiederspiegelt, ohne dabei ins Detail zu gehen. Auch das Geheimnisvolle wird sehr gut transportiert.

  • Meine Meinung:


    Marie hatte es nicht leicht in ihrem Leben. Ihren Vater hat sie verloren, als sie noch ein kleines Kind war. Mit ihm zusammen hat sie eine wunderbare Welt erschaffen - die Obsidianstadt. Dort herrscht nur Glück und Freude. Doch nichts ist mehr davon übrig geblieben. Die Stadt ist vergessen, weil die Erinnerung daran viel zu sehr schmerzt. Doch dieses Vergessen hat folgenschwere Folgen. Denn mit jedem traurigen oder bösen Gedanken schlüpft eine schwarze Fee und diese Feen wollen in die wirkliche Welt von Marie und nicht in friedlicher Absicht. Marie weiß nicht, was mit ihr geschieht. Sie weiß nur, dass irgendetwas mit ihr nicht stimmt. Nur einer kann ihr helfen - Gabriel. Er kann die Schatten sehen, die hinter dem Menschen sind und ist vielleicht Maries letzte Chance.


    Als die schwarzen Feen kamen ist anders. Düster, geheimnisvoll und voller Schatten. Eine drückende bis erdrückende Stimmung ist allgegenwärtig. Nebelig und doch greifbar. Für mich persönlich ein wenig zu allgegenwärtig. Das Buch ist nicht für einen hellen, fröhlichen Frühlingstag gedacht - zumindest habe ich es so empfunden.
    Die verschiedenen Figuren waren sehr liebevoll heraus gearbeitet. Besonders die Schattenwesen fand ich sehr interessant und besonders gut gelungen. Ich konnte die Handlungsweise der Protagonisten voll und ganz nachvollziehen. Sie waren echt und kein bisschen übertrieben.
    Auch die Stadt Obsidianstadt und ihre Geschichte war äußerst interessant, wenn auch ein wenig erschreckend.
    Die Wendungen in dem Buch haben mich überrascht, positiv überrascht. Ich habe es so nicht kommen sehen und es hat sehr zur Spannung des Buches beigetragen.
    Das Ende hat für mich voll und ganz gestimmt. Ein abschließendes Ende, das keine Fragen mehr offen lässt.


    Fazit:


    Eine düster-schöne Geschichte mit interessanten Figuren und Wesen, die für mich persönlich ein wenig zu lange zu düster war. Es ist aber nur ein kleiner Punkt von vielen guten Punkten.
    Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass andere Leser vollkommen von dem Buch begeistert sein werden.


