Nina Blazon - Der Bund der Wölfe

  • Klappentext:
    Blanka, 16 Jahre, hat ihren ersten Tag in einem berühmten Internat, das auf den Grundmauern eines mittelalterlichen Klosters errichtet wurde. Aus dieser Zeit stammt auch die Geheimgesellschaft der »Wölfe«, zu der einige der älteren Schüler gehören. Als Blanka bei einer nächtlichen Mutprobe für Neulinge die Leiche einer Frau findet, beginnt für sie eine alptraumhafte Recherche in die Vergangenheit des Klosters. Was hat die Fremde nachts in der Bibliothek gesucht? Warum wurde der Leiche ein Hautstück entfernt? Alle Spuren führen zu den »Wölfen«, die in den Kellergewölben des ehemaligen Klosters ihr schreckliches Geheimnis verbergen.



    Rezension:
    Nach einem heftigen Streit mit ihren Eltern will die 16-jährige Blanka nur eines - weg. Da bietet ein Stipendium der Europa-Schule den Weg des geringsten Widerstandes, zumal Blanka sich mit dem Besuch dieser Elite-Schule ihrem Traumberuf ein Stückchen näher sieht. Doch bereits am Tag ihrer Ankunft gerät sie mit Joaquim aneinander, einem Mitglied "Der Bund der Wölfe". Auch ihre erste Nacht in der Schule verläuft nicht reibungslos. Wie es üblich ist, findet ein Initiationsritus der neuen Schüler statt, sprich - eine Nachwanderung durch die Wälder bis zum Friedhof des alten Klosters, in dem sich die Schule befindet. Doch Blanka wird nachts einfach allein zurück gelassen.


    Wütend geht will sie zurück in ihr Zimmer und stößt dabei in der Schulbibliothek auf die Leiche einer Frau. Die hinzu gerufene Polizei geht von einem Unfall einer Einbrecherin aus, doch Blanka kann das nicht glauben. Wieso sollte die Frau in die Bibliothek einbrechen und wer war sie?


    Trotz dieses Zwischenfalls geht der ganz normale Schulbetrieb weiter, doch Blanka kann sich nicht so leicht integrieren. Immer wieder gerät sie mit dem "Bund der Wölfe" aneinander, allen voran Joaquim und seinen Anhängern. Warum genau versuchen sie, ihr das Leben schwer zu machen? Als Blanka auch noch durch ihre erste Prüfung fällt, scheint es zweifelhaft, dass sie auf der Schule bleiben kann. Blanka jedoch kann es nicht fassen, die Prüfung, die sie benotet zurück erhält, ist zwar in ihrer Handschrift geschrieben, doch sie weiß ganz genau, dass das nicht die Antworten waren, die sie aufgeschrieben hat. Was geht hier vor?


    Dann kommt auch noch der Student Niklas auf sie zu. Auch er scheint Probleme mit dem "Bund der Wölfe" zu haben, auch ihm wird an der ortnahen Universität das Leben schwer gemacht. Zusammen mit Jan, ebenfalls einem neuen Schüler auf der Europa-Schule und Caitlin, Blankas Zimmernachbarin, machen sie sich auf, das Rätsel im den "Bund der Wölfe" zu lösen. Dieses Geheimnis jedoch, reicht bis in eine dunkle Zeit der deutschen Geschichte zurück und ist dennoch in der Gegenwart nicht ungefährlicher.


    Ein überaus faszinierendes, ja teilweise überaus düster angelegtes Jugendbuch. Der Plot wurde sehr gut und facettenreich ausgearbeitet und auch die Protagonisten, allen voran Blanka und Niklas wurden mit sehr viel Tiefe, aber auch mit Ecken und Kanten in Szene gesetzt. Der Schreibstil ist jugendlich-locker bis düster gehalten, wobei ich mir bei bestimmten Szenen des Buches jedoch etwas mehr Spannung erhofft hatte. Alles in allem ein gelungener Jugend-Krimi, der mir schaurig-schöne Lesestunden bereitet hat.

  • Danke für die Bewertung :wave


    Habe mir das Buch gleich gekauft, hört sich gut an. Mir hat "Totenbraut" von der Schriftstellerin schon so gut gefallen.

  • Nina Blazon
    Der Bund der Wölfe
    Sauerländer aare, 2006
    206 Seiten
    ISBN 3-7941-7039-3
    Buch im Katalog der DNB


    MEIN LESEEINDRUCK

    Die 16jährige Blanka hat ein Stipendium der Maddalina-von-Trenta-Stiftung für die renommierte Europa-Schule bekommen, einem Elite-Internat, das auf den Mauern eines alten Klosters erbaut wurde. Wie es sich für Elite-Schulen gehört, gibt es auch an dieser eine geheime Vereinigung älterer Schüler: dem Bund der Wölfe. Wer alles zu ihnen gehört, scheint geheim, eines ist jedoch sicher: es sind die Wölfe, die im Verborgenen die Geschicke der Internatsschüler bestimmen.

    Gleich an ihrem ersten Tag rasselt Blanka mit den Wölfen zusammen: alle neuen Schüler erhalten eine mitternächtliche Führung, bei der die maskierten Wölfe Blanka allein auf dem Internatsgelände zurücklassen. Auf dem Weg zurück ins Wohnheim stolpert Blanka beinahe wortwörtlich über eine Leiche: eine unbekannte Frau ist in der Bibliothek zu Tode gestürzt. Die Polizei geht von einem bedauerlichen Unfall aus, doch Blanka hat das ungute Gefühl, dass mehr dahinter stecken muss – und irgendwie sind die Wölfe darin verwickelt. Sie beginnt nachzuforschen und begibt sich damit in große Gefahr, denn die Wölfe haben nicht vor, sie davonkommen zu lassen.


    Mit knapp 210 Seiten Umfang lässt sich der Jugendroman der Autorin Nina Blazon schnell lesen. Der Stil ist flüssig, die Geschichte voller Rätsel und spannend erzählt, und trotzdem wollte der Funke bei mir nicht so richtig überspringen. Die geheimnisvolle und bedrohliche Stimmung kam mir an einigen Stellen zu aufgesetzt vor und nicht immer fand ich Blankas Verhalten nachvollziehbar. Vermutlich hätten dem Buch einige Seiten mehr und damit Raum für die Entfaltung der Geschichte gebraucht, um mich vollständig zu überzeugen, allerdings gehöre ich auch nicht unbedingt zum Zielpublikum dieses Jugendthrillers mit Mystery-Einschlag.

    Fazit: Eher durchschnittliche Unterhaltung für Menschen ab 14 J.