winterschwester - Alison McGhee

  • Taschenbuch: 280 Seiten
    Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. September 2011)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3423248467
    ISBN-13: 978-3423248464
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
    Originaltitel: Shadow Baby (Harmony Books, a member of the Crown Publishing Group, Random House, Inc


    Kurzbeschreibung


    Die elfjährige Clara Winter steht mit einem Bein in der Zukunft, mit dem anderen jedoch in der Vergangenheit. Sie versucht hartnäckig, die Wahrheit über ihren Vater, ihren Großvater und ihre Zwillingsschwester herauszufinden. Doch ihre Mutter weigert sich beharrlich, über die drei zu sprechen. Erst als sie und Georg Kominsky, der alte Mann aus der Wohnwagensiedlung, Freunde werden, heben sich langsam die Schatten über Claras Leben. Das ungleiche Paar bricht zu einer Entdeckungsreise in Claras Geschichte auf. Und Stück für Stück kommt das Mädchen den Geheimnissen ihrer Familie auf die Spur.


    Die Autorin


    Alison McGhee,1960 geboren, ist Professorin für Kreatives Schreiben an der Metropolitan State University. Sie schreibt für Jugendliche und Erwachsene und wurde für ihre Bücher vielfach ausgezeichnet. Alison McGhee lebt mit ihrer Familie in Minneapolis.


    Meine Meinung


    Die 11jährige Clara winter erzählt in ichform von ihrem Leben mit ihrer Mutter Tamar. Sie achtet darauf das Winter mit kleinem w gesprochen wird, denn sie mag den Winter und den Schnee nicht.


    Bei ihrer Geburt ist der Großvater mit ihrer Mutter auf dem Weg in die Klinik im Schnee von der Straße gekommen und sie und ihre Zwillingsschwester kommen im Auto zur Welt, die Schwester kommt tot zur Welt. Clara stellt immer wieder Fragen nach der Schwester, dem Vater und dem Großvater. Von der wortkargen Mutter erfährt sie trotz immer wieder kehrenden Fragens nichts.


    Clara erzählt so viele Geschichten, das sie die manchmal selber glaubt,bis es ihr wieder einfällt, das es ja nich wahr ist. Sie ist ein einsames wissbegieriges kleines Mädchen, das erzählt was ihr gerade so in den Kopf kommt.


    Die Geschichte besteht aus Fanthasie und Wirklichkeit. Ich denke es ist keine einfache Lektüre für 14 bis 17jährige.
    Mir hat es aber sehr gut gefallen.


    :lesend

  • Meine Eindrücke:


    Clara winter ist elf Jahre alt und schreibt ihren Nachnamen mit kleinem w, weil sie ihn hasst, weil er für Kälte und Eis und Schnee steht, weil Winter gefährlich ist und töten kann. Er hat ihre Zwillingsschwester umgebracht. In jener Nacht, als sie mitten in einem Schneesturm zur Welt kamen. In jener Nacht, als der Vater ihrer Mutter auf dem Weg ins Krankenhaus mit seinem Truck im Straßengraben landete. In jener Nacht, als er diejenige der beiden Straßen in die Stadt genommen hatte, die niemals als erste geräumt wird. Der Winter, die Mutter, der Großvater sind schuld daran, dass Claras Schwester nicht mehr lebt.


    Tamar, Claras Mutter, sagt, dass sie keine Schwester hatte. Wer nie gelebt habe, könne keine Schwester sein. Sie sagt auch, dass Clara keinen Vater hätte. Dabei weiß Clara ganz genau, dass sie einen Vater haben muss - es ist ein Naturgesetz.


    Clara lebt mit Tamar allein - und mit den vielen Fragen, die Tamar höchst selten und ungern beantwortet. Dabei liebt sie ihre Tochter. Aber alles, was mit jener Nacht im Winter vor elf Jahren zusammenhängt, ist ein Geheimnis.


    Clara versucht die Welt zu verstehen und ihre Geheimnisse zu ergründen, indem sie sich Geschichten ausdenkt. Ihr und den Menschen um sie herum fällt es schwer, Realität und Fiktion auseinander zu halten.


    Eines Tages lernt Clara den alten Mann kennen. Er wohnt in einem Trailer und kann aus Blechschrott schöne, nützliche Dinge machen. Auch er hat einen geliebten Menschen an den Winter verloren. Die beiden werden Freunde. Der alte Mann ermutigt das Mädchen, Dingen auf den Grund zu gehen und Zusammenhänge zu erkennen. Er setzt etwas in Gang, das die Wahrheit über jene Winternacht ans Licht bringt.


    Die Erzählstimme will nicht so ganz zu einer Elfjährigen passen, Clara wirkt allzu besonders - und ja, auch ziemlich altklug. Ich mag sie trotzdem, sie und ihre besonderen Gedanken.


    Zitat (S. 79, Leseexemplar): "Wenn du einmal lesen gelernt hast, kannst du es für immer. Man kann nicht mehr nicht lesen. Niemals kannst du ein Wort ansehen und nicht wissen, was es heißt, exakt und für alle Zeit. Wer einmal mit dem phonetischen Lesen angefangen hat, der kommt da nicht mehr heraus, so lange er lebt. Das sollten sie den Kindern sagen."


    7 von 10 Punkten