Die geheime Geschichte - Donna Tartt

  • Die geheime Geschichte - Donna Tartt


    Kurzbeschreibung
    Fünf Studenten der Altphilologie eines amerikanischen Nobel-Colleges bilden eine verschworene Gemeinschaft: Sie pauken zusammen, veranstalten Zechgelage, genießen die Wochenenden und begehen einen Mord. "Eine erstaunliche Mischung aus einem Kriminalroman und einer Studie des Bösen (und zwar seiner trivialen wie seiner bizarren Seiten). Überzeugend, wenn nicht gar meisterhaft", schrieb die "Time" bei Erscheinen dieses ersten Romans der jungen Südstaaten-Autorin Donna Tartt.


    Klappentext
    Die geheime Geschichte Fünf College-Studenten begehen einen Mord. Ihre Tat bleibt unentdeckt. Doch das wahre Grauen steht ihnen erst bevor... »Was für ein Debüt! Eine wunderbar geschriebene Geschichte, perfekt erzählt, humorvoll, traurig und erschreckend. Ein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann.« John Grisham »Als ein Buch über Schuld und Sühne an sich >unbescholtener< Menschen ist >Die geheime Geschichte< bewegend. Als Kriminalroman ist sie eines der besten Werke, die ich je gelesen habe. Aber als Debütroman läßt sie mir den Atem stocken, so vollkommen ist sie.« Ruth Rendell »Hervorragend geschrieben, meisterhaft komponiert, nervenzerreißend spannend.« STERN


    Über den Autor
    Autorin Donna Tartt wurde in Greenwood, Mississippi, geboren. Sie studierte an der Universität von Mississippi und am Bennington College. »Die geheime Geschichte« ist ihr erster Roman. Sie lebt heute in New York.


    Auf jeden Fall unter meinen persönlichen Top Ten.

  • Das Buch hat mir besonders gut gefallen,weil meine Sympathien zu den Protagonisten sich während des Lesens verändert haben.
    Ist halt eine spannende Geschichte schön geschrieben.
    Hat was in mir bewegt, und das ist für mich wichtig.


    Top Ten(sagt man so schnell,und wenn man drüber nachdenkt werden es schnell Top Twenty oder mehr)
    Donna Tartt Die geheime Geschichte
    Hermann Hesse Narziss und Goldmund
    Tad Williams Otherland
    JRR Tolkien Herr der Ringe
    Stephen King The Stand
    Armistead Maupin Stadtgeschichten und Fortsetzungen
    Louise Erdrich Die Rübenkönigin
    Philip Pullman Der goldene Kompass (Trilogie)
    Max Frisch Homo Faber
    Frank McCourt Die Asche meiner Mutter
    Rita Mae Brown Jacke wie Hose
    TC Boyle Wassermusik
    Philip Kerr Esau
    Paul Auster Mister Vertigo
    ...

  • Das Buch ist nicht einfach zu lesen. Es geht wirklich zentral um Altphilologie, speziell griechische Antike und um die Frage des Umgangs damit in Wissenschaft und Gesellschaft. Es geht um Elitedenken und Elite - Sein, akademisch wie gesellschaftlich. Daraus leitet sich das Grundproblem dieser Geschichte, die Frage nach der Verantwortung, ab.
    Es erleichtert die Lektüre wesentlich, wenn man eine ungefähre Ahnung von Antike hat. Es erleichtert sie weiter, wenn man eine Vorstellung vom elitären Universitätsleben gerade in den USA und von der im angelsächischen Raum gültigen Auffassung einer solchen Ausbildung hat.
    Es ist ein tolles Buch, eine beklemmende Geschichte eines Außenseiters, der in eine kleine, sehr eng gestrickte Clique eindringt. Von seiner Überzeugung, daß reine Begabung der Schlüssel für den Eintritt in eine bestimmte Welt ist und der doch an Klassenschranken scheitert. Es ist ganz toll geschrieben, sehr spannend, fantastisch, gespentisch. Es wundert einen nicht, wenn man hört, daß die Autorin sieben Jahre dran geschrieben hat.
    Es gibt Szenen, die brennen sich einem förmlich ein beim Lesen. Es ist ein unbehagliches Buch, das einen lange beschäftigt. Obwohl die Grundstruktur alt und wohlbekannt ist. Obwohl es Hänger gibt und manches am Kitsch entlangschrappt.
    Bestimmt nicht jedem zugänglich, kann aber lohnend sein, wenn man sich trotzdem durchkämpft. So wie Richard, die Hauptfigur. Bis zu seinen erschreckenden Erkenntnissen
    magali

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

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  • Stimme Euch zu, ein wirklich gutes Buch.


    Ich warne allerdings vor dem Nachfolger! Ich glaube es heißt kleiner Freund oder so ähnlich. Laaaaaangweilig bis zum geht nicht mehr. eins der Bücher, die ich nicht zu Ende gelesen habe.


    lg Bea

  • Bei mir ist es auch schon etwas länger her, daß ich dieses Buch gelesen habe, sodaß ich es nicht mehr frisch im Gedächtnis habe. Ich weiß allerdings noch, daß ich damals schwer beeindruckt war, sowohl vom Inhalt, der Spannung, der Erzählkunst als auch von der Sprache her. Ein Buch, in dem ich öfter mal wieder zurückgeblättert habe, um einige Stellen voll und ganz aufzunehmen, ein Buch, bei dem der 1. Eindruck täuscht, denn es handelt sich keineswegs um eine seichte Lektüre.


    Wenn mir ein Erstling so gut gefallen hat, trau ich mich immer nicht so recht an den Nachfolger, man kann dann nur allzu schnell enttäuscht werden. Das hab ich bei Musik auch.

  • "Die geheime Geschichte" gehört auch zu meinen Top-Büchern!
    Einfach zu lesen ist es sicherlich nicht. Ich jedenfalls musste mich stellenweise sehr konzentrieren bzw. auch mal ein Kapitel zurückblättern und nochmals lesen... :grin
    Aber diese düstere Atmosphäre und vor allem auch der Plot sind einmalig! Das Thema der Antike und Moral sind optimal in die Geschichte eingebunden! Ich beschäftige mich normalerweise auch nicht mit der Antike, habe aber jeden Abschnitt darüber genossen!


    Als Pageturner würde ich es nicht bezeichnen aber als unvergessliches Leseerlebnis!

  • Ich kannte mich auch kaum in der Antike aus und habe das Buch trotzdem recht schnell durchgelesen. Spannend fand ich es auch, literarisch war es auf jeden Fall bemerkenswert. Aber der Schluß war enttäuschend. Da hätte ich irgendwie noch einen Clou erwartet. Naja. Ging das nur mir so?

  • Eines der besten Bücher, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Sowohl die Handlung als auch den Erzähl-Stil finde ich äußerst gelungen.


    Granger
    Ich fand den Schluss sehr gut so, einen Clou hatte ich nicht mehr erwartet. Die Geschichte war ja abgeschlossen, und es gab keine losen Fäden mehr.

  • Das Buch habe ich gestern beendet. Es hat schon während des Lesen meine Gedanken sehr beschäftigt. Obwohl es weder reißerisch noch gruselig im herkömmlichen Sinn ist, fand ich es unheimlich. Ich habe es die ganze Zeit mit einem komischen Gefühl im Bauch gelesen... Wie sich die einzelnen Protagonisten mit dem Mord auseinandersetzen und in welche Richtung sie sich entwickeln, war äußerst interessant mitzuverfolgen.


    Das Ende fand ich sehr passend, gerade weil es keinen "Clou" hat. Die Aussicht, daß die Protagonisten weiterhin in diesem geistigen Zustand leben müssen... Ein grauenvoller Gedanke.


    Das Buch regt zum Nachdenken an, die Geschichte ist ungewöhnlich und gut geschrieben. Lesen!

  • Zitat

    Original von Melkat
    Also meinen Nerv hatte es nicht getroffen,
    ich musste mich ziemlich durchquälen... :-(


    Da kann ich nur zustimmen, ich hab ziemlich schnell aufgegeben!

  • Ich muss gestehen, ich bin im ersten Anlauf auch nur bis Seite 200 oder so gekommen. Ich fand die Handlung zwar interessant und manche Passagen haben mich auch gefesselt - aber alles in allem fand ich das Buch etwas zähflüssig und musste mich teilweise sehr "durchquälen" (bis ich dann aufgegeben habe)... Aber ich werde es irgendwann sicher noch einmal lesen - und dann ganz durchhalten (hoffe ich) :-)

  • Ich dachte schon, ich stehe alleine da, wenn ich sage, dass ich nicht so begeistert war. Alle, mit denen ich bis jetzt gesprochen habe, waren unheimlich begeistert von dem Buch, aber ich kann die Begeisterung nicht ganz nachvollziehen. Allerdings habe ich beschlossen, dem Buch eine zweite Chance zu geben. Ich habe hauptsächlich aufgehört, weil das Büchereibuch sehr seltsam roch, jetzt habe ich ein geruchsfreies Exemplar und versuche es noch einmal. Eilig habe ich es damit aber nicht.

  • Zitat

    Original von Bea
    Stimme Euch zu, ein wirklich gutes Buch.


    Ich warne allerdings vor dem Nachfolger! Ich glaube es heißt kleiner Freund oder so ähnlich. Laaaaaangweilig bis zum geht nicht mehr. eins der Bücher, die ich nicht zu Ende gelesen habe.


    lg Bea


    Ich fand das Buch auch Klasse. Die Atmosphäre, die sich aufbaut, der Erzählstil sind einfach fantastisch! Umso überraschter war ich, dass dann der Nachfolger sooooooo langweilig war. Habe ich dann auch nicht zu Ende gelesen.


    lg afrodita

  • Ich habe das Buch Anfang Januar gelesen, da ich "Der kleine Freund" zu Weihnachten bekommen hatte und Donna´s erstes Buch auch lesen wollte (zumal sie ja auch eine sehr gute Freundin von Bret Easton Ellis und ich den ja richtig super finde).
    "Die geheime Geschichte" hat mir ausgesprochen gut gefallen, ein Buch, das lange nachwirkt und spannend geschrieben ist. Am Schluss finden sich alle Fäden zusammen und es bleibt keine Frage mehr offen.
    Der Schreibstil von Donna Tartt hat mich streckenweise sehr an Mr. Ellis erinnert, was mich natürlich noch mehr begeisterte :-) Die Geschichte ist nicht ganz einfach zu lesen, aber es lohnt sich wirklich.


    "Der kleine Freund" ist schon schlechter, aber hat auch seinen Reiz - es ist halt eine ganz andere Richtung - vielleicht hätten dem Buch 100 Seiten weniger gut getan?!


    Ich befürchte ja, dass Donna Tartt sich für ihr drittes Buch wieder 7-10 Jahre Zeit lässt :-( was ich sehr sehr schade finde