Der Löwe - Nelson DeMille

  • Nelson DeMille
    Der LöweHoffmann und Campe
    HC mit 555 Seiten
    ISBN: 9783455403060


    Über den Autor:
    Nelson DeMille wurde 1943 in Jamaica geboren. 1966 bis 2969 war er als Oberstleutnant der amerikanischen Armee in Vietnam. Danach studierte der Politik und Geschichte. Seit 1974 schreibt er Spannungsromane. Heute gehört er zu den erfolgreichsten Thrillerautoren Amerikas, und seine Werke führen regelmäßig die Bestsellerlisten an. DeMille lebt auf Long Island bei New York.


    Meine Rezi:
    Es handelt sich hier um den Nachfolger von „Das Spiel des Löwen“, in dem der ehemalige New Yorker Cop John Corey und seine Frau Kate schon einmal gegen den libyschen Attentäter Assad Khalil gekämpft haben.
    Ziemlich bald wird klar: Der Löwe ist wieder da, stärker und besessener als je zuvor! Endlich kann er sein Werk vollenden – oder kommen Corey und Kate ihm doch noch dazwischen?
    Bereits auf den ersten 100 Seiten wird es extrem spannend, überraschend, ich habe an der Stelle noch nicht mit so einem ersten Showdown gerechnet. Dann kommt ein langer Mittelteil, der zwar langsam auf den Schluss hinarbeitet, in dem aber nicht sooo wahnsinnig viel passiert. Auch wenn ein bisschen mehr Action hätte sein können, wurde es aber auch nicht langweilg. Das Ende wird natürlich wieder extrem spannend.
    Gemocht habe ich hier wieder John Coreys Kodderschnauze, die witzigen Dialoge machen das Buch extrem kurzweilig. Natürlich ist das Buch wieder sehr patriotisch – ein ehemaliger New Yorker Cop, der jetzt für's FBI kämpft und gegen Terroristen kämpft, die die USA angreifen – da kann wohl nix anderes erwarten. Aber ich kann mir vorstellen, dass der eine oder andere Leser ein Problem damit haben wird, zumal die Coreys Ansichten sicherlich nicht immer „politisch korrekt“ sind.


    Fazit: eine kurzweiliger Thriller mit gleich zwei spannenden Höhepunkten und ein MUST für Corey-Fans

  • Ich mag diese politischen amerikanischen Thriller, alles ist schön schwarz weiß, der Böse trägt Vollbart und spricht mit Akzent, der Gute setzt sich für Vaterland und Familie ein, gut nicht immer auf legalem Weg aber nachvollziehbar. Wenn das echte Leben so einfach wäre, ich wäre hingerissen. Man mag kritisieren, daß es hier nicht tief genug geht, die Story zu sehr an der Oberfläche bleibt, mir wars egal, ich wurde mitgerissen und erstaunlich gut unterhalten. Dabei traf der Autor hier mit seinem Sarkasmus und Zynismus häufig genau mein teilweise, ich gebs ja zu, irgendwie widerliches Humorzentrum. Leider war mir nicht bewußt, daß es sich hier um den letzten Teil einer Reihe handelt, sonst hätte inch brav in der richtigen Reihenfolge gelesen, denn so weiß ich ja das Miss Mayfield und Mister Corey zumindest bis zum letzten Band überleben würden. Interessant fand ich auch hier mal nicht den total kaputten saufenden Ermittler zu haben, sondern einen Protagonisten, der einem zwar nicht immer sympathisch ist, der aber durchaus schlüssig und gut agiert.


    Kurz, mir hat es gefallen und die Neugier auf die ersten Bände sind absolut geweckt.
    Der Schreibstil ist locker und flott, wenn auch nicht zu seicht.
    Daumen hoch, vorallem wegen der vielen fiesen Witze!

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Ich mag diese politischen amerikanischen Thriller, alles ist schön schwarz weiß ...
    ... Der Schreibstil ist locker und flott, wenn auch nicht zu seicht.
    Daumen hoch, vorallem wegen der vielen fiesen Witze!


    Wenn man sich eine gewisse intellektuelle Distanz zu diesen patriotischen "all-american-stories" im Hinterkopf bewahrt, sich einfach auf die Schreibe und die Stories einlässt, ist Nelson DeMille schlicht unwiderstehlich. Babyjane hat recht! :wave