Welche CD hört ihr gerade - ab 08.03.2012

  • Ganz neu entdeckt und sofort bin ich hingerissen. Was für wunderbare Sonntagabendmusik. Melancholisch, rauchig, warm.


    Wer "I Am Kloot" mag, könnte mal ein Ohr riskieren. Besonders zur dunklen Jahreszeit einfach zum Zudecken herrlich. :-]

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Dann sollte ich da mal reinhören. ;-)


    Das Warten auf Arcade Fire verkürze ich jetzt mal mit der neuen Placebo (Es macht einfach keinen Sinn, weitere 50 Mal den Song "Reflekor" zu hören ;-) ). Ich kann mir nach dem ersten Durchlauf vorstellen, "Loud Like Love" noch ein paar Mal zu hören.

  • Wayne Shorter (Tenor Saxophone)
    Cedar Walton (Piano)
    Bob Cranshaw (Bass)
    Art Blakey (Drums)


    Tracklist:
    "The Ruby and the Pearl“
    "Pay as You Go"
    "Second Genesis"
    "Mr. Chairman"
    "Tenderfoot"
    "The Albatross"
    "Getting to Know You
    "I Didn't Know What Time It Was"


    Recorded at Universal Recorders, Chicago, IL, on October 11, 1960



    Über den Musiker:
    Der amerikanische Saxophonist WAYNE SHORTER ist eine lebende Legende. Er spielte zunächst für Horace Silver und Maynard Ferguson, bevor er ab 1959 zu Art Blakey's Jazz Messengers stieß, bevor er 1964 auf Empfehlung von John Coltrane von Miles Davis abgeworben wurde. Auf Blue Note veröffentlichte er wegweisende Soloalben wie z.B. "Speak No Evil", "Juju" (mit John Coltrane, McCoy Tyner, Elvin Jones) oder "Night Dreamer". 1970 gründete er gemeinsam mit dem Keyboarder Joe Zawinul und dem Bassisten Miroslav Vitou? die legendäre Jazz-Rock-Formation Weather Report, der später auch Jaco Pastorius und Peter Erskine angehörten. In die Zeit der frühen Weather Report fällt auch SHORTERs weitgehender Wechsel vom Tenorsaxophon, das er bis 1968 ausschließlich gespielt hatte, auf das Sopransaxophon und Lyricon.


    Mein Eindruck:
    Dieses Jazz-Album ist über 50 Jahre alt und klingt doch nicht altmodisch.
    Wayne Shorters zweites Album.
    Ich finde es bemerkenswert, wenn jemand über einen so langen Zeitraum relevante Musik machen kann.


    Nicht ganz so toll finde ich den Schlagzeuger Art Blakey, der immer energiegeladen und expressiv spielte. Nicht gerade cool und nur er bringt einen gedateten Eindruck in die Produktion. Aber das ist Geschmackssache.
    Das perlende Pianospiel von Cedar Walton gefällt mir hingegen sehr,
    Leider ist Cedar Walton letzten Monat gestorben.

  • Black Onassis/Desensitized


    Wer Kasabian kennt - und idealerweise mag -, sich mit der Bandgeschichte beschäftigt hat und sich fragt, was eigentlich aus dem Gründungsmitglied Chris Karloff geworden ist: Black Onassis ist aus ihm geworden! Und heute ist endlich deren erstes Album "Desensitized" erschienen, leider erst mal nur als Download, da dies eine waschechte Undergroundband ist, ohne Vertrag. Interessant ist auch, dass die beiden Herren, Karloff und Nick Forde, ohne fixen Sänger auskommen und hier bei einigen Tracks verschiedene GastsängerInnen beschäftigen.


    Die Verwandtschaft zu Kasabian ist nicht zu leugnen, aber während die auf den letzten Alben mehr in Richtung Elektro-Rock gedriftet sind, ist das hier ziemlich pur elektronisch. Freakt mich immer noch etwas aus, dass mir das plötzlich auch gefällt, aber spätestens als ich mich rettungslos in das schon vor einigen Monaten veröffentlichte "ISO" verhört habe, war mir klar, ja, das gefällt mir.


    Anspieltipps:
    -ISO
    -Desensitized (ft. Steven Young)
    -Brain (ft. Ben Gautrey)
    -Minus Intermission
    -Mono


    Das Album gefällt mir auf jeden Fall richtig gut.
    -

  • Barry Altschul, Paul Bley, Gary Peacock – Virtuosi


    Double Bass– Gary Peacock
    Drums– Barry Altschul
    Piano– Paul Bley


    Recorded New York City / Nola Studios / June 28, 1967.



    Tracklist:
    Butterflies
    Gary


    Über die Musiker:
    Barry Altschul ist ein US-amerikanischer Jazz-Schlagzeuger
    Paul Bley ist ein kanadischer Jazzpianist.
    Der Bassist Gary Peacock, langjähriger Partner von ,Keith Jarrett stammt aus der USA.


    Mein Eindruck:
    Ernsthafter intellektueller modern Jazz mit Anleihen am Free Jazz, ohne es direkt zu sein. Erwartungsgemäß sind die beiden Stücke ruhig und konzentriert. Diese zwei langen Stücke sind ohne jede Zuwendung an den Kommerz, die Musiker nur sich selbst verpflichtet. Dabei achten sie auf einen qualitativ hohen Standard. Dazu gehört auch ein absolut gleichberechtigtes Spielen aller Beteiligten, die sich nicht verbiegen lassen

  • Die "Kings Of Leon" sind eine der besonderen Bands, deren Weg ich vom Geheimtipp zum Mainstream verfolgt habe. Sehr unterschiedlich ist ja immer was danach folgt. Mal erfolgt der baldige Rückzug zum Geheimtipp, mal folgt einer längeren Erfolgsgeschichte eine Verflachung einhergehend mit Anbiederung an das kauffwillige Volk. Entdeckt habe ich die Kings mit ihrem rotzigen Debüt "Youth And Young Manhood". Der frischzellenrenovierte Retro-Sound war damals für mich eine Offenbarung, sie versprachen so etwas wie die CCR der 2000er zu werden. Mit den Folgealben waren sie jedesmal irgendwie ein wenig anders, aber sie arbeiteten so langsam aber sicher ihren unverwechselbaren Sound heraus. "Aha Shake Hartbreak" war eine Hommage an den eingängingen 2-Minutenrock und als "Because Of The Times" ziemlich kauzig daher kam, fürchtete ich, dass sie ihre Zeit schon hinter sich haben. Doch dann kam 2008 das Wunderalbum "Only By The Night", für mich eines der rundesten Erscheinungen der Dekade überhaupt. "Sex on Fire" und Kollegen eroberten die Welt, sogar die Heimat USA, die sie bis dahin verschmäht hatte. "Come Around Sundown" legte mit "Pyro" noch einen veritablen Hit nach, war aber für mich aber schon der Anfang der sich abzeichnenden mainstreamigen Langeweile.


    Nach einigen bandinternen Querelen ist nun das sechste Album der Followills "Mechanical Bull" erschienen. Ich habe es wegen des Vorgängers, der mich nicht überzeugte, mit ziemlicher Skepsis erwartet. Es wäre vielleicht zu viel, hier von einem Comeback zu sprechen, aber sie schaffen es mal wieder ein wenig frischer, überraschender und vor allem inspirierter zu klingen. Ich vermute, die Kritik wird kein gutes Haar an dem Werk lassen, weil wir nicht wirklich etwas Neues hören. Es sind eben die "Kings Of Leon", wie man sie kennen und vielleicht auch lieben gelernt hat. Für mich gibt es eigentlich keinen Grund, sich immer wieder wieder neu zu erfinden, sondern es reicht dann auch, wenn auf der bekannten, funktionierenden Basis ordentlich abgeliefert wird. Und "ordentlich" ist das Mindestprädikat, das man "Mechanical Bull" verleihen muss. Auch wenn heute alles nach Disco-Revival schreit, muss auch der Bedarf nach geradlinigem, ehrlichem Rock bedient werden. Ich bin mal gespannt, wie es Mainstream aufnimmt, aber ich hätte auch nichts dagegen, wenn die "Kings Of Leon" den steinigen Weg zurck zum Geheimtipp finden.


    Anspieltipps


    "Don't Matter"
    "Wait For Me"
    "Comeback Story"
    "Coming Back Again"


    und natürlich


    Supersoaker

  • Recorded at Sound on Sound Studio, New York City, December 17, 1989



    Tracklist:


    1. Sensing
    2. Monique
    3. The Giant Guitar And The Black Stick
    4. Industrial Suite
    5. Sanctuary Much
    6. Tango Del Mar
    7. The Hidden Voice
    8. Mephisto
    9. Where Were We ?
    10. Sweet Song
    11. Scrambled Legs
    12. Play Ball
    13. Fallen Statue
    14. Things
    15. Two Singers
    16. The Life Of A Trio



    Musiker:
    .
    Paul Bley, piano


    Jimmy Giuffre, sax


    Steve Swallow, bass



    Mein Eindruck:
    Ungewöhnlicher, leicht lyrischer, dabei überaus intellektueller Jazz mit den Mut zu Experimenten.
    Giuffres Saxophonton erinnert mich stark an den heutigen Wayne Shorter.

  • Tracklist:
    1. Blues In My Heart - Chriss, Sonny
    2. My Romance - Person, Housten
    3. The Good Life - Stitt, Sonny
    4. Lament - Burrel, Kenny
    5. Whisoer Not - Hutcherson, Bobby
    6. Body And Soul - Cohn, All And Zooz Sims
    7. Estate - Roney, Antoine
    8. One For My Baby - Newman, David "Fathead"
    9. Send In The Clowns - Martino, Pat
    10. You Don't Know What Love Is - Gunn, Russel
    11. Smooch - Roney, Wallace


    Mein Eindruck:
    Jazz-Compilationen gibt es viele, diese schon etwas ältere widmet sich zeitlosen, überwiegend ruhigen Stücken und ist deshalb auch heute noch ohne Verlust hörbar.
    Trotz so unterschiedlicher Musiker klingt die Scheibe fast wie aus einem Guß!

  • MGMT haben nun auch das Album herausgebracht, das sie nach sich selbst benennen. Das neue Album hat es in den ersten Durchläufen ziemlich schwer, in meinen Gehörwindungen einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Aber das hatten die Vorgänger auch. Und ich weiß gar nicht, wie das passiert ist, aber ich mag jetzt "Oracular Spectacular" und "Congratulations" sehr gern. Vielleicht passiert das ja auch noch mit "MGMT"


    Anspieltipp: "Alien Days"

  • Recorded at Nola Studios, New York City on May 31, 2007.
    Mastered at Ventura Digital Audio, Brossard, on Jan. 2008.


    Tracklist:
    1 About Time
    2. Pent up house


    Paul Bley is one of the great free-jazz pianists of the 20th and 21st centuries. His 2008 recording ABOUT TIME is a tidy, lovely summation of his talents. Though Bley has recorded in almost every setting imaginable, ABOUT TIME is, like many of his finest discs, a solo outing.


    Mein Eindruck:
    Diese CD habe ich mir gestern als MP3-Album für einen Spottpreis heruntergeladen!


    Eine CD mit ca. einer Dreiviertelstunde avantgardistischem Jazz von Paul Bley Solo. Manche Passagen sind beim ersten Hören nahezu rätselhaft. Beeindruckend, aber auch schwierig!