Elfenmagie - Sabrina Qunaj

  • Die magische Elfenköngin Jahrtausende nach der Teilung Elvions erreicht die Fehde der Licht- und Dunkelelfen einen Höhepunkt. Mit dem Blut der Halbelfe Vanora könnte das Reich wiedervereint werden und die Königin Alkariel ihre alte Macht zurück erhalten. Die Dunkelelfen versuchen dies zu verhindern, indem sie das Mädchen versteckt halten. Nichts ahnend wächst Vanora in der Welt der Menschen bei ihrem Vater auf, bis das Schicksal sie eines Nachts einholt und der geheimnisvolle Glendorfil erscheint.


    Sabrina Qunaj hat mit ihrem Debütroman einen spannenden Fantasyschmöker geschrieben, der sich mit den ganz Großen dieses Genres messen kann. Ab der ersten Seite ist der Leser in dieser Geschichte gefangen und bleibt trotz der knapp 1000 Seiten immer konstant dabei, denn es gibt keinerlei unwichtige Passagen, bei denen Langeweile aufkommen und den Lesefluss behindern würde. Mit viel Kreativität und Liebe zum Detail hat die Autorin eine komplexe und interessante Welt geschaffen in der es sich gut verweilen lässt, denn diese Geschichte reißt den Leser stets mit und lässt ihn Teil dieser Welt werden. Auch die diversen Schlachten wurden mit viel Feinsinn und Kreativität konstruiert, da diese sehr realistisch, aber auch brutal erscheinen. In diesem Roman gibt es zwar sehr viel Action, aber auch die Liebe kommt nicht zu kurz, welche perfekt in das Umfeld eingebaut und angepasst, und sehr gut in die Handlung verwoben wurde. Da die Handlung aus verschiedenen Sichtweisen erzählt wird, entsteht eine Komplexität, die einem Epos gleicht, aber stets verständlich und nie langweilig erzählt wird. Diese Geschichte ist atmosphärisch sehr dicht und weiß mit vielen verschiedenen Aspekten zu punkten. Das Ende ist sehr traurig und dramatisch, aber in sich abgeschlossen. Ich bin schon sehr gespannt, wie die Autorin die Geschichte um das Land Elvion in "Elfenkrieg" weiterspinnen wird.


    Die Charaktere sind sehr facettenreich und stark konstruiert worden. Auch sie punkten mit viel Liebe zum Detail und verschiedenen Charakteren, die sich perfekt in das Geschehen einfügen. Sie bilden eine starke Grundlage für diesen Roman, der ohne jeden einzelnen dieser Charaktere nur halb so interessant wäre. Die Gefühle der Protagonisten zueinander bilden ein ein interessantes, aber auch fragiles Konstrukt, was von der Autorin authentisch gewoben wurde und dem Leser noch zusätzliche Dramatik vor Augen führt. Diese Geschichte bietet alles, was ein guter Fantasyroman braucht: große und tiefe Gefühle, Spannung und Action, sowie eine einzigartige Welt.


    Sprachlich liest sich dieses Werk sehr flüssig und phantastisch. Die Autorin hat ihre Worte sorgfältig gewählt und verbindet diese zu ausdrucksstarken, monumentalen Sätzen, die einen starken Fantasyroman ausmachen. Der Leser wird stets auf ein wundervolles, phantastisches Abenteuer mitgenommen, aus dem er nur schwer herauszureißen ist. Magie der geflügelten Worte.


    Das Cover ist ansprechend und spiegelt das Geheimnisvolle und Dunkle diese Buches auf eine leicht verträumte Art und Weise wieder. Das Rot wirkt verstärkend und bildet eine kraftvolle Grundlage. Einziges Manko: Das Buch wiegt aufgrund der 1000 Seiten ziemlich viel und ist, dadurch dass es ein Taschenbuch ist, schwer zu halten.

  • KLAPPENTEXT:
    Die magische Elfenköngin


    Jahrtausende nach der Teilung Elvions erreicht die Fehde der Licht- und Dunkelelfen einen Höhepunkt. Mit dem Blut der Halbelfe Vanora könnte das Reich wiedervereint werden und die Königin Alkariel ihre alte Macht zurück erhalten.
    Die Dunkelelfen versuchen dies zu verhindern, indem sie das Mädchen versteckt halten. Nichts ahnend wächst Vanora in der Welt der Menschen bei ihrem Vater auf, bis das Schicksal sie eines Nachts einholt und der geheimnisvolle Glendorfil erscheint.


    ZUR AUTORIN:
    (Quelle: Aufbau Verlag)


    Sabrina Qunaj wohnt mit ihrer Familie in der Steiermark und legt mit „Elfenmagie“ ihren ersten Fantasy-Roman vor. Im August 2012 erscheint mit „Elfenkrieg“ der zweite Teil ihrer Elfensaga.


    EIGENE MEINUNG:


    Ich habe lange gebraucht bis ich mich endlich einmal hingesetzt habe, um eine Rezi zu "Elfenmagie" zu schreiben (Danke, Steffi, dass du mich endlich angeschubst hast ;)).Warum? Das Buch lässt mich aus folgenden Gründen sehr zwiegespalten zurück:
    Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe, hat es mich so sehr angesprochen, dass meine Freude auf das Buch sehr groß war. Dann stellte sich der Inhalt allerdings etwas anders als erwartet heraus, was mich als Leser ja immer etwas enttäuscht.
    Der Anfang des Buches hat mich sehr fasziniert, Protagonistin Vanora und auch die Handlung haben mich gleich gefesselt. Dann allerdings veränderte sich die Handlung und entsprach nicht mehr ganz meinem Geschmack.
    Seit ich vor vielen Jahren Bernhard Hennens "Die Elfen" gelesen habe, bin ich ein großer Fantasy Fan. Meine Lieblingsfiguren, - natürlich-, Elfen. Seitdem habe ich vieles verschlungen, was mit Elfen zu tun hat. Bücher, in denen sie mal mehr, mal weniger große Rollen spielen. Ich habe mir also schon vieles dazu durchgelesen und, ich weiß gar nicht genau wie ich es richtig sagen soll, aber irgendwie hatte ich das Gefühl vieles aus der Geschichte schon zu kennen, bzw. einen Teil der Handlung voraussagen zu können. Das war nicht an allen Stellen so, aber eben doch an manchen.
    Sprachlich ist das Buch von so hoher Qualität, dass einem nicht auffällt, dass es sich um ein Debüt handelt. Die Schreibe ist gut, ausgereift und liest sich sehr flüssig, so dass ich ganz überracht war, am Ende des Romans über 900 Seiten verschlungen zu haben.
    Die Geschichte um Vanora, die verlorene Halbelfe, beinhaltet eigentlich eine Thematik, die mich sehr anspricht. Auch die Figuren mochte ich teilweise sehr gern. Vor allem Elfenritter Nevliin und Kobold Bienli haben es mir angetan. Alle Charaktere sind sehr gut dargestellt und lebhaft. Die Autorin hat sich Mühe gegeben, sie sehr facettenreich zu kreieren, was ihr größtenteils auch sehr gelungen ist. Aber irgendwie habe ich keinen rechten Zugang zum Buch gefunden. Warum weiß ich gar nicht so genau. An manchen Stellen ist es mir eindeutig zu kitschig, diese werden aber gut mit Kampfszenen (die mag ich sehr gern) kombiniert, weshalb sich die Geschichte relativ gut die Waage hält. Allerdings konnte mich leider auch das recht traurige Ende nicht so wirklich berühren.


    FAZIT:


    "Elfenmagie" ist ein Fantasyroman, dem man nicht anmerkt, dass es ein Debüt ist, da er von hoher sprachlicher Qualität ist. Leider konnte mich die Geschichte nicht wirklich in ihren Bann ziehen. An manchen Stellen fehlte mir ein wenig die Spannung, an anderen gibt es wenig zu viel Kitsch. Dennoch handelt es sich bei "Elfenmagie" um ein gutes Buch, das sicher vor allem Fantasyeinsteiger zu begeistern weiß. Ich hätte das Buch gern ein bisschen mehr gemocht, aber irgendwie ist die Geschichte nicht so stark an mich heran gekommen. Dennoch werde ich vermutlich den zweiten Teil "Elfenkrieg" lesen und gespannt weitere Bücher der sympathischen Autorin im Auge behalten.