Inhalt:
Sim heißt eigentlich Simona und will um jeden Preis auffallen. Und das tut sie wie ein bunter Hund im Reservat Pine Ridge im Nordwesten der USA, mit ihren merkwürdigen kurzen Haaren, ihren verrückten Klamotten und dem schiefen Lächeln. Doch als sie die unzertrennlichen Freunde Jimi und Lukas kennenlernt, ändert sich etwas für sie. Denn der blinde Lukas zeigt ihr eine ganz neue Sicht auf die Welt und auf sich selbst, und in den attraktiven Jimi verliebt sie sich Hals über Kopf. Doch die Dinge in Pine Ridge sind nicht so, wie sie scheinen. Während die Ereignisse sich überschlagen, muss Sim erkennen, dass sie sich für einen der beiden Jungen entscheiden muss.
Meine Meinung:
Thema: Die zentralen Themen des Hörbuchs sind Drogen, Alkohol, Sex und Liebe. Ebenso dreht sich alles um das Indianerreservat in dem Sim ihre Sommerferien verbringen soll. Meiner Meinung nach kann man eine ganze Menge über die Kultur der ehemaligen IndianeUreinwohner lernen. Die Autorin scheint eine Menge Recherchearbeit betrieben zu haben und das muss hier mal durch eine positive Erwähnung belohnt werden.
Generell kann man sagen, dass sich die Protagonistin mit den üblichen Problemen eines Jugendlichen herum schlagen muss.
Charaktere: Simona aka Sim ist eine wirklich schillernde und doch emotionale Persönlichkeit. Sie wird von ihren Eltern nach einer Alkoholvergiftung zu ihrer Tante ins Reservat nach Amerika geschickt um von Alkohol und den falschen Freunden weg zu kommen. Sie gibt sich zunächst hart und distanziert, doch mit der Zeit lernt man sie und ihre Probleme näher kennen und kann ihre Handlungen nachvollziehen.
Auch die beiden männlichen Protagonisten sind sehr gelungen. Ihren Konflikt mit Sim und auch den Konflikt untereinander kann man absolut nachvollziehen. So unterschiedlich sie auch sind, verbindet sie doch ihre Bruderliebe miteinander. Mein Lieblingscharakter war Lukas, weil er durch seine Blindheit eine andere Sicht der Dinge hatte. Er war mir von Anfang an sympathisch, während ich mit Sim so meine Probleme hatte.
Stimme: Die Stimme war leider nur ok. Nichts besonderes und die männlichen Charaktere sind für mich nicht richtig deutlich geworden. Vielleicht hätte man ja einfach noch zwei männliche Sprecher einsetzen können? Hier muss ich leider Abzüge in meiner Bewertung machen.
Gefühl: Das Feeling der Geschichte ist absolut gelungen. Durch die Umgebungsbeschreibungen der Autorin habe ich mich teilweise wirklich auf einer Ranch mitten in der Prärie befunden und konnte sogar die Hitze spüren. Die Atmosphäre war also sehr authentisch dargestellt.
Auch an Emotionen hat es während der Geschichte nicht gemangelt. Was die Charaktere gespührt haben, hat auch der Hörer wahrgenommen und genau so muss es doch schließlich sein, oder?
Alles in Allem ein gutes Hörbuch für alle Fans von Pferden, Indianern, Amerika und für all jene, die sich (noch mal) mit den Problemen von Teenagern auseinander setzen möchten. Bildgewaltige Beschreibungen und sympathische Charaktere runden das Geschichte ab.
Bewertung: 4/5 Sterne