Der 4. Teil um Burggraf Bandolf und die Heilerin Garsende
Goldmann Verlag 2011, 506 S.
Über den Inhalt:
Worms 1067. Die Heilerin Garsende wendet sich mit einer dringenden Bitte an Burggraf Bandolf. Eine Patientin ist unvermutet gestorben, und in der Stadt werden böse Gerüchte über die Heilerin verbreitet. Garsende glaubt, dass das Mädchen vergiftet wurde, kann ihren Verdacht jedoch nicht beweisen. Bandolf kommt ihrer Bitte gerne nach und fängt an, Fragen zu stellen, aber dann fordert ein anderes Ereignis seine ganze Aufmerksamkeit: Reginhard von Köln, Propst des Domstifts, wird tot aufgefunden. Garsende beginnt nun selbst mit Nachforschungen und kommt einer gefährlichen Intrige auf die Spur …
Über die Autorin:
Susanne Eder wurde in Karlsruhe geboren und arbeitete lange als Angestellte im Steuerbereich, bevor sie sich vor einigen Jahren selbstständig machte. Ihr großes Steckenpferd ist die Geschichte. Mit ihrem ersten historischen Roman um Burggraf Bandolf und die Heilerin Garsende, »Die Verschwörung der Fürsten«, feierte sie ein grandioses Debüt. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Katzen in Wattenheim.
Meine Meinung:
In Worms steht ein Sendgericht bevor und da kann es die Heilerin Garsende gar nicht gebrauchen, dass üble Gerüchte über sie im Umlauf sind. Als eine junge Patientin von ihr überraschend stirbt und sie vermutet, dass das Mädchen vergiftet wurde, benötigt sie dringend die Unterstützung des Burggrafen Bandolf. Doch der hat seinerseits alle Hände voll zu tun: der Probst des Domstiftes ist ermordet worden und in seinem Haushalt hat er alle Mühe, sich die Verwandtschaft vom Leibe zu halten, die zum Sendgericht angereist ist.
Erneut ist es eine große Freude, den liebgewonnenen Figuren aus den drei Vorgängerbänden wieder zu begegnen. Susanne Eder erzählt anschaulich vom mittelalterlichen Leben in Worms, wieder erleichtern eine schön gezeichnete Karte und ein Personenverzeichnis das Zurechtfinden in der Geschichte.
Mehrere Handlungsstränge werfen eine Menge Fragen auf. Der Autorin gelingt es, alles so zu vermitteln, dass man den Überblick nicht verliert und die Spannung sich bis zur Auflösung am Ende hält. Viele kleine Begebenheiten und Szenen rund um das Familienleben Bandolfs haben mich schmunzeln lassen und bestätigen den liebenswerten und sympathischen Eindruck, den die Mitglieder seines Haushalts von Beginn an auf mich gemacht haben.
Ich fände es sehr schade, sollte dies der letzte Band der Serie gewesen sein. Abgesehen von dem offenen Ende, was Garsende betrifft und das ich noch verschmerzen kann, erleben wir hier einen Bandolf in absoluter Höchstform, da würde ich sehr, sehr gerne mehr von lesen.