Das Forschungslabor, in dem Tory Brennans Vater arbeitet, soll geschlossen werden. Tory weiß: Will sie nicht umziehen und von ihren Freunden getrennt werden, muss sie Geld beschaffen – und zwar eine beträchtliche Summe, um das Labor vor dem Aus zu retten. Wie der Zufall es will, stößt Tory in dieser Situation auf geheime Dokumente, die auf den legendären Piratenschatz der Anne Bonny hinweisen. Tory beschließt, das Unmögliche zu versuchen, und den jahrhundertealten Spuren zu folgen. Doch auch andere sind hinter dem Erbe der Piratin her. Ihre Gegner sind skrupellos, hoch gefährlich und zu allem bereit, um selbst an den Schatz zu kommen …
Dieses Buch bietet eine enorme Steigerung zu Band eins. Es ähnelt mehr einem Abenteuer à la Indiana Jones mit paranormalem Einschlag als einem Thriller. Jedoch ist in "Nur die Tote kennt die Wahrheit" die Spannungskurve konstant hoch angelegt und bietet sowohl einiges an Rätseln, als auch an historischen Fakten. Diese Fakten beruhen auf Tatsachen und wurden zu einer spannenden und abenteuerlich Handlung verwoben, welche interessant und spektakulär nachzuvollziehen sind und enormes Unterhaltungspotential bieten. Auch die bereits bekannten paranormalen Aspekte aus Band eins werden hier weiterverfolgt und an den richtigen Stellen in den Plot mit eingewoben. "Nur die Tote kennt die Wahrheit" ist definitiv ein jugendgerechtes Abenteuer, das auch älteren Lesern gefallen wird und echte Pageturner- Qualitäten aufweist.
Auch die Protagonisten haben sich weiterentwickelt und lernen langsam mit ihren "Kräften" umzugehen. Ihre Charaktere werden ausdrucksstärker und facettenreicher und bieten bessere Einblicke in ihre Person. Da dieses Buch aus der Sicht Tory's erzählt wird, erfährt der Leser über sie am meisten. Sie wirkt von Anfang an sympathisch und authentisch. Ihre Freunde runden den Inhalt aufgrund ihrer unterschiedlichen Wesen ab und bieten freche und witzige Dialoge, die den Leser ein ums andere Mal zum Schmunzeln bringen werden.
Die Sprache ist sehr flüssig zu lesen. Sie ist jugendgerecht, jedoch nicht umgangssprachlich. Die historischen Fakten wurden verständlich herübergebracht und auch andere, für den Inhalt wichtige Themen, sind leicht nachzuvollziehen, ohne den Lesefluss zu behindern.
Das Cover passt perfekt in die Reihe und besticht durch eine angenehme Schlichtheit ohne etwas über den Inhalt zu verraten.