Welche CD hört ihr gerade - ab 08.03.2012

  • Holle , ja wunderbare Platte. Nicht nur der Helplessness-Blues spricht mir aus der Seele.


    I was raised up believing I was somehow unique
    Like a snowflake distinct among snowflakes, unique in each way you can see
    And now after some thinking, I'd say I'd rather be
    A functioning cog in some great machinery serving something beyond me

  • Ich war nie ein großer Fan von David Bowie. Ich fand seine letzten Sachen sogar ziemlich unerträglich. Doch er ist eine Größe der Popgeschichte von "Ziggy Stardust" bis "China Girl" ein Phänomen, das man nicht ignorieren kann. Ich dachte mir, geben wir einem Altvorderen doch mal noch eine Chance. Wie er sie genutzt hat, ist beinahe nicht zu überbieten. "The Next Day" flasht mich. Vom ersten bis zu letzten Ton. Das musikalische Highlight des Jahres. Ich bin gespannt, ob dieses Jahr noch etwas kommt, das mich vor mehr überrascht.


    "The Next Day" ist gleichermaßen eine Retrospektive wie eine Vorausschau. Der nächste Tag ist anders als der vorherige, doch es gäbe ihn nicht ohne diesen. Diese Botschaft wird schon durch das Cover signalisiert, auf dem das alte Cover seines Erfolgsalbums "Heroes" wie eine plumpe Warnung auf einer Zigarettenschachtel durch eine Tafel mit dem Titel des aktuellen Albums verdeckt wird.


    Auch musikalisch orientiert Bowie sich an diesem Credo. Die Popmusikgeschichte wird keineswegs neu erfunden, aber alte Klangmuster erfahren eine heilsame Frischzellenkur, die einfach nur Spaß macht. Das beginnt schon mit dem Titelsong, setzt sich mit dem Superhit (Jedenfalls wäre es das noch vor 10 Jahren gewesen) "Stars" fort, das mitreißende "Love is Lost" und natürlich die elegische Berlin-Reminiszenz "Where are We Now". Das poppige Hitmonster (vergangener Tage?) "Valentines Day" setzt den Stil fort und ohne nachzulassen folgt dann das geschmeidige "Dancing Out in Space" vor dem wunderbar retroigen "How does The Grass grow" , dem äußerst schmissigen "Set The World on Fire" und dem einzigen eher problematisch, verstörendem Titel "Heat" vor einem mitreißenden Finale der Deluxe-Version mit den auf hoher Songqualität bleibenden "So She" und "I'll Take You There".


    Ich weiß, dass nicht alle meine Begeisterung für dieses Album teilen, aber ich musste es jetzt trotzdem in allerhöchsten Tönen beweihräuchern. :anbet


    Edit: RS- und AK-Bereinigungen

  • Zitat

    Amazon.de
    Die Mischung aus Cajun, Hillbilly, Country, Blues, Folk und Rock könnte auf eine Musik für alte, konservative Männer schließen, die sich -- ums Lagerfeuer gruppiert -- Geschichten aus der guten alten Zeit erzählen. Doch David Eugene Edwards, der Franzose Jean-Yves Tola (die beiden lernten sich im Studio der B-Movie-Legende Roger Corman kennen!) und Pascal Humbert, der nach einem zwischenzeitlichen Ausstieg wieder zur Band gestoßen ist, reiten auf ihren grauen Pferden auf anderen Pfaden. Dunkel ist es dort, verdorrt die Vegetation, staubig die Erde, bedeckt der Himmel, an dem Geier und Krähen kreisen und in jedem von der Sonne versteckten Tal lauert der Tod.
    Wanderpredigersohn Edwards, der mit Woven Hand ein grandioses Soloprojekt gestartet hat, kann sein Faible fürs Morbide nicht ablegen. Der Fan von Joy Divison, Leonard Cohen, Nick Cave und Johnny Cash führt Folklore an die Ränder des Genres und manchmal auch darüber hinaus. Mit ungewöhnlichen Instrumenten wie einer Orpheum-Gitarre aus den 30ern, einem 1896 im Schwarzwald gebauten Bandoneum (Akkordeon) spielt das Trio aus Denver bedrohlich klingenden Gothic-Country. Bis auf das fast beschwingt galoppierende "Single Girl", einer Coverversion der Carter Family, taugen alle anderen Songs auch für Beerdigungen. Nur vier der zehn Tracks stammen dabei aus der Feder von 16 PS, die anderen sind Cover (Hank Williams) oder Traditionals, die sogar aus dem osteuropäischen Raum stammen.


    Grandios, wie Sixteen Horsepower eigenes und fremdes Material zusammenführen, was Folklore Dichte und Harmonie gibt. Dazu kommen noch diese in einem Booklet nachzulesenden Texte, die sich von sanfter Musik begleitet wie ein rastloser Ritt durch die Brachlandschaften einer Seele lesen. Wer diese einsamen Reiter begleiten will, sollte keine Angst um sein Leben haben. --Sven Niechziol

  • Ganz neu entdeckt und ich werde mir ALLES reinziehen in den nächsten Tagen von ihnen und ein neues Album gibt es auch bald. Bin hingerissen. :-]


    Zitat

    Kurzbeschreibung Amazon


    Dawes werden bereits in den Staaten als die neue LA Rock Band gefeiert! Auf ihrem brandneuen Album "Nothing Is Wrong" sind als Gäste Singer/Songwriter-Legende Jackson Browne und Benmont Tench von den Heartbreakers vertreten! Ihr Debütalbum aus dem jahr 2009 erschien in Deutschland leider nur als Import, ihr zweites Werk "Nothing Is Wrong" erscheint auf dem großartigen Loose Music Label aus London, die sich liebevoll um Americana Acts wie z.B. Giant Sand oder die Felice Brothers kümmern. Mit Dawes verpflichten sie die nun heiss gehandelte Country-Folk-Rock Band aus Los Angeles, die bereits mit ihrem Debütalbum "North Hills" 2009 in den USA für mächtig Aufsehen sorgte. Musikalisch servieren uns die vier Amerikaner ein hervorragendes Album zwischen LA Rock, Roots Rock, Country und Folk. Fans von Bright Eyes über Jackson Browne bis hin zu Bon Iver und Crosby, Stills, Nash & Young kommen hier voll auf ihre Kosten!

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Man nehme einen Esslöffel Funk, zwei Löffel Soul, schütte beides in einen Topf und schmecke es mit einer Brise Pop ab. Die Stimme erinnert an die Sängerin von Sade, ist aber von einem Mann, man glaubt es kaum. Die richtige Musik, um sich am Wochenendnachmittag über die Fußballergebnisse zu ärgern.

  • Eine schöne Stimme hat der Rhye, beisswenger. Mein Favorit in dieser Stimmlage ist Mikky Ekko, der Komponist und Co-Säger des Titels "Stay" von Rihanna, dessen Album noch in der Mache ist.
    Hier mal ein Einzeltitel.
    Mikky Ekko - Pull me down
    http://www.mikkyekko.com/

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von Holle ()

  • Huhu,Groupie, ja, ich bins! :wave


    Herr Palomar, die Pat Matheny- Scheibe ist klasse.


    Ich höre Brian Wilson live at Roxy Theatre,wie ich das schon hunderte Male gemacht habe. Welch ein fantastisches Album, ein Mitschnitt von einem Konzert, bei dem ich gerne dabei gewesen wäre. :anbet


    Ich liebe diese Stimmung in den Songs, Beachboyfeeling a la


    Good Vibrations oder "Lay Down Burden"


    gepaart mit schwerer Melacholie (besonders genannt sei hier


    "'Till I Die"


    und hinreißenden Lovesongs a la


    God Only Knows


    Wilson mit seinen Ansagen immer zwischen Genie und Wahnsinn,einfach super. :lache Ein liebenswertes, zeitloses Meisterwerk.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von rienchen ()

  • Apropos Wilson. Sein Namensvetter Steven Wilson begeistert mich derzeit mit seinem aktuellen Soloalbum »The Raven That Refused to Sing«. Ein Stück besser als das andere – unglaublich. Wirklich ein Progrock-Meisterwerk!


    Kostprobe gefällig?


    Steven Wilson - Luminol (live)


    :anbet :anbet :anbet

  • beisswenger: was für ein Singvogel! Und sie teilt eine meiner Vorlieben, indem sie ihre Chöre selbst singt^^. Sehr entspannend. Ich höre gerne White Winter Hymnal. Ca me plait beaucoup!


    ...und im Laufe des Tages habe ich mit den anderen Tipps noch spannende Überraschungen für die Gehörgänge vor mir :-)

    Wissen Sie, Intelligenz ist ein Rasiermesser: Man kann sie sinnvoll nutzen, sich damit aber ebenso gut auch die Gurgel durchschneiden. Im Grunde ihres Wesens ist sie ungesund. Lem


    The farther one travels, the less one knows. George Harrison

  • Ace of spades - Motörhead


    Geniale Lyrics:



    If you like to gamble, I tell you I'm your man
    You win some, lose some, it's all the same to me
    The pleasure is to play, it makes no difference what you say
    I don't share your greed, the only card I need is
    The ace of spades



    You know I'm born to lose, and gambling's for fools,
    But that's the way I like it baby,
    I don't wanna live forever,
    And don't forget the joker!