    Von mir 8 Punkte!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Ich habe Fantasy immer als ein sehr männlich und englisch sprachig dominiertes Genre gesehen, wenn man mal nur den Autor betrachtet. Aber spätestens nach diesem Buch muss ich meine Überzeugung relativieren. In den letzten zwei drei Jahren kamen einige sehr gute Fantasyromane von deutschen Autorinnen auf den Markt und Als die schwarzen Feen kamen gehört eindeutig dazu.
    Marie ist eigentlich ein ganz normales Mädchen, streitet sich gelegentlich mit der Mutter und geht nur der besten Freundin zuliebe zur Tanzstunde. Vor dem Leser entfaltet sich ein ganz normales und realistisches Teenagerleben. Bis zu dem Zeitpunkt, als Gabriel, der Jungmädchenschwarm ihrer Schule, sie anspricht. Denn Gabriel hat eine besondere Fähigkeit: er kann die Schattenwesen der Menschen sehen. In diesen Schattenwesen manifestieren sich die negativen Eigenschaften eines Menschen. Jedes Wesen ist anders, und Marie wird von schwarzen Feen begleitet. Diese stellen schon sehr bald eine Bedrohung für Maries Umgebung dar und gemeinsam mit Gabriel muss sie versuchen, sie zu bekämpfen.
    Ab zwölf Jahren wird dieser Roman empfohlen, aber auch als Erwachsenen im fortgeschrittenen Alter habe ich mich angesprochen gefühlt. Die Autorin erzählt Maries und Gabriels Geschichte von ersten Moment an sehr spannend, mit einigen überraschenden Wendungen bis zum fulminanten Schluss, der alle Handlungsfäden vereint. Ihre Fantasiewelt und die Wesen darin sind sehr gut beschrieben, ich finde die Idee innovativ. Die beiden Hauptfiguren sind mir ans Herz gewachsen und ihr Schicksal hat mich auch nachdem ich die letzte Seite umgeblättert hatte, nicht losgelassen.
    Von Anika Beer würde ich gerne noch mehr lesen.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Ich habe "Als die schwarzen Feen kamen" gestern Nacht ausgelesen.
    Düstere, bedrückende Stimmung -die jedoch nicht gleichzeitig fesselnd ist- zieht sich eigentlich durch das ganze Buch, sie geht von Marie, der Hauptfigur, aus und überträgt sich auf den Leser.
    Ich habe mich während des Lesens nicht gut gefühlt und ich kann auch nicht sagen, dass mir das Buch gefallen hat. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob das Buch dem Genre Fantasy oder Psychologie zugeschrieben werden sollte. Es bei "Kinder- und Jugendbuch" einzusortieren finde ich jedenfalls unpassend. Ich, die von einigen Alterseinschränkungen gar nichts hält und das normalerweise recht locker sieht, würde dieses Buch jedenfalls keinem 12-jährigen Kind in die Hand drücken!


    Als ich den Klappentext las und von Feen hörte, musste ich -obwohl ich vermutet habe, dass es sich um böse Feen handelte- an Wiesen, Hügel, Natur und Feenreiche denken, die fantasievoll beschrieben werden.
    Falsch gedacht, außer Maries Wohnung, dem Zimmer ihres Therapeuten und Gabriels Wohnung spielen nur gewöhnliche Orte winzigkleine "Rollen", wie die Schule, das Krankenhaus und ein, zwei Cafés.
    Stubenhocker, könnte man meinen, aber nein, da ist ja noch die Stadt in Maries Kopf. Oder in ihrem Schatten. Oder durch ihren Kopf in ihrem Schatten, denn so ganz klar wird das alles nicht, weshalb ich das Buch auch eher in den Psychologiebereich schieben würde, als in die Fantasy-Ecke.
    Marie hat als Kind mit ihrem Vater eine Stadt in ihren Gedanken erschaffen, die Obsidianstadt. Als ihr Vater starb, vergaß sie die Stadt und das war ihr Untergang, denn plötzlich breitete sich ein Nebel aus, der nach und nach die Stadtbewohner holte, bis nur noch "Lea" -Maries Ebenbild- und ihr erdachter Traumprinz übrig blieben. Lea ließ daraufhin die schwarzen Feen durch ihren eigenen Körper und dann durch Maries Schatten in die "Realität" (sprich Maries Welt) reisen, weil sie glaubt die Obsidianstadt so retten zu können. Das wird für die Realität aber ein Problem, weil solche Schattenwesen wie die Feen hier nichts zu suchen haben und sich eigentlich auch nicht frei bewegen können- sagt uns Gabriel, der ebendiese Schattenwesen, die ein jeder hat, als einziger sehen kann. Grausige Kreaturen, die scheinbar unsere inneren, bösen Gedanken und Empfindungen widerspiegeln sollen.
    Gabriel bemerkt, dass mit Maries Schatten etwas nicht stimmt und macht sie drauf aufmerksam, was diese ihm erstmal nicht abnimmt. Dann jedoch -und das ist für mich der Wendepunkt, der alles wirklich düster wirken lässt- hat das negative Folgen für Maries Mutter und ihr Leben steht auf dem Spiel. Marie lässt sich nun doch von Gabriel helfen, während die Geschichte immer bedrückender wird, da die Feen -für alle außer Gabriel noch immer unsichtbar- nun auch auf andere Menschen gehen...


    Den Anfang des Buches fand ich ganz gut beschrieben, nur fiel es mir unangenehm auf, wie oft auf der Sonne und dem scheinenden Licht rumgeritten wurde, denn bereits bis Seite 55 wurde gefühlte 100 mal beschrieben, dass die Sonne scheint, dass das Sonnelicht Muster an die Decke malt und -ach ja-, dass die Sonne scheint und das Licht durchs Fenster strahlt. Dass Licht und Schatten in diesem Buch eine elementare Rolle einnehmen, ist mir klar, trotzdem fand ich das zu viel auf einem Haufen.
    Überhaupt muss ich im Nachhinein sagen, dass Anika Beer mMn eine falsche Jahreszeit gewählt hat. Diese Geschichte im tiefsten Winter in Hamburg (!) spielen zu lassen und dabei von strahlendem Sonnenschein zu reden, erscheint mir jedenfalls als wäre Frau Beer noch nie im Winter hier oben gewesen. ;-)
    Manchmal verliert sich die Autorin in Details, die das Wetter oder die Umgebung betreffen, die die Szene unangenehm und unnötig in die Länge ziehen und dabei Langeweile aufkommen lassen. Manche Gegenstände brauchen auch einfach kein Adjektiv dazu, um sie plastischer darzustellen.
    Teilweise kam ich -vor allem beim Kampf in Gabriels Wohnung zwischen seiner Kreatur und dem Wurm- zudem mit dem ganzen Kreaturen und Biestern durcheinander, das war für mich ab und an sehr verworren geschrieben, welche Kreatur denn jetzt welches Biest sein soll. Da hätte man vielleicht bei einem Wort bleiben sollen.
    Zudem wird einem als Leser nicht ganz klar, was Marie denn nun gegen ihre eigenen Dämonen tun könnte, was ich im Nachhinein als "rumeiern" und als verschenkte Zeit empfinde.
    Offene Fragen bleiben ebenso. Was passiert mit der Mutter? Was passiert mit Theresa und Jenny, wurden die beiden befallen? Was mit Alex, was mit Hendrik? Sind die beiden tot, haben die Feen Hendriks Körper als Hülle benutzt oder nur dupliziert? Figuren wurden eingestreut, um die Handlung abwechslungsreicher zu machen und dann wurden ihre Krümel liegengelassen, ohne dass der Leser erfährt, ob sie noch über einen Kirschstreusel gebröselt wurden. Äußerst unbefriedigend und der Verdacht, dass sie einfach nur Lückenfüller waren verstärkt sich.


    Alles in allem muss ich sagen, dass es mir sehr schwerfällt das Buch als Fantasygeschichte zu sehen, denn so wie die damals 5-jährige Marie die Obsidianstadt als Zufluchtsort in ihrem Kopf erschaffen hat, sehe ich auch die anderen Elemente eher als Symbole, denn als Gestalten aus einer wirklichen, anderen Welt. Sowohl Gabriel mit seinen nur für ihn sichtbaren Schattenkraturen, als auch Marie mit ihrer sterbenden Stadt... wie sag ich das jetzt am besten?... sollten sich bei einem guten Psychologen in Behandlung begeben, so war mein Eindruck und ich bin gewöhnlich beileibe kein Hobbypsychologe. Ich hatte aber den festen Eindruck, dass das Buch so ausgeht, dass Gabriel und Marie in Wahrheit zwei aus einem Heim/ einer Anstalt o.ä. geflohene Teenager sind, die am Ende von weinenden Eltern gefunden und zurückgebracht werden. Ich war mir so sicher, ich hätte 100 Euro darauf verwettet!
    Wie es dann wirklich ausgegangen ist, fand ich dann umso erstaunlicher, bin aber trotzdem, oder gerade deswegen, der Meinung, dass das Buch viel komplexer ist, als ein "Kinder- und Jugendbuch" es sein sollte und dürfte.


    Ich vergebe 4 von 10 Punkten, auch wenn ich damit eher außer der Reihe falle.

    She crouched with her hand out. What the hell was she doing…
    “Here, kitty, kitty, kitty.”
    Oh my God, she was retarded and I was going to kill Jim.
    *Currans POV*

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von Flammenkatze ()

  • Was für ein tolles Buch. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich fast durchgehend Seite für Seite verschlinge und einfach nur froh war, dass Wochenende ist und ich keine unnötigen Pausen einlegen musste.
    Marie hat als Kind mit ihrem Vater ihre eigene Fantasiewelt erschaffen, in der sie mit ihm viele schöne Stunden verbracht hat. Als er stirbt, entstehen durch ihre bösen Gedanken fiese schwarze Feen, die versuchen, sie zu nutzen um in die reale Welt zu kommen. Dies klappt als allererstes bei Maries Mutter, die plötzlich nur noch im Bett liegt und auf nichts reagiert. Schließlich landet Maries Mutter im Krankenhaus und weitere Menschen werden von den Feen befallen, allerdings ohne dass irgendjemand ahnt, was wirklich geschieht. Zeitgleich lernt Marie den an der Schule bei den Mädchen heiß begehrten Gabriel kennen. Als er ihr von den schwarzen Feen erzählt und dass er die Schatten der Menschen sehen kann, die sich von bösen Gedanken nähren, glaubt sie ihm erst nicht. Schließlich treten sie gemeinsam den Kampf gegen die bösen Feen an.
    Mir hat richtig gut gefallen, dass jeder Mensch einen Schatten hat, ähnlich den Daemonen in "His Dark Materials" von Philip Pullman, nur dass diese unentdeckt von Menschen existieren und nur Gabriel sie sehen kann. Er fühlt sich ungeliebt, weil seine streng gläubigen Eltern aufgrund seiner Fähigkeit Angst vor ihm haben, wird aber von seinen Mitschülern als etwas besonderes angesehen, vor allem von den Mädchen. Marie ist anfangs ein normaler Teenager, der im Laufe des Buches merkt, dass alles was ihr vorher wichtig war eigentlich überhaupt nicht wichtig ist.
    Marie und Gabriel werden so lebensnah beschrieben, dass man meint, man wäre bei der Jagd auf die bösen Feen dabei. Das heruntergekommene Abbild der wunderschönen Obsidianstadt, die Marie sich mit ihrem Vater erdacht hat, ist sehr düster beschrieben. Das ganze Buch ist auf eine Art düster, sobald aber Marie und Gabriel zusammen sind, erscheinen immer wieder Lichtblicke im Geschehen.
    Ein ganz tolles Buch, dass ich jedem Fantasyleser wärmstens ans Herz legen möchte. Ich hoffe sehr, dass wir von Anika Beer mehr lesen werden.

  • Das Cover:


    Am Rand sieht man wunderschöne Ranken. Die eigentliche Farbe des Covers ist Grün, abgesetzt mit einem helleren Grün und Weiß. In der Mitte des Cover sieht man eine Person die im Schatten läuft und außen herum fliegen lauter Schmetterlinge. Das ist mal ein Cover nach meinem Geschmack.


    Der Inhalt:


    Seid dem Tod ihres Vaters leidet Marie immer wieder unter Anfällen und Alpträumen in denen schwarze Feen vorkommen. Eines Tages spricht der Mädchenschwarm der Schule, Gabriel, sie an, aber dies nicht ohne Hintergedanken. Gabriel kann nämlich die Wesen sehen, die sich im Schatten der Menschen aufhalten. Jeder Mensch hat sein eigenes Wesen und und er sieht auch Maries Feen, die unheimlich nah in die Realität eindringen. Er bietet ihr ihre Hilfe an. Zuerst lehnt sie aber ab, aber nachdem sie mitbekommt, dass die Feen schon aus ihrem Schatten gebrochen sind und ihre Mutter angegriffen haben, nimmt sie sein Hilfsangebot an. Zusammen bekommen die beiden heraus das Marie, als sie klein war eine Traumwelt erschaffen hat, diese aber nun von schwarzen Feen beherrscht werden. Um diese Traumwelt wieder in Ordnung zu bringen und die Feen zu verbannen muss Marie in diese Welt eintauchen. Aber kommt sie überhaupt noch rechtzeitig?


    Meine Meinung:


    Die Idee hinter dem Buch, dass jeder Mensch sein eigenes Schattenwesen hat, finde ich sehr gut. Die Feen in diesem Buch sind nicht niedlich und lieb wie man es sonst gewohnt ist, sondern sie sind schwarz, böse und schaurig.


    Die einzelnen Charaktere im Buch sich sehr realitätsnah dargestellt. Allerdings sind mir Maries Freundinnen Theresa und Jenny zu egoistisch und total oberflächlich. Für die beiden zählen nur Jungs und Klamotten und wie sie auf andere wirken und waren mir von Anfang an unsympathisch.
    Marie und Gabriel dagegen sind sympathische Charaktere. Marie ist ein ganz normales Mädchen mit den üblichen Alltagsproblemen eines Teenagers. Sie ist eher unscheinbar, weshalb sie es auch nicht fassen kann, dass ausgerechnet Gabriel sie anspricht.


    Gabriel ist mehr ein Einzelgänger und ein sehr netter Junge. Er hat allerdings eine schwere Hürde zu tragen, weil er die Wesen in den Schatten der Menschen sieht und diese manchmal schon echt furcht einflößend sein können.


    Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt und durch den tollen Schreibstil von Anika Beer ließ es sich schnell und flüssig lesen. Von Seite zu Seite stieg auch die Spannung und aufs Ende zu erhielt diese ihren Höhepunkt. Allerdings fand ich das Ende etwas zu schnell abgehakt und hätte es mir etwas ausführlicher gewünscht.


    Mein Fazit:


    Ein wunderschönes Jugendbuch mit einer mal etwas anderen Geschichte. Der Schreibstil war sehr flüssig und ließ sich sehr schnell lesen. Das Cover ist einfach ein Traum und ein richtiger Blickfang im Bücherregal. Einzig allein das Ende fand ich etwas zu schnell abgehakt und hätte mir diesen etwas länger gewünscht.

  • Mich konnte das Buch so gar nicht begeistern........ trotzdem mir Gabriel und Marie sehr sympathisch waren. Ich fand das Buch schon von Anfang an total verwirrend und verworren (angefangen vom Epilog, bei dem man schon die Hälfte gar nicht einzuordnen weiß, bis über Gabriel hat im Spiegel ein Monster in sich und kann es wecken, rufen und wieder fesseln ?( ?( ?( ?( ?( ?().
    Man fragt sich andauernd nur was das eigentlich bedeutet (und ob sich das im laufe der Geschichte auch mal irgendwie erklärt).
    Mir war das Ganze eindeutig zu hoch oder ich bin zu doof dazu ?(.
    Ich mag Fantasy, aber hier bin ich nicht mehr durchgestiegen was jetzt bloße Symbolik war oder überhaupt.
    Ich muß auch zugeben, das ich das Buch nicht durchgelesen habe und irgendwann entnervt aufgegeben habe. Und das trotzdem mir Marie und Gabriel so sympathisch waren.
    Wird in der zweiten Buchhälfte auch mal was erklärt oder passiert einfach nur weiter die Handlung wie so am Anfang? Also quasi nach dem Motto: komm von selber drauf was das Ganze eigentlich darstellen soll?
    Vielleicht (gaaaaaaanz vielleicht) werde ich dem Buch nochmal eine Chance geben. Vielleicht war es die falsche Zeit um es zu lesen......
    Deshalb geb ich auch (noch) keine Punkte.
    Ich habs echt leider abgebrochen .

    "We are ka-tet...We are one from many. We have shared our water as we have shared our lives and our quest. If one should fall, that one will not be lost, for we are one and will not forget, even in death."Roland Deschain of Gilead (DT-Saga/King)

  • Das Buch „Als die schwarzen Feen kamen“ fand ich wirklich toll.
    Es ist düster, ohne völlig hoffnungslos zu werden,
    und zeigt uns Einblicke in eine bizarre Welt.
    Auf den ersten paar Seite kam ich erst nur holprig in die Geschichte aber das betraf nur das erste Kapitel, weil man direkt in der Obsidianstadt ladet und noch nicht so recht wusste etwas damit anzufangen. Das ändert sich aber und eigentlich macht es auch neugierig.
    Als ich dann Marie kennenlernte hatte mich, das anfangs so unsichere, Mädchen gleich mitgerissen. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen.
    Auch Gabriel nahm mich direkt von Anfang an mit in seien Geschichte.
    Der Schreibstiel ist schön und atmosphärisch. Nicht zu ausschweifend und doch bildhaft.
    Da die Geschichte sowohl aus Maries, als auch Gabriels Sicht geschildert wird, dürfen wir in beiden Gefühlswelten eintauchen.
    Das Buch lässt sich flüssig lesen und man man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Idee mit den Schatten hat mir sehr gut gefallen. Ein Buch das sich abhebt wie ich finde. Keine typische Fantasiegeschichte und auch die aufkeimende Liebesgeschichte hat mich berührt.


    Das Buch spielt im Winter. Vom Lesegefühl her wäre es wohl noch schöner gewesen die Geschichte auch im Winter zu lesen, statt jetzt im Sommer. Aber da kann das Buch ja nichts für ;)


    Grüße Gelfling

  • Ich habe das Buch ein einem Rutsch durchgelesen und finde es richtig gut.
    Die Sprache ist angenehm, nicht zu kindisch oder zu kitschig. Mir gefällt, dass die mitunter überbordene psychologische Nabelschau vieler anderer Jugendbücher fehlt, die Selbstbetrachtung der beiden Hauptdarsteller ist zurückhaltend und meinem Empfinden nach dem Alter der Protagonisten angemessen. Die Unsicherheiten zwischen den Geschlechtern, das sich Verlieben, die Eifersüchteleien ... sind schön getroffen und gleichzeitig behutsam geschildert. Die Handlung ist streckenweise sehr düster und mitunter brutal, ich denke nur an die realen körperlichen und recht blutigen Folgen, wenn die Feen sich mit echten Menschen befassen. Für zarte Naturen vielleicht etwas hart, aber wenigstens realistisch und nicht mit blumigen Umschreibungen verniedlicht. Die Sache mit dem Doktor finde ich persönlich etwas unausgereift und vor allem das Ende sehr hastig, aber das macht mir die Geschichte nicht schlecht. Fazit für mich: ein Buch, dass mich trotz des Status Jugendbuch auch als Erwachsene anspricht und nicht langweilt.

  • Ich hab das Buch aufgrund der Rezis hier bei den Eulen gekauft und wurde nicht enttäuscht :-)
    Die ersten Seiten fand ich zwar sehr verwirrend und hab gleich mal daran gezweifelt, ob das das Richtige für mich ist. Danach wurde es aber besser und die ersten 120 Seiten sind nur so dahin geflogen.
    Einige Dinge konnte ich mir nicht so richtig vorstellen (also bildlich), wie z.B. die Schatten und die Feen. Die schwarzen Feen waren für mich in Gedanken sowieso immer Fledermäuse :grin


    Von mir gibts gute 8 Punkte von mir!