Kimberly Derting - Dark Queen: Schwarze Seele, schneeweißes Herz

  • Inhalt:


    In dem von Aufständen erschütterten Königreich Ludania bestimmt die Zugehörigkeit zu einer Klasse, welche Sprache du sprichst oder verstehst. Wenn du vergisst, wo dein Platz ist, kennen die Gesetze der Königin keine Gnade. Allein auf den Blickkontakt mit gesellschaftlich Höhergestellten steht der Tod. Die siebzehnjährige Charlaina kurz Charlie versteht alle Sprachen, jeden Dialekt. Eine gefährliche Fähigkeit, die sie schon ihr ganzes Leben lang verstecken muss. Nur in den illegalen Clubs im Untergrund der Stadt kann sie das für kurze Zeit vergessen. Dort trifft sie den geheimnisvollen Max, der eine Sprache spricht, die Charlie noch nie gehört hat, und der beinahe ihr Geheimnis entdeckt. Und als die Rebellen die Stadt schließlich überrennen, ist er es, der erkennt, dass Charlie der Schlüssel für ihren Sieg sein könnte. Doch für wen wird Max sich entscheiden, für das Mädchen, das ihn fasziniert, oder für seine Königin?



    Über die Autorin (Amazon):


    Kimberly Derting lebt und arbeitet an der Nordwestküste der USA, wo das miserable Wetter die geradezu perfekte Stimmung schafft, um wirklich Dunkles und Geheimnisvolles zu schreiben. Geboren und aufgewachsen ist Kimberly Derting in Seattle, und bereits in der Highschool entschloss sie sich, Journalismus zu studieren, nachdem sie die Idee, Truck-Fahrerin zu werden, schweren Herzens aufgegeben hatte. www.kimberlyderting.com



    Meine Meinung:


    Eine Welt, in der die Klasse, der du angehörst, darüber bestimmt, welche Sprache du sprechen kannst. Eine Welt, in der nur ein falscher Blick deinen Tod bedeuten kann.


    Die 17-jährige Charlaina, von allen Charlie genannt, versteht alle Sprachen. Nur ein falsches Wort oder eine falsche Geste kann ihren Tod bedeuten. Schon ihr ganzes Lebenlang versucht sie und ihre Familie dieses bedeutende Geheimnis zu verbergen und zwar mit allen Mitteln. Denn nicht nur Charlie, sondern auch ihre 4-jährige Schwester, hat Fähigkeiten, die niemand jemals erfahren soll.
    Doch dann trifft Charlie den gutaussehen Max und alles wofür sie so hart gearbeitet hat, könnte zerstört werden. Nur ist es leichter gesagt als getan, sich von Max fernzuhalten, denn die Anziehungskraft ist so viel stärker. Bis die Wahrheit ans Licht kommt und nichts mehr so ist, wie es einmal war.


    Ich habe mich ganz besonders auf dieses Buch gefreut und kann nur sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde.
    Die Geschichte um Charlie und Max ist anders. Düster, unheimlich und geheimnisvoll. Die Spannung in diesem Buch ist stets greifbar und steigert sich zum Ende hin zusehends. Ich konnte fast gar nicht aufhören zu lesen. Ich musste unbedingt wissen, wie es ausgehen wird.
    Die verschiedenen Charaktere waren sehr interessant. Besonders Charlie und ihre kleinen Schwester Angelina habe ich sofort ins Herz geschlossen und habe richtig mit ihnen gelitten. Aber auch die anderen Figuren in diesem Buch waren außergewöhnlich. Nicht wie diese Null-acht-fünfzehn Persönlichkeiten, nein, sie waren mehr.
    Viele Wendungen in der Geschichte haben mich richtig staunen lassen. Dazu noch der leichte, aber dennoch düstere Schreibstil haben ihr eigenes getan und ich war gefangen im Königreich Ludania.
    Einen einzigen klitzekleinen Punkt hätte ich nur zu bemängeln. An manchen Stellen im Buch hätte ich mir ein wenig mehr Tiefgang gewünscht. Vielleicht ein wenig mehr Beschreibung und eine kleine Erklärung hier und da, aber dem Lesevergnügen schadet es überhaupt nicht.
    Dark Queen: Schwarze Seele, schneeweißes Herz ist ansich abgeschlossen, aber ein paar Andeutungen wurden gemacht, dass die Geschichte um Charlie und Max weiter gehen wird. Ich bin gespannt!



    Fazit:


    Eine düstere und geheimnisvolle Geschichte, die dem Leser ein paar sehr unterhaltsame Lesestunden bereitet. Ich habe Blut geleckt und möchte mehr!


    Von mir 9 von 10 Punkte!

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Rezension
    Die Geschichte:
    Die Geschichte spielt in einer dystopischen Welt, in der es noch Elektrizität und vereinzelt Autos und ähnliches gibt, aber ansonsten alles eher, wie im Mittelalter ist. Die Städte, wie wir sie heute kennen, gibt es so nicht mehr, aber viele Kinder werden danach benannt.
    Im Königreich Ludania kann und darf jeder Mensch nur seine, zu der Klasse zugehörigen Sprache, sprechen, sowie eine Einheitssprache, die jeder versteht. Sollte man sich nicht daran halten oder gar den Blick heben, wenn jemand aus einer höheren Klasse spricht, dann droht der Tod am Galgen.
    So ist es nicht verwunderlich, dass Charlie, seitdem sie klein ist, ihre Gabe jegliche Sprache zu verstehen und sprechen zu können, versteckt und so gut es geht verheimlicht.
    Eines Tages trifft sie Max, einen Fremden, dessen Sprache sie noch nie gehört hat, aber dennoch versteht.
    Nachdem die Rebellen die Königin stürzen wollen, gerät Charlie immer mehr in die Geschehnisse hinein und die Geschichte nimmt seinen Lauf.


    An sich hat mir das Buch sehr gut gefallen, aber es fehlen eindeutig Hintergrundinformationen. Der Leser wird vollständig im Dunkeln gelassen, wieso die Welt sich so verändert hat und wann die Geschichte in etwas spielt. Es wird zwar von einer Zeit vor der Königin berichtet, aber das passt nicht in unsere Zeit und wirkt frei erfunden. Irgendwie passt das alles nicht zusammen. So etwas kommt in vielen Büchern aus dem Genre vor, wirkt aber hier unausgereift.
    Mir hätte es deutlich besser gefallen, wenn die Geschichte einfach in einer fremden Welt oder Fantasywelt oder was auch immer spielen würde.
    Das ist aber auch mein einziger großer Kritikpunkt.


    Die Idee mit der Sprache gefällt mir sehr gut, wird ausgereift dargestellt und hat mich direkt fasziniert.
    Zwar kommen auch viele, für Jugendbücher, typische Aspekte darin vor, aber ich lese so etwas gerne, so dass das mein Lesevergnügen in keinster Weise beeinträchtigt hat. Mit für Jugendbücher typische Aspekte, meine ich z.B. die Liebesgeschichte zwischen Max und Charlie. Max, der unbekannte Fremde fasziniert Charlie und sie beginnt Interesse zu entwickeln. An sich nichts Neues und mit etwas zu viel Dramatik beschrieben, aber ansonsten wunderschön zu lesen.
    Auch Rebellen kommen in vielen dystopisch angehauchten Bücher vor, aber aus irgendwas muss die Geschichte ja bestehen.
    Wie bei vielen Dystopien herrscht hier eher eine düstere Stimmung vor, die aber gut dazu passt.


    Die Protagonisten:
    Charlie hat mir von Anfang an sehr gut gefallen, sie ist stark und hat schon früh gelernt vorsichtig zu sein. Ihre Dickköpfigkeit und ihr Humor haben mich das eine oder andere Mal zum schmunzeln gebracht und ihre verwirrenden Gefühle zu Max haben es mir angetan. Dazu kümmert sie sich rührend um ihre kleine Schwester, die ich vom ersten Augenblick ins Herz geschlossen habe.
    Max ist ebenfalls ein toller Protagonist, der erst noch seinen Platz in der Welt finden muss. Ich habe es geliebt zu erfahren, wie er sich entscheiden wird. Am Anfang wird man nicht so recht schlau aus ihm.
    Die Nebenfiguren werden etwas außer Acht gelassen und nur am Rande beschrieben, aber das hat mich in dem Fall nicht gestört.


    Der Schreibstil:
    Die Geschichte wir hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Charlie dargestellt, aber es kommen auch Passagen vor, in denen die Geschehnisse aus der Sicht verschiedenen Menschen (Er-Erzähler) geschildert werden, damit sich ein Gesamtbild ergibt. Die Umsetzung dazu hat mir sehr gut gefallen.
    Der Schreibstil wirkt frisch und jugendlich, da ja viel aus Charlies Sicht geschrieben ist.
    Er ist gut zu lesen und durch die Ich-Perspektiver werden Charlies Emotionen sehr schön dargestellt.
    Die Geschichte ist spannend geschrieben und ich hatte das Buch sehr schnell durch gelesen.


    Das Cover/der Buchtitel:
    Das Cover passt sehr gut zu der düsteren Grundstimmung und gefällt mir daher besser, als das Original.
    Es ist wunderschön gestaltet.
    Den Titel habe ich erst ganz zum Schluss richtig verstanden, so dass ich dazu nicht mehr sagen werde außer, dass ich ihn passend finde.


    Fazit:
    Ein wirklich lesenswertes Buch, mit kleinen Mängeln, die mein Lesevergnügen nur sehr wenig beeinflusst haben.
    Ich freue mich schon auf den zweiten Band.

  • Meine Meinung:
    Unsichere Zeiten


    Eine Königin, die ihre Nachfolgerin sucht und ein Volk, das unterjocht wird...
    Charlie wächst in einer Welt auf, in der man auf jedes ausgesprochene Wort achten muss und eine launische Königin regiert.
    Es gibt Rebellen die sich gegen die Königin auflehnen, doch ein Durchbruch will ihnen einfach nicht gelingen.


    Das Volk ist in Klassen unterteilt, und jede hat für sich eine Sprache. Nur diese Klassensprache und die Universalsprache Englaise dürfte Charlie verstehen. Doch dem ist nicht so. Sie versteht jede gesprochene Sprache, auch wenn sie eine nie zuvor gehört hatte, und dieses Können ist für sie ein Fluch, der sie schon öfters in Gefahr gebracht hat.
    Wenn je herauskommen sollte, dass Charlaine alle sprachen versteht, wäre das ihr Todesurteil...


    Als wäre ihr Leben dadurch nicht schon gefährlich genug, lernt sie zwei Jungs kennen, die um ihre Gunst buhlen. Jeder von ihnen stammt aus einem anderen Klassensystem mit einer anderen Sprache.
    Und zum Ende des ersten Teiles kommt etwas heraus, dass Charlie liebe nie erfahren hätte. Plötzlich scheint sie absolut niemandem mehr trauen zu können. Und was daraufhin folgt, scheint unfassbar zu sein und absolut unlogisch.


    Das Jugendbuch hatte etwas unglaublich fesselndes an sich und der Schreibstil von Kimberly Derting war genial, sodass ich regelrecht gebannt war. Und so musste ich bewusst immer wieder Pausen einlegen, damit ich diesen tollen Roman auch in vollen Zügen genießen konnte.

    Der Roman ist in zwei Teile aufgegliedert. Jedes Kapitel ist mit der lateinischen Zahl gekennzeichnet und der erste Buchstabe der Kapitel ist schön verziert.
    Die Handlungen werden aus mehreren Sichtweisen erzählt, wobei Charlie dabei natürlich die wichtigste Figur ist. Doch sowie die Protagonistin werden auch die anderen Blickwinkel immer aus Sicht desjenigen geschildert, sodass ich auch die Empfindungen der anderen Figuren mitbekam. Das wurde auch gut sichtbar, dadurch, dass die Abschnitte immer gut gekennzeichnet wurden, aus wessen Sichtweise nun geschildert wird.


    Das Ende lässt auf eine spannende Fortsetzung hoffen!