Jon Skovron - Misfit: Jael und das Amulett der Dämonen

  • Klappentext:


    Jael fühlt sich einsam und als Außenseiterin. Ohne Mutter aufgewachsen, musste sie ständig mit ihrem Vater, einem strengen und wortkargen Ex-Priester, umziehen. An ihrem 16. Geburtstag erhält sie von ihm ein altes Schmuckstück. Dieses Amulett enthüllt ihr die unfassbare Familiengeschichte – denn Jael ist die Tochter einer Dämonin – und verleiht ihr dämonische Kräfte.


    Wird sie lernen, diese zu beherrschen, um es mit den furchtbaren Kräften der Hölle aufnehmen zu können? Wem kann sie sich anvertrauen und wer kann ihr bei ihrem Kampf helfen? Und als wäre das nicht schon genug, ist da auch noch ihr Mitschüler Rob, der für alles eine scheinbar natürliche Erklärung hat … Die fantastische Geschichte einer ungewöhnlichen Heldin, die zwischen Wissenschaft und Magie, den dunklen Mächten der Unterwelt und dem Erwachsenwerden eines Teenagers steht.


    Meine Meinung:


    Zunächst möchte ich auf die Gestaltung des Buches eingehen, da diese wirklich sehr gelungen ist :) Das Cover regt zum Nachdenken an und spiegelt alle wichtigen Elemente des Inhalts wieder. Die Seiten am Rand grau gestaltet und wirken so wie aus einer vergangenen Epoche.


    Der Schreibstil des Autors ist flüssig und locker. Das Buch lässt sich zügig lesen und ist genau die richtige Lektüre für zwischendurch.


    Leider konnte mich die Geschichte von Jael nicht richtig überzeugen. Am Anfang braucht die Story einige Zeit bis sie in Fahrt kommt und dann passieren die Dinge Schlag auf Schlag. Die letzten 100 Seiten waren dann richitg spannend, aber für ein gutes Buch einfach zu spät.


    In Jael und ihren Vater konnte man sich als Leser zwar hinein versetzen, aber die Nebencharaktere waren mir zu blass gestaltet. Über die beste Freundin von Jael hat man fast nichts erfahren. Ihre Vergangenheit ein großes, schwarzes Loch und ihre sonstigen Interessen konzentrieren sich ledlich auf das männliche Geschlecht.


    Vom Thema her konnte mich die Geschichte allerdings überzeugen. Die Welt der Dämonen ist genau beschrieben und auch die Dämonen selbst kann man sich bildlich vorstellen.
    Wo Dämonen sind, da ist auch die Religion, die sie bekämpfen will. Das Religions-Thema war mir persönlich viel zu dominant. Priester hier, Gebete da. Teilweise seitenlang.


    Auch wenn sich meine Kritik nun eher negativ anhört, ist das Buch aber doch im guten Durchschnitt anzusiedeln. Eine leichte Lektüre für alle Leser, die eine starke Protagonistin erleben möchten und darüber hinaus auch in die Welt der Dämonen eintauchen wollen.


    Bewertung: 3/5

  • Jael fühlt sich einsam und als Außenseiterin. Ohne Mutter aufgewachsen, musste sie ständig mit ihrem Vater, einem strengen und wortkargen Ex-Priester, umziehen. An ihrem 16. Geburtstag erhält sie von ihm ein altes Schmuckstück. Dieses Amulett enthüllt ihr die unfassbare Familiengeschichte denn Jael ist die Tochter einer Dämonin und verleiht ihr dämonische Kräfte. Wird sie lernen, diese zu beherrschen, um es mit den furchtbaren Kräften der Hölle aufnehmen zu können? Wem kann sie sich anvertrauen und wer kann ihr bei ihrem Kampf helfen? Und als wäre das nicht schon genug, ist da auch noch ihr Mitschüler Rob, der für alles eine scheinbar natürliche Erklärung hat ... Die fantastische Geschichte einer ungewöhnlichen Heldin, die zwischen Wissenschaft und Magie, den dunklen Mächten der Unterwelt und dem Erwachsenwerden eines Teenagers steht.


    "Misfit" ist ein etwas anderer Dämonen-Roman, der mit vielen erfrischenden und neuen Ideen zu punkten weiß. Mit viel Fantasie wird die zugrunde liegende Idee ausgearbeitet und tiefgründig erzählt. Die Handlung ist spannend konstruiert und besticht durch Kurzweil, da die Handlungsstränge aufs Wesentliche reduziert wurden und stringent dem roten Faden folgen. Es gibt viele Action-, und Kampfszenen, bei denen auch schon einmal sehr brutal und blutig zugehen kann, außerdem werden diese detailliert ausgearbeitet und so veranschaulicht. In "Misfit" sind zwei Handlungszeiten zu finden, zum Einen die Gegenwart, die hauptsächlich sich auf Jael konzentriert und zum Anderen die Vergangenheit, die sich auf Jaels Eltern beschränkt. In diesem Roman erfährt man einiges über Religion im Bezug zur Mythologie, dabei wird stets kritisch mit dem Thema umgegangen, um sich so mit der Geschichte um Jael zu verbinden. Insgesamt ist es eine wundervolle Mischung aus verschiedenen Komponenten und beschert dem Leser einige unterhaltsame Lesestunden.


    Jael ist die Hauptprotagonistin, die an ihrem 16. Geburtstag ihre Dämonenkräfte erhält. Von nun an verändert sich ihr Leben. Dennoch geht sie sehr authentisch damit um und ist alles in allem ein sehr sympathischer Charakter, der mit seiner Natürlichkeit zu überzeugen weiß. Weiterhin gibt es ein paar Nebencharaktere, die ihren Teil zur Geschichte beitragen und dabei mehr oder minder entscheidend für den Verlauf der Handlung sind. Sie sind allesamt überzeugend und dreidimensional gestaltet und bieten eine willkommene Vielfalt an verschiedenen Charakteren.


    Der Schreibstil des Autors lässt sich mit den Worten flüssig und lebendig beschreiben, denn man kann sehr gut in die Geschichte eintauchen und in ihr verweilen.


    Das Cover fällt vorallem durch seinen toll gestalteten Schriftzug ins Auge. Auch der Rest ist passend auf die düstere Stimmung des Buches abgestimmt, da auch die Kapitelanfänge ähnlich gestaltet wurden, entsteht ein stimmiges Gesamtbild.

  • Zum Inhalt:


    Schon seit ihrer Kindheit weiß Jael, dass sie anders ist. Sie ist die Tochter eines Menschen und einer Dämonin. Nach dem Tod ihrer Mutter, ziehen ihr Vater und Jael oft um und Freunde hat das Mädchen selten für längere Zeit. Der Vater ist ein strenger ehemaliger Priester, der seiner Tochter nicht viel erlaubt. Kein einfaches Leben für einen Teenager. Doch an ihrem 16. Geburtstag ändert sich das. Ihr Vater übergibt Jael einen alten Anhänger, ein Erbstück von ihrer Mutter Astarte. Und damit enthüllt sich für Jael endlich ihre Vergangenheit, sie erfährt von der außergewöhnlichen Liebe zwischen ihren Eltern und lernt ihren Onkel mütterlicherseits sowie ihre eigenen Kräfte kennen. Doch durch diese Enthüllungen werden auch ihre Feinde wieder auf sie aufmerksam und Jael muss sich und die Menschen, die ihr etwas bedeuten, vor den Dämonen der Hölle beschützen.



    Meine Meinung:


    Das Buch liest sich wirklich schnell und kurzweilig. Die Sprache ist relativ einfach gehalten. Mir persönlich war das alles etwas zu flach, auch hatte ich bei diesem Buch ein großes Problem damit, dass zumindest die Jael-Teile alle im Präsens geschrieben sind. Ich mag das allgemein nicht so, bei manchen Büchern stört es mich weniger, hier aber leider schon. Zum Glück waren wenigstens die Rückblenden in die Vergangenheit nicht im Präsens geschrieben. Diese Rückblick-Episoden waren für mich ohnehin viel interessanter als die eigentliche Handlung und gerne hätte ich hiervon noch mehr gelesen, denn die Charaktere in der Haupthandlung blieben mir außer Jael alle etwas zu blass. Die Dämonen und die dahinterstehenden Ideen hingegen fand ich spannend. Auch blitzt immer wieder ein toller Humor durch das eher düstere Thema – wer hätte schon vermutet, dass Dämonen Heißhunger auf Rohkost haben könnten?


    Das Ende lässt die Möglichkeit auf eine Fortsetzung offen, der Autor hat sich aber wohl diesbezüglich noch nicht festgelegt und das Buch ist auch in sich abgeschlossen.

  • Jael ist einsam. Seit dem Tod ihrer Mutter muss sie ständig mit ihrem Vater, einem Ex-Priester, von Stadt zu Stadt ziehen. Denn sie müssen ihre Verfolger abschütteln - und die sind höllisch.


    Derzeit leben Jael und ihr Vater bereits seit zwei Jahren in Seattle. Wie an allen anderen Orten auch, besucht Jael hier eine katholische Schule. Und endlich hat sie ein paar Freunde gefunden. An ihrem 16. Geburtstag überreicht ihr Vater ihr eine Kette mit einem Amulett von ihrer Mutter. Aus Angst bittet er sie, diese nicht zu tragen. Da er seine Tochter aber selten in seine Gedanken und Gefühle einweiht, ist sie hiervon verletzt. Endlich hat sie etwas bekommen, dass ihrer Mutter gehört hat und dann soll sie es wieder vergessen? Das einzige, was Jael von ihr weiß, ist, dass sie eine Dämonin war und bereits gestorben ist, als Jael noch ein Baby war. Und damit die anderen Dämonen sie nicht finden, müssen sie ständig umziehen.


    Als sich Jael in einer unangenehmen Lage die Kette umhängt, wird sie "aktiv" und ab hier ist nichts mehr so wie es einmal war...


    Misfit ist ein superspannendes Buch, das ich förmlich in einem Rutsch durchgelesen habe. Die Charaktere sind ausführlich beschrieben und man bangt und leidet gleich von Anfang an mit Jael mit. Gleichzeitig herrscht in der Handlung immer wieder ein unterschwelliger Humor, der mich manches Mal zum Schmunzeln gebracht hat. Ganz besonders hat es mir hier die engere "amphibische" Verwandtschaft angetan. Am Ende des Buches bleiben einige Fragen offen und ich kann nur hoffen, dass es bald eine Fortsetzung gibt.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend