'Solang die Welt noch schläft' - Seiten 423 - Ende

  • Ausgelesen. Mit diesem Buch ging es mir ähnlich wie mit Peter Høegs „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“. Nur andersherum. Während ich in der Leserunde zu jenem Buch mehrfach schrieb, daß das eines meiner Jahreshighlights werden könnte, haben die letzten etwa drei Seiten diesen Eindruck völlig und absolut zerstört. Ergebnis: nie wieder ein Buch dieses Autors.


    Hier habe ich über 150 - 200 Seiten immer wieder mit dem Abbruch gekämpft und war mir über weite Strecken sicher, daß ich keine Fortsetzung lesen würde. Weder habe ich abgebrochen noch bin ich sicher, ob ich nicht doch zumindest den nächsten Band lesen möchte.


    Ich sehe ein, daß der Gefängnisaufenthalt unter den damaligen Bedingungen möglicherweise die einzige Möglichkeit für Jo war, technische Dinge zu lernen, und das auch nur, weil es dort so einen guten Hausmeister gab. Andererseits empfand ich diesen Teil des Buches als ziemlich deprimierend, obwohl ich nicht mal so genau sagen kann, woran sich das fest macht. In „Der Klang des Piano“ ging es über weite Strecken auch nicht sehr angenehm zu (Stichwort Arbeiterviertel von Belfast um 1912), oder in Elizabeth Gaskells „North And South“ passiert viel Schlimmes, und dennoch empfand ich das dort nicht als deprimierend. Ob das daran liegt, daß das Buch hier in Deutschland spielte und ich immer wieder feststelle, daß mir manches „typisch deutsche“ seltsamerweise doch eher fremd ist oder „auf den Geist geht“? Wie dem auch sei, der Schlußeindruck war ein ganz anderer als der zu Beginn.


    Gut gefallen hat mir die Beschreibung des Rennens in Dänemark. Dazu sei zugegeben, daß ich im Jahr nur eine einzige Sportübertragung ansehe. Und genervt bin, weil so viel Zeit dafür drauf geht - über drei Wochen. Aber solange dauert die Tour de France nunmal. Von den Kommentaren dort weiß ich, daß die Räder von Jo und ihren Mitstreiterinnen vermutlich keine Gangschaltung hatten und auch sonst mit den heute üblichen Rennmaschinen überhaupt nicht mithalten konnten. Wenn ich dann noch an den Troß denke, der den Fahrern heute zur Verfügung steht und das, was hier im Buch beschrieben wurde - da steigt mein Respekt für diese Leistung (das Rennen gab es ja anscheinend wirklich) ins nahezu Unermeßliche!


    Bei dem Sturz von Isabelle hatte ich unwillkürlich Bilder von vor ein paar Jahren vor Augen, als ein Fahrer ähnlich schwer stürzte. Allerdings weiß ich weder das Jahr, noch wer das war.


    An anderer Stelle merkte man doch, daß da Damen fuhren. Einige Jahre später wurde ein Favorit bei der Tour, als er schlapp machen wollte, von seinem Kumpel mit den freundlichen Worten „Quäl dich, du Sau“ aufgemuntert. :chen
    Ich meine, das war das Jahr, in dem Jan Ulrich die Tour gewonnen hat. (Zu Seite 478)


    Das Thema Doping war schon damals aktuell! Wurde anscheinend jedoch nicht verfolgt oder geahndet. Vom Ächten mal ganz zu schweigen.


    Ein paar Dinge gingen mir im letzten Abschnitt etwas schnell. Etwa, daß der Hausmeister aus dem Gefängnis so einfach dabei war. Da hätten doch Fragen kommen müssen „woher kennst Du den?“ - mit entsprechenden Folgen (lies Enthüllung). Oder als Isabelle von dem Gefängnisaufenthalt Jos sprach, das wurde sehr rasch übergangen.


    Auch Jos Eltern tauchen nicht mehr auf; wenn ich das richtig verstanden habe, wohnen die doch in der gleichen Straße wie Jo, nur ein paar Häuser weiter?


    Da es mit Isabelle weitergeht, kann ich mir vorstellen, den nächsten Band zu lesen. Wenngleich sich da einiges an Ungemach ankündigt. Die Voraussetzungen für die Heirat mit Leon sind nicht so günstig; beide haben anscheinend verschiedene Vorstellungen. Vor allem Leon, der auf eine gute Partie hofft, um sein Leben weiterleben zu können, während Isabelle zur Not auf das Geld ihres Vaters verzichten würde.


    Ob ich mir allerdings lesemäßig den Kampf zwischen Clara und ihrem Mann antun werde, weiß ich noch nicht. Zu sehr habe ich mich über diesen Arzt geärgert und aufgeregt. Was da kommt, kann ich mir in etwa denken.


    Ansonsten ist mir noch eine grundsätzliche Thematik aufgefallen.


    Vor einiger Zeit habe ich Lynn Austins „Rhapsodie der Freundschaft“ gelesen; spielt während des 2. Weltkrieges. Daraus habe ich gelernt, daß dieser dramatische gesellschaftliche Veränderungen, auch und vor allem für Frauen, zur Folge hatte. Aus „Downton Abbey“, vor allem aus dem Bonusmaterial sowie historischem Sachbuch dazu, habe ich gelernt, daß ein gleiches für den 1. Weltkrieg gilt, vielleicht noch dramatischer als für den 2. Und nun lerne ich aus diesem Buch, daß sich durch das Fahrrad die gesellschaftlichen Verhältnisse, lies auch Stellung der Frau, dramatisch veränderten.


    Jetzt frage ich mich, ob es durchgehend von etwa 1890 bis tief ins 20. Jahrhundert hinein eine dauernde gravierende Veränderung gab? Irgendwie paßt das für mich nicht so ganz zusammen.


    Alles in allem hat mir das Buch doch gut gefallen und einen positiven Eindruck hinterlassen, auch stimmungsmäßig. Hier hat es sich wirklich gelohnt, durchgehalten zu haben und ich werde sicherlich nach weiteren Büchern der Autorin Ausschau halten. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")


  • Das passt meiner Ansicht nach schon zusammen. Frauen waren ja mehrere hunderte Jahre lang im Grunde genommen rechtlos. Sie waren ja rechtlich den Väter, den Ehemänner, den Söhnen und der männlichen Verwandtschaft (sollte es keinen Ehemann/Sohn geben) unterworfen und konnten nicht selbst über ihr Leben bestimmen. Und der Weg zum selbstbestimmten Leben mit eigenen Rechten war eben kompliziert.


    Außerdem gab es ja noch die Zeit zwischen 1933 und 1945 die in Deutschland den Frauen wieder viel Selbstbestimmung nahm. Und es dauerte auch nach dem Krieg viele Jahre bis Frauen beispielsweise wieder ohne Zustimmung des Mannes arbeiten gehen durften (seit 1977).


    Aber man muß dabei auch bedenken dass die Mehrheit der Männer auch erst im 19. Jahrhundert Freiheit von Leibeigenschaft und Sklaverei erhalten haben und auch erst seitdem überhaupt wählen können. 1848 gab es ja die ersten Wahlen in Deutschland und 1918 durften auch Frauen wählen. Also gab es in Deutschland über 850 jahre für die Männer keine Möglichkeit ein Wahlrecht zu haben. Und das dann "nur" 70 Jahre später Frauen wählen dürfen ist ja doch ein gewisses Fortschrittsmoment.

  • Das sind natürlich Gesichtspunkte, Fallout.


    Nun spielte "Rhapsodie der Freundschaft" in den USA, während "Downton Abbey" in England angesiedelt ist. In einer kürzlichen Leserunde zu "Der Klang des Piano", das 1911/1912 spielt, habe ich die Autorin auf die mir aufgefallenen Unterschiede zwischen Deutschland und England angesprochen, und fand meine Vermutung (daß es eben Unterschiede gibt) bestätigt.


    Als Zweitbuch lese ich immer noch die Geschichte des 19. Jahrhunderts, und darin wird deutlich, daß die Grundlagen für die Welt, wie wir sie kennen, weitgehend in einem "langen 19. Jahrhundert" (etwa 1789 - 1918) gelegt wurden. Die Menschen damals mußten ähnlich viele Veränderungen durchmachen und verkraften wie wir heute.


    Mit ist eben nur konkret aufgefallen, daß es zu den genannten Zeiträumen (hier etwa 1890/1895; 1. Weltkrieg bis etwa 1920, 2. Weltkrieg und danach) gravierende Veränderungen gab. Und ich hatte irgendwie das Gefühl, daß es zwar Veränderungen gab, sich aber nichts veränderte (:gruebel Ist das überhaupt verständlich?), weshalb ich schrieb, das paßt für mich nicht so ganz zusammen.


    Zum Thema "Jahrhundertwende / 1 Weltkrieg" habe ich mir kürzlich übrigens einige Literatur besorgt, bin aber noch nicht zum Lesen gekommen. Vielleicht beantworten sich meine Fragen ja dann.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Mal noch Punkte die mir eingefallen sind:


    1. Die Bücher und Filme die du konsumierst zeigen die Sicht fast 100 Jahre nach den Ereignissen. Hinterher ist man immer schlauer, wie man so schön sagt. :-] Es hätte ja auch gut sein können, dass Radfahren Frauen wirklich schädigt. Am Anfang fanden die Atomkraft beispielsweise ja auch alle toll, bis sich herausgestellt hat, was für Probleme sich daraus ergeben.


    Desweiteren verdichtet und dramatisiert so ein Buch oder Film die Ereignisse und Personen. Die normale tägliche Realität der Zeit wäre sicher für den Leser/Zuseher viel zu langweilig. Und am Ende eines Buches gibt es ja dann meist noch ein Happy End, mit dem die Leser zufrieden in die Normalität entlassen werden. Die Probleme die noch bestehen werden ja ausgeblendet (ich möchte beispielsweise nicht wissen wie oft Jo später im Geschäft noch von Männern gedemütigt wird, weil sie sich von einer Frau nicht beraten lassen wollen).



    2. Nur weil es oberflächlich Veränderungen gibt heisst das nicht das sich die Gesellschaft gleich radikal verändert. Die Menschen müssen zuerst einmal in die Veränderungen hineinwachsen. Denn die Veränderungen waren ja gewaltig. Das lange 19. Jahrhundert wie du es genannt hast brachte ja die Industrialisierung, Massenproduktion, Evolutionstheorie, moderne Fortbewegungsmittel usw.


    Ich verstehe dich mal so, das aus deiner heutigen persönlichen Sicht die gesellschaftliche Entwicklung, wie sie sich im aktuellen Zeitkontext darstellt, nicht so schnell daherging wie du es dir in deinen Idealen vorstellst.

  • Liebe Büchereulen,


    mit viel Begeisterung verfolge ich eure derzeitige kluge und interessante Diskussion.
    Hier noch ein paar Anmerkungen von mir als Autorin, aber auch als Frau:
    Ich habe meine Trilogie nicht umsonst "Jahrhundertwind" genannt, denn um die Jahrhundertwende 1900 herum wehte wirklich ein neuer frischer Wind, der es den Frauen zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte ermöglichte, nicht nur zu dienen, sondern sich selbst zu verwirklichen. So wurde Frauen um 1900 im Königreich Baden das Studieren erlaubt, der König von Württemberg zog 1904 nach, in Preußen durften Frauen ab 1908 studieren. Die Erfindung vieler technischer Gerätschaften für den Haushalt sorgten dafür, dass Frauen mehr Zeit für andere Dinge hatten. Und Zeit ist nun einmal die Grundlage für jede persönliche Entwicklung - im unbarmherzigen Hamsterrad kann die nicht stattfinden. Die fortschreitende Industrialisierung sorgte dafür, dass zum ersten Mal in der Menschheitsgeschichte eine Trennung von Arbeitsplatz und Zuhause stattfand, die Menschen gingen in die Fabrik, um zu arbeiten, statt zuhause irgendwelche Eisen zu schmieden oder Töpfe zu töpfern. Welche Auswirkungen dies mit sich brachte, könntet ihr bspw. auch in meinem Buch "Die Glasbläserin" nachlesen, welches ebenfalls 1890 angesiedelt ist. Eine sehr spannende Zeit voll großer Umbrüche.


    Ob jede gesellschaftliche Entwicklung allerdings auch zeitgleich in den Köpfen der Menschen stattfindet, bezweifle ich. Ewig Gestrige gab's schon immer und gibt es heute noch.
    Und wenn ich die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes aus diesem Frühjahr anschaue, die besagen, dass FRAUEN NOCH IMMER EIN DRITTEL WENIGER VERDIENEN ALS MÄNNER in einem gleichwertigen Job, dann frage ich mich, wie weit wir wirklich mit der Emanzipation gekommen sind und ob das nicht alles ein riesengroßer Trugschluss ist ...


    Warum lassen wir uns das gefallen, dass wir mit einem Drittel weniger Lohn abgespeist werden als die Männer? Warum findet kein Riesenaufstand statt in den Büros und Werkshallen? Wäre es nicht an der Zeit, für "gleichen Lohn für gleich Arbeit" auf die Barrikaden zu gehen?


    Früher wurden Frauen von der Gesellschaft geknechtet durch die drei Ks Kinder-Küche-Kirche. Heute lassen Frauen sich freiwillig wieder knechten durch Modediktate, Diät- und Schönheitswahn. Nagellack und Brigitte-Diät statt Gleichberechtigung ...


    Liebe Grüße sendet eure Petra (die sich gerne mal bei diesem Thema erhitzt ... :-))

  • Hallo allerseits,


    inzwischen tut es mir leid, daß ich die Leserunde damals verpaßt habe. Aber wie erwähnt, der Werbetext des Verlages hat mich überhaupt nicht angesprochen, trotz der Stichworte „19. Jahrhundert“ und „Schwarzwald“.



    @ Fallout


    Sicher, hinterher ist man immer schlauer. Inwieweit jedoch die „Argumente“ der „Experten“ (jetzt bezogen auf das Fahrrad, aber auch die von mir erwähnte Erfindung der Eisenbahn) eher sachlich oder eher ideologisch bestimmt sind, ist eine andere, oder vielleicht die Grundfrage.


    Daran hat sich bis heute nichts geändert. Um bei dem von Dir angeführten Beispiel Atomkraft zu bleiben: wenn man ein Gutachten erstellt, muß man nur wissen, wer es in Auftrag gibt, um das Ergebnis zu kennen. Das Geld fürs Gutachten kann man sich eigentlich sparen. So verhält es sich mMn mit ziemlich allem. Das dürfte damals nicht anders gewesen sein als heute.


    Das mit dem „demütigen im Geschäft“ kommt vereinzelt auch heute noch vor. Meine Frau (Apothekerin) könnte da sicher etliches drüber erzählen.


    Zitat

    Original von Fallout
    Das lange 19. Jahrhundert wie du es genannt hast brachte ja die Industrialisierung, Massenproduktion, Evolutionstheorie, moderne Fortbewegungsmittel usw.


    Das sind, etwas verkürzt, auch genau die Punkte, die Jürgen Osterhammel nennt, welche damals aufkamen und uns heutige noch beschäftigen.


    Was mich auch bisweilen irritiert ist, wenn ich Bücher lese, die in der Zeit geschrieben wurden und dann solche, welche heute geschrieben wurden, aber damals spielen, und Unterschiede feststelle. Bzw. in Leserunden dann - überspitzt ausgedrückt - wir heutigen die richtigere Sicht auf die damaligen Verhältnisse haben als die Menschen, die damals gelebt haben. Ich bin mir da nämlich nicht so sicher, ob wir heutigen überhaupt in der Lage sind, ein wirklich zutreffendes Bild vergangener Zeiten zu erstellen. Und wie sich die Menschen dabei gefühlt haben, denn - da gilt Dein Argument von Anfang - auch solche Einschätzungen machen wir durch die Brille unserer eigenen Zeit.


    Ach so: und wenn es kein Happy End gäbe, würde ich das Buch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht lesen. :grin




    Zitat

    Original von Petra Du-Be
    Ich habe meine Trilogie nicht umsonst "Jahrhundertwind" genannt, denn um die Jahrhundertwende 1900 herum wehte wirklich ein neuer frischer Wind, (...)


    Durch die mehrfach genannten Bücher und Filme bin ich, übrigens für mich erstmals, auf diese Zeit, die mich bisher eher wenig interessiert hat, aufmerksam geworden. Ich habe mir sogar recht günstig die Hefte eines Funkkollegs von 1988 „Jahrhundertwende: Die Entstehung der modernen Gesellschaft 1890 - 1930“ besorgt sowie einige (Sach-)Bücher zu der Zeit, um mich damit mal etwas näher zu beschäftigen.



    Zitat

    Original von Petra Du-Be
    Ob jede gesellschaftliche Entwicklung allerdings auch zeitgleich in den Köpfen der Menschen stattfindet, bezweifle ich.


    :write Wobei hier dann noch ein ggf. zu erreichender „gesellschaftlicher Konsens“ und manches andere eine Rolle spielt.


    Meiner Meinung nach sind bei „uns heutigen“ mindestens so viele Dinge im Argen wie früher, nur andere bzw. anders. Da die jeweiligen Positionen durch eine ideologische Brille gesehen werden - vermutlich von allen Beteiligten - sind Probleme vorprogrammiert bzw. nicht vermeidbar. Und wenn dann alles noch der jeweils gerade gültigen political correctness entsprechen soll/muß ... Lassen wir das lieber.



    Liebe Petra, das ist jetzt übrigens das zweite Mal (genauer: Du bist die zweite Autorin), daß es jemandem gelungen ist, mich für ein Thema zu interessieren bzw. über etwas zu lesen, was mich eigentlich nicht/kaum interessiert; bisher gelang das (auf Dauer) nur Elisabeth Büchle. „Die Glasbläserin“ habe ich mir vorgemerkt, und mal gucken, was es sonst noch bei Deinen Büchern gibt. Bei der nächsten Leserunde zu einem Deiner Bücher bin ich dann, wenn es sich irgend einrichten läßt, dabei. :-)


    Ach übrigens, auf Deiner Webseite kann ich nicht stöbern, die funktioniert nämlich nicht. Es kommt nur die Startseite, ansonsten (egal welcher Browser) ein „Internal Server Error“.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Hi SiCollier,


    freut mich, dass mein Buch dich am Ende doch angesprochen hat. Danke für den Hinweis mit meiner Homepage, habe ihn sofort an meine ITler weitergegeben. Wer weiß, wann mir das aufgefallen wäre ... Wenn die das repariert haben, lohnt sich ein Blick deinerseits aber trotzdem ;-))


    Herzliche Grüße, Petra

  • Guten Morgen!


    Na, das war ja was!
    Donnerstag habe ich das Buch bekommen und gleich zu lesen begonnen, gestern eine Marathonsitzung, die mich hochzufrieden, aber erschöpft einschlafen ließ, so dass ich den geplanten MRR-Film nebst Beckmann-Special verpasste und mir letzteres in der Mediathek und ersteren gerade in der Wiederholung anschauen musste. Für eine Rezi bin ich jetzt nicht fit genug, aber meine Eindrücke möchte ich hier schon mal kurz niederschreiben.
    Das Lesen der LR-Beiträge hat mir Spaß gemacht und ließ die Buchlektüre quasi noch einmal im Schnelldurchlauf Revue passieren.
    An Abbruch dachte ich keinen Moment, aber es gab 2 Stellen, an denen ich quergelesen habe, da sie mich für meinen Geschmack zu lange vom mich hauptsächlich interessierenden Geschehen fernhielten:
    1. Der Rückblick auf die Brandszene
    Sicher wichtig zum Verständnis, aber auf die Schilderungen von Felix´ "Experiment" hatte ich keine Lust, mich einzulassen, wollte ich doch schließlich wissen, ob und wie Jo den Gefängnisalltag verkraftet.
    2. Adrians Reise in die USA fesselte mich auch nicht, lediglich an 2 Stellen las ich genauer und zwar die Verhandlungen, die ihm ein Fahrrad einbrachten, und die "Behandlung" durch einen Indianer.
    In der Leserunde fand ich vieles, was mir ebenfalls angenehm auffiel, schon vermerkt. So zB die kleinen Fahrräder, das gegelegentliche Auftauchen des Titels im thread und die schönen Abbildungen.
    Vorhersehbar waren einige Geschehnisse (zB Friedas Vermächtnis) zwar, für mich aber vollkommen im normalen Bereich.
    Ich fühlte mich hervorragend unterhalten und belehrt.
    Das Buch braucht sich hinter den bisher gelesenen PDBs
    (Glasbläsertrilogie, Antonias Wille, Salzbaronin, Samenhändlerin, Silberdistel, Blumenorakel, Zuckerbäckerin und Kartograph...) nicht zu verstecken.
    Jetzt freue ich mich auf den 2. Band, den ich heute gegen die Benachrichtigungskarte eintauschen werde.
    Für den dritten Band erhoffe ich mir, dass Clara sich bald auf ihre wahrend der Arbeit mit ihrem Vater erworbenen Kenntnisse besinnt und ihrem Göttergatten einen herzhaften Cocktail zusammenstellt, aber dabei nicht erwischt wird, denn die Einblicke in den Gefängnisalltag sehe ich hier nicht mehr als erweiterungsbedürftig an.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)