Marc Levy - Am ersten Tag (Band 1)

  • Klappentext:
    Am ersten Tag erwacht die Liebe … Wo erwacht der Morgen? Wo endet die Nacht? Er ist Astrophysiker und sucht den ersten Stern. Sie ist Archäologin und sucht den ersten Menschen. Zusammen finden sie in einem erloschenen Vulkan einen rätselhaften Stein, der sie für immer aneinanderbinden und den Lauf ihres Lebens verändern wird. Doch jemand will um jeden Preis verhindern, dass Keira und Adrian das Geheimnis lüften, denn es würde alles in Frage stellen, was wir über den Ursprung der Welt und der Menschheit zu wissen glauben. Für die beiden leidenschaftlichen Wissenschaftler beginnt ein gefährlicher Wettlauf um ihr Leben, aber auch um ihre Liebe … Zwei Menschen auf der Suche. Zwei Schicksale, die sich kreuzen. Ein Geheimnis, das alles verändern wird.



    Rezension:
    Keira ist Archäologin und leitet in Äthiopien seit 3 Jahren eine Ausgrabungsstätte. Sie ist auf der Suche nach dem ersten Menschen. Während ihrer Zeit in Äthiopien ist sie dem kleinen Waisen Harry eine Ziehmutter geworden. Doch ein Sandsturm zerstört die Ausgrabungsstätte und somit alle Träume Keiras, endlich auf die Spur des ersten Menschen zu stoßen. Resigniert und arbeitslos kehrt sie nach Paris zu ihrer Schwester Jeanne zurück. Harry muss sie in Äthiopien lassen, verspricht ihm aber, wieder zu kommen. Jeanne arbeitet im französischen Nationalmuseum für nichteuropäische Kunst und als Keira sie besucht, lernt sie dort Prof. Ivory kennen. Dieser ist fasziniert von einem Anhänger, den Keira von Harry geschenkt bekommen hat und bekommt ihn zu Untersuchungszwecken von Keira ausgehändigt. Allerdings gibt der Anhänger nur Rätsel auf - weder sein Alter noch seine Herkunft sind zu bestimmen.


    Der Astrophysiker Adrian verfolgt hingegen seinen eigenen Traum. Er will schon seit seiner Kindheit wissen, wo der Morgen erwacht und die Nacht endet. Er scheint seinem Ziel sehr nahe, doch im Plateau der Atacama-Wüste in Chile kommt es zu einem Unfall. Es ist ihm unmöglich, dort weiter zu arbeiten und er kehrt in seine Heimat nach London zurück. Hier überredet ihn ein Kollege, sein Projekt einem Forschungsausschuss vorzustellen, um eventuell das Preisgeld von 2 Mio. EUR zu gewinnen und damit seine Forschung zu finanzieren.


    Doch auch Jeanne hat Keira für diesen Wettbewerb angemeldet, damit ihre Schwester ihre Arbeit in Äthiopien weiterführen kann. Wie durch ein Wunder gewinnt Keira den Wettbewerb, muss sich den ersten Platz allerdings teilen. Dennoch, mit 1 Mio. EUR ist eine Finanzierung ihrer weiteren Arbeit gesichert. Durch Zufall begegnen sich Keira und Adrian und verbringen einen wundervollen Abend miteinander und schwelgen in Erinnerungen, denn beide waren vor Jahren einen Sommer lang zusammen. Bevor sich Keira auf den Rückweg nach Paris macht, lässt sie ihren Anhänger bei Adrian.


    Dieser macht durch Zufall eine erstaunliche Entdeckung und läuft damit Gefahr, die Welt zu verändern. Er weiß, das Rätsel um den Anhänger kann er nur mit Keira zusammen lösen - doch beide ahnen nicht, in was für eine Gefahr sie sich begeben, denn nicht jeder will, dass dieses gut gehütete Geheimnis aufgedeckt wird ...


    Eine Geschichte über die Entstehung der Menschheit, Mystik und die Vergangenheit. Gekonnt führt der Autor den Leser in die verschiedensten Regionen der Welt, immer auf der Jagd nach einem Geheimnis und gejagt von einem geheimen Gegner. Das Buch wird aus Sicht verschiedener Personen beschrieben, z. B. aus Sicht von Keira, Adrian oder auch Prof. Ivory. Der Schreibstil konnte durchaus mit spannenden Elementen aufwarten, jedoch empfand ich die Dialoge in diesem Buch als sehr hölzern bzw. gestellt. Auf Grund dieser für mich längeren Passagen, empfand ich zwischendurch nicht unbedingt den Drang, das Buch schnellstmöglich zu beenden. Mit Band 2 "Die erste Nacht" werde ich mir wohl noch etwas Zeit lassen.

  • Das Buch hat mir eine liebe Büchereule ins Osternest gelegt - und ich hatte es innerhalb von vier Tagen ausgelesen. Den eher gemischten Eindruck kann ich nicht teilen. Die Geschichte lebt von dem Rätsel um ein mysteriöses Fundstück, das an einem äthiopischen Vulkan entdeckt wurde und zunächst weder datiert noch sonst irgendwie einer Zeitepoche zugeordnet werden kann. Und von dem Drang der beiden Protagonisten, ihre Forschung voranzutreiben, der sie immer wieder zueinanderführt. Wenn man eine klassische Liebesgeschichte erwartet, wird man vermutlich von dem Buch enttäuscht sein, denn die Liebesroman-Elemente stehen ganz klar hinter der Abenteuergeschichte zurück. Aber wenn man Indiana Jones mag und etwas für Verschwörungen und geschichtliche Rätsel übrig hat, ist das Buch ganz sicher kein Fehlgriff.


    Die Dialoge sind stellenweise "fachlastig", aber immer gut verständlich. Und bei den Wortgefechten zwischen Adrian und seinem kauzigen Kollegen Walter musste ich öfters laut lachen. Von mir gibt es ein: "beide Daumen nach oben".