Über den Autor:
T Cooper ist kein Pseudonym. T wurde 1972 in Los Angeles geboren, zog nach New York, gründete die Boy-Band The Backdoor Boys und ging als T-Rok auf Welttournee. Danach begann T Romane zu schreiben und gab. T lebt mit Hund Murray (11) im East Village in Manhattan.Brigitte Jakobeit lebt als Übersetzerin englischsprachiger Literatur in Hamburg. Sie hat u.a. Werke von William Trevor, Lorrie Moore und Audrey Niffenegger ins Deutsche übertragen.
Inhalt:
So kann es nicht weitergehen: Den Eisbären schmilzt der Schnee unter den Hintern weg! Leonardo di Caprio
T Cooper ist wieder da und lässt auf den gefeierten Roman Lipshitz ein bärenstarkes Werk von knochentrockener Komik folgen:
Eisbär Beaufort ist mit seiner Mutter auf einer Eisscholle in der Beaufort-See unterwegs, als ebenjene Scholle in zwei Teile bricht.
Beaufort wird nach Süden abgetrieben und landet in einem kleinen Kaff in Alaska. Er kauft sich eine knallrote Mütze und heuert auf dem Fischkutter Che Guevara an, bis er genug Dollars zusammen hat, um nach Hollywood zu gehen.
Dort macht Beaufort die Bekanntschaft von Leonardo DiCaprio, der gerade einen Film über den Klimawandel dreht und Beaufort prompt für die Rolle eines Eisbären engagiert. Beaufort ist im Paradies. Plötzlich hat er alles: Frauen, Drogen, Ruhm und das Beste! ein Haus mit eiskaltem Pool. Doch nach Beauforts rasantem Aufstieg in der Traumfabrik folgt schon bald ein unangenehm tiefer Fall.
Beaufort ist nicht nur das ultimative Eisbären-Buch in Zeiten des Klimawandels, sondern auch eine ungemein bissige Satire auf die ganz und gar nicht paradiesischen Zustände in Hollywood und der Beaufort-See.
Meine Meinung:
Für einen Roman zu kurz, für eine Erzählung zu lang, also nicht genau einzuordnen.
Aber zur Story: der Eisbär Beaufort gerät durch unglückliche Umstände nach Hollywood und erlebt Aufstieg und Abstieg in der Filmstadt genauso, wie wir das von zahlreichen Stars und Sternchen aus der (Klatsch-)Presse kennen. Falsche Freunde, Suff, Drogen, Frauen und die Suche nach dem, was ihn eigentlich glücklich machen könnte, begleiten seinen Weg. Ziemlich lakonisch geschrieben, es gibt keine dramatisch irgendwie aufgepeppten Passagen, die man als ultraspannend bezeichnen könnte. Die Erzählung fließt so dahin und man ertappt sich aber, daß man das Ende irgendwie ahnt, aber doch gerne weiterliest.
Mit dem Erstling Lipshitz nicht zu vergleichen, aber wer Coopers Stil mag, wird auch an diesem Werk seine Freude haben.