Das Wunschspiel - Patrick Redmond

  • "Das Wunschspiel" ist ein Internats-Krimi, der spannend, beklemmend und tragisch ist.


    Zu Beginn hat Redmond für meinen Geschmack etwas "weit" ausgeholt. Aber dafür hat er seine Charaktere sehr tiefgründig geschildert. Dagegen empfand ich den Schluss ein wenig zu hektisch.


    Aber insgesamt interessant zu lesen, auch wenn mich ein "paranormaler" Anstrich sonst eher stört.


    Immerhin hat es mich so überzeugt, dass ich gleich noch "Der Musterknabe" gekauft habe :-).

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Ich hatte mir den Handlungsaufbau zwar ganz anders vorgestellt, aber so wie es ist, war es viel besser. Hätte ich gekonnt, hätte ich es in einem Rutsch durchgelesen, weil es so spannend war. Die ganze Zeit über und dann die düstere Atmosphäre...
    Es ist schon interessant und beängstigend wie beeinflussbar alle (viele) mehr oder weniger sind.
    Ich habe oft überlegt, wie ich mich an Stelle von Jonathan verhalten würde und tatsächlich war es oft nicht leicht zu entscheiden. Ab einem bestimmten Punkt ist man sicher tatsächlich so gefangen in der Situation und durch die Angst.


    Ich fand es richtig gut und will mal ein weiteres Buch des Autors lesen.

  • England 1954: Jonathan geht auf ein teures Internat. Seine Eltern haben dafür hart gearbeitet. Der Schulalltag macht dem Jungen mehr oder minder Spaß, stehen doch neben dem Unterricht und den Hausaufgaben auch Prügel und Demütigung auf dem Plan. Aber was soll er schon machen? Wenn Jonathan so wie Richard wäre, gelassen, frech und mutig, dann würde sich was ändern. Doch das ist er nicht...noch nicht!


    "Das Wunschspiel" von Patrick Redmond fiel mir eher zufällig in die Hände und so wusste ich nicht wirklich, auf was ich mich mit diesem Buch einlasse. Umso begeisterter bin ich von dem Werk des Autors.


    Die Geschichte wird aus der Erzählerperspektive berichtet, bleibt aber zum Großteil beim Schüler Jonathan. Man erfährt zunächst Details über den Alltag in einem englischen Internat, lernt die verschiedenen Gruppen von Schülern kennen und welche Dynamik sie untereinander entwickeln. Als Jonathan und Richard sich anfreunden, entwickelt der Roman eine Sogwirkung sondergleichen. Es gibt Geheimnisse, Andeutungen und nun lernt man auch die Sichtweisen von Lehrern, dem Direktor und anderen Schülern kennen.


    Gerade diese Andeutungen haben mich in ihren Bann gezogen. Auf der einen Seite versorgt Patrick Redmond seine Leser mit vielen Details, lässt sie andererseits aber an bestimmten Stellen auf dem Trockenen sitzen. Ich bin beim Lesen unruhig geworden, weil ich unbedingt wissen wollte, was hinter all dem steckt. Und je mehr ich mich dem Ende näherte, desto kälter wurde mir.


    Fazit: ein geniales Buch, was mich für Stunden gefesselt hat. Eine klare Leseempfehlung